Im Autobau gab es in den frühen 2000ern auch mal einen Klebe-Hype. Dann sind die ganzen Klebungen Schritt für Schritt wieder verschwunden und wurden ersetzt durch Schweißen, klipsen, Pressnieten etc.pp.
Warum?
Klebungen sind beeindruckend, wenn bei der Verarbeitungen restlos alle der vielen wichtigen Parameter den Spezifikationen entsprechen. Viele dieser Parameter sind weder sichtbar, noch fühlbar, oft nicht mal so wirklich messbar, oft nicht einmal bekannt. Hauptproblem ist der Zustand der Oberfläche: Was sind da für Moleküle und wie strukturiert? Dann kommt der chemische Zustand des Klebers. Hat der bei der Lagerung im Laufe der Zeit Luft gezogen, waren in der schwül heißen Nach der Fabrikhalle mal ein paar Fenster auf...
Es gab/gibt in Summe einfach eine (potenziell) hohe Ausfallrate, es gibt für viele Verbindungen Lösungen, die Prozess-sicherer sind. Problem ist, dass die Anfangsfestigkeit oft (auch messbar) gegeben ist, sich die Verbindung dann im Lauf der Zeit langsam löst, durch fiese, langsam lösende Oberflächen-Bindungen.
Trotzdem habe ich selbst eine geklebte Repa-Hülse, schön blöd oder?