Preis Drückjagd

Preis für Drückjagdteilnahme im Staatsforst

  • bis 50 Euro

    Stimmen: 35 56,5%
  • 50..75 Euro

    Stimmen: 8 12,9%
  • 75..100 Euro

    Stimmen: 19 30,6%

  • Umfrageteilnehmer
    62
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saujager1977 schrieb:
In einer Demokratie gibt es nur zwei Möglichkeiten der gerechten Verteilung von Allgemeingut bei welchem es mehr Interessenten als Angebote gibt: Los (gerne auch mit festgelegter Bezahlung) oder Höchstgebot. Alles andere sind Formen der Korruption.

Das ist in der Theorie zwar schön, aber was wenn der schießgeile Saufkübel mit Flaschenbodenbrille das Los zieht/mehr löhnt und der vernünftige Jäger aus dem Ort leer ausgeht?

Ohne Augenmaß geht da gar nichts.

Kommt aber wie so oft drauf an wo man das machen will. Hier aufm Dorf kann ich auch als Jungjäger ohne die ganz großen Connections an 10-Euro-Standgeld-für-die-HF-Einladungen kommen, weil die Leute halt froh sind, wenn überhaupt Schützen da sind. So lange man da nichts anstellt wird man auch wieder eingeladen.

Im Großraum München kommt man mit der Einstellung nichts zu zahlen (die ich absolut teile) aber wohl nicht weit.
 
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REDSTAG schrieb:
saujager1977 schrieb:
cast schrieb:
Selbst diese Peanuts sind Geld. Der Forst nimmts wo er es bekommen kann.
So lange es genügend dumme gibt, die glauben das wäre normal.

Mal ehrlich: Genau das erwarte ich von einem staatlichen Betrieb! Alles andere wäre eine Zumutung für den Steuerzahler.

:27:
Mal angenommen,es gäbe keine Dummen mehr,die für 3 Std. A.schplattsitzen oder Meisen beobachten löhnen würden .Meinst Du,der Forstbetrieb würde Konkurs gehen ? Welche Leistung z. B. erbringt denn eine forstbetriebliche Drückjagd ,auf der kaum was oder gar nichts erlegt wird gegenüber den Jagdgästen,die ja für eine JAGD bezahlt haben und nicht für einen gemütlichen Stand ? Zumutungen für Steuerzahler findet Ihr m. M. bei Eurer Energieabrechnung oder an der Tanke.
 
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Die Frage was passiert wenn man die Plätze nicht mehr los wird stellt sich doch zur Zeit überhaupt nicht. Warum über ungelegte Eier diskutieren?

Und zur "Qualität" der Jagden: Ich behaupte mal ganz frech: In Deutschland geht es einem Hauptteil der Jäger bei Verkaufsjagden grundsätzlich um "all inclusive unlimited". Das heisst er will immer die Chance haben die supergrosse Traumstrecke hinzulegen und sei die Chance dafür im Gegensatz zum als Schneider heimgehen noch so gering. Mal eine sichere Sau, dafür aber limitiert auf diese eine, auf der Drückjagd zu schiessen, damit kann man den deutschen Jäger nicht locken. Das ist einfach intrinsisch genetisch germanisch festgelegt. Der deutsche Angelurlauber fährt auch nach Norwegen mit der Tiefkühltruhe, es muss sich ja rentieren. Für ein Limit von einem sicheren Lachs 100 Euro am Tag zu zahlen für ein tolles Erlebnis, das ist eigentlich nicht sein Ding, das ist was für Briten, Skandinavier oder Amerikaner. Ohne Kritik üben zu wollen, aber vielleicht ist das einfach ein Ausdruck des vorwiegenden deutschen Jagdstils: Kanzel, Kirrung, Salzlecke, Geländewagen, Nachtsichtgerät.

