Und am Montag den 04.05. hat der Jetzt-Bergstutzen wieder seine Stärken zeigen dürfen.
Meine jagdbegeisterte Schwester begleitete mich für diese Saison das erste mal auf den Ansitz. Wir saßen keine 10min als ganz links im letzten einsehbaren Eck vom Tal ein Reh auswechselt. Schnell ist es als passendes Schmalreh angesprochen. Knapp 160m, das klappt, also Gewehr raus und Maß nehmen. Wie gewohnt nochmal die Kontrolle und - upps - auf einmal Hat das Schmalreh kleine Knöpfe.
Das Brüderchen zieht dem Schmalen hinterher weiter in das Wiesental und aus meinem Blickwinkel.
Also runter vom Sitz und nix wie hin.
Durch das frische Gras komme ich gut voran aber es rauscht doch ein wenig. Deckung wird mir zudem durch ein Wasserhäuschen gegeben.
Aber als ich an dem Häschen vorbei will muss ich über den Schotterweg 20m den Zaun entlang ohne Deckung, damit ich am Eckpfosten anstreichen kann. Ich ziehe die Schuhe aus und pirsche auf Socken weiter. Das dauert sicher 10 Minuten, weil alles in Zeitlupe geschehen muss, damit die Gais die sich zu den beiden gesellt hat nichts spitz bekommt.
Alles geht gut und ich kann den Jahrling aufs Korn nehmen. Ich stehe knöchelhoch in Brennesseln und muss mich beherrschen ruhig zu bleiben. Es sind doch noch 100m bis zu dem kleinen Zerrupften, also schön Zeit lassen.
Der Schuss aus der 7x65R sitzt Hochblatt und der Jahrling legt sich auch brav.
Leider springt die Gais samt dem Schmalreh ab.
Ich laufe wie ein Spaziergänger noch 30m auf dem Schotterweg und sehe die Gais im Fichtenhochwald stehen. Sie beäugt mich und ich merke, dass meine Spaziergängertaktik funktioniert. Als sie weiter zieht kommt schon das Schmale nach.
Der Pfiff stoppt es und die .222 findet freihändig auch den richtigen Fleck. Auf die 35m fand ich das in Ordnung.
Schöner Abend mit meiner "Glücksbringerin". Ab nächstes Jahr bringt sie sich hoffentlich selber Glück. :help::lol: