Pro und Contra Vorsatzgeräte und was macht das mit der Jagd

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Leute macht euch mal nichts vor:

- Die Nutzung von Technik gab es schon vor der Legalisierung
- Ja die Nutzung wird durch die Legalisierung jetzt ansteigen
- Ja durch günstige und nutzbare Geräte wie das Pard wird die Verbreitung noch größer
- Abschuss von Reh- und Rotwild Nachts gabs vorher schon und wenn es mit der Taschenlampe war (Funfact: In BaWü dürfen sie Rotwild nachts mit Technik erlegen :eek:)

Was ich aber auch schon lange sage: "Hobby Jäger" XY der bei Mond und perfektem Wetter 2x Ansitzt, wird durch den Erwerb von Technik nicht auf einmal der ober Sauenjäger. Viel mehr haben es die einfacher und sicherer, die vorher schon viel gejagt haben. Bei uns im Feldrevier sind sie nicht mehr weg zu denken.
Sag mal,das Pard ist doch nicht nutzbar,da es einen fest verbauten Infrarotstrahler oben auf besitzt. Eigentlich ist jegliche Nutzung sogar verboten. Oder verstehe ich da was falsch ? Besitzen darf ich`s ,aber halt nicht anwenden.
 
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Und noch ein Punkt kommt dazu:
ich bin in einem Jagdclub als Standaufsicht unterwegs der am südlichen Ende eines Ballungsraumes liegt und der einen relativ großen Einzugsbereich hat, will sagen das eine große Anzahl von Revieren über eine große Fläche dort vertreten ist.
Dort wir übereinstimmend aus allen Revieren berichtet das mit der Covid-19 "was auch immer" Situation der Freizeitdruck enorm zugenommen hat und man Wild fast nur noch bei Dunkelheit sieht.
Selbst Rehwild ist dort mittlerweile fast nur noch Nacht aktiv.
Das mag in wirklich ländlichen Revieren anders aussehen aber in und um Ballungsräumen dürfte das überall so aussehen.
Selbst in dem Revier wo ich mit raus gehe( ca. 1 Fahrtstunde vom Ballungsraum weg) merkt man das viel mehr Leute als vorher und auch länger, sprich in die Abend-/Nacht-Stunden rein, unterwegs sind.

Ob sich das nach Corona wieder gibt wage ich zu bezweifeln.
 
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Die Kinder müssen wieder zur Schule, Papi und Mami wieder ins Büro und man wird wieder in alte Gewohnheiten verfallen und sich lieber zu tausenden auf einer Skipiste oder am Strand tummeln, als alleine im Wald spazieren zu gehen.
 

Wheelgunner_45ACP

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Das Revier, wo ich mitgehne ist ca eine Stunde Fahrzeit von München weg, allerdings nahe an einem Naherholungsgebiet. Die vermehrte Beunruhigung sieht man auch hier . . .
 
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Sehr gute Diskussion, die zwar irgendwie mit der Weidgerechtigkeit zusammenhängt, aber den Fokus vielmehr auf den "Jagdbegriff" lenkt.

Jagd bedeutet mit nahezu gleichen Chancen eine Situation zu schaffen, in der der Ausgang mit einer großen Wahrscheinlichkeit ungewiss ist.
Während die
meisten Verbote darauf bedacht sind, eine langsamen, qualvollen
Tod des Wildes zu verhindern, zielt das nahezu ganzheitliche Verbot
der Nachtjagd (Abs. I Nr. 4), die Untersagung der Nutzung von
künstlichen Lichtquellen (Abs. I Nr. 5a) sowie das Verbot
ausgesetztes Wild früher als 4 Wochen zu bejagen (Abs. I Nr. 18)
auf eine Überlebenschance des Wildes ab. Während die
Chancengleichheit hier aus einer gesetzlichen Normierung folgt,
geht die Rechtsprechung ebenfalls davon aus, dass „im Rahmen des
Zwecks und des Zieles der Jagd [dem Wild] ein Maximum an
Chancen“ zu gewähren ist, was die Jagd bei Hochwasser (VG Neuburg) oder
mittels eines starken Scheinwerfers (VG Arnsberg) als „unweidgerecht“ darstellt.
Insbesondere letzteres Urteil zur Jagd mittels eines Scheinwerfers,
wirft im Lichte des Tierschutzes einige Fragen auf. Stellte noch der
Ehrenkodex der fürstlichen Jagd den Jäger als Frevel dar, wenn er
das Tier aus dem Hinterhalt mit Pfeil und Bogen erschoss (s.o.). So
wurde in der Situation der Einsatz eines Messers, trotz immenser
Stressbelastung und Schmerzen, als weidmännische Handlung
gefordert, um dem Tier durch das offene Entgegentreten eine
Entkommens-Chance zu geben. Waren vor wenigen Jahrzehnten
Zielfernrohre auf der Jagd noch tabu, würde heute keiner mehr auf
die Idee kommen, über Kimme und Korn einen schlechten Schuss
anzutragen. Über die historische Herleitung wird deutlich, dass das
Ethos der Chancengleichheit zusehends zugunsten des Tierschutzes
verdrängt wird. Halten sich bis heute noch die Auffassungen, dass
der „ruhige“ Schuss auf die schwimmende Ente sowie den Hasen in
der Sasse unweidmännisch wären, sind diese traditionellen
Ansichten mit dem Tierschutz heute unvereinbar. Gleiches gilt für
das erwähnte Urteil des VG Arnsberg, welches die Chance
eines tierschutzgerechten Schusses mittels einer künstlichen
Lichtquelle vollkommen außeracht lässt. Mit der damit
einhergehenden Effektivität der Jagd, darf für den Tierschutz nicht
mehr alleine die konkrete Erlegungssituation betrachtet werden,
sondern vielmehr muss gefragt werden, ob dem Wild i.S.d.
Tierschutzes überhaupt noch ein Rückzugsraum gelassen wird!
Die maximale Chancengleichheit in der konkreten Situation wird
unter Beachtung des Tierschutzes und den mannigfachen
technischen Möglichkeiten nur noch künstlich am Leben gehalten!

