Rotwild 2009/2010

Registriert
3 Feb 2010
Beiträge
971
branco schrieb:
Hunsrückwilderer schrieb:
1. Kann eine Mittelsprosse gegabelt sein?
2. Kann die Mittelsprosse fehlen und trotzdem eine Krone vorhanden sein?

Sorry, ich bin nicht so der Hirschenpapst.

zu 1. ja klar kann sie das kommt auch gar nicht so selten vor
hier mal ein deutliches bsp. dafür was ich auf die schnelle gefunden habe :wink:
195.jpg


übrigens kann jede sprosse gegabelt sein wir hatten über jahre hinweg einen hirsch ("das rentier" genannt :wink: ) bei uns im revier der jedes jahr gegabelte augsprossen hatte auch in dem jahr als er von einem gast erlegt wurde :wink:
197.jpg

Waidmannsheil! :shock:

Solch einen Hirsch habe ich noch nicht gesehen...
 
Registriert
21 Mai 2007
Beiträge
1.051
beide hirsche sind aus 2007 beide während der brunft gefallen in unserer HG. der erste war der stärkste mit knapp 10kg in dem jahr mit einer sehr guten goldenen und das "rentier" hatte etwas über 200 pkt also eine ordentliche silberne. das interessante bei dem rentier, mal abgesehen von den gegabelten augsprossen, ist die stärkste trophäe die er bis zur erlegung geschoben hat mit einem alter von 14 - 15 jahren. in den jahren zuvor war er eher der durchschnittliche gute hirsch mit ca. 7,5kg (abwurfreihe von ihm war seit vielen jahren fast vollständig vorhanden) bei der erlegung dann kam er auf ca. 8,5 kg mit einem enormen zuwachs in der stangenstärke. für mich wieder mal ein deutliches zeichen das mit 12 jahren nicht unbedingt der kulminationspunkt der trophäe erreicht ist. ich habe dazu auch noch ein beseres bsp wo ich aber leider kein foto gefunden habe ... geschossen wurde der hirsch mit 17 - 18 als ungerader 14er mit knapp 6kg die abwürfe aus dem vorjahr waren (wie aus den anderen jahren zuvor auch) mit gut 3 kg je stange und als gerader 20ender sehr stattliche ausmaße - die beste trophäe war auch hier mit ca. 15 jahren zu finden. der hirsch sollte auch schon früher geschossen werden aber wie es auf der jagd nun mal so ist kam er immer nur bei den leuten die ihn nicht frei hatten :wink: ich schau mal nach ob ich noch ein foto finde vom erlegten hirsch ... ein paar abwurfe hängen ja bei mir im wohnzimmer die finde ich auf jeden fall :wink:

sorry wenn ich jetzt ein wenig abgewichen bin vom thema aber übers rotwild gibt es halt viel zu erzählen finde ich :?
 
A

anonym

Guest
branco schrieb:
hirsche beide aus 2007 während der brunft .10 Kilo der erste Goldmedallie. "Rentier" etwas > 200 Pkt Silber.
Rentier,hat diese stärkste trophäe ( 8,5 kg) mit einem alter von 14 - 15 jahren geschoben. Die Jahren zuvor mit ca. 7,5kg Im Erlegungsjahr mit einem enormen zuwachs in der stangenstärke. Für mich wieder mal ein deutliches zeichen das mit 12 jahren nicht unbedingt der kulminationspunkt der trophäe erreicht ist. ...
dieses ist wieder ein Beweis dafür, dass wirkliche Erntehirsche erst mit dem 14. bzw. 15. Kopp alles besitzen was das Herz eines Rotwildjägers erfreut.Oft sogar noch mit 16 schieben in guten Biotopen wirlich alte Hirsche noch klotzige Trophäen.
Branco, herzk. Dank für Deine Ausführugen.
GREAT, einfach: GREAT

SHG Rotwild-Kenner
 
Registriert
20 Nov 2002
Beiträge
323
@ branco und @ hubi

bin total begeistert und vorallem übers " Rentier" als ich das Foto sah kam gleich Wow dick und richtig alt ein Traum von einem Hirsch..........Wahnsinn super das es diese Ecken in D noch gibt.....

wir bekommen unsere alten Hirsche schon lange nicht mehr.....

