Rebhühner

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Der LJV RLP führt wieder ein Rebhuhnmonitoring durch.
Vlt. möchte sich das ein oder andere Revier aus RLP der hier Mitlesenden anschliessen.
 
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Rebhuhn..... lang lang ist es her dass der letzte Hahn hinter meinem Haus gerufen hat. Ich sah ihn dann noch abstreichen.... seither ist in der ganzen Region kein Rebhuhn mehr gesehen worden. Als die Schottergrube bei uns eingeebnet und verbaut wurde und die Landwirte den Getreideanbau einstellten verschwanden sie bei uns komplett. Das ist sicher schon 35 - 40 Jahre her. Leider. Sie waren auch früher nicht sehr häufig, aber der Bestand blieb weitgehend konstant. Bejagung wurde nur sehr sehr schonend durchgeführt (wenn überhaupt). Aber, wie gesagt, seit vielen Jahren gibt es sie bei uns in der Region nicht mehr.
 
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Das Rebhuhn ist ein Kulturfolger?
War das Rebhuhn ursprünglich. In unserer damaligen bäuerlichen Kulturlandschaft erreichte das Rebhuhn Siedlungsdichten die weit über denen der östlichen Steppengebieten (Urhzeieimat) lagen. Ist ja beim Schwarzwild genauso, die Sauen sind das Rebhuhn von heute.
Irgendwann war halt für das Rebhuhn unsere sich ständig veränderte "landwirtschaftliche Kultur" eine Nummer zu viel.

Andere Arten sind durch die veränderte landwirtschaftliche Bewirtschaftungsweise noch mal im Bestand ein paar Nummern höher geklettert: Beispiel Mäusebussard, da sind früher Bruten verhungert wenn das Heuwetter und damit die gemähten Wiesen ausblieben. Heute wird immer irgendwo was geerntet oder gemäht und diese Ernährungsmöglichkeiten machen grad Raben-, Greifvögel und Füchse zum nochmaligen Gewinner unserer Kulturlandschaft. Und da wäre noch Luft nach oben. Vor 50 Jahren gab es keine Verpackungen vom Schachtelwird im Straßengraben.
Es gab Misthauen für die Goldammern und Pferdeäpfel auf der Straße mit Haferkörnern drin. Daneben überall Hühnerhaltungen. Na klar auch die Füchse kamen an die Misthaufen, aber da standen Tellereisen.

Von der Bezeichnung Kulturfolger und -flüchter sollte man sich endlich verabschieden. Er wurde zu einer bestimmten Zeit von vor ich würde sagen 50 Jahren erfunden und die Arten wurden dem damalige Verbreitungsgebiet in eine der beiden Gruppen gesteckt.

Schon beim Birkwild im Nürnberger Reichswald, dass sich mal nach einem Nonnenkahlfraß mit großen Kahlflächen deutlich vermehren konnte (Treibjagden auf Birkwild) sollte man merken dass dieses Schwarzweißdenken Quatschet ist.

Jede Art verändert ihren Bestand dem Lebensraum entsprechend. Der Baummarder geht inzwischen bis in die urbanen Bereiche, wie Fallenfänge belegen. Die Ringeltaube war zu meiner Jungjägerzeit ausschließlich Waldvogel, der vielleicht mal felderte aber nie in der Stadt brütete. In den Niederlanden hab ich vor 55 Jahren Ringler in den Parks der Städte erlebt und konnte es nicht glauben.

Fischotter? Scheu und bedroht? Stimmt doch auch bei uns hinten und vorne nicht mehr. Der braucht keine sauberen Forellenbäche, sondern wohlgefüllte Fischteiche, egal mit was.
 
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Ein Sausturm heute...die letzten Reste Silage raus, wird aber nur noch sporadisch vom Rehwild angenommen..Schnee ist ja weg...
Dann mit dem WBG auf die Suche gegangen, ohne sind sie nicht zu finden... Sie liegen jetzt auf der Wiese, nicht mehr im Raps, denn hier ist die nach unseren Gesichtspunkten gepflegte und nicht nach KULAP zerstörte Hecke gleich ein paar Meter weiter...IMG_6927.jpgIMG_6933.jpgIMG_6934.jpgIMG_6935.jpg
 
