Rehböcke 2018/2019

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Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Genau, früher war alles anders und besser... Und wegen solchen "Traditionen" muss man den Leuten heute gebetsmühlenartig erklären, dass man weder in Rotwein Beizen noch in Buttermilch einlegen muss. Warum das wohl früher so war?!?
Hast du falsch verstanden, ich hab nirgends behauptet das alles besser war nur dass die paar Minuten, die man für Brüche benötigt wohl kaum Auswirkungen auf die Qualität der Wildbrets haben.
Aber wenn ich alleine unterwegs bin renn ich nicht noch rum und suche Brüche oder sonst was.
Nun da ist jetzt der wahre Grund. Und meine Meinung dazu ist das es die Ehrfurcht vor dem gestreckten Wild gebietet ihm diese kurze Geste zu gönnen, egal ob ich jetzt 3 oder 30 im Jahr schieße. Ich weis natürlich nicht wo du jagst und wie lange du nach Brüchen dort suchen müsstest.
 
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Nun da ist jetzt der wahre Grund. Und meine Meinung dazu ist das es die Ehrfurcht vor dem gestreckten Wild gebietet ihm diese kurze Geste zu gönnen, egal ob ich jetzt 3 oder 30 im Jahr schieße. Ich weis natürlich nicht wo du jagst und wie lange du nach Brüchen dort suchen müsstest.
Kann ja jeder halten wie er will.
Bei mir gibt es auch selten Brüche.
Hab ich deswegen weniger Ehrfurcht vor dem vor mir liegenden Stück Wild?
In meinen Augen nein.

Und natürlich Waidmannsheil allen erfolgreichen!
Ich konnte dieses Jahr leider nur zweimal in der Blattzeit raus und an den Tagen hat sich kein Stück für meinen “Blattkünste“ interessiert....
 
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JBB

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wenn Du das nen Blender nennst , hätte ich gerne jedes Jahr ne Handvoll davon.
Von denen ließe ich mich gerne blenden:)
Waidmannsheil

Blender in dem Fall nicht ob des Gehörns, was er hat, sondern ob dessen, was er erwarten lies im Fernglas.

Lange Stangen, starke Auslage zusammen mit den blendend hellen, langen Spitzen sorgte beim Anblick für ein "Wow" jedes Mal. Dass unter den Enden letztendlich die Masse fehlt, ist mir nie aufgefallen. Aber es ist auch im Feld und Spektiv hin und her, nen Bock auf 50m kann ich besser ansprechen wie auf 150m ;)

Daher das Wort Blender. Aber im Eichenbestand fallen Böcke mit selber Auslage und Länge, aber sicher 50% mehr Masse. Die schießt aber der Pächter :ROFLMAO:
 
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Hallo Freunde!

Ich konnte gestern meinen ersten Bock erlegen. Mensch, was war das eine aufregende Geschichte. In einem Seitental des Reviers, in dem ich mitgehen darf, in der Nähe eine Kirrung, wurden Anfang der Woche zwei Böcke bestätigt. Ein mehrjähriger schon recht starker 6er und ein auffallend schwacher Jährling.

Einer der Pächter, der als so ziemlich einziger gerne in diesem Teil des Reviers sitzt und dort auch die Kirrung kontrolliert etc. hat mich also gestern mitgenommen und mich während er dort sein Werk verrichtete auf den nahe liegenden Sitz geschickt. "Pass auf, meist steht schon Ricke und Kitz irgendwo im Bestand. Und genau denen folgt dann vielleicht irgendwann das männliche Rehwild. Fuchs kann immer kommen."

Ich bin dann also zum Sitz und habe mich eingerichtet, was nicht so ganz einfach war. Eine sehr enge Kanzel, jedenfalls für mich Riesenbaby, die Fenster eher tief angeordnet. Die Waffe musste sofort aufs Brett am Fenster, sonst wäre das gar nicht gegangen. Aber es ging, eine bequeme Stellung war gefunden und mein Kollege saß schon im Auto und fuhr von dannen.

Die Bremslichter waren noch durch den Bestand zu sehen, da trat tatsächlich Ricke und Kitz aus. Absolut vertraut, ruhig äsend. Ein schönes Erlebnis auf 20m. Und tatsächlich trat unmittelbar danach auch der stärkere Bock auf die Fläche und zeigte sich in seiner ganzen Pracht. Nur der schwache Jährling, der kam nicht.

