Nicht jeder sitzt im gemachten Nest und hat reichlich Drückjagdeinladungen aus privaten Revieren. Wer also Interesse an einer Teilnahme hat, sucht sich eine Möglichkeit gegen Zahlung eines Entgelts - und hier sind die Landesforsten oft die einzige Möglichkeit in Deutschland. Hier trennt sich m.E. auch schnell die Spreu vom Weizen, überzogene Standgelder lassen sich entweder nicht dauerhaft erzielen (so was spricht sich rum) oder die Zahl der Teilnehmer mit gelben Autokennzeichen steigt, besonders in den grenznahen Bereichen.
Die Frage, wieviel man bereit ist, für eine Drückjagdteilnahme auszugeben, muss also jeder für sich selbst beantworten. Jeder hat individuelle Interessen, für die er sein Geld ausgibt, der eine zahlt für Drückjagdteilnahmen, der nächste pachtet sich ein Revier (würde ich nie machen), der eine kauft sich ständig die neuesten Zielfernrohre, einer gibt Geld für teure Gravuren und Schafthölzer aus, einer kauft sich Jagdmesser für mittlere drei- oder gar vierstellige Beträge, Autos, Frauen usw. Die Liste ließe sich beliebig erweitern.
Ich befinde mich auch in der glücklichen Lage, reichlich kostenlose Drückjagdeinladungen zu haben, ich muss leider auch viele absagen, weil es zu Überschneidungen kommt. Deswegen habe ich aber keine schlechte Meinung über die Jäger, die für eine oder mehrere Drückjagden im Jahr Standgelder zahlen. Das machen sogar Jagdpächter, die selbst gute Reviere gepachtet haben.
Hier sitzen aber einige auf einem ziemlich hohen Roß oder sie haben ein generelles Problem mit staatlichen Regiejagden.