Quo vadis, Munitionsindustrie?

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Gelöschtes Mitglied 8792

Guest
Bei der Fundamentalopposition "DER Bleifreigegner" geht es doch nicht um die Ablehnung der meist tadellos funktionierenden bleifreien Geschosse an sich, sondern um die Ablehnung des Diktats (von "grünen Spinnereien") der Obrigkeit.

Das stimmt schon. Aber bei dem betreffenden Wiederlader geht es um die grundsätzliche Ablehnung gegenüber allem Neuen und Modernen 😉
 
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Besonders erheiternd an dem Artikel sind auch die Kommentare. Da reden sich tatsächlich welche ein, Schuld an dem Munitionsengpass seien ausgerechnet die liberalen Neuwaffen-Besitzer die sich im vergangenen Jahr die erste Feuerwaffe zugelegt haben und jetzt Munition horden.:rolleyes: Manche biegen es sich halt hin bis es ins Weltbild passt.
Der Artikel ist von Dezember, man spricht mittlerweile von knapp 7-8 Mio. Neuwaffen-Besitzern die sich erstmalig ausstatten, das geht auch am US-Markt nicht spurlos vorbei.
Aber was wissen schon die Eigentümer von Munitionsfabriken, die Wahrheit kennen wohl nur die „Experten“ im WuH-Forum. 🤷🏻‍♂️
 
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Die RUAG ist ja ein Konzern mit drei Sparten (Luftfahrt als Randbereich, Service rund ums Schweizer Militär und Munition). So wie ich durch einen Bekannten geringen Einblick habe soll der Fokus auf das Schweizer Militär gerichtet werden, der Rest soll abgestoßen werden.

Die (zivile) Munitionssparte scheint auch eher schlecht gemanaged zu sein, es wurden regelmäßig über mehrere Jahre Headhunter beauftragt Produktmanager zu finden und immer wenn diese mit Kandidaten ankamen wurden die Aufträge zurück gezogen - nur um ein halbes Jahr später einen neue Headhunter mit der gleichen Suche zu beauftragen...
 
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Gelöschtes Mitglied 25156

Guest
Da ist halt das ganze Geld in eine teure Hochglanz-Spezial-Büchse gegangen und nun bleibt nur noch die billigen von Hornady, S&B (Igitt!!!) oder Prvi ("psst, aber nicht weitersagen!") zu verfeuern. :LOL:
Hilft eben nix, wenn die Hochglanz-Spezial Büchse mit einer Federal oder Hornady am besten schiesst. Oder liefert RWS die Trfeffergarantie gleich mit? Man sieht ja, was einem die Treue zur
"deutschen" RWS dann einbringt: Gar nix.
 
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Das mit eingerechnet wird es spannend, wer die angedachte Zertifizierung für Jagdmunition dann überhaupt noch anbieten möchte ;)
Die Amis sind weiterhin ausgelastet und es ist fraglich inwieweit dr deutsche markt interessant bleibt. Steigt RWS auch aus?
Wer ist dann noch übrig, der auch zertifiziert werden will?
 
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Die (zivile) Munitionssparte scheint auch eher schlecht gemanaged

Die haben lange Zeit die bleifrei Geschossentwicklung nicht ernst genommen und konnten bei der ja so "plötzlichen" gesetzlichen Bleifreipflicht nichts eigenes konkurrenzfähiges liefern. Die Amis trafen am Markt auf keine nennenswerte europäische/deutsche Konkurrenz. Einzig mit der Adaption des Barnes TTSX konnten sie sich gerade noch so "rüberretten". Nur das Evo green hätte sie nicht am Markt gehalten.

Die kleinen innovativen europäischen Geschosshersteller habens m. M. der großen RUAG auf dem zivilen Sektor vorgemacht (SAX, Möller, Fox, Reichenberger, ..... ). Da schert es mich nicht wenn 7 Mio Amerikaner die Munregale leer kaufen.
 
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Ob die "Kleinen" denn später noch zu veträglichen Preisen liefern können?
Das sind jetzt ja schon erschreckende Preise.
Das stört doch schon sehr stark.
 
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Das mit eingerechnet wird es spannend, wer die angedachte Zertifizierung für Jagdmunition dann überhaupt noch anbieten möchte ;)
Die Amis sind weiterhin ausgelastet und es ist fraglich inwieweit dr deutsche markt interessant bleibt. Steigt RWS auch aus?
Wer ist dann noch übrig, der auch zertifiziert werden will?
Brenneke
 
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Die haben lange Zeit die bleifrei Geschossentwicklung nicht ernst genommen und konnten bei der ja so "plötzlichen" gesetzlichen Bleifreipflicht nichts eigenes konkurrenzfähiges liefern. Die Amis trafen am Markt auf keine nennenswerte europäische/deutsche Konkurrenz. Einzig mit der Adaption des Barnes TTSX konnten sie sich gerade noch so "rüberretten". Nur das Evo green hätte sie nicht am Markt gehalten.