Nach einer halben Stunde leerte sich dann die Bühne und es war Zeit sich in Gedanken zu verlieren, den Kopf nach einigen Runden des Gedanken Denkens dann abzuschalten. Freunde, das gehört für mich dazu. Das Leben ist schnell genug.

Dann kam von rechts Bewegung ins Spiel. Der 6er trat erneut ins Bühnenlicht. Ein Stück Rehwild auf 20m zu beobachten ist schon wirklich immer noch was besonderes. Ich erfreute mich an meinem reichlichen Anblick an diesem Abend und bemerkte den schwachen Jährling im Hintergrund fast gar nicht. Mensch, da steht doch ein Bock... Das gibt es doch nicht. Das muss er sein...
Ich muss dann irgendwie ein Geräusch verursacht haben, denn beide Böcke sicherten plötzlich in die Richtung meiner Kanzel. Ich habe mich sofort zurück gelehnt und keinen Mucks mehr von mir gegeben, bis beide Stücke wieder friedlich angefangen haben zu äsen.

Als ich den schwachen Jährling dann schlussendlich im Glas hatte, war ich mir relativ sicher ein Stück vor zu haben, welches zu meinen Freigaben im Revier passt. Nur den Bast konnte ich nicht erkennen. Relativ sicher... vielleicht kennt Ihr das noch aus Euren Tagen als Jungjäger. Wie sicher "sicher" bedeutet. Lange habe ich gewartet bis der Bock richtig breit stand und habe dann fliegen lassen. Hinten gedrückt, vorne knallt es und dann war die Bühne leer. Ich konnte den Bock zeichnen, aber auch flüchten sehen. Verdammt... das kann doch nicht sein. Ich war gut abgekommen. Habe ich gedacht...

Mein Kollege hat den Schuss gehört und schrieb mir sofort, dass er kommt. Ohne zu wissen, was überhaupt los war. Zusammen haben wir den Anschuß kontrolliert und sofort Lungenschweiß gefunden. Keine Spur wie aus der Gießkanne. aber deutlicher Schweiß. Und dann lag mein erster Bock nach etwa 30, vielleicht 40 Meter Fluchtstrecke vor mir.

1.jpg

Ich muss den Schuss etwas, sagen wir ordentlich, verrissen haben und der Einschuss war schon deutlich weiter vorne als ich gedacht habe abgekommen zu sein. Ausschuss dann auch kurz vor dem Blatt. Dennoch war die Lunge und auf der Seite des Ausschusses auch erheblich mehr beschädigt. Es war also eine Totflucht. Ärgern tut mich ein solcher Schuss trotzdem. Ich muss das Adrenalin etwas besser in den Griff kriegen.

Gut, das Stück versorgt, das ging mir sogar recht gut von der Hand, und in die Kühlung gebracht. Und natürlich kamen alle Jäger des Reviers zusammen um mir Waidmannsheil zu wünschen. Und so klang der Abend dann bei einem leckeren Bier und vielen Geschichten rund um erste Böcke aus.

Edith: Mein Bock war sehr schwach im Wildbret. Aufgebrochen vielleicht 8kg. Vom Gehörn her kann man sich vielleicht streiten, ob man einen solchen Bock erlegen sollte. Ich bin mir selbst etwas unsicher. Was sagt Ihr?
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Edith: Mein Bock war sehr schwach im Wildbret. Aufgebrochen vielleicht 8kg. Vom Gehörn her kann man sich vielleicht streiten, ob man einen solchen Bock erlegen sollte. Ich bin mir selbst etwas unsicher. Was sagt Ihr?
Weidmannsheil, das passt schon, die körperliche Konstitution sollte in so einem Fall wesentlich wichtiger als Abschußgrund dienen als was er am Haupt trägt.
Alles richtig gemacht!
 
G

Gelöschtes Mitglied 21531

Guest
Genau, alles richtig gemacht - herzlich WMH zum ersten Rehbock, erlegt mit tödlichem Treffer, allein das zählt - mit dem Sitz der Kugel, das wird noch besser...erleg erst mal die ersten 2 dtzd Rehe....;) ...und sollte dich bei einem 8kg Stck jemand maßregeln wollen, wegen der "Knochen", such Dir einen anderen Gönner.
Schöne Schilderung - prima ! Weiter guten Anlauf !
Grüße ans "Riesenbaby" :LOL: !
 
