Pferde an Schußverletzungen verendet...

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Nehmen wir einmal an, dass die die Pferde verletzt habenden Schüsse tatsächlich von einem Jäger abgefeuert wurden....

Nun, absichtlich wird er sie wohl kaum umgenietet haben. Jedenfalls wäre das außerhalb meiner Vorstellungskraft.

Somit war`s wohl aller Wahrscheinlichkeit nach ein Unfall.

Unfälle haben die unangenehme Eigenschaft,
1. plötzlich und unerwartet sowie
2. unbeabsichtigtermaßen
ihre schädigenden Wirkungen zu entfalten, was allerdings noch gar nichts über ihre Ursächlichkeit aussagt.

Auch ohne jede Unterstellung von Vorsatz führt bereits schlichte, erst recht aber selbstverständlich grobe Fahrlässigkeit zur Vorwerfbarkeit hinsichtlich der Unfallentstehung.

Wie sich ein solches Szenario ohne eine gewisse fahrlässige Verkennung der tatsächlichen Situation entfalten können sollte, ist für mich nicht nachvollziehbar. Insofern ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass ein dem Schützen unmittelbar vorwerfbares Verhalten im Zusammenhang mit der Abgabe der relevanten Schüsse den Unfall und somit den Schaden verursacht hat.

Wenn die Sicht so schlecht war, dass eine sichere Zielansprache nicht erfolgen konnte, so hätte jeglicher Schuss unterbleiben müssen und es wäre nicht zum Unfallgeschehen gekommen.

Wir nehmen für uns in Anspruch, selektiv zu jagen. Das ist nur möglich, wenn wir ein lebendiges Ziel nicht nur hinsichtlich seiner Artzugehörigkeit sicher zuzuordnen in der Lage sind, bevor wir es beschießen, sondern wir müssen in der Lage sein, es anhand weiterer Kriterien feiner zu differenzieren (Geschlecht, Alter, Masse, führend/nichtführend etc.). Offensichtlich ist dies im vorliegenden Fall nicht mit hinreichender Genauigkeit gelungen, was erhebliche Zweifel an der Qualifikation des Schützen nährt.

Wir dürfen schießen. Wenn alles passt.
Wir müssen es nicht. Wenn nicht alles passt.
Und wir dürfen es nicht, wenn etwas eben ganz und gar nicht passt.

M.
 
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Wenn wir es nüchtern vor-beurteilen, ist mehr als unwahrscheinlich, daß im Gelände auf Tiere Schüsse aus einer Nicht-Jagdwaffe abgegeben wurden...

Wenn es bewiesen werden sollte, wirds die Presse gehörig ausschlachten und es hat (wieder mal) eine mehr als "beschissene" Auswirkung aufs Image unserer Interessengruppe.
Es gibt in D mehr illegale als legale Waffen. Kusel ist doch noch nicht so lange her, oder? Wilderei gibt es landauf landab.
Mies als Sau angesprochen und dann Kuh/Pferd erlegt gibt es allerdings auch.

Ich bin zuversichtlich, das die Ermittlungen feststellen können, ob es eine Legalwaffe war. Wenn nicht, werden wir den Täter vermutlich nicht erfahren.
 
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Wie kann ein Jäger mit moderner Nachtsichtechnik ein Pferd mit RW oder SW verwechseln?

Ich hoffe wirklich das es KEIN Jäger war!

Als Pferdebesitzer bin ich da gerade nicht amüsiert, und kann so manchen lustigen Kommentar hier nicht nachvollziehen,
oder würde hier einer lustige Bilder einstellen, wenn der Jagdhund mit einem Fuchs verwechselt wird?

LG
PP01
 
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Mit Nachtsicht sicher ansprechen hat eine recht lange Lernkurve, grade ab einer gewissen Entfernung.
Auch weil man die Größe dessen was man sieht dann nicht sicher einschätzen kann, da einem der Bezug der Umgebung fehlt, geht zumindest mir so.

Vlt. hat er frisch damit angefangen, und gemeint etwas Anderes erkannt zu haben.

Aber ich spekuliere schon wieder, sorry.
 
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Mit Nachtsicht sicher ansprechen hat eine recht lange Lernkurve, grade ab einer gewissen Entfernung.
Auch weil man die Größe dessen was man sieht dann nicht sicher einschätzen kann, da einem der Bezug der Umgebung fehlt, geht zumindest mir so.

Vlt. hat er frisch damit angefangen, und gemeint etwas Anderes erkannt zu haben.

Aber ich spekuliere schon wieder, sorry.
Mag sein....... und dann wird einfach NICHT geschossen.... so einfach ist!

Was du nicht kennst, das schieß nicht Tod...... habe ich mal im letzten Jahrhundert gelernt....und sollte heute noch gelten!!

LG
PP01
 
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So ganz ist das Misstrauen nicht aus der Welt. Es gibt ein Gerücht, daß schwedische Landwirte zu Beginn der Elchjagd ihre Kühe mit "Q" beschriften. Das versteht dann jeder.
 
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Wer mit NS länger Jagd, wird schon die eine oder andere unerwartet Erfahrung gesammelt haben.

Ich habe Misthaufen angepirscht, Dachse zunächst für Sauen gehalten und einen „Überläufer“ erlegt, der sich dann als gestreifter Frischling entpuppte. 🤷‍♀️

Der fehlende Größenvergleich und die Bildauflösung ( nicht jeder ist mit „4K“ Technik unterwegs) gaukelt manchmal merkwürdige Dinge vor.

Und unberechtigte „Jagd“ (Wilderei) ist auch noch nicht vom Tisch.
 

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