AW: Raubwild 2013/2014
Waidmanns Gruß und Waidmanns Heil allen erfolgreichen Raubwildjägern :thumbup: :cheers:
Eine Erlegergeschichte gefällig? Bitte schön :biggrin:
Es ist so weit, der Mond steht prächtig... und mein Lieblingsbauer sagt mir gestern, dass die Ballen gepresst werden, gegen späten Nachmittag wäre die große Wiese frei.. und er hätte mindestens einen Fuchs, der ihm dort tiefe Löcher gräbt.
Ich habe zwar eine andere Vermutung, aber sei´s drum.
"Na", sag drauf, "dann werde ich mal kommen und einen Fuchs erlegen müssen, oder... *hahahaha* :wink: ?"
Am späten Nachmittag komme ich an und wir fahren erst einmal gepresste Ballen spazieren.
Relativ spät, die Dunkelheit ist schon da, setze ich mich auf den alten Birnbaum und harre der Dinge, die da kommen sollen.
Nicht lange, das Licht wechselt ständig zwischen hell und diffus, sehe ich am ca. 90m entfernten Rand des Maisackers einen Schatten hin und her huschen.
Einerseits für einen sauber angetragenen Schuss zu weit weg, andrerseits durch schwaches Licht geschützt, lasse ich den Fuchs ziehen.
Eine knappe Stunde später, das Licht ist mittlerweile recht gut und beständig, sehe ich ihn wieder. Diesmal sucht er nach Mäusen und kommt relativ schnell auf mich zu.
Ich bin aber ausser Übung und verliere ihn bzw. bekomme ihn erst gar nicht ins Glas :evil:
Plötzlich taucht er aber wieder links unten auf, es werden gute 50m sein ... :smile:
Vor mir im Hochsitz wächst der Birnbaum hoch und teilt den Hochsitz, ich muss also die Waffe mal links, mal rechts vorbei bugsieren und wie ich das also mache, stoße ich den Sandsack, die Auflage, von der Brüstung.
Mit lautem Getöse fällt er auf den Hoschsitzboden und, no na.. Fux weg :evil:
Ich habe es also Klasse hin bekommen, das Vergeigen eines aufgelegten Elfmeter´s :thumbup: :biggrin:
Mit mächtig dickem Hals entschließe ich mich dazu, ab zu baumen, packe meinen Kram ein und steige gefrustet vom Birnbaum.
Wie ich so gute 10m weg bin, mein Blick geht zum Himmel und ich sehe: genau nichts.. also Wolken sehe ich keine mehr, sonden nur den Mond der die weite Wiesenfläche vor mir in ein hellfahles Lichtermeer taucht.
Aber wie ich halt mal so bin, drehe ich nach innerer Einkehr am Absatz um und baume noch einmal auf.
Man weiss ja nie, ob´s gut oder schlecht ist :wink:
Schleppe also meinen Kram wieder rauf, packe das dicke Sitzkissen unten und die dicke Decke oben auf, die Knarre wieder hin und warte ab.
Nicht lange, da knackt es links untem im Waldrand und ich glase in das Streulicht, in den Schlagschatten der Bäume.
Mich reisst es schier, denn da kommt unvermittelt und sauschnell ein Dachs daher.
Man wirds aber wohl schon ahnen...? Richtiiiig, ich bin nicht nur einen Tick, nein, minestens drei Ticks zu langsam und so kommt auch der Schmalzmann ungeschoren davon.
Macht nichts, heute ist nicht alle Tage :wink:
Wurst, egal.. der Abend ist, trotz schon vorgerückter Stunde, noch lang und ich lasse mich im 20 Minutentakt von immer wieder durch den Talgrund heraufziehende Nebelschwaden einlullen.
Just als der Nebel wieder einmal abzieht, glase ich ab und sehe gut 300m vor mir einen schmalen Schatten in der Wiese hüpfen.
Kaum habe ich ihn erblickt, den Rotrock, wird er auch schon vom wieder aufziehenden Bodennebel verschlungen.
Einige von euch werden es wohl kennen, dieses dabei aufkeimende Gefühl ? :biggrin:,
Die Zeit rinnt dahin, die Nebelwand lichtet sich und unvermittelt steht der Rote links vorm Sitz auf gut 90m in der hell erleuchteten Wiese, sucht nach Mäusen und schnürt so recht zügig dahin.
Diesmal allerdings hat er allerdings nicht oder aber ich besonders gut aufgepasst, den ich kann ihn sauber ins Glas bekommen, ziehe mit und lasse bei seinem kurzen Verhoffen fliegen.
Nach dem Mündungsblitz lade ich durch und schaue zeitgleich runter..... Sauber liegt dort der Rotrock im Schuß und tut keinen Mucks mehr!
Anhang anzeigen 8364
Statistik:
Fähe, 5,7Kg, auf gut 90m. Lag augenblicklich im Schuss.
7x57, Hornady Superformance 139grs., erstes Mal bleifrei aus meiner CZ :thumbup:
Die Geschoßwirkung zeigt sich auf Grund Treffersitz mächtig....