Rezeptsammlung - Wildgerichte für den Alltag

Registriert
2 Apr 2001
Beiträge
7.452
Ich habe letzte Woche

einen Hirschträger, Knochen ausgelöst, mit gewürfelten Trockenpflaumen und fein geschnittenen Aprikosen gefüllt, dazu Salz und frisch gemahlenen Pfeffer, das Ganze in ein Metzgernetz stramm eingepackt, außen mit gemahlenem Lorbeer, Wachholderbeeren und Peffer & Salz gewürzt und dann in eine kochende Gemüsebrühe getan.

Feuer reduzieren, die Brühe (das Fleisch knapp bedeckend) soll nur noch ganz leicht simmern, 3 Std. lang ziehen lassen.

Beim Aufschneiden sollte der Tafelspitz innen noch zart rosa sein.

Dazu frische Krensahne mit viel frisch geriebenem Meerrettich und 3 Löffeln Heidelbeeren (aus dem Glas), die ca. 3 Std. lang im Kühlschrank durchziehen sollte.

Beilagen nach Geschmack. Nicht zu viel Gemüse. Einen Teil der Brühe, ca. 3/4 l, abnehmen, durchpürieren, würzen, mit Frischkartoffel oder Kartoffelmehl und gefrorener Butter eindicken - ein Sößchen zum drin baden.

Mbogo
 
Registriert
8 Nov 2023
Beiträge
165
da ich Tafelspitz und gekochtem Fleisch ohne Röstaromen eher sekptisch gegenüberstehe kann man dein Rezept auch wunderbar auf dem Spieß am Grill machen.
Moderate, indirekte Hitze und man hat ebenfalls nach 2,5-3h einen wunderbaren wilden Spießbraten - die Füllungen kann man dann noch variieren.
 
Registriert
30 Mrz 2014
Beiträge
7.458
Nen Fasan zersäbelt, und dann southern fried Fasan damit gemacht.. 500ml Buttermilch mit bissi Gurkenwasser, 2 TL Salz 1 TL Zucker. 2TL Paprika und 1TL Knoblauchsowie 1EL hot Sauce.

Alles mit dem zerlegten Flugsaurier ( geht auch Taubenbrust) in ne Schüssel, mischen und abgedeckt über Nacht in den Kühler.

300g Mehl und 100g Stärke mit 2EL Pfeffer, 2EL Zwiebelpulver, 2 EL Knoblauchpulver, 2EL Paprikapulver und ein paar Chiliflocken, etwas Kreuzkümmel und Oregano nach Geschmack.

Die Schüssel 30 Min vorm Frittieren aus dem Kühler.. die Panierung zusammengerührt.. die Fritte auf 170°C ... die Stücke einzeln in der Panierung wälzen und dann langsam in die Fritte gelegt.. Immer vom Körper weg!!!!!

Jold-braun frittiert und dann auf nen Gitter abrtropfen lassen und leicht salzen..

In hausgemachtes Ranch getunkt und schnabulieren.
 

Westwood

Moderator
Registriert
4 Apr 2016
Beiträge
3.872
Aufgrund von unverhältnismäßigem mobbing meiner Fotografiekünste durch @Ludwig.Ly brauch ich heute Abend was ordentliches zu Essen...

Deswegen gibt es heute Rehlasagne.
Einer Lasagne vorgeschaltet ist natürlich erstmal eine halbwegs brauchbare Bolognese.

