Rückkehr zum Wehrdienst

Wie seht ihr zu einer Wiedereinführung der Wehrdienstes=

  • Ja, bin grundsätzlich dafür

    Stimmen: 196 81,3%
  • Nein, das braucht es heute nicht mehr

    Stimmen: 45 18,7%

  • Umfrageteilnehmer
    241
Status
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GMV

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10 Mai 2015
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Ich hab damals in den 2000ern verweigert, weil man mir trotz möglicher Tauglichkeitsstufe 1 ("Wenn Sie tief Luft holen, kann ich sie guten Gewissens mit 1,xxm eintragen...") und vorhandenem Skilehrerschein nicht sicher zusagen konnte, bei den Gebirglern zu landen. Fand ich fair, das so transparent zu handhaben. Heutzutage hätt ich womöglich anders entschieden. Aber wenn man gerade 19 Lenze zählt und eine hübsche Freundin hat, hat man eben andere Prioritäten...

Meinen Zivildienst als "Zivi für alles" auf einer Behindertenwohngruppe, wo ich mich hauptsächlich um Hausaufgabenbetreuung, Schreibhilfe und "Alltagsbegleitung" gekümmert habe, möchte ich nicht missen. Plötzlich war ich (nicht alleine, aber auch) für den geregelten Alltag von etwa Gleichaltrigen (13-21) zuständig. Habe viel über den Umgang mit anderen Menschen, natürlich auch mit Behinderung, gelernt. Aber auch viele Probleme unseres Gesundheits- und Sozialsystems aus erster Hand erlebt.
Heutzutage ist für mindestens die Hälfte meiner damaligen Tätigkeiten weder Geld noch Personal da - z.B die Behinderten mal ins Kino bringen etc...so das zwar (noch) alle pflegerisch-medizinischen Boxen getickt werden, aber der Mensch an sich und alles, was das Leben lebenswert macht, komplett auf der Strecke bleiben.

Ich persönlich bin für eine allgemeine, wie auch immer geartete Dienstpflicht. Aber bitte Männlein und Weiblein und alle anderen auch. Details wie spätere Steuervergünstigung, Rentenpunkte, Studienplatzanrechte etc... kann man ja klären. So können z.B. spätere Entscheidungsträger (Beamte, Versicherer, etc...) vorher mal die Auswirkungen ihrer Entscheidungen kennen lernen, oder man lernt generell mal "das echte" Leben kennen, wenn man aus eher behüteten Verhältnissen kommt.

Andererseits denke ich auch, dass die breite Akzeptanz eines solchen o.g. Dienstes eher gegeben wäre, wenn wieder mehr Leute unseren Staat als lebens- und schützenswert erleben würden. Da sieht es, insbesondere bei vielen Leistungsträgern oder einfach Leuten, die "die den Laden am Laufen halten", doch eher mau aus. Wenn man sich nur noch wie ein "Zahlautomat" oder eine "Arbeitsbiene" vorkommt, will man diesem System nicht auch noch die eigenen Kinder schenken. Eine egoistische, "ver-ichisierte" Spaßgesellschaft, in der auch Vereine, Jungendfeuerwehr, Jungschar, etc... und andere "Gemeinschaftsprojekte" Nachwuchssorgen haben, tut ihr übriges dazu, ein Gemeinschaftsgefühl nicht aufkommen zu lassen (wo sollen es die Kids denn lernen?) Als langjähriger Jugendleiter in diversen Organisationen könnt ich noch viel mehr schreiben, lasse es aber. Ist eh wieder lang geworden...

Viele Grüße an alle, die irgendeinen Dienst gemacht haben und um es mal auszusprechen: Meinen Dank und Respekt an alle, die bei/trotz unseren gesellschaftlichen Gegebenheiten in der Bundeswehr ihren Dienst tun oder taten!
 
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Herzlichen Glückwunsch, meine Meinung, Du hast nichts verpasst.
Nein, Wehrdienstleistende mußten nie in ein Kampfgebiet, durften aber, wenn sie denn unbedingt wollten oder der Gruppenzwang rief.
Ok danke für die Antwort.
Bin übrigens für die Wehrpflicht bzw. das Dienst Jahr.
Ich Denke das viele Menschen nicht wissen was sie so machen möchten später oder zu wenig Berührungspunkte mit Themen haben und deswegen diese für sich von vornherein ausschließen.
Das Militär hat in Deutschland nun einmal Einen extrem schlechten Ruf.
Ich denke dieser würde sich besser wenn mehr Leute Kontakt hätten und das diese durch denn Kontakt vielleicht auch gefallen an der Art des Berufes finden. Das gleich gilt auch für Feuerwehr und THW die Zahlen der Aktiven sind stark rückläufig und wir brauchen sie nun einmal. Weil Katastrophen passieren.
Es wäre doch super wenn man bei einer Überschwemmung mal eben ein paar tausend Helfer hätte ohne das diese Urlaub beantragen müssten sonder einfach so zur Verfügung ständen. Wenn’s gut laufen würde sogar gut Organisiert. Weil Befehlskette.
Find es schade das ich nicht gedient habe, muss aber auch gestehen das ich jetzt keine Zeit mehr dafür hätte.mit 18 /19 Jahren wäre Zeit gewesen.
 