Daher gilt für mich, dass wenn die Wildschäden im Feld einen Wert X (für mich sind das 500-1000€) übersteigen, würde ich in jedem fall nachtzieltechnik gutheißen.
Im Wald lehne ich nachtzieltechnik bis zum letzten ab, auch wenn nur wenige das Glück haben, Sauen bei Licht im Wald zu schießen. Ich kenne mittlerweile Revierinhaber/Jagdausübungsberechtigte, die von der Nachtzieltechnik wieder abgerückt sind, da der Reiz an der Jagd nahze vollständig verschwindet.

Wärmebildkameras können meines Erachtens deutlich mehr ruhe in ein Revier bringen, wenn man sie vernünftig verwendet.
Dein ganzes Post ist Unfug,denn NACHTZIELTECHNIK,auf daß es sich bezieht, ist sowieso verboten !!!
 
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Dann müßte der Abschuß mittels Suchscheinwerfer ja auch aus "tierschutzrechtl. Gründen" zu befürworten sein.
Ebenso die Vergasung von Fuchsbauen mit Cyangas (bis in die 60er Jahre auch legal praktiziert), wirkt es doch bedeutend schneller und im befahrenen Bau ungleich effektiver als die Hege mit der Flinte.
Von der Tollwut-/Fuchsbandwurm-/Räuedeprävention ganz zu schweigen.
 
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Letzte Woche,wo noch Schnee lag,tummelten sich Unmengen von Städtern in meinem Revier und scheuchten die letzten ,verbliebenen Rehe von einer Dickung zur Anderen.Sogar die Wölfe hauten ab zum Nachbarn ins Feldrevier und stecken da bestimmt im Schilf.
 
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Ist wieder Kurzarbeit oder warum werden die ganzen Sonntagsthemen schon am Mittwoch diskutiert?
Irgendjemand jammert doch bei jeder Änderung das Ende der Jagd herbei. War jede Wette beim Verbot des Gifteinsatzes nicht anders...
 
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kann ich an dieser Stelle auch nur das Video hier dagegen setzen. Klar, in seinem Revier hat er halt zu viele Sauen, daher muss er auch nicht jammern. Wenn da auch mal 50 Sauen aufm Feld rumstehen, kommste halt nicht mehr hinterher.

Aber trotzdem ein gutes Video, was sich mit dem Thema "Technikeinsatz" beschäftigt.

https://youtu.be/v1JJnBG-cOc
 
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Welches vernünftige Argument kann dagegen stehen sauber anzusprechen und zu schießen was erlaubt ist, also Sauen und Raubwild? Die Waidgerechtigkeit sicher nicht. Nach einem gewissen Druck von Wildschaden soll es schon Jäger gegeben haben die des Nachts auf einen schwarzen Klumpen das evtl. eine Sau hätte sein können mitten drauf gehalten haben, mit entsprechender Technik kann man sehen um was es sich handelt und eine saubere Kugel antragen.
Dass es Leute geben soll die dies für den es für den Reh oder Rotwild abschuß illegalerweise verwenden befremdet mich, denn wer das nicht so auf die Reihe bekommt macht auch sonst schon viel falsch.
 
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Technik, die, in welcher Form auch immer, dazu beiträgt sicher anzusprechen und einen guten Schuss anzutragen ist m.M.n. ersteinmal positiv zu beurteilen.
Gerade bei Schwarzwildschäden im Feld oder dem Prädatorenmanagement in betreffenden Gebieten sehe ich große Vorteile.
Man sollte sich m.M.n. jedoch stets Gedanken über die Auswirkungen seines Handelns auf andere Tiere machen(Störfaktor, Beunruhigung), das gilt jedoch unabhängig von Technik.

Am Ende bleibt es den Jagdausübungsberechtigten und den Jägern selbst überlassen, welche gesetzlichen Möglichkeiten sie ausnutzen möchten.

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
 

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