Dafür zu jeweils 1/3 Möhre, Zwiebeln und Staudensellerie würfeln und in einer großen Pfanne oder Topf anschwitzen.
20240624_162758.jpg

Wenn das Vitaminzeug ein wenig Hitze gezogen hat kommt Reh dabei.
20240624_163513.jpg

Wenn das auch durch ist kommen zwei Esslöffel Tomatenmark dabei und werden etwas mitgegart.
20240624_164713.jpg

Dann mit einem kräftigen schluck rotem ablöschen und den Wein verkochen lassen.
20240624_164854.jpg

Wenn der Wein sich in Geschmack aufgelöst hat und die Pfanne wieder zischt kommen ein paar passierte Tomaten und ca. Die selbe Menge Wildfond dabei.
Mit Salz, Zucker, Pfeffer, etwas Lorbeer und in meinem Fall Thymian würzen, Hitze runterstellen und das ganze erstmal ein Stündchen vor sich hinblubbern lassen.
20240624_165349.jpg

Nach der Stunde wird ein Schuss Milch dabei kommen und das ganze nochmal ne Stunde kochen.
Fertig ist eine doch recht gute Pastasauce oder Basis für Lasagne.
 
Registriert
12 Feb 2024
Beiträge
396
Apropos Wildgerichte für den Alltag: der Begriff Alltag lebt ja auch ein Stück weit von der Einfachheit und schnellen Verfügbarkeit. Aus diesem Grunde koche ich für uns meist 2x im Jahr einen richtig ordentlichen Wildfond ein, der dann in 400ml Gläser abgefüllt im Kühlschrank auch problemlos 6-12 Monate hält und bei Bedarf sofort zur Hand ist, egal ob für Braten, Saucen, Hack oder auch mal ne Suppe. Sieht bei mir dann wie folgt aus:

- Rippen von mindestens 2 Schalenwildarten (meist Reh + Sau ) in handliche, eher kleinere Stücke zwicken
- Nach Möglichkeit einen richtig grossen bzw. hohen Topf mit irgendwas um die 10-12L Fassungsvermögen verwenden, wie Oma´s alten Einkochtopf 😁
- Ordentlich Bratfett rein, heiss werden lassen und Rippenstücke dazu tun. Wenn´s geht, nicht zu viele auf einmal, lieber in 2-3 Durchgängen kurz und kräftig anbraten, weil das lecker Röstaromen gibt und während die Rippen braten, schon mal etwas Salz dazu tun
- Wenn die Rippen gebräunt sind, hat man in aller Regel auch einen gewissen Bodensatz im Topf. Den bitte einfach drin lassen, der löst sich später und gibt auch nochmal extra Aroma.
- Jetzt nochmal etwas Bratfett drauf und dann das vorgeschnittene Suppengemüse in adäquater Menge zum Fleisch rein geben. Gemüse nicht zu fein geschnitten, weil´s ja relativ lange kocht ( Zwiebeln, etwas Knoblauch, Sellerie, Karotten, Petersilienwurzel, Lauch ).
- Auf´s Gemüse kommt je nach Menge noch etwa eine Hand voll brauner Zucker, um alles schön anzukaramellisieren, was analog zu den Röstaromen vom Fleisch ebenfalls für das gewisse Extra an Geschmack sorgt.
- Wenn das Gemüse soweit passt, kommen die Rippen dazu, nochmal kräftig durchmischen und dann wird mit etwa 50/50 Rotwein und Wasser aufgegossen.
- Anschliessend kommen auch die weiteren Gewürze rein. Das ist meist noch eine Prise Salz (einfach vorher mal kurz probieren, ob´s schon reicht oder nicht), Pfeffer am besten aus der Mühle, div. Wildgewürz (was halt jeder so hat und mag), evtl. ein Zweig Rosmarin, ein bisschen Senf, ein bisschen Cumberlandsauce und/oder Preiselbeeren und ... ein Schluck Terriyakisause ☝️
- Jetzt wird das Ganze mal ordentlich aufgekocht, umgerührt und köchelt dann auf kleiner Flamme mal gut 2-3 h vor sich hin. Alle halbe Stunde mal durchrühren, ggf. nochmal ein bisschen abschmecken/nachwürzen und gut is.
- Wichtig: den Flüssigkeitsverlust durch verdampfen im Auge behalten und ausgleichen. Am Anfang mach ich das immer eher mit Wasser, gegen Ende dann eher mit Rotwein ... 🤪🤣
- Und jetzt kommt neben den Röstaromen am Anfang der zweite "Trick" bei der Sache. Nach 2-3 h den Herd ausschalten und den Topf einfach über Nacht stehen lassen, damit alles schön langsam auskühlen und durchziehen kann ( ist ideal, wenn man sowas am Samstagnachmittag anfängt und dann Sonntagvormittag zu Ende bringt ).
- Am nächsten Tag die Gläser in ausreichender Zahl bereit stellen, den Topf nochmal kurz hoch kochen, die festen Bestandteile erstmal mittels Schöpfkelle weitgehend entnehmen, den Rest einfach durch ein Sieb in einen anderen Topf giessen, diesen nochmal schnell hochkochen, damit alles wirklich steril ist und dann in die Gläser abfüllen, fest verschrauben, abkühlen lassen, dann ab in den Kühlschrank und bei Bedarf einfach plug & play ... guten Appetit 😋

