Rebhühner

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23 Okt 2018
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Das ist schon richtig, aber bei kleinen Ketten bleibt meiner Erfahrung nach nichts übrig.

Lediglich die letzten verbleibenden Hühner schließen sich dann nach noch zu gemischten Ketten zusammen.

Unser Revier ist 400 ha groß. Reh- u. Schwarzwild kommen gut vor. Rotwild als Wechselwild. Seit neuestem wird auch vereinzelt Damwild gespürt.

An Niederwild sind Feldhase, Ringeltaube, Fasan und Rebhühner zu finden.

Bei den vielen verschiedenen Wilderten ist es schwierig einen gangbaren Mittelweg zu finden und vor allem auch die Jagdkameraden motiviert zu halten.

Trotz intensiver Raubwildjagd kommen wir bei den Hühnern nicht hoch. Vor allem die letzten drei Jahre hatten alle einen kalten nassen Mai. Das rafft jeglichen Erfolg dahin.
 
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12 Jul 2016
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Ich hab sicher 20 Jahre oder länger keine Rebhühner mehr gesehen, dabei waren die in meiner Kindheit echt häufig.
Heute freu ich mich über jeden Fasan, bejage sie aber nicht. Dafür jeden Fuchs dessen ich habhaft werden kann.
Bringt nicht nur Lob von den Bauern, die meinen, der Fuchs tät gegen Mäuse helfen.
Einige machen jetzt vermehrt Blühstreifen, aber leider nicht alle.
 
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14 Feb 2006
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Gestern Fütterungsrunde, im alten Revier. Lass mir dort das Füttern nicht verbieten. Die starke Kette ist an der Fütterung, denke es sind ca. 15.
Leider Schneegestöber, kein gutes Bild...
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Eine kleine Kette mit 7 und jetzt noch 5 Stück ist schon ins neue Revier "umgezogen". Ist sicher noch mehr da.
 
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Nur sehr selten ist bei uns das Rebhuhn zu sehen. Nachbardorf sind noch 2 Ketten mit zusammen vielleicht 20 Hühnern. Alle Versuche mit Aussetzen sind fehlgeschlagen. Keiner will da mehr ran. Nun fragt der NABU. Die haben fast 100 Hektar bei uns alles Wiesenvogelschutz. Was könnte man für das Rebhuhn tun. Erster Gedanke Kartoffeln und Rüben anbauen eventuell ohne ernten ohne Spitzmittel. Was würdet ihr vorschlagen? Fuchs Marder ist schon sehr gering, da machen wir mit BTWRF schon sehr viel.
 
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2 Apr 2019
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Die haben fast 100 Hektar bei uns alles Wiesenvogelschutz. Was könnte man für das Rebhuhn tun. Erster Gedanke Kartoffeln und Rüben anbauen eventuell ohne ernten ohne Spitzmittel. Was würdet ihr vorschlagen? Fuchs Marder ist schon sehr gering, da machen wir mit BTWRF schon sehr viel.
In den besten Rebhuhnrevieren die ich kenne (mittlere dreistellige Besätze) ist vor allem die Abwechslung der Feldfrüchte wichtig. Auf den 100ha nur Rüben oder Kartoffeln anbauen, würde für die Hühner vermutlich nur eine sehr geringe Lebensraumverbesserung darstellen. Wenn aber in so kurzen Abständen wie möglich zb. Mais, Rüben und Getreide steht. So haben die Hühner 3 Feldfrüchte mit unterschiedlichen Ernte- und Aussaatzeitpunkten, im Winter auf den vorherigen Getreidefeldern vielleicht noch eine Begrünung und man hat alle paar Meter aufgeteilt übers Jahr wechselnd Äsung, Deckung und Brutmöglichkeit. Dazwischen noch den ein oder anderen Wiesen- oder Brachstreifen, für die Insektenaufnahme wäre da das i-Tüpfelchen. Soweit aber der Wunschgedanke.

Wenn auf den 100ha nur eine Frucht angebaut werden darf, dann ist es fast egal was das wird, sofern es irgendwann geerntet wird. Wenn, so wie du schreibst, die Ernte tatsächlich ausbleiben würde, wären doch sicher auch unterschiedliche Kulturen machbar um für Abwechslung und Schaffung von vielen Grenzlinien zu sorgen oder?

Bezüglich Bejagung der Räuber: gut wenn ihr Fuchs und Marder im Griff habt, aber gerade beim Rebhuhn, das ja vergleichsweise klein ist, würde ich auch Wiesel und vor allem die Rabenvögel nicht unterschätzen! Wird ein Greifvogel-Monitoring durchgeführt? Da wären die Zählergebnisse interessant
 
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21 Feb 2006
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Wichtig wäre, dass da, wo man die Hühner haben will, die Luftwaffe, sprich Habicht, keine Chance hat. Also keine Aufwarten in nächster Nähe und keine Bäume, dafür aber Deckung wie mehrjährige Blühstreifen und so´n Zeug.
 
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14 Feb 2006
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Ist das noch jagdliche Niederwild-Passion oder Wahnsinn und Sturheit in einem?😅

Du bist echt unglaublich... Respekt!
Kann sich jeder aussuchen wie er es möchte :LOL:

Ich habe schon vorher in zwei Nachbarrevieren Rebhuhn- und Fasanfütterungen unterhalten. In einem hab ich Raubwildjagderlaubnis. Ich muss die Vögel füttern wo sie sich im Winter einstellen und nicht dort wo ich es gerne hätte.
Östlich des Revieres waren es 6 und westlich 2 Fütterungen "auf Feindesland" welches keines ist.
In dem einen Revier hab ich vor vielen Jahren auf einer städtischen Fläche ein Weidengehölz von einem halben Hektar für den Fasan angelegt, der Pächter hat nicht mal was davon gemerkt. Heute haust da der Biber und macht die "Pflege". Richtigen Riecher gehabt, mit der Natur arbeiten, nicht gegen sie. Er hat die Chance nicht gesehen, die sich da auftat. Alterniv wäre Sukzession mit Erlen gewesen. Wir hätten den 97. Erlenwald ohne Bodendeckung.

Auch im neuen Revier hab ich schon vor Jahren Weiden und Hartriegel gesteckt. Niemand hat was davon erfahren, einfach Maul halten und machen! Die Bilder stell ich mal im anderen Faden ein. Vor ein paar Tagen habe ich dort einen Futterautomaten aufgehängt. Das wäre unsinnig wenn ich vor 10 Jahren nicht diese Grenzüberschreitung gemacht hätte.

Vielleicht ist es auch mein Umgang mit den Zigeunern: "Wir haben kein Land, deshalb kennen wir auch keine Grenzen";)

Ich bin vor vielen Jahren im April inmitten eines des hühnerreichsten Revieren des Landkreises geboren worden. Vielleicht war ein rufender Rebhahn der erste Vogelruf. Da ist dann was hängen geblieben, fürchte ich.

Und so freue ich mich über jedes Rebhuhnbild hier.
 
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3 Sep 2005
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Ich habe heute abend bei uns im Feldrevier auf weibl. Rehwild angesessen (Nähe Hannover). Wir haben dünne, aber relativ stabile Besätze. Sass in einer geschlossenen Kanzel, an einem bewachsenen Graben. Da kamen doch pötzlich ganz vorsichtig aus dem Graben auf 20 m 5 Hühner, um dann auf dem angrenzenden Acker Raps aufzunehmen. Eines fing schon an zu rufen. Da hab ich mich mehr drüber gefreut, als wenn ich ein Kitz erlegt hätte. Wobei über 30 Rehe im Umkreis von 300 m zu sehen waren.
 

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