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Eine Dienstpflicht für Steuersklaven, die über die Steuerzahlungspflicht hinaus auch noch die Pflicht zum Kriegs- oder einem Ersatzdienst definiert, ist ein übles Ding. Heutzutage wird das vorgenannte gern noch mit der Pflicht kombiniert, sich genmodifizieren zu lassen, um schwächer zu werden als der Ungediente oder der Feind.

Ein Milizwesen freier Männer bei geringen Steuersätzen löst mehrere Dinge. Der Mann verteidigt sein Gemeinwesen. Der geringe Steuersatz stellt die Frau vom Zwang zur besteuerten Lohnarbeit frei. Alte, Kranke und Behinderte werden es danken.
 
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So hab viele Beiträge hier gelesen, ich selber habe nicht gedient Weil es da schon vorbei war bzw ich noch in der Ausbildung war und es dann vorbei war als ich fertig war.
Habe also keine Ahnung !
Frage mussten Wehrdienst leistende in Kampfgebiet ? Oder nur Berufs Soldaten ?
Nur Zeit- und Berufssoldaten. Wehrpflichtige konnten sich freiwillig melden.
 
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27 Jan 2024
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Ich hab damals in den 2000ern verweigert, weil man mir trotz möglicher Tauglichkeitsstufe 1 ("Wenn Sie tief Luft holen, kann ich sie guten Gewissens mit 1,xxm eintragen...") und vorhandenem Skilehrerschein nicht sicher zusagen konnte, bei den Gebirglern zu landen. Fand ich fair, das so transparent zu handhaben. Heutzutage hätt ich womöglich anders entschieden. Aber wenn man gerade 19 Lenze zählt und eine hübsche Freundin hat, hat man eben andere Prioritäten...

...
Ich war Mitte der 90er, ebenfalls mit 19 Lenzen, dabei.

Heutzutage würde ich mich anders entscheiden. Nicht nur womöglich, sondern zu 100%.
 
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ich nicht, ich habe dort Dinge gelernt, die man sonst nicht vermittelt bekommt, z.B. echte Kameradschaft, die nur entsteht, wenn man unter Druck ist. Sozialkompetenz wurde erweitert und man konnte , als junger Mensch, Menschenführung "üben", Fehler kosteten nichts, aber die Erfahrungen haben den Horizont erweitert, Planung, Präzision, alles wertvoll für mein weiteres Leben, nebenher gab es noch guten Sold, möchte die 3 Jahre nicht missen.

Ich bin heute, für eine Dienstpflicht für alle jungen Deutschen, männlich, oder weiblich, bei gleicher "Aufwandsentschädigung", wobei Soldaten natürlich noch "Buschgeld" zusteht.
Alle kaserniert für 12 Monate. Attraktive Vergütungsmodelle für SaZ und Ausschluß der Möglichkeit, später als Wehrdienstverweigerer anerkannt zu werden!
 
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ich nicht, ich habe dort Dinge gelernt, die man sonst nicht vermittelt bekommt, z.B. echte Kameradschaft, die nur entsteht, wenn man unter Druck ist. Sozialkompetenz wurde erweitert und man konnte , als junger Mensch, Menschenführung "üben", Fehler kosteten nichts, aber die Erfahrungen haben den Horizont erweitert, Planung, Präzision, alles wertvoll für mein weiteres Leben, nebenher gab es noch guten Sold, möchte die 3 Jahre nicht missen.
Dass es auch positive Dinge dort gab, möchte ich nicht abstreiten.
 
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12 Jul 2016
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Und das ist erstrebenswert?
Rede mal mit Finnen.
Vor allem mit Leuten aus Lappland(Sallaa, Suomussalmi)oder denen, die aus Karelien stammen.
Oder geh mal nach Raatteentie Porti ins Museum.
Dann wirst Du verstehen, warum das da so ist und dass es GENAU SO gut ist.

Mir berichten die finnischen Kameraden stolz, dass ihre Söhne/Enkel den Armeedienst antreten.
Die jungen Rekruten sind freundliche Kerle, helfen auch mal dem dummen Saksalainen, wenn der nich weis, wos langgeht.

Deutschland ist zu verweichlicht, das ist das ganze Problem!!!
 
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19 Aug 2005
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deutschland war gestern , heute ist buntland

mit mindestens 50% der bewohner verbindet mich aktuell gar nichts, wieso sollte ich oder meine kinder für die die eigenen knochen hinhalten?
es gibt keinen gesellschaftlichen zusammenhalt weil wir halt kein volk sind sondern steuerpflichtige, und die macht macht was sie will.
es gibt keinen staat mehr, der hat oft genug gesagt das er in der EU aufgehen ( in ihr verschwinden) möchte. hier kann jeder kommen und gehen wie er will und wenns brenzlig wird geht man halt auch wie die ukrainer die eigentlich ihr land verteidigen müßten aber lieber gut in deutschland leben während die dämlichenm russen ihr land angreifen. diskutieren kann man über die schnapsidee wehrpflicht wieder wenn alle männlichen ukrainer mit sonderzügen zu militärstützpunkten in ihrem heimatland gefahren werden. auch weibliche ukrainerinnen zwischen 18 und 60 müßten man dann nach hause schicken weil außerhalb des kampfgebietes viel zu tun ist. der bewohner eines landes ist der gebohrene verteidiger desselben schreibt scharnhorst

"Wie wird ein Militär zitiert? Lasst mich eine Kompanie aus den Söhne der High Society bilden und der Krieg ist morgen zu Ende." - meine rede
 
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