Rehböcke Mai 2012

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25 Sep 2011
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Der_Odenwaldjäger schrieb:
Find ich gut das das mal hier angesprochen wird, würde mich nämlich auch mal interesieren nach welchen Abschußkriterien hier manche auswählen?
Das soll keinesfalls eine Kritik sein, sondern eine ernstgemeinte Frage von einem Jungjäger, also bitte nicht falsch verstehen.
Bei uns ist es mit den Jährlingen auch so wie oben schon geschrieben wurde, halblauscherhoch, Wildbretschwache Jährlinge auch höher. Das das vom jeweiligen Revier abhängig ist verstehe ich ja.
Aber was ist mit den mehrjährigen Böcken? Bei uns sollen die mind. 4 Jahre alt sein. Hier lese ich von 2-3 Jährigen. Ich habe jetzt wieviele Ansitzstunden hintermir(keine Ahnung) und beobachte die Böcke und versuche síe anzusprechen.
Hier hab ich schon ein paar mal gelesen: Raus auf den Sitz, 5min. später kommt ein Reh, Glas hoch-aha Bock,BUMM und aus....
Kann ja für mich nur bedeuten das diese Jäger den Grundsatz verfolgen:Jährlinge und mehrjährige Böcke ( was natürlich jedem sein gutes Recht ist).

Ich bitte nochmals darauf zu verweisen das dies NUR eine Frage ist und ich hier niemandem auf den Schlips treten möchte... :28:

Also was mir jetzt spontan einfällt: Bei vielen die sowieso Probleme haben, den Plan voll zu kriegen, heißt es dann "Zahl vor Wahl". Vor allem bei denen, die ihr Revier nicht kennen und sich auch nicht die Mühe machen dies zu ändern.

Dann gibt´s die schießgeilen, da wird alles erlegt was vor die Büchse kommt. Die sind zum Glück die Ausnahme.

Dann gibts die reinen "Heger", da steht an jeder Ecke ein Stück, die werden feist gefüttert, damit die Kasse klingelt wenn er mal ein Stück erlegt. Dies tut er aber nur wenn´s den Herren auch mal freut oder ein Krankes Stück gesichtet wird.

Die Trophäenzüchter wären auch noch zu erwähnen..

Dann gibt´s noch die Mehrheit: die es wirklich ernst meinen und die Jagd nachhaltig angehen. Den Plan voll kriegen, aber nicht wahllos sondern mit Maß und Ziel. Wie und was erlegt werden muss/soll, kommt selbstverständlich auf´s Revier an. Das Ziel dürftest du ja kennen: "Die Hege hat zum Ziel..."
Woran genau man den Abschuss allerdings festmacht, da fehlt mir die Erfahrung. Das kann dir aber sicher jemand hier beantworten.

Ach ja: Sollte ich eine "Kategorie" vergessen haben, ergänzt es ruhig.
 
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branco schrieb:
Gabor schrieb:
@branco

Das Bild kann ich leider nicht sehen, würde ich aber gerne :12:
ok hier jetzt nochmal der Unfallbock von gestern morgen :26:

135.jpg

mmmhh... und das ist das erste Bild von branco, dass ich mal sehen kann.
Irgendwas ist wohl falsch eingestellt...
 
A

anonym

Guest
Alles klar, danke für die Antworten. :28:

Waidmannsheil den erfolgreichen!
 
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Wie schon gesagt wurde, kommt es immer auf den Beständer an, was geschossen wird, ob nun nur Jährlinge oder nur Spießer. Bin selbst Beständer und hab ein 980ha reines Rehwildrevier. Bei mir jagen zwei "Jungjäger" ich halte das so

Im Mai kann jeder Bock geschossen werden. Egal wie stark, jedoch nur einen 6er pro Stand (hab einige Almwiese, da sind wegen dem Wind 3 Stände, somit gelten diese 3 Stände als ein Stand) aber das weiß jeder.

Gabler/Spießer egal

jeder Abschuß wird mir per SMS oder Anruf gemeldet mit Angabe, wo dieser Erlegt wurde.