WH

Castor
 
Registriert
17 Aug 2006
Beiträge
3.877
Wobei aber das Thema "alte Hirsche" mich an und für sich sowieso ein wenig nachdenklich stimmt.

Es gibt so Ecken, wo seitens der Behörde revierübergreifend für eben so eine Hegegemeinschaft oft nur Hirsche samt Familie der Altersklasse III (also bei uns in NÖ solche, welche das 5. Lebensjahr noch nicht vollendet haben) freigegeben werden.
Bloß, wenn immer nur (oder wenn überhaupt wie´s oft der Fall ist) ein Dreier fällt, denk ich mir sollt ja irgendwann auch ein älterer Hirsch vorkommen.

FEHLANZEIGE

wandern die dort alle ab
...oder wandern die alle vorm Rentenalter in die Kühltruhe :oops:
 
A

anonym

Guest
Weinviertlerförster schrieb:
....wandern die dort alle ab...oder wandern die alle vorm Rentenalter in die Kühltruhe
Die Abwanderungsrate ist sehr, sehr hoch.
Bei 99,9 %, - nein nicht in Ferne zum Zwecke des Genaustausches, wie es wünschenswert wäre, nein in die Kofferräme der Geländewagen, dann in die Kühlkammern und hernach erst zu 99,9 % zerwirkt in die Kühltruhen.

Wenn Hirsche schon mit dem 8. 9. Kopp als "alt" über den Haufen geschossen werden und dann auf "Zehn" an den show-walls der Hegeschauen hängen dann darf sich kein Mensch wundern, dass beim Rotwild "Hopfen und Malz" seit Langem verloren ist.

Gruss SHG
 
Registriert
25 Aug 2006
Beiträge
5.726
waihei zum rentier.
das ist ein lebenshirsch.
find ich noch intresanter als den stärkeren auf dem oberen bild.und dann so einen recken in der Brunft bei seinem rudel zu strecken.das ist Jägerslust.
 
Registriert
20 Nov 2002
Beiträge
323
leider ist das vielerorts so, die 3er werden geschossen auf "teufel komm raus" gerade spießer sind vogelfrei...ist ja soooooooooo schön einfach kann jeder "blinde"! wer das massaker der ersten 3 - 4 jahre überlebt hat dann noch lange kein freifahrtsschein für die nächsten 7 -8 jahre denn wie hubi schon sagte entweder kofferraum oder auch völlig frei von irgendwelchen gewissensbissen mit 6 - 8 jahren tot geschossen enden die meisten hirsche...

aber gott lob gibt es die ecken noch, siehe branco....

kann halt überhaupt nicht nachvollziehen, wie man freude an einem mittelalten hirsch haben kann, der seine ganze zukunft noch vor sich hat....

wh

castor
 
Registriert
27 Sep 2006
Beiträge
27.360
castor schrieb:
kann halt überhaupt nicht nachvollziehen, wie man freude an einem mittelalten hirsch haben kann, der seine ganze zukunft noch vor sich hat....

Na ja,

bei extrem schlechtem Licht siehst Du das Alter nicht und nach dem Schuss wird nicht mehr hingeschaut. :? Wenn Du wirklich alte Hirsche haben willst musst Du in manchen Gegenden Deutschlands die Reviere drastisch vergrößern und / oder ein totales Nachtjagdverbot auf alles verhängen. :evil:

@branco: Solche Hirsche sind einfach nur eine Augenweide, danke für die Photos!

Viele Grüße,

Joe
 
Registriert
20 Nov 2002
Beiträge
323
@ mohawk wenn ich das könnte wäre das schon lange geschehen!

doch selbst wenn große zusammen hängende Reviere vohanden sind, benötigen wir als erstes die einsicht, das eine rotwildpopulation alte hirsche braucht, das ist ja nicht nur reiner selbstzweck......

aber das ist doch eh nur wunschdenken


wh

castor
 
Registriert
28 Nov 2005
Beiträge
6.737
castor schrieb:
@ mohawk wenn ich das könnte wäre das schon lange geschehen!

doch selbst wenn große zusammen hängende Reviere vohanden sind, benötigen wir als erstes die einsicht, das eine rotwildpopulation alte hirsche braucht, das ist ja nicht nur reiner selbstzweck......

