Forestgump schrieb:
Gerade von nem Crowbuster könnte man an der Ecke eigentlich ein wenig mehr Toleranz erwarten. Wenn die Gegebenheiten über 10 Jahr hinweg diese Strecken hergeben, dann ist der Bestand mit Sicherheit nicht im Ansatz gefährdet sondern wird gerade so abgeschöpft so dass der Zuwachs erlegt wird. Ohne Kenntnis von genauen Begebenheiten wie Einstände, Äsungsverhältnisse etc. sind solche Aussagen wie oben eher emotional basiert als durchdacht.
Man merkt wirklich, dass du die Lage erkennst. :27: Bei uns wird das Rehwild seit 10 Jahren sehr straff bejagt, ohne Rücksicht auf irgendwelche Trophäen. In der Regel wird von allen Beteiligten jedes Reh erlegt, was in Anblick kommt. Da mittlerweile die Naturverjüngung so weit fortgeschritten ist, dass wir eigentlich mittlerweile in einem Urwald jagen, zieht dieses Biotop das Rehwild natürlich wiederum magisch an. Man muss natürlich kämpfen, da man fast überall nur ein Schußfeld von ca. 50 m im Wald hat, aber gerade das hat den Reiz.
Das "Füsilieren" von Rehbock "Egon" der jeden Abend um 20.00 Uhr bei der großen Kanzel auf die Wiese tritt und mittlerweile 4 Jahre, 3 Monate und 6 Tage alt ist, fällt bei uns aus. Die Selektion nach Trophäen gibt es bei uns schon lange nicht mehr. Trophäenschau auch nicht und der Gesetzgeber sieht lediglich eine Einstufung nach AK 1 und AK 2 vor. Mir ist halt eine Ahornverjüngung genauso wertvoll wie der ominöse "Sechser-Erntebock".
Ich lege Wert auf hygienisch einwandfreies Wildbret und saubere Schüsse und jeder sollte sein Revier bewirtschaften, wie er es für richtig hält, so lange es sich im gesetzlichen Rahmen bewegt. "Ethik" und die sogenannte "Waidgerechtigkeit" definiert eh jeder selbst und das ist auch gut so...