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Nach 3 Jahre und als frisch gebackener Mitpächter konnte ich heute Abend um 20.20 Uhr meinen Bock erlegen. Ich habe ihn Anfang August beim Sauen Ansitz in der früh zum ersten Mal gesehen, hatte aber keine Chance für einen Schuss. Gestern Abend habe ich ihn wieder gesehen ca 200 Meter entfernt, hat sich mit einem anderen Bock ein Kräfte messen gegönnt, die Geiß schaute sich das Spektakel 10 Meter entfernt an und folgte den beiden. Dachte mir versuch es noch einmal. Kurz nach dem ich meinen Sitz bezogen hatte kam 20 min später schon eine Geiß mit ihren zwei kitzen und etwas später kam noch eine mit ihrem starken Bock Kitz. Bekam noch anschiess von einem Turmfalke der die Kanzel umkreiste und die ganze zeit in die Kanzel schaute und dabei rabatz machte. Dann um 20.20 Uhr kam er, nur heute zog er in meine Richtung, gut für mich schlecht für ihn. Mit der 24 fachen Vergrößerung noch schnell angesprochen er war es, zurück auf 10 fach, noch schnell den Entfernungsmesser genommen und er messte 110 Meter. Meinen Duo in Anschlag gebracht und als der Bock verhoffte ließ ich die 5,6x52R mit dem 56grain HDB fliegen. Der Bock zeichnete deutlich und machte eine Flucht in den angrenzenden Mais. Abgebaumt und Jimny mit meinem Hund geholt und versucht den Anschuss zu finden. Als ich den Anschuss nicht finden konnte ging ich den Mais auf und ab und fand auch recht schnell den ersten schweiss. Also dort den Hund angesetzt und nach 40 Meter waren wir am Bock. Die Freude war uns beiden ins Gesicht geschrieben 😀😆. Das erste Bild zeigt den Einschuss 2 und 3 zeigen den Ausschuss und der Rest ist selbst redend😆. Bilder vom zerwirken werde ich euch auch noch machen, um euch zu zeigen wie das HDB gewirkt hat. Und nun ist Bett angesagt, muss morgen früh ein Kitz von der Straße wegräumen 😣. Polizei hat vor einer Stunde angerufen. Wünsche allen guten Anblick und Waidmannsheil 20180902_215828.jpg20180902_215828.jpg20180902_215839.jpg20180902_204223.jpg20180902_215748.jpg20180902_204338.jpg
 

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Heute Vormittag erreichte mich ein Anruf, dass im Hausgarten am Rande des Dorfes ein kranker Bock sei. Als Jagdaufseher hat man da die Pflicht möglichst schnell einzuschreiten. Im Dorfbereich eine Langwaffe zu verwenden, ist problematisch, deshalb kam Freund Makarov mit.
Die Hausfrau erwartete mich schon und zeigte mir den im Wundbett sitzenden Bock. Es war nur eine kahle Stelle am Rücken zu erkennen. Das Haupt war oben, aber er machte keine Anstalten zu flüchten. Ein Schuss aus der Kurzwaffe beendete das Leiden.
Der Bock war mir unbekannt - in dem Feldrevier kennt man seine dominanten Böcke ...
Erst jetzt konnte ich die mir abgewandte Seite betrachten: Dem rechten Hinterlauf fehlte das Wildpret, Schien - und Wadenbein liegen frei, Die kahlen Stellen mit Maden übersät ….
Vom Alter her mindestens 6, dazu eine kapitale Trophäe , aber so ist das Leben ...
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WTO
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus Tobisch,
das Ergebnis gefällt mir natürlich nicht....

Scheint ein Crasch gewesen zu sein und es erstaunt einen immer wieder, was so manches Stück Wild eine Zeit lang zu ertragen fähig ist.

Wenns Deine Zeit zulässt, vielleicht zeigst Du uns bitte auch nich das Unterkiefer von ihm?

Danke im Voraus
 
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Sehr knuffige interessante Trophäe. Die Verletzung mit der kahlen Stelle ist eigenartig. Vielleicht KFZ Unfall mit "Ablederung" oder Erntemaschine. Wie dem auch sei: Waidmannsheil.
 
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Schon 4 Wochen her. Der ca. 5te Bock fürs Jagdjahr. Geschossen mit der .30-06 Feder PowerShok in 180gr. aus einer Brümmer 500Bbf.
Entfernung ca. 70m. Er ist dann noch ca. 50m gegangen. Dass es eine Totsuche wird sah man am zeichnen, aber der Teckel sollte auch noch seinen Erfolgserlebnis bekommen!
 

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