Reviergestaltung im Niederwildrevier

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Altgrasstreifen als Uferrandstreifen, leider viel zu viele und zu hohe Bäume dahinter. Aber immer noch besser als ind Hosn gschissen.
Am Ufer unter den hohen Bäumen hab ich vor Jahren schon Weiden gesteckt, Weißdorn gepflanzt und Weiden geknickt, sieht man ungefähr in der Bildmitte, der Weißdorn ist weiter oben und nicht drauf.
20240810_174606.jpg
Gegenüber des Streifens am anderen Ende der Wiese ist nochmal ein 15-20m breiter und 100m langer am Waldrand mit 30jährigen Fichten, dort macht sich viel Schilf breit, dass von Haus aus in der Wiese war. :)
Der Rest der Wiese ist Heuwiese.
500m entfernt ist ein Altgrasstreifen am Ufer, der aber jetzt bestimmt 10Jahre ungemulcht ist und vor allem von Himbeere geprägt ist.
Wir haben mittlerweile immer abwechlungsreicheres Grünland, nicht zuletzt auch wegen Biogas(!) aber auch wegen immer noch Handarbeit...
Strassenböschungen der Kommune stehen auch noch bei uns, gemulcht wurde bis jetzt nur das Bankett.
 
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Schön zu sehen wie die Arbeit und das Engagement bei anderen auf geht.
Gerne würde ich eine kurze Zwischenfrage stellen, auch wenn wir hier überhaupt kein Niederwild mehr haben und ich auch nur über die Beteiligung als Gemeinderat an der Jagd involviert bin. Bei uns ist jeder Gewässerrandstreifen, jeder Feldgehölzranbereich und jeder Entwässerungsgraben mit Brenneseln und oder Diesteln überwachsen. Hat jemand hierfür eine Erklärung / Lösung? Gerne auch per PN
Würde gerne dazu lernen, habe aber nur bedingt Ahnung von der Thematik.
Brennnessel sind ja im Prinzip nicht schlecht. Insektennahrung und auch Deckung, allerdings nicht im Winter. Sie sind Stickstoffanzeiger, kann von Nährstoffeintrag aus benachbarten Flächen kommen.
Ich nehme mal an es handelt sich um die Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense) Auch wichtig für Vögel und Insekten. Sie kommt oft wenn gemulcht wird in Zusammenhang mit der Bodenverwundung (Mulcher köpft Maulwurfshügel, etv.). Eine geschlossene Pflanzendecke behindert das Aufkommen der Ackerkratzdistel. Es ist eine der Distelarten, die der Landwirt nicht mag.
Die A. vermehrt sich hauptsächlich über Wurzelausläufer, der Flugsamen hat oft nur eine Keimkraft von 2 %.
Aber der Landwirt kennt normal nicht den Unterschied zur Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare). Die ist zweijährig und lässt sich im Jugendstadium leicht bekämpfen. Sie blüht erst im nächsten Jahr und bis dahin wurde ja schon wieder umgebrochen. Die kommt auch oft auf solchen Flächen vor. Ist im zweiten Jahr eine imposante Pflanze mit wohl den meisten Stacheln aller Disteln die bei uns vorkommen. Wo die wächst, geht niemand rein.

Der Hauptgewinn wäre es natürlich, wenn dort die Wilde Karde, auch Kardendistel wächst. Gute Deckung, hohe Standkraft im Winter, Vogelfutter...
Also Distel ist nicht gleich Distel....
Für Landwirte und Kommunen sollte gelten: Nicht alles was man eben grad nicht kennt ist schädlich, nutzlos und muss weg.


