Das gibt das wieder was ich schon seit Jahren sage: Auf dem Blühmischungssektor tummeln sich alle mögliichen Diletanten, das geht bei den Herstellern an und hört bei denen auf die es einsetzen.
Beispiele gibt es viele:
Jakobskreuzkraut war jahrelang in den Mischungen, die Saatwucherblume ebenfalls. Heut heuer bei uns im Revier wieder ein Landwirt als Maisblühstreifen angesäht. Wer Vogelfutter sät...
.....da ist alles Mögliche drin, von Hanf sowieso bis zu Ambrosiasaatgut.
Der Durchschnittsdeutsche kennt drei Pflanzen, da ist hanf dabei. Der Landwirt auch nicht mehr abgesehen von denen die er ernten kann oder bekämpfen muss.
Da denkt man, alles ist im Griff. Ich kann gar nicht so viel essen wie ich k....n möchte:
Gestern(!!!) hat ein auswärtiger Landwirt einen Blühstreifen von mir runtergemulcht, mitsamt dem Miscanthus. Der Verpächter hat ausdrücklich drauf bestanden, dass diese Fläche erhalten bleiben muss.
Neuntöter war drin mit zweiter Brut, mehr weiß ich nicht was es sonst noch alles erwischt hat.
Rechtzeitig zum Distelsamenflug liegt die Fläche offen und dann wieder mulchen im nächsten Jahr, anstatt das periodische Mähen (alle 2 Jahre) später durchzuführen.
Die Landwirte wenn sie ihren Meister machen, endlich mal so ausgebildert werden, dass man mit der Natur arbeitet und nicht gegen sie. Es gibt außer Mulcher und Pflanzenschutz noch mehr.
Unsere Jagdgenossen haben das erkannt und es hat sicher gedauert, sie zu überzeugen.
Nebenbei: Im Nachbarrevier hat es auch Ärger gegeben, ohne Vorankündigung hat derselbe Bauer einen Tag vorher ein Fasanengelege sinnlos platt gemacht beim Mulchen einer ÖVF.
Dumm wie drei Meter Feldweg!
Jetzt muss ich ihn mal ins Auto bekommen und Feldraine zeigen, die dank des geschlossenen Bewuchses frei von Disteln sind. Sollte Gehölze aufkommen, werden die mit der Astschere jetzt rausgezwickt. Durch die Beschattung des umliegenden Bestandes gehen die meisten ein.
So drehen die Agrarmeister vorallem bei der Eselsdistel (
Onopordum) durch: Haben noch nicht aufs Radar bekommen, dass diese Art zweijährig ist und im ersten Jahr nur eine kleine Rosette bildet, die beim Pflanzenschutz wie auch immer leicht beseitigt werden dann.
Bei der Wilden Karde (ich vermeide den Namen Kardendistel) ist das ebenso.
Es dreht sich beim Pflanzenschutz doch eigentlich nur um die Ackerkratzdistel und die kann im geschlossenen Bestand selten Fuß fassen.