Pachtpreisentwicklung?

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Guten Morgen zusammen,

ich wärme diesen Thread mal auf, habe mich mal in Rheinland Pfalz auf ein Pacht Anzeige gemeldet. Mal die Eckdaten Rotwildrandgebiet, es dürfen 2 Stk Kahlwild erlegt werden. Rehwild 10 Stk. im Jahr. Sauen sind wohl jede Menge auf den 400 ha ( 60% Acker, 30% Wald/Brache und 10% Weinbau).Es werden zur Zeit ca 40-50 Stk. geschossen. Jedoch möchte die Jagdgenossenschaft, dass mehr geschossen wird. Die Rede ist von 100. Wildschade betrug wohl die letzten Jahre 1000-8000 € :no: !!! Im Schnitt 4500 €!!

Was meint Ihr dazu? Was kann man da überhaupt für den Hektar anbieten???? Ist ja völlig unkalkulierbar, wie sich die nächsten Jahre entwickeln? Kommt man da an die Sauen überhaupt ran?

Über eure Einschätzung würde ich mich freuen!

Grüße

Martin
 
G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Guten Morgen zusammen,

ich wärme diesen Thread mal auf, habe mich mal in Rheinland Pfalz auf ein Pacht Anzeige gemeldet. Mal die Eckdaten Rotwildrandgebiet, es dürfen 2 Stk Kahlwild erlegt werden. Rehwild 10 Stk. im Jahr. Sauen sind wohl jede Menge auf den 400 ha ( 60% Acker, 30% Wald/Brache und 10% Weinbau).Es werden zur Zeit ca 40-50 Stk. geschossen. Jedoch möchte die Jagdgenossenschaft, dass mehr geschossen wird. Die Rede ist von 100. Wildschade betrug wohl die letzten Jahre 1000-8000 € :no: !!! Im Schnitt 4500 €!!

Was meint Ihr dazu? Was kann man da überhaupt für den Hektar anbieten???? Ist ja völlig unkalkulierbar, wie sich die nächsten Jahre entwickeln? Kommt man da an die Sauen überhaupt ran?

Über eure Einschätzung würde ich mich freuen!

Grüße

Martin


Bei 4500 Euro Wildschaden. Unter 10€/ha jedenfalls, abhängig von den Rahmenbedingungen wie Freizeitdruck, Fallwild, Einsätze bzgl. Fallwild, Zäunungsmaßnahmen für Felder usw.

So pauschal schwer zu beurteilen, aber bei uns ist grdsl. eine Tendenz nach unten zu erkennen.
 
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Danke für die Einschätzung. So in die Richtung hab ich auch schon gedacht! Kommst du aus Rheinland Pfalz?

Grüße

Martin
 
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Guest
Mit wie vielen Leuten wollte ihr das machen?
100 Sauen zu erlegen ist nicht immer nur Jagdromantik, sondern ganz oft auch knallharte Arbeit.
 
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4500€ Wildschaden ist eine Hausnummer.
Die 100 Sauen zu erlegen ist das Eine, die auch zu verwerten das Andere. Bist Du alleine, so würde ich behaupten unmöglich. Sofern Du noch einer Arbeit nachgehst. Wenn Ihr mehrere seit, wird das auch immer ein ganzes Stück Arbeit bleiben. Ich würde es mir arg überlegen
 
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Das war mein erster Gedanke, dass wird Arbeit, vor allem weil wir auch nicht vor Ort wohnen, dass heißt immer fahren. Denke auch das das wohl nicht machbar ist. Wir wären 4 Jäger, wobei mindestens zwei eher nicht so die Nächte durchsitzen ;-). Bräuchten dann auch noch einen Aufseher vor Ort usw.

Wie gesagt, ich glaub das machen wir nicht, haben ja auch noch Familie!:roll: War halt nur mal einholen von Information, wie sich bei so einem Revier die Pachtpreise entwickeln. Prinzipiell hätte ich schon Lust auf Schweine nur nicht in dem Ausmaß wenn ich nicht vor Ort bin und bei dem Feldanteil!


Grüße

Martin
 
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Wenn Du den Wildschaden tatsächlich zahlen muss lass es lieber. Erst recht wenn Du eine weitere Anfahrt hast. Es kommt immer mal etwas dazwischen. Im ersten Jahr ist man noch hoch motiviert, irgendwann wird es dann aber sehr anstrengend. Ich kenne das aus eigener Erfahrung.
 
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Würde bei uns gerne wo als Pächter einsteigen!
Aber!!!!
1.) kommt man sehr schwer in ein Revier als Pächter rein
und
2.) sind die Pachtpreise in Niederösterreich dermaßen hoch dass es wieder uninteressant ist und ich lieber Ausgeher bleibe.

Find es immer wieder einen Witz wenn man deutsche Pachtpreise sieht! Da kommt man schon ins träumen
Weiß von Niederwildrevieren (Niederwild, Rehwild und Schwarzwild sporadisch als Durchzügler) bei uns in der Gegend die €25-40,- kosten! :(
Wie soll man sich das denn noch leisten wenn man zusätzlich noch a normales Leben hat?
Dazu kommen noch Wildschade, Futterkosten,....

Echt a Hammer was die Jagd heutzutage kostet.
Weiß noch vom Großvater der damals ned mal €1000,- für ein Hochwildrevier gezahlt hat und in dem Revier 4 Pächter waren welche jeder einen Hirsch und einiges an Kahlwild bzw. Sauen und Rehe erlegt haben.
Wild war noch viel da, Wildschaden wenig vorhanden da man mit den Bauern noch reden konnte und der Freizeitdruck sehr gering war.