aber das ist doch eh nur wunschdenken


wh

castor

Die Einsicht wird nie kommen, da ist der Drang zum Schuss zu gross! Bei Hirschen werden die eingefleischtesten FDP Wähler mit 100 ha Revieren zu hardcore-Kommunisten und die grössten ÖjV-Laberer zum Trophäenabstauber. Ein par Dinge verhindern deshalb in Deutschland das heranwachsen alter (stark, kapital oder reif wäre hier einfach nur ein positiver Nebeneffekt für den passionierten Jäger) Hirsche:

1. Die Kompliziertheit der deutschen Abschussregeln welche sich hauptsächlich auf das Alter beziehen und dadurch absolut undurchführbar werden in unsreren kleinräumigen Revierstrukturen, in denen kaum mehr einer die Hirsche "kennt". Da der Hirsch kein absolutes, leicht identifizierbares Altersmerkmal am Körper trägt wie z.b. Muffel oder Steinbock, ist es ein absoluter Schmarrn und unzumutbar dieses als gesetzliches Abschusskriterium heran zu ziehen, genauso wie "schwach im Wildpret", "schiefer Träger", "struppige Decke", "heisere Stimme" und "Silberblick". Das einzig sicher identifizierbare für jedermann ist die Trophäe (das manche Leute da heutzutage nicht bis drei zählen können ist eher dem inneren Druck und der fast sicheren Straffreiheit des tuns zuzuschreiben denn fehlenden mathematischen Fähigkeiten).

2. Die politische Ächtung der verhassten "Trophäenjagd", wobei natürlich eine nicht zu unterschätzende Portion Neid und Schadenfreude hinzukommt. Weder der wildbiologische noch der ökonomische Wert alter/starker Hirsche wird daher dazu führen eine stärkere Kontrolle herbeizuführen und das bringt uns zu

3. Die Unkontrollierbarkeit und Risikolosigkeit eines Kofferraumhirsches in Deutschland: Wenn ich 2 Wochen Frist habe einen Hirsch zu melden, kann ich diesen in aller Ruhe verschwinden lassen, denn:

Werde ich (was seltenst vorkommt, wenn den Hirsch nicht mein Kumpel mit Nummernschild des Anhängers ins Forum stellt) gesehen, muss ich im Vergleich zum ökonomischen Wert mit einer preiswerten Strafe rechnen, falls der Hirsch dann überhaupt noch bei mir gefunden wird. Werde ich nicht gesehen, habe ich alle Zeit der Welt mir zu überlegen ihn zu melden. Eigentlich kann mir keiner an den Karren fahren, wenn ich ein bisschen nachdenke.

Das sieht irgendwann auch der letzte Idealist ein und bringt seinen 8 jährigen Kapitalen halt nicht mehr zur Trophäenschau, wenn er beim Bierchen bei Wolle und Heinz drei Reviere weiter dauernd auf die nicht gemeldeten Kronenzwölfer gucken muss und feststellt, dass der ehrliche tatsächlich der Dumme ist.

Was wäre eine Lösung?

1. Eine Abschussausrichtung an der Trophäe, dem einzig eindeutig identifizierbaren Merkmal eines unbekannten Rothirsches. Hier wären z.b. denkbar: Spiesser, bis Achter (wobei wirklich nur die enden zählen, dann gibts hinterher auch keine diskussionen) und Kronenhirsche. Ich denke das bringt jeder hin.

2. Eine ordentliche Kontrolle beim Schuss auf die hohen Klassen (hier z.B. Kronenhirsche). Und das heisst, eine Meldung VOR dem Bewegen des Hirsches, durch tags in papier, metall oder elektronischer Form. dies ist in anderen Ländern üblich und ein Vergehen wird mit Jagdscheinentzug bestraft. bei den Abschussplänen für diese klassen ist es eigentlich auch nicht schwer sich einmal alle Jahr die Mühe zu machen...

3. Durch die Kontrollierbarkeit des Abschusses, wird der Abschussplan endlich ein Plan und nicht ein gedümpel zwischen 50 und 70% der vorgaben.

Durch das ganze würden die Hirsche statistisch älter, dass evtl. dabei keine 14- 16 jährigen mehr vorkommen , kann passieren, aber dass ist jetzt auf 98% der deutschen Rotwildfläche eh schon so. Ansonsten können endlich mal die das Wild schiessen, denen es zusteht und nicht die welche herrenlos mit vogelfrei verwechseln.