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Wenn man im Frühjahr zählt, dann ist die Paardichte im Bereich der Steifgebiete einer Kette sehr hoch und das täuscht dann. Im Mai fangen sie dann an zu wandern. Ich bin mal mit 90 Hühnern ins Frühjahr gegangen und dachte nach der Frühjahrzählung jetzt geht die Post ab. Wichtig ist aber was dann im Herbst an Ketten da ist. In dem Fall waren es grad mal 8 Ketten. Abwandernde Hühner verschwinden in den neuen Revieren wie der Schnee in der Sonne. Keine Lebensraumverbesserung, keine Jagd auf Räuber. Von nix kommt hat nix. Daher bin ich für die tatsächliche Zählung,
Ich habe auch eine Klangattrappe auf dem Handy und einen guten Lautsprecher.
Bin dann mal an meine Voliere wo sicher ein fest verpaartes Paar gehalten wurde. War auf 50 n dran und keine Reaktion. Ein einzelnes Huhn war in einer anderen Voliere, da dachte ich das lass ich frei wenn ein überzähliger Hahn sich einfindet......Die Henne reagierte sehr heftig auf die Attrappe.
Die Attrappenzählung ist in aller Munde und sehr beliebt, aber keiner denkt das zu Ende.
Das ich dem Rebhuhn nicht helfe indem ich es zähle leuchtet mir ein. Ob die Zählmethode mit Klangatrappe die beste ist oder eben nicht, weiß ich nicht, dafür bin ich zu wenig im Thema.
Trotzdem finde ich die Initiative von unterschiedlichen Verbänden gut die dazu aufrufen Rebhühner zu zählen und diese Art so einfach mehr in den Mittelpunkt rücken.
Es gibt doch nichts schlechteres, als wenn Arten in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.
Es ist doch traurig, dass so wenig Engagement aus der Jägerschaft kommt, wo wir ja einen erheblichen Beitrag geleistet haben , dass es unter anderem dem Rebhuhn so schlecht geht, da wir uns mit steigenden Schalenwildbeständen einfach nicht mehr für unsere Niederwildarten interessiert haben und es in weiten Teilen immer noch nicht tun. Und wir doch schon gesetzlich in der Pflicht wären, diesen Arten stärker unter die Arme zu greifen. Die Pflicht zur Hege hört ja nicht beim Schalenwild auf.
Hier im Forum gibt es bestimmt Mitglieder die größere Erfolge bei der Niederwildhege Vorweisen können. Man sollte allerdings nicht außer acht lassen, dass jeder unterschiedliche Möglichkeiten hat, sei es finanziell, zeitlich oder begrenzt durch andere Faktoren.
Ich kann für mich jedenfalls behaupten, dass ich vieles versuche um Voran zu kommen. Die Raubwildbejagung läuft ganz gut ( 56 Stück auf 350 ha) ist aber definitiv noch ausbaufähig. Die Gestaltung von Lebensräumen gestaltet sich wesentlich schwieriger. Das Verhältnis zu den Landwirten ist zwar sehr gut, finanzielle Unterstützung durch die Übernahme der Saatgut kosten unsererseits gibt es auch , trotzdem bekommen wir die Flächen nicht hinterhergeworfen.
Wir werden sehen, was die Zukunft bringt
 
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Da hast mich falsch verstanden, ich bin nicht gegen die Klangattrappe, aber sie hat eben Fehler, mehr nicht. Ich liefere seit Jahren Daten für die Artenschutzkartierung. Bei uns sollte mal eine Autobahn mitten durchs Revier gebaut werden. Umweltverträglichkeitsgutachten! Ich wusste vor 15 Jahren nicht, was diese Daten später mal bedeuten werden. Sinnlos, sagen viele Jäger, mit den Grynen arbeitet man eh nicht zusammen. Dabei werden Behörden und NGO in einen Topf geworfen. Alles Feinde! Schau mal den Baummarder an. Da wird nicht einmal auf die Jagdstrecken zurück gegriffen, sondern nur auf Daten von Kartieren, die den letzten vor 20 Jahren gesehen haben. Dann ist er automatisch selten.
 
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Bei uns waren wenige Hühner sichtbar, lag aber auch an den Flächen die mit Gründüngungen eingesät waren. Jetzt mit der Scheibenegge umgearbeitet und Mais drauf.
Geheckfrei nicht, da wir von Bundesforst und Staatsforst umgeben sind.
Wir dachten gute Arbeit geleistet zu haben. Aber es sind hald wieder Füchse sichtbar.
Zum Glück ist die Verpachtung des Nachbarrevier positiv ausgegangen und die Hege kann in Zusammenarbeit weiter gehen.
Eine weitere Amann Falle ist im zulauf, der Fangplatz ist schon festgelegt.
Diese wird mit einem Trappmaster ausgestattet.
 
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Gestern Abend bei der Revierrunde habe ich auf dem Feldweg diese Rebhuhneier gefunden.ich hab sie aufgesammelt.lagen da etwas verstreut.daneben im Ackerrandstreifen führte eine Spur durchs Gras zum Nest,das nur 1,5 Meter neben dem Weg lag.ich würde auf Waschbär als Übeltäter tippen🤷🏼...
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