ÖJV BaWü unterstützt den Umstieg auf Bleifreie Munition

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Klaus Maylein schrieb:
@ gletscherpries:

Du zäumst doch das Pferd vom falschen Ende auf. Ich kann mir auch ...

Genauso ist es mit Blei. Es gibt keine Dosis ohne Wirkung.
...
Es ist schlicht die Vernunft die hier das Zepter schwingt. ..

„Dosis sola facit venenum“ - Paracelsus, 1538. :28:

Wie groß die Probleme der Deutschen sind - oder woher sonst der Wind weht in Sachen Blei lässt sich leicht mal bei Tante Google erfragen. :21: "bleivergiftung deutschland" bringt eine interessante Liste...
Jede Menge Kampagne gegen die Jagd - und sonst recht wenig...

Übrigens: Die Ideologien denen die Deutschen bislang gefolgt sind haben immer für Bleivergiftungen bei Bürger gesorgt. Allerdings in der Regel durch Direkt-Eintrag von Geschoßblei in den werten Bürger.
Mal kurz nachlesen wer an der Macht war als nach Jahrzehnten zum ersten Mal seit dem zweiten Weltkrieg wieder deutsche Soldaten in den Krieg geschickt wurden. :26:
Vernunft! :roll: Schreib zeitgeistig, schreib: alternativlos. Man sollte schon das Neusprech-Diktionär benutzen.
 
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Klaus Maylein schrieb:
Wenn Blei einfach ausgeschieden werden würde, würden daran auch keine Seeadler sterben.

Nicht jeder Vergleich, der hinkt, ist auch einer. Unser Magen ist nicht mit dem eines Seeadlers vergleichbar. Und ja, Geschoßblei wird bei Menschen regelmäßig ausgeschieden. Bei Kupfer und anderem Metall ist das keineswegs sicher, genausowenig sicher wie die Unschädlichkeit solcher alternativen Metalle :)

Ich hab auch schon Impala verwendet, Kal. 7x64, teils lange Fluchten, unweidgerecht, weil Augenblickswirkung zu wünschen übrig läßt.

Wer gibt euch oder uns eigentlich das Recht zu Versuchen mit vollmantelähnlichen Geschossen auf Wild, wenn Bleigeschosse sicher und meist sofort töten und deren Toxizität für den Menschen nichts weiter als eine unwissenschaftliche Behauptung ist ?
 
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DWM1915 schrieb:
Klaus Maylein schrieb:
Wenn Blei einfach ausgeschieden werden würde, würden daran auch keine Seeadler sterben.

Nicht jeder Vergleich, der hinkt, ist auch einer. Unser Magen ist nicht mit dem eines Seeadlers vergleichbar. Und ja, Geschoßblei wird bei Menschen regelmäßig ausgeschieden.

Etwa 10% des aufgenommen Bleis werden nicht ausgeschieden.
 
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gletscherpris schrieb:
DWM1915 schrieb:
Klaus Maylein schrieb:
Wenn Blei einfach ausgeschieden werden würde, würden daran auch keine Seeadler sterben.

Nicht jeder Vergleich, der hinkt, ist auch einer. Unser Magen ist nicht mit dem eines Seeadlers vergleichbar. Und ja, Geschoßblei wird bei Menschen regelmäßig ausgeschieden.

Etwa 10% des aufgenommen Bleis werden nicht ausgeschieden.

Ich schrieb ja deshalb auch "regelmäßig". Bei reinem Staub mag es wieder anders sein.
 
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DWM1915 schrieb:
Klaus Maylein schrieb:
Wenn Blei einfach ausgeschieden werden würde, würden daran auch keine Seeadler sterben.

Nicht jeder Vergleich, der hinkt, ist auch einer. Unser Magen ist nicht mit dem eines Seeadlers vergleichbar. Und ja, Geschoßblei wird bei Menschen regelmäßig ausgeschieden. Bei Kupfer und anderem Metall ist das keineswegs sicher, genausowenig sicher wie die Unschädlichkeit solcher alternativen Metalle :)

Ich hab auch schon Impala verwendet, Kal. 7x64, teils lange Fluchten, unweidgerecht, weil Augenblickswirkung zu wünschen übrig läßt.

Wer gibt euch oder uns eigentlich das Recht zu Versuchen mit vollmantelähnlichen Geschossen auf Wild, wenn Bleigeschosse sicher und meist sofort töten und deren Toxizität für den Menschen nichts weiter als eine unwissenschaftliche Behauptung ist ?


ein leserbrief in der DJZ vom August kommt zu einer anderen Einschätzung:hier ein Auszug:

"meine Freunde und ich schießen seit 10 Jahren bleifrei auf alles Wild der Erde, und das mit bestem Erfolg sowie auf alle Distanzen.Es waren regelmäßig Schüsse bis über 400m dabei.Jeder von uns erlegt zwischen 90 und 140 Stück pro Jahr.(mit hohem Rot-und Schwarzwildanteil).Somit können wir auf eine Strecke von mehren tausend Stück Schalenwild mit bleifreier Munition zurückblicken.
Aus unseren Läufen wird kein Bleigeschoß mehr auf Wild eingesetzt, denn die bessere Alternative gibt es aus Kupfer.Dies sind Aussagen von Praktikern aus voller Überzeugung ohne wirtschaftliche Interessen und ohne Sponsering durch Geschoßhersteller...."
 
