Liebe Alle,
es geht mal wieder weiter, ich war nicht ganz untätig. Ich war mal wiede grenznah in Frankreich eingeladen. Beizeiten los, die Tage werden erschreckend schnell kürzer. Einsatzbesprechung und schon sind 3 Waidmänner und eine Waidfrau losgezogen. Je öfter ich dort bin, umso besser wird das mit dem französisch verstehen und umsobesser wird auch die Revierkenntnis. Hat diesmal noch nicht so ganz gereicht, habe auf einem anderen Sitz alzwie dem angedachten gesessen. Eher verlassen der Sitz, es hat nämlich noch die Flasche Bier dringestanden, die ich letztes Jahr mal vergessen habe. Aber egal. Halb acht, ich bin gerade auf dem Sitz angekommen, Waffe laden (muß in Frankreich beim Besteigen entladen sein). Peletor aus dem Rucksack kramen. Dabei sehe ich im linken Augenwinkel was rotes. Langsam mit Peletor aufgetaucht, sicherheitshalber in der Deckung noch aufgesetzt. Glas noch im Rucksack. Waffe gegriffen, ansprechen. Bock, älteres Semester, Gabler. Den Rest könnt ihr euch denken.
Nach einer halben Stunde bin ich los zum Bergen, versorgt, ans Auto gehänt, zurück auf den Sitz. Geis. Die vergnügt sich eine Viertelstunde, springt ab, ein Spießer betritt die Bühne.
Ich hatte die Ansage Böcke zu schießen. Wenn es einer ist, ist es einer, wenn es zwei sind, sind es zwei und wenn es drei sind, sind es drei.
Ich habe nicht geschossen. Ich hatte keine Lust. Ich habe den Grundsatz, daß ich das, was ich schieße, auch selber abnehme und verwerte. Es sei denn, jemand anderes will das Stück unbedingt haben.
Nach dem Bock einen Tag zuvor, war ich nicht darauf eingerichten einen dritten abzunehmen. Normalerweise haben Böcke, die mir im Moment begegnen ein Problem, dieser Vertreter eben nicht.
Für die Statistiker:
Geco 7x64. Zum Glück sind die bald alle. Einschuß hochblatt spitz von rechts hinten, Ausschußkrater am Träger. 56 Meter.