Die kleinen innovativen europäischen Geschosshersteller habens m. M. der großen RUAG auf dem zivilen Sektor vorgemacht (SAX, Möller, Fox, Reichenberger, ..... ). Da schert es mich nicht wenn 7 Mio Amerikaner die Munregale leer kaufen.
Würd ich nicht so sehen bzw. sagen.
Die waren sehr wohl aktiv. Die RWS Bionic in ihren zwei Varianten waren sehr früh da. (Und sind in ihrer Behördenvariante auch erfolgreich auf dem Markt geblieben.)
Unter dem Dach von Norma hat man das Kalahari gebracht. Auch das ist nie wirklich als "schlecht" aufgefallen.

Allen Genannten ist aber eins gemeinsam. Man dachte allen Ernstes über die Fabrikmunition mehr Geld kassieren zu können. Keine Lieferung der Komponenten an Wiederlader.
Die von Dir als positive Beispiele gebrachten "Kleinen" haben hingegen gern und brav die Wiederlader unterstützt.(y)

Es fehlte nicht an der Entwicklung. Die Bionic sind ein Paradebeispiel dafür. Keine Wiederlader bedient und dann konnten die sich nicht am Markt halten. Im Behördenbereich spielen Wiederlader keine Rolle, da blieben sie vertreten.
In meinen Augen sind es reine Fehlentscheidungen der Führungsetagen gewesen, die Entwicklung hätte schon funktioniert.

Klassisches Beispiel von früher ist das Nosler Partition. War eine reine Sache für Wiederlader.
Die schießen und testen viel. Der gute Ruf kam von denen. Und erst danach wurde es auch in Fabrikmunition verladen. Eine bis heute andauernde Erfolgsgeschichte weltweit.(y)

Nix mit "verschlafen". Missmanagement und falsche Einschätzung wie der Markt funktioniert! :rolleyes:
 
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Nicht nur Zündhütchen. Auch bei verschiedenen Pulver Sorten kommt es zu Lieferschwierigkeiten. Ich hoffe das die bestellten RS-Pulver Ende des Monats mit bei der Lieferung sind. Also auch dort Hamstern.

Wie muss man sich das Pulverhamster in Deutschland vorstellen?

Wie Klopapier?

Gruß

HWL
 
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Der Artikel ist von Dezember, man spricht mittlerweile von knapp 7-8 Mio. Neuwaffen-Besitzern die sich erstmalig ausstatten, das geht auch am US-Markt nicht spurlos vorbei.
Aber was wissen schon die Eigentümer von Munitionsfabriken, die Wahrheit kennen wohl nur die „Experten“ im WuH-Forum. 🤷🏻‍♂️
Hast du die Kommentare unter dem Artikel gelesen auf die ich verweise?
Ich stelle in keinster Weise in Frage, dass es Neuwaffen-Besitzer in der genannten Zahl gibt, das ist Fakt. Ich amüsiere mich darüber, dass einige Kommentatoren sich tatsächlich einreden, dass es ausgerechnet Neuwaffen-Besitzer aus dem liberalen Lager sein sollen (damit sind Wähler der Demokraten gemeint) die nun die Regale leer kaufen und Munition horden. Es ist eine völlige Verkehrung der Tatsachen nun die Demokraten direkt für dieses urkonservative Phänomen der Munitionsknappheit verantwortlich zu machen. Indirekt sind die Demokraten mit ihrer restriktiven Regierungslinie natürlich ein Treiber der Hamsterkäufe, aber das die Liberalen nun angeblich selbst Munition aufkaufen, womöglich nur um den Republikaner zu ärgern, ist so bizarr realitätsfremd das es nur noch lustig ist.
Aber ist auch Offtopic, war nur eine Fußnote zu dem insgesamt sehr interessanten verlinkten Artikel.
 
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:D
Dann haben wir ja ausreichend Vielfalt.
Man wechselt dann immer auf eine zur Munition gut passende Waffe, statt -wie bislang- andersherum :D
Es sind interessante Zeiten.
Na ja,
für Norma oder Sako dürfte der Deutsche markt ja auch nicht ganz uninteressant sein.
Warten wir mal ab wie diese Zertifizierung von Statten gehen soll.
 
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Und RWS/Geco/Rottweil, schaut mal was RUAG für ein Konzern ist. Was jucken da paar Schachteln Jagdmunition.
ca. 2 Milliarden Franken Umsatz. Das ist doch schon mal was. wg Corona
leidet deren Aerospace Geschäft wahrscheinlich ziemlich gravierend, vermute ich mal.
 

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