Wobei wir natürlich bei um die 100 Euro Standgeld bei Drückjagden eh noch im Billigsegement reden. Rechnet man die eine Drückjagd aufs Jahr und Revier hoch ist das supergünstig. Da ist noch viel Luft nach oben. Bezahlljagden mit sehr hohen Strecken und fast garantiertem Anblick (Ohne dass ich sie persönlich aufsuchen würde) im Gesellschaftsjagdbereich kosten dann doch oft wesentlich mehr. Sicher gibt es solche Jagden auch beim Staat für ein recht geringes Geld, aber ist es Sinn der Sache, dass zu solchen Jagden dann nach Nase ausgesucht wird?
 
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Ich hab.mir mal.für.120€ ne DJ beim Forst geordert. Inka. Seminar am Vortag und Schießkino und verpflegung an 2 tagen.

Waren MIR persönlich die 120€ das wert? Ja! Denn ich hab sie ja gezahlt :) und siehe da, ich konnte eine frischlingsdoublette, meine erste DJ-sau und die jagdkrone erbeuten. Wird ich das wieder machen? Mal schaun. Muss wohl, wie bei so.vielem im leben, jeder für sich entscheiden können. Dafür ist der mensch ja ein denkendes wesen.
 
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saujager1977 schrieb:
In einer Demokratie gibt es nur zwei Möglichkeiten der gerechten Verteilung von Allgemeingut bei welchem es mehr Interessenten als Angebote gibt: Los (gerne auch mit festgelegter Bezahlung) oder Höchstgebot. Alles andere sind Formen der Korruption.

Nein, so ist das nicht. Ausschreibungen enthalten immer - und zwingend - ein Eignungskriterium.

Man kann das Eignungskriterium natürlich auch heruntersetzen und nur einen gültigen Jagdschein verlangen. Oder stattdessen die Eignungsprüfung mit Verantwortung vornehmen, um Tierleid und Unfälle zu minimieren.

M.
 
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waldgeist schrieb:
Wo ich eingeladen bin,bezahle ich 0,00 Euro für die Jagdteilnahme.Für Treiber/Hundeührer/Verköstigung/Schüsseltreiben gebe ich gern was.

Genau so sieht's bei uns aus. Das wäre mir neu, dass man "Eintrittsgeld" für die Drückjagd bezahlt.
Dass man anschließend etwas (für die von Waldgeist genannten Zwecke, und sicher nicht "dreistellig") in den herumgehenden Hut wirft, ist selbstverständlich.
 
A

anonym

Guest
Moin,

wenn man hier viele Beiträge liest, weiß man erst wie gut es einem geht!

Rehfelder
 
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Ich persönlich würde nichts, zumindestens keine größeren Summen, für einen Stand zahlen wollen, beteilige mich aber gerne freiwillig - und in gleicher Höhe - an den entstehenden Kosten.

Warum ? Ganz einfach, weil ich schon vielfach an anderer Stelle erlebt habe, dass mit dem Bezahlen auch eine Erwartungshaltung einhergeht: "Ich habe schließlich dafür bezahlt." ...

Auf der Jagd geht es mir um das Erlebnis, die Kameradschaft und nicht allein um die Beute. Wer mit einer solchen o. g. Erwartungshaltung auf die Jagd geht, macht im Zweifelsfall auch schon mal den Finger krumm, wo er ihn besser gerade gelassen hätte.

Ich weiss, große Töne für einen JJ. Aber ich habe gerade den Vergleich zwischen Jagden in NRW und den neuen Bundesländern, wobei mir das extrem aufgefallen ist.

VG,
Conram


PS: Herrlich ... der zweite oder dritte Thread diese Woche zum Thema "bezahlte Abschüsse". Scheint ja irgendwie im Moment ein ganz grosses Thema zu sein. :14:
 
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Letztes wochenende auf einer Bezahljagd:

Ein Freund von mir ist Ansteller und hatte eine Gruppe "Jagdprofis" aus Niedersachsen anzustellen.