Hab dieses WE leider nicht dran gedacht, das hier rein zu stellen, sonst hätt ich ein paar Bilder von der Aktion gemacht ;)

Das ganze ausgekochte Gedöns kipp ich jedenfalls immer auf den Luderplatz und am nächsten Tag ist alles weg. Scheint also nicht nur uns zu schmecken 😁
 
Registriert
26 Apr 2004
Beiträge
143
Ich fülle den stark reduzierten Fond in Eiswürfel Beutel und friere diese dann ein.
 
Registriert
8 Mrz 2023
Beiträge
1.765
Aufgrund von unverhältnismäßigem mobbing meiner Fotografiekünste durch @Ludwig.Ly brauch ich heute Abend was ordentliches zu Essen...

Deswegen gibt es heute Rehlasagne.
Einer Lasagne vorgeschaltet ist natürlich erstmal eine halbwegs brauchbare Bolognese.

Dafür zu jeweils 1/3 Möhre, Zwiebeln und Staudensellerie würfeln und in einer großen Pfanne oder Topf anschwitzen.
Anhang anzeigen 262546

Wenn das Vitaminzeug ein wenig Hitze gezogen hat kommt Reh dabei.
Anhang anzeigen 262547

Wenn das auch durch ist kommen zwei Esslöffel Tomatenmark dabei und werden etwas mitgegart.
Anhang anzeigen 262548

Dann mit einem kräftigen schluck rotem ablöschen und den Wein verkochen lassen.
Anhang anzeigen 262549

Wenn der Wein sich in Geschmack aufgelöst hat und die Pfanne wieder zischt kommen ein paar passierte Tomaten und ca. Die selbe Menge Wildfond dabei.
Mit Salz, Zucker, Pfeffer, etwas Lorbeer und in meinem Fall Thymian würzen, Hitze runterstellen und das ganze erstmal ein Stündchen vor sich hinblubbern lassen.
Anhang anzeigen 262550

Nach der Stunde wird ein Schuss Milch dabei kommen und das ganze nochmal ne Stunde kochen.
Fertig ist eine doch recht gute Pastasauce oder Basis für Lasagne.
Ich empfehle noch Schinken, Knoblauch, getrocknete Steinpilze und Sahne statt Milch, ansonsten exakt mein Bolorezept seit Jahrzehnten 👍.
 
Registriert
12 Jul 2017
Beiträge
5.101
Ich vermisse noch dein Rezept... ;)
Ich bin nur Esser... mach eh alles falsch 😵‍💫

Pancetta
Olivenöl
Grünzeug: Karotte, Zwiebel, Stangensellerie
Hack
Rotwein
Geschälte Tomaten
Gemüsebrühe
Vollmilch
Schuss Sahne

Wart also beide recht nahe am Original, lasst euch nicht ärgern :)(y)
Und selbst wenn, solang es schmeckt wär mir alles recht. Man gönne mir den Spaß.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
166
Zurzeit aktive Gäste
338
Besucher gesamt
504
Oben