Mein Problem damit ist: wenn man so tut, als wäre alles von Anfang an hart erarbeitet, während tatsächlich die optimal(st)en Voraussetzungen durch Eltern, Verwandte und Ehemann stets präsent waren, fühle ICH mich veräppelt. Wie schafft man es
nicht als Mutter im Leistungssport, wenn die eigene Mutter (die Oma) als Vollzeitnanny immer Gewehr bei Fuss vor Ort steht?
Ich freue mich sehr für Gold an JvBW und Silber für IW, bitte nicht falsch verstehen. Ich hasse aber Hofberichterstattung.
Schau Dir bitte die Doku an, vielleicht erschließt sich, was ich meine. Nicht ein einziges kritisches Wort zu gar nichts.
Jessica von Bredow-Werndl · Zwischen Familie und Olympia
Ich habe zu Dressurreitern ein leicht bis mittelschwer gestörtes Verhältnis, die nehmen sich selbst - auch und gerade im ländlichen Sport - viel zu ernst, die Zylinderzicken.
Ein anderes Beispiel sind die Kinder der Familie M. Schumacher (Westernreiten und Autofahren) und die Frau von Thomas Müller,
Die ist allerdings ein relativ gutes Beispiel, für das, was ich gesagt habe. Die bewirft, mit überschaubarem Talent, den Sport mit nahezu beliebig viel Geld und zeitlichem Aufwand und schwimmt nur im gehobenen Mittelfeld mit. Wenn es wirklich 'um die Wurst' geht, ist die eher hippologisches Kanonenfutter. Soweit es ihr Spaß macht ist das aber völlig ok und es ist ja auch absolut zulässig, zu schauen, wie weit der eigene sportliche Weg führen kann.
Thomas Müller ist übrigens Mitbesitzer (die anderen 50% gehören Madeleine Winter-Schulze) des heutigen Goldpferdes Checker, von Christian Kukuk.
Dressurreiten kann man halt tatsächlich mit einem gewissen Mindesttalent, finanziellem Aufwand, einem Spitzencoach, Zeit und Arbeit bis zu einem gewissen gehobenen Maß entwickeln. Wenn man sehr viel Geld in Pferde investiert sicher nominell auch auf Grand Prix Niveau. Um in der Weltspitze mitzumischen oder sie gar zu dominieren, braucht es schon deutlich mehr.
Beim Dressurreiten ist ja auch nicht wirklich viel dabei, mehr als aus dem Viereck springen kann das Pferd ja nicht. Wenn dir bei den olympischen Abmessungen im Vielseitigkeits- oder Springensattel auf dem Niveau das Talent ausgeht, stirbst Du ziemlich sicher einen frühen Unfalltod.
Freizeitreiter können außer bei Social Media als Bibi & Tina auftreten mehrheitlich gar nix, ganz speziell in der weit, weit überwiegenden Mehrheit sicher nicht reiten
Da zeigt sich dann der Unterschied zwischen Draufsitzen und Reiten.
die ebenfalls weit oben mitmischt(e), aber meine Frau könnte das vom Talent her auch, muss aber leider arbeiten und hat keine Zeit (und ehrlich gesagt haben wir auch kein Geld dafür) für die Ochsentour nach oben (die es natürlich auch gibt).
Ich lebe im deutschen Epizentrum der Reiterei und hier findest Du die, die das auch konnten zu Duzenden als Berufsreiter mit sehr viel Arbeit und relativ wenig Geld. Den Durchbruch haben von 1.000 vermeintlich talentierten ein oder zwei geschafft. Christian Kukuk ist einer davon.
Die Familie Kukuk kenne ich noch persönlich aus meiner aktiven Zeit und die Eltern waren schon talentierte Reiter. Christian Kukuk ist als besonders talentierter Reiter ganz sicher die sehr bescheidene Ochsentour zur olympischen Goldmedaille in der Einzelkonkurrenz gegangen.
grosso