Bei 70 Schützen liegen ca. 30 Sauen, 20 Rehe, 1 Stück Rotwild.

Die Gruppe beschwert sich lauthals über ihre Stände.
Vater und Sohn saßen auf Nachbarständen. Sohn hat zwei Sauen geschossen. Vater eine Sau und ein Reh. Und ein Alttier habe er beschossen. Zum Anschuss geht er nicht mit hin. Dort Schweiß und drei schritt weiter steht statt dem Alttier - ein schwer krankes Reh auf. Mein Freund kann es mit dem Messer abtun. Kommentar des Schützen: "Warum zappelt das denn noch? Mach das tot!" Keiner hilft beim Bergen aber es wird weiter lamentiert, das kein Anlauf gewesen wäre.

Ich bin gespannt, wielange man sich diese Bezahljäger noch antut.

M.
 
A

anonym

Guest
saujager1977 schrieb:
Die Frage was passiert wenn man die Plätze nicht mehr los wird stellt sich doch zur Zeit überhaupt nicht.

Doch. Aus genau diesem Grund hab ich dieses Jahr schon 2 (unentgeltliche) Einladungen beim Staat.

Immer schön über den Tellerrand schauen............
 
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Mattenklodt schrieb:
Letztes wochenende auf einer Bezahljagd:

Ein Freund von mir ist Ansteller und hatte eine Gruppe "Jagdprofis" aus Niedersachsen anzustellen.

Bei 70 Schützen liegen ca. 30 Sauen, 20 Rehe, 1 Stück Rotwild.

Die Gruppe beschwert sich lauthals über ihre Stände.
Vater und Sohn saßen auf Nachbarständen. Sohn hat zwei Sauen geschossen. Vater eine Sau und ein Reh. Und ein Alttier habe er beschossen. Zum Anschuss geht er nicht mit hin. Dort Schweiß und drei schritt weiter steht statt dem Alttier - ein schwer krankes Reh auf. Mein Freund kann es mit dem Messer abtun. Kommentar des Schützen: "Warum zappelt das denn noch? Mach das tot!" Keiner hilft beim Bergen aber es wird weiter lamentiert, das kein Anlauf gewesen wäre.

Ich bin gespannt, wielange man sich diese Bezahljäger noch antut.

M.

Was haben denn die "Jagdprofis" explizit mit Niedersachsen zu tun ?

Gibt es da schon weitere einschlägige Erfahrungen mit diesen Landsleuten?

Und diese Bezahljäger wird es so lange geben wie man damit Geld verdienen kann und es Ansteller gibt die dumm genug sind sich für sowas hinzugeben bzw. vor den Karren spannen zu lassen.

Wenn es vor der Jagd und deren Buchung klare Regeln gibt, dann passieren solche Situationen normalerweise auch nicht. Fehlschüsse mal ausgenommen.

Wenn natürlich vorher den Jagdgästen suggeriert wird sie haben "Full Service" im "Tierpark" gebucht, warum sollte dann irgendwer bergen, aufbrechen oder sonstewas tun wenn er währenddessen am Feuer eine Suppe essen kann und schon mal auf sein Jagdglück anstossen, weil er davon ausgeht, dass mit seiner Jagdgebühr alles beglichen hat.

WMH

scharssen
 
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@scharssen
@Mattenklod

Bei den Jägern gibt es solche und solche (unsd solche).

In der aktuellen Ausgabe von HALALI - Magazin (gefällt mir übrigens gut, dieses recht neue Blatt) wird vorne hinter´m Editorial die Jägerschaft charakterisiert: Der Bauernjäger, Der Stadtjäger, Der adelige Jäger, Der waffeninteressierte Jäger.
Die beschriebenen Bezahljäger passen in die Kategorie "Stadtjäger". Ist lesenswert.
Für mich hört sich Deine Beschreibung fast an wie " ... statt Jäger". Wie will man so was verhindern? Solche Deppen werden immer mal dabei sein.
 

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