Nach ca. 20 Böcke ist Schluß (aber das haben wir im Mai noch nie geschafft)

In einem Gebiet von etwa 30 ha ruht die Jagd komplett bzw. da geh nur ich hin. Hier habe ich eine ruhige Einstandszone geschaffen. Etwas Verbiss stört mich hier nicht, die Revierecke gehört mir selbst.

Nach dem Mai wird nach Ansage geschossen.

Denk damit kann jeder gut leben.

Schmalrehe nur bei 100% Sicherheit (ich selbst schieß so gut wie keines, hab da in den letzten 18 Jahren meine Erfahrungen gemacht).
Schmalreh möchte ich sehen--Fehlabschuß heißt sich warm anziehen.

Im Herbst ist genug Zeit für den weiblichen Abschuß. Dieser wurde immer geschafft, auch letztes Jahr von den 2 Jungjägern alleine, da ich gesundheitsbedingt ausfiel..

Nach einigen Jahren als Rehwildjäger und Revierpächter ist meine persönliche Meinung, das zuviel Wirbel um die Böcke gemacht werden. Lieber einen mehr geschossen. Entweder hat sich das Klima so verändert, oder diese Art der Bejagung steigerte sowohl die Trophäenstärke, als auch das Wildpretgewicht.

Jährlicher Abschuß liegt bei gut 100 Stk. Rehwild (11 Stk. /100Ha) und dies seit Jahren (11 Jahre).


Also macht kein Theater um den einen oder anderen Bock, für den einen ist es ein Fehlabschuß und für den anderen ein passender Abschuß. Immer eine Frage der Einstellung und der Lage des Reviers bzw. der Güte des Rehwildbestandes.

Freuen wir uns doch lieber mit den Erlegern und wünschen ein herzliches "waidmannsheil", als hier wegen ein paar Knochen am Kopf ins streiten zu kommen.

Robert
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Guter Punkt Robert! Was noch dazu kommt: Bei einem Revier mit über 50% Waldanteil und einem Abschuss von 10 Rehen pro 100 Hektar kann ich nicht jeden Bock 5 mal begutachten bis ich dann doch mal schieße. Klar, an Wiesen lassen ich mal einen Bock stehen etc. Aber im Wald haben die Böcke relativ wenig Chancen, genau so sieht es beim weiblichen Rehwild aus.

Ich glaube man muss bei allen Aussagen immer berücksichtigen in was für Revierverhältnissen und mit welchen "Planvorgaben" gejagt wird. In dem 4 Stücke die 100 Hektar Feldrevier wo ich fast nen Kilometer weit gucken kann, kann ich sicherlich ganz streng selektieren und auch Stück mal länger stehen lassen. Aber wie gesagt im Wald gehts halt nicht. Und das hat weniger was mit Revierkenntnissen zu tun.
 
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So seh ich das auch.

Ich habe die stärksten Böcke in einem Revier gesehen in dem es heist Bock ist Bock.
Natürlich wird ein sehr starker Jährling geschont und auch ein starkes Bockkitz im Herbst. Allerdings gehe ich nicht wegen Trophäen zur Jagd auch wenn ich Sie trotzdem aufhängen.
 
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28 Mai 2011
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So gestern, hats mit bei mir endlich mal mit einem Bock gepasst und ich hab nach ziemlich genau einem Jahr Jagdschein und vielen Ansitzen, bei denen auch anderes (Reh)wild zur Strecke kam endlich meinen Status als "Bock-Jungfrau" verloren :20:



Jährling/Gabelspießer
.243 Win. mit 95gr. Federal Fusion
Schußentfernung 110m
Ein- und Ausschuß 2cm hinterm Blatt (Ausschuß kann man auf dem Bild erkennnen)
40m Totflucht
Leider nur ein Bild von der Handy-Kamera :17:
 
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28 Mai 2011
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Ameisenhaufen schrieb:
Aber es sei die Anmerkung gestattet, dass du einen ungeraden Gabler geschossen hast :26:

Waidmannsdank und Anmerkung gestattet. Aber der Beständer hat's Gabelspießer genannt und der hat bekanntlich (fast) immer recht. :12:

Auf dem Foto kommt das Gehörn übrigens deutlich größer raus als in Wirklichkeit. Ist nur knapp über Hälfte Lauscherhöhe.
 

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