Heute kostet die Jagd ein Vermögen, der Freizeitdruck und die Akzeptanz der Jagd fehlen und die Landwirte sehen in einem Jäger teils den zahlenden Volltrottel und nutzen es teils auch aus in dem bis an die Waldkante angebaut wird und dem Jäger so das Leben zur Hölle gemacht wird.
Langsam ist es nicht mehr lustig!
Man braucht in gewissen Gegenden bald einen Rechtsanwalt dabei wenn man zur Jagd geht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
Heute kostet die Jagd ein Vermögen, der Freizeitdruck und die Akzeptanz der Jagd fehlen und die Landwirte sehen in einem Jäger teils den zahlenden Volltrottel und nutzen es teils auch aus in dem bis an die Waldkante angebaut wird und dem Jäger so das Leben zur Hölle gemacht wird.
Langsam ist es nicht mehr lustig!
Man braucht in gewissen Gegenden bald einen Rechtsanwalt dabei wenn man zur Jagd geht.

Zum Glück ist es nicht überall so, meist nur da wo die Jäger gegenseitig kräftig mitgemischt und sich in die Suppe gespuckt haben.
 
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21 Mrz 2007
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Hallo Martin,
kenne die Situation und die Preise bei Dir nicht. Ich würde jedoch persönlich nie und nimmer pachten.

Würde keine Jagd pachten, wo ich mehr als 10km Anreise habe.

Ich hab 114 Stk. Rehwild im Abschußplan und Rehwild ist sicher wesentlich doofer als Schwarzwild. Und selbst beim Rehwild hätte ich ohne meine zwei Mitgeher keine Chance, Beruf, Urlaub und sonstiges noch mit der Jagd zeitlich im Einklang zu bringen.
Schwarzwild hab ich noch nicht im Revier, denk aber 100 Stk. Schwarzwild sind ein anderer Zeitaufwand, als 100 Stk. Rehwild zu erlegen. Beim Rehwild reicht meist ein 1-2 Std Ansitz. Und wenn es mal eng wird, oder an einer Stelle der Verbiss überhand nimmt, dann kann man schnell mit Apfeltrester das wieder ins Lot bringen. Denk beim Schwarzwild sieht das anders aus. Aber da können dir sicher die Schwarzwildjäger was dazu sagen.

Robert
 
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Hallo Martin,
kenne die Situation und die Preise bei Dir nicht. Ich würde jedoch persönlich nie und nimmer pachten.

Würde keine Jagd pachten, wo ich mehr als 10km Anreise habe.

Ich hab 114 Stk. Rehwild im Abschußplan und Rehwild ist sicher wesentlich doofer als Schwarzwild. Und selbst beim Rehwild hätte ich ohne meine zwei Mitgeher keine Chance, Beruf, Urlaub und sonstiges noch mit der Jagd zeitlich im Einklang zu bringen.
Schwarzwild hab ich noch nicht im Revier, denk aber 100 Stk. Schwarzwild sind ein anderer Zeitaufwand, als 100 Stk. Rehwild zu erlegen. Beim Rehwild reicht meist ein 1-2 Std Ansitz. Und wenn es mal eng wird, oder an einer Stelle der Verbiss überhand nimmt, dann kann man schnell mit Apfeltrester das wieder ins Lot bringen. Denk beim Schwarzwild sieht das anders aus. Aber da können dir sicher die Schwarzwildjäger was dazu sagen.

Robert

Danke Dir für deine ehrlich Antwort, habe das auch schon abgesagt! Aber wenn du mal Hilfe beim Rehwildabschuss brauchst, kannst Du dich ja melden! ;-)! Ich hab zur Zeit einen BGS hier in meiner Stadt und da merke ich ja schon wie schwierig es ist überhaupt ans SW ran zu kommen. Da brauch ich das nicht noch etliche KM weiter weg!
 
A

anonym

Guest
Hallo Martin,
kenne die Situation und die Preise bei Dir nicht. Ich würde jedoch persönlich nie und nimmer pachten.

Würde keine Jagd pachten, wo ich mehr als 10km Anreise habe.


Robert

Beziehst du dich auf die Entfernung? Oder grundsätzlich?

Für meinen Teil, würde ich nie pachten, wenn das Revier nicht unmittelbar zu erreichen wäre und ich die Umstände etc kennen würde.
Ich kann es mir zeitlich nicht leisten, 200-300km einfache Entfernung zum Revier zu fahren. Dann ist man auch nicht regelmäßig dort. Außerdem benötigt man je nachdem auch das Werkzeug komplett doppelt und das geht noch zusätzlich ins Geld.
Wenn du natürlich eine dicke Geldbörse hast und jemanden vor Ort findest der das Werkzeug hat und die nötige Arbeit, dann kann man drüber nachdenken.
Zumindest ist das hier bei uns leider noch an der Tagesordnung, dass viele Pächter von weiterher kommen.
Wir sind aber auf dem Weg der Besserung und die Verpächter merken, dass es Sinn macht, wenn der Pächter direkt vor Ort ist.
 
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Beziehst du dich auf die Entfernung? Oder grundsätzlich?

Da hat jeder seine Grenze an anderer Stelle.

Ich persönlich red mir da leicht, mein Revier beginnt etwa 200m Luftlinie vor meiner Haustüre. Aber eben ich persönlich würd nichts pachten weiter weg als 10km.

Ich geh halt gern und oft mal zwischendurch raus. Durchaus mal schnell im Sommer auch Mittags. KUrz für ne Stund angesessen.- Ohne Handy oder sonstiges---einfach runterkommen. Danach geht es wieder ins Büro.

Robert
 

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