Hi,
wir dringen technisch in immer weiter gehende Ansprech- und Schussbereiche, aber damit auch in weitere Gefahrenbereiche der Jagd vor. Und ich wĂŒrde schon gerne wissen, was sich statistisch durch WĂ€rmebildtechnik real an daraus folgenden schlechten oder gefĂ€hrlichen SchĂŒssen und auch an Beute auf diverses Wild (auch Rehe mitten in der Nacht) so ergeben hat....allein: der dunkle Wald schweigt. Dass mit den Möglichkeiten auch die Pannen und GefĂ€hrdungen steigen, finde ich jedenfalls absolut logisch und meine dass dies auch jeder klardenkende Mensch z.B. beim ersten Aufflanschen einer Vorsatztechnik denken muss und sich fortan immer wieder bewusst machen sollte.
Und deshalb ist ja eigentlich jeder schon auf solche Pannen innerlich vorbereitet und hat hier seine Planung im Kopf. Zumindest mir geht es so, schon immer. Weil: shit happens !
Und falls je einer meiner Kumpels ein Nutztier durch einen unglĂŒcklich seitlich abgehenden Ausschusssplitter verletzen / töten wĂŒrde, wĂ€re ich bei erschossenem Gatterwild/Schaf/Ziege als allerletztes Mittel vielleicht (aus hehren weidgenössischen GefĂŒhlen gepaart mit meiner doch leicht kriminellen Neigung) noch dazu bereit, dieses Delikt durch Verschwindenlassen des Opfers und der Spuren - dann unter Hinterlassung des Felles und einer tollen Summe Geldes am Zaun - verdecken zu helfen. Dies nur, falls: mit den Besitzern auf gar keinen Fall eine offene und ehrliche Regelung möglich wĂ€re. Und: falls der unglĂŒckliche JĂ€ger noch viele Jahre Jagd und sein hohes jagerisches Potenzial vor sich hĂ€tte- niemals fĂŒr Opis und habituelle Pfuscher
In Neuseeland sei sowas teils ĂŒblich, wenn man mal bei ner langen Wanderung unbedingt mal ein Lamm zu Grillen braucht. Und: "des Jaga goht am Stehla ra!" hat schon mein GroĂvater rausgehauen, diese letzte wilddiebische Komponente in der "Bande, mit der man jagt" wĂŒrde ich ungern der Korrektheit erwachsener BĂŒrger opfern. Der Kumpel hieĂe dann natĂŒrlich lebenslang mit Sitznamen "Goat", ohne die genauen TatablĂ€ufe auch nur noch einmal auszusprechen.
Ansonsten aber steht der SchĂŒtze - im Zweifel auch der JagdpĂ€chter fĂŒr ihn- glasklar möglichst flott zur Sache durch Meldung bei Besitzer und ggfs. auch bei der zustĂ€ndigen Polizeidienststelle .
Man lĂ€sst keinesfalls feige den Tierbesitzer sein geliebtes Pferd auf der Weide finden und dann Polizei mit Spusi und ballistischer Forensik rumpuzzeln. Bei direktem SchuĂ auf ein Nutztier durch Fehlansprache, aber natĂŒrlich auch bei 90°-Abpraller hin zu verletztem ( Tötung muss dann der VeterinĂ€r besorgen!) oder "erlegtem" Rind oder Pferd gibt es keine andere Lösung.
Das auch bei einem leicht angeschickertem SchĂŒtzen, der bei 0,2-Promille sehr berechtigt um seinen Jagdschein fĂŒrchten muss: SOFORT zur Sache stehen.
Falls hier nicht der Wilderer oder ein pferdehassender Irrer zugeschlagen hat, war ein JĂ€ger erstens schwachsinnig unterwegs und danach zu verzweifelt und feige, korrekt und erwachsen zu handeln.
Und dann wird man ihn jetzt halt forensich festnageln mĂŒssen, danach wegen a) nicht tolerabler Blödheit / Besoffenheit mit ner Knarre in der Hand und b) wegen noch weniger tolerabler Feigheit hinterher höchst berechtigterweise und fĂŒr immer aus der edlen Kaste der Jagdscheinbesitzer aussortieren mĂŒssen mit zusĂ€tzlichem Aufbrummen des doppelten Verkaufswerts der "hochtalentierten Spring- oder Zuchtpferde", aller Kosten der Staatsmacht plus noch einer sehr deftigen Strafe...und fĂŒrderhin Ăchtung-forever seitens aller, die sich sonst Weidgenossen nennen. Weil sowas einfach jedem schadet, der einen grĂŒnen Kittel trĂ€gt.
WhyHi?! Martin