 
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Schön zu sehen wie die Arbeit und das Engagement bei anderen auf geht.
Gerne würde ich eine kurze Zwischenfrage stellen, auch wenn wir hier überhaupt kein Niederwild mehr haben und ich auch nur über die Beteiligung als Gemeinderat an der Jagd involviert bin. Bei uns ist jeder Gewässerrandstreifen, jeder Feldgehölzranbereich und jeder Entwässerungsgraben mit Brenneseln und oder Diesteln überwachsen. Hat jemand hierfür eine Erklärung / Lösung? Gerne auch per PN
Würde gerne dazu lernen, habe aber nur bedingt Ahnung von der Thematik.
Stell doch einfach mal paar Bilder ein. Sehen bringt oft mehr...
 
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Sonntag 22:00 Uhr: Wenn drei Familienväter eine Falle einbauen muss auch mal etwas später die Akkuflex ran.

Screenshot_20240813_133803_Gallery.jpg
Screenshot_20240813_131726_Gallery.jpg

Standort bereits vor zwei Jahren mit Luder und Kamera mehrere Monate aufgeklärt. Die Stuktur lenkt das Raubwild gut. Im Südosten kommt der Wald. Im Nordwesten das Dorf. Vorallem Marder ziehen hier.

Screenshot_20240813_133605_iHunt Journal.jpg


Und dann hat gestern der Mitjäger noch fix die Kastenfalle freigeschnitten. Eigentlich wollten wir den Standort wechseln. Aber das ist zu aufwendig und wir haben die Zeit aktuell nicht. Der Platz ist dennoch super. Nur leider schwer zu erreichen. 300 Meter übern Acker mit Zeug in der dunklen matschigen Jahreszeit nervt. Heute habe ich dann den Fallenmelder installiert.

Screenshot_20240813_131715_Gallery.jpg
 
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So sehen bei uns dann die Gewässer aus, auch nicht alle aber viele.
1000060335.jpg


Die letzten Uferrandstreifen welche bei uns im Revier lagen wurden dieses Jahr das letzte Mal gemäht. Teilweise werden sie jetzt neu angelegt und mit einer dauerhaften Deckungsgebenden Mischung belegt, wahrscheinlich Lebensraum 1 oder Bienenweide.
Die restlichen bleiben noch ein Jahr als Kleestreifen erhalten.
1000060338.jpg
 
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Gestern die Fütterungen für die Fasanen kontrolliert und siehe da Eimer ausgelehrt und hängt ganz schräg. Hmmm Kamera geholt und siehe da nach kurzer Zeit ist der Übeltäter entlarvt.


Anhang anzeigen 268479
Das Problem hatte ich auch. Zuerst habe ich wegen der Sauen die Automaten gezäunt, dann als die Sauen weg waren, wurde ich nachlässig mit den Zäunen und das Rehwild leerte die Automaten sehr schnell. Auch Kaninchen bedienten sich am Automat, aber nie ein Hase.
 
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Gleich darauf in die Bastellstube und nachgesehen was an Material verfügbar ist und danach alles sicher gemacht. Jetzt ist Ruhe.Ein Dach werd ich noch machen damit da alles Trocken bleibt.
Anhang anzeigen 268480
Bei zu kleinen Zäunen steckte das Rehwild dann das Haupt durch und schüttelte trotzdem den Eimer. Mein Grundsatz war immer, der Automat muss unerreichbar für Rehwild sein.Gottesgab am Weiher (17).JPGIMG_6421 (2).JPG
 
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Ich werd mal ein Foto machen, ich hab das mit wenig Material gelöst. Ging aber auch gut realisierbar weil der Kübelhalter ein Eisenring mit Drei Beinen ist, in dem der Kübel hängt. Da hab ich nur eine Baustahlmatte als Rolle drübergestülpt, nicht ganz bis zum Boden.
Einer, die anderen sind noch nicht gemacht.
 
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Das Problem hatte ich auch. Zuerst habe ich wegen der Sauen die Automaten gezäunt, dann als die Sauen weg waren, wurde ich nachlässig mit den Zäunen und das Rehwild leerte die Automaten sehr schnell. Auch Kaninchen bedienten sich am Automat, aber nie ein Hase.
Sauen und Kaninchen haben wir nicht in unserem Revier aber anpassungsfähige Rehe 😂
 

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