Das alles heisst nicht dass ich frei von Schuld bin oder sein werde und hier den ersten Stein werfe. Ich hab nur mal drüber nachgedacht, was es für Lösungen gäbe und ob man mit diesen nicht auch (besser und gerechter) die par starken Hirsche welche unsere Bestände abwerfen (5% vom Plan!!!!) jagen könnte...
 
Registriert
20 Nov 2002
Beiträge
323
@ saujäger ich stimme mit dir hinsichtlich der gründe für das fehlen der alten hirsche in gänze überein, auch wenn wir uns damit ein armutszeugnis aller erster güte austellen!

nicht ganz konform gehen wir in sachen lösung... ich denke altersklassen jagd ist die einzig richtige und wenn wir uns nur noch an der trophäe orientieren verlieren wir zum einen genetische vielfalt (warum ist ein achter/eissprossenzehner abschußnotwendiger als ein kronenzehner?) zum anderen lassen wir uns einmal mehr in die ecke der trophäengeilen jägers drängen! nicht, dass auch nicht von einem alten dicken hirsch wie dem rentier träume... und so schwer ist es nicht das alter eines hirsches anzusprechen, man muß nur genügend licht haben...


wh


castor
 
A

anonym

Guest
castor schrieb:
@ ... ich denke altersklassen jagd ist die einzig richtige und wenn wir uns nur noch an der trophäe orientieren verlieren wir zum einen genetische vielfalt (warum ist ein achter/eissprossenzehner abschußnotwendiger als ein kronenzehner?)
Merke: die Trophäe ist stets eine Art Überschuß-Objekt.
Eine Folge der guten Ernährung, der Äsung also. Aber auch der Ruhe.
Ein Produkt des Wohlfühlens. Ein Zeichen , dass in diesem Biotop gute/ schleche Lebensbedingungen herrschen.
Du wirst nie einen vom Wildbret her schwachen Hirsch mit einem Riesen Geweih finden.
Ein Hirsch der vom Wildbret stark wie ein Gaul ist trägt auch einen entsprechenden gewichtigen kapitaleren Kopfschmuck
als ein Gebirgs-Suppenhirsch. Viel entscheidender als die Endenanzahl ist die Stangenstärke, Länge, die Masse die Wucht der Trophäe.
Und gut veranlagte junge Hirsche schieben nun mal oft schon mit dem 3. Kopp eine ( kleine ) Krone.

Es ist erwiesen, Hirsche die bereits in der Jugend nicht viel auf dem Koppe hatten, wurden nie Kapitalhirsche.
Höchsten` s mal untere Bronze-Medallie.
Hingegen Hische die mit dem 3.Kopp viel Masse und Kronen schieben reifen zu guten starken Hirschen heran.

Fazit: jeden schwachen Spießer, Sechser, Achter mit kurzen dünnen Stangen und Enden auf den Kopp schießen.
Aber nicht nur die Trophäe im Auge haben, vorallem der Gesamteindruck.Die Körperstärke, der Gesundheitszustand.
Aber selbst wenn in der Jugend Klasse mal ein falsches Hischlein liegt, das ist kein Beinbruch.
Dieser Schaden wächst sich ruck zuck aus.
Ein Fehlabschuß von mittleren gut veranlagten Hischen ist ein Verbrechen.
Deswegen: im Zweifel für den Hirsche.
Finger gestreckt lassen.

Gruss SHG
 
Registriert
20 Nov 2002
Beiträge
323
@ shg

prinzipiell stimmen wir ja überein, doch habe ich richtig ²dicke² hirsche gesehen, die vom 10. kopp und älter nur 8er oder 10ner(eissprosse) waren und trotzdem 8kg und mehr hatten! also krone als das hegeziel stell ich erstmal in frage.... wobei du zweifelsfrei recht hast, hirsche die z.t. schon mit dem ersten kopp krone schieben....um himmels willen leben lassen!!!!!!!!!!!!!!!!!

und wenn spießer in der kammer hängen die 80 kg und mehr wiegen, auch wenn sie nur 25 cm hohen spieße haben ein verbrechen....

wh


castor
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
136
Zurzeit aktive Gäste
456
Besucher gesamt
592
Oben