Reh - Schwarzwild Kaliber

Wheelgunner_45ACP

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Jedes vernünftige Mittelklasse- Kaliber von 6,5*57R bis 8*57IS tut es dafür, ist mehr eine Frage des Treffersitzes und des Geschoßkonstruktion. Falls ich dazu gefragt werde, empfehle ich mittlerweile die 308Win, ist halt sehr ausgewogen und es gibt wenig Patronen mit mehr Laborierungen/ Geschoße am Markt, was das Übungsschießen billiger macht und die Patrone verträgt den derzeitigen Trend zu kürzeren Läufen super. Wer meint, mehr an Reichweite zu brauchen, ist dann besser mit 270Win/7*64/30-06 zusammen mit einer LL von 56 bis 60cm bedient

Ich hab eine 8*57IS als erste Büchse gekauft und bin sehr zufrieden damit, Revierschwerpunkt war damals die Waldjagd. Da jetzt das Revier offener ist, mache ich derzeit versuche am Stand mit leichteren Geschoßen, da gibt es von Speer ein TM mit 170grs und als bleifrei das Barnes TTSX mit 160grs. Erste Tests am Stand mit RS52 zeigen auch wieder ein hohes Präzisionspotential mit beiden Geschoßen.
 
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Hallo,

Das habe ich mir schon gedacht, man hört bzw liest immer wieder gutes von diesem Geschoss!

nur was mich immer wundert ist, daß das DK vom Aufbau und v.a. der Wirkungsweise ja nix anderes ist, als ein H-Mantel Bleispitz mit kegelförmigen Geschoßkopf. Beim Auftreffen zerbröselt´s die vordere Geschoßhälfte im ersten 1/3 des Zielmediums komplett und der Restkörper staucht sich etwas und bringt Ausschuß. Also genau wie beim HMK, das ja überall als Schrapnellgeschoß verteufelt wird. Zudem ist z.B. im Kal. 7mm die Auftreffgeschwindigkeit bei gleicher Zielentfernung mit dem nur 10g schweren DK deutlich höher und deshalb obiger Effekt stärker, als mit dem rel. schweren 11,2g HMK. :what:

Grüße
Sirius
 

WMH

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Wie kommt's eigentlich zu dem Trend kürzere Läufe? Längerer Lauf= Geschoss ist schneller => Reichweite erhöht und Vorhaltemaß verringert , mit längerem schwingt die Waffe besser, man hat weniger mündungsknall und -feuer sowie weniger Rückstoß.
Also warum einen kurzen ?
 

WMH

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Da präferiere ich ja die eigenschaften des langen Laufs.. aber gut, leben und leben lassen, jedem das seine
WMH
 
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Verständnisfrage:

Warum sollte ein kürzerer Lauf mehr Rückstoß haben bei ansonsten gleichem Kaliber und Patrone?
 

WMH

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Kann ich dir so ganz exakt nicht sagen aber auf jeden Fall auch weil leichter
 
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Ok stimmt, leichter wird die ansonste gleiche Waffe natürlich durch einen kürzeren Lauf. Viell weiß ja sonst noch jemand sonstige Auswirkungen auf den Rückstoß.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Hallo,



nur was mich immer wundert ist, daß das DK vom Aufbau und v.a. der Wirkungsweise ja nix anderes ist, als ein H-Mantel Bleispitz mit kegelförmigen Geschoßkopf. Beim Auftreffen zerbröselt´s die vordere Geschoßhälfte im ersten 1/3 des Zielmediums komplett und der Restkörper staucht sich etwas und bringt Ausschuß. Also genau wie beim HMK, das ja überall als Schrapnellgeschoß verteufelt wird. Zudem ist z.B. im Kal. 7mm die Auftreffgeschwindigkeit bei gleicher Zielentfernung mit dem nur 10g schweren DK deutlich höher und deshalb obiger Effekt stärker, als mit dem rel. schweren 11,2g HMK. :what:

Grüße
Sirius



Der Unterschied dürfte darin begründet sein, dass noch vor einigen Jahren der GEschossmantel des H-Mantel nicht wie der des DK aus zähem Tombak, sondern Flusseisen bestand und die Splitterneigung entsprechend war...ebenso wie eine andere Abrisskannte am Bolzenstumpf...
 

WMH

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Aber das Geschoß bekommt doch m.E. nicht die gleiche V0?
Und ich wüsste auch nicht wie man das hervorrufen soll, dass eine Labo aus einem kurzen Lauf schneller beschleunigt wird als aus einem langen.
Entschuldigt die vielen Fragen und vllt. kenntnislücken, ich stehe noch ganz am Anfang meines Jägerdaseins
 
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Bei meiner Frage wäre ich jetzt von einer identischen Waffe (nur eben kurzer und langer Lauf) mit identischer Patrone ausgegangen, also nicht mit einer für den kurzen Lauf mit anderem (schneller abbrenendem?) Pulver geladenen Patrone...
 
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schnelleres pulver nehmen ;-)


wenn ich aus meiner Rem 700 VS mit 66cm lauf das Nosler Accubond mit 165gr auf ~730m/s bring nehm ich N140 und beschleunige verhältnismäßig gemütlich,
um das gleiche geschoss aus der Tac SD mit 42cm lauf auf die gleiche V0 zu bekommen muss ich schon N133 nehmen und bissel "gas geben"...

Quickload errechnet selbst bei gleichem waffengewicht ein unterschied von ca 3kN beim Rückstoß...
 
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Hallo Markus,

Der Rückstoß ist der Gegeneffekt des nach vorne fliegenden Geschosses und der nach vorne strömenden Verbrennungsgase des Pulvers. Der Geschoßimpuls bleibt derselbe, der ist abhängig von der Anfagsgeschwindigkeit sobald sich das Geschoß in Bewegung setzt und der Geschoßmasse. Die Lauflänge hat also so gut wie keinen Einfluß darauf.
Bei den nach vorne strömenden Pulvergasen sieht das anders aus. Da ist nämlich der Brennschluß beim erreichen der Laufmündung noch nicht abgeschlossen und je kürzer der Lauf und je progressiver das Pulver und je höher sein Ladungsgewicht/Gasvolumen ist umso höher ist der Gasdruck an der Mündung und somit der Raketeneffekt der strömenden Pulvergase, der sich als Teil des Rückstoßes bemerkbar macht.
Durch einen schwereren Lauf soll in erster Linie das Hochprellen der Mündung (die Waffe fungiert durch die beim Schuß auftretenden Kräfte als physikal. Hebel mit deiner Hand am Pistolengriff als Drehpunkt) reduziert werden, das beim Kobinationseffekt "Rückstoß" als am unangehemsten empfunden wird und logischerweise dann auch ungleich höher ist, wenn der Mündungsgasdruck bei kürzerem Lauf höher ist.

Liebhaber von kurzläufigen Waffen wählen deshalb gerne stärkerer Laufprofile und fachkundige Wiederlader verwenden, um den Mündungsgasdruck zu reduzieren, bei Munition in kurzläufigen Waffen, offensivere Pulver. Beides hat denselben Effekt.

Grüße
Sirius
 
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Danke Dir Sirius für Deine super Erklärung und das (wie immer) fachlich fundierte Posting (ohne die sonst oft übliche Wichtigtuerei ohne viel Inhalt)!:thumbup:
 

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