Reh beim abhängen eingefroren

Registriert
24 Mai 2019
Beiträge
18.138
Kleine lustige Geschichte. Ich war im Harz zur DJ. Zwei schöne Frischlinge mitgenommen. Es herrschten -15 Grad. Sauen nach zwei Tagen abhängen eingeladen. In Freising angekommen ließ ich die Sauen über Nacht noch im Auto. Da herrschten ebenfalls tiefste Minustemperaturen.

Am nächsten Tag wollte ich diese aus der Schwarte schlagen. Ging nicht. Also alles rein in die WG-Bude. Ich wohnte sehr dörflich. Kleines Mehrfamilienhaus. In der Badewanne tauten die Sauen zügig auf und in der Jagdhütte habe ich dann weiter gemacht.

Am nächsten Tag kam meine Vermieterin zu mir. "Servus, du sog einmal. Meine Mama sagt, du hast gestern zwei Wildschweine in die Wohnung getragen?! Stimmt des?" 😅 Die Alte hat einfach alles mitbekommen und gesehen.

Geschmeckt haben sie trotzdem sehr gut. Nur wie @z/7 schon schrub, es tritt sehr viel Fleischsaft aus, sobald das Fleisch etwas wärmer wird. Zügig einvakuumieren und ab in Froster.
Gib zu, Du wolltest nur mal ne richtige Sau im Schlafzimmer haben :ROFLMAO: ...
 
Registriert
12 Okt 2023
Beiträge
1.832
Andere machen einen auf dry aging, und zahlen noch für kunterbunt besiedelte Proteine. Solang man weiß, was man tut, kann man vieles machen.
Mh, der Prozess bei Dry aging ist halt ein anderer. Da wird nicht aufgetaut, aus der Decke geschlagen, weiter aufgetaut, zerwirkt, geaged, wieder eingefroren und erneut aufgetaut.
Also nur mal so als Hinweis…
Und ehrlich gesagt frage ich mich, ob man solche Lifehacks in der Schulung zur kundigen Person in der Schnellbetankung erfährt, oder warum hat man mir das nicht bei der KJS beigebracht.
 
Registriert
12 Okt 2023
Beiträge
1.832
Für die Keimvermehrung braucht es höhere Temperaturen.
Deshalb darf auch ein Kühlraum maximal +4°C haben.
Taut man bei diesen Temperaturen auf kann nichts passieren.
Und deswegen hat man doch jetzt die beiden Rehe ins Warme gebracht, damit sie weiter auftauen und zerwirkfähig sind. Nix +4, sondern in der warmen Stube
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.396
Und deswegen hat man doch jetzt die beiden Rehe ins Warme gebracht, damit sie weiter auftauen und zerwirkfähig sind. Nix +4, sondern in der warmen Stube
Lesen hilft. 10° ich schrub. Nix warme Bude.

Ich weiß ja nicht, wie lange Du an so nem Stück rumbastelst. Das wird in bearbeitbaren Zustand getaut, aus der Decke geschlagen , zerlegt und wieder eingefroren. Max 2 Stunden. Bei Kühlschranktemperatur. Die Keimbelastung möcht ich sehn.

Und: wir reden hier nach wie vor von vollkommen unbedenklichen Mikroben. Seufz. Das Zeug in mancher Leuts Schritt würde mir mehr Kopfzerbrechen machen.
 
Zuletzt bearbeitet:

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.396
Sehr gerne - aber was haben die mir sonst noch verheimlicht???

Das kann ich Dir nicht sagen, ich war nicht dabei.

Wobei wir uns hier, streng genommen, ohnehin nicht im Bereich der Jagd befinden - die endet mit der Verbringung in die Wildkammer - , sondern im Fleischverarbeitungsgewerbe. KJS also nicht zuständig.

Wenn wir das Zerwirken aber großzügig dazunehmen, immerhin könnte man es ohne jagen nicht, und feststelle, daß ich nach nem Vierteljahrhundert aktiver Jagdausübung immer noch dazulerne - dann wird es schon einiges sein. :unsure:
 
Registriert
1 Jan 2010
Beiträge
1.229
Ich habe auch schon hartgefrorene Rehe draußen im Garten gehabt. Bei 10° aufgetaut und dann ganz normal verwertet. Keine Probleme.
 
Registriert
30 Jan 2022
Beiträge
800
Ich bin entsetzt, dass das werte Fachpublikum dem Threadstarter nicht die entscheidende Frage gestellt hat, hängt hiervon doch ALLES weitere ab!!!

Mit welchem Kaliber wurden die Stücke erlegt?

Schliessen hängt natürlich hiervon die Schnelligkeit des durchfrierens ab, wegen Grösse Ausschuss usw.!

Euer schockierter und fassungsloser BasaltfeueR 🤪
.270win natürlich :D
Alles erledigt und vakuumiert, morgen nur noch Fonds kochen!
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
39
Zurzeit aktive Gäste
226
Besucher gesamt
265
Oben