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Das mit dem Impala kann ich teilweise nachvollziehen. Hat bei mir in der .30iger Klasse auch nicht zufriedenstellend gewirkt. Aber ich schoss damit auch nicht auf grobe oder große Stücke, wo die Wirkung des I wohl besser sein soll.

Allerdings absolut tadellos hat es aus der 9,3 gewirkt. Auch auf der DJ. Ich habe in den .30iger Kalibern aus aus Gründen der Waidgerechtigkeit (ich nenn es lieber Tierschutz) ebenfalls auf das I verzichtet. Wie gesagt,in der 9,3 findet es aber seinen Einsatz.

Es gibt noch einen anderen Hintergrund für die Nutzung von bleifrei in deutschen Fluren und Wäldern: http://www.fsc-deutschland.de/index.php ... Itemid=224 oder http://www.fsc-deutschland.de/index.php ... Itemid=224 unter Punkt 6.3.9. Da kommt noch was...

Waid Heil
Klaus
 
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Halali schrieb:
DWM1915 schrieb:
Klaus Maylein schrieb:
Wenn Blei einfach ausgeschieden werden würde, würden daran auch keine Seeadler sterben.

Nicht jeder Vergleich, der hinkt, ist auch einer. Unser Magen ist nicht mit dem eines Seeadlers vergleichbar. Und ja, Geschoßblei wird bei Menschen regelmäßig ausgeschieden. Bei Kupfer und anderem Metall ist das keineswegs sicher, genausowenig sicher wie die Unschädlichkeit solcher alternativen Metalle :)

Ich hab auch schon Impala verwendet, Kal. 7x64, teils lange Fluchten, unweidgerecht, weil Augenblickswirkung zu wünschen übrig läßt.

Wer gibt euch oder uns eigentlich das Recht zu Versuchen mit vollmantelähnlichen Geschossen auf Wild, wenn Bleigeschosse sicher und meist sofort töten und deren Toxizität für den Menschen nichts weiter als eine unwissenschaftliche Behauptung ist ?


ein leserbrief in der DJZ vom August kommt zu einer anderen Einschätzung:"

Nein, kommt er nicht, oder Du belegst die andere Einschätzung anhand ALLER getroffenen Aussagen von mir in dem von Dir zitierten Posting. Alles rein subjektiv, was die Erlegungen anbelangt, bei mir ja auch, und über die Differenz der Mägen von Seeadlern und Menschen steht da schonmal gar nichts. Ich würde empfehlen, künftig nur die Passagen zu zitieren, auf die Du auch postest.
 
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DWM1915 schrieb:
... Wer gibt euch oder uns eigentlich das Recht zu Versuchen mit vollmantelähnlichen Geschossen auf Wild, wenn Bleigeschosse sicher und meist sofort töten ...
Sorry, aber die Zahl der Stücke, die sehr wohl "waidgerecht" mit Nicht-Blei-Geschossen erlegt wurden, die beträgt insgesamt mittlerweile eine Größenordnung, für die der Begriff Versuch sicher nicht mehr angemessen ist.
Ganz unabhängig von Blei oder nicht Blei habe ich mit meinen Waffen immer "versucht", die bestmögliche Laborierung zu finden. Darum "versuche" ich dabei aber auch ganz selbstverständlich bleifreie Geschosse. Das "Recht" zu diesen "Versuchen" gibt mir dabei eben genau der Wunsch, ein Geschoss für meinen Lauf zu finden, dass bei geringst möglicher Wildbretentwertung sicher und schnell tötet - aus welchem Material das dabei ist spielt am Ende keine Rolle.

Nicht jeder der bleifreie Geschosse nutzt, tut das aus ideologischen Gründen. Nicht jeder der mit Blei schiesst, hat überhaupt ´ne Ideologie. :26:
 
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DWM1915 schrieb:
Wer gibt euch oder uns eigentlich das Recht zu Versuchen mit vollmantelähnlichen Geschossen auf Wild, wenn Bleigeschosse sicher und meist sofort töten und deren Toxizität für den Menschen nichts weiter als eine unwissenschaftliche Behauptung ist ?
Ein gültiger Jagdschein und ein Minimum an Ahnung wären ein guter Anfang, aber es ist zu hoffen, dass Du dann schon lange aus dem Rennen bist. :21:
 
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Na SUPER!

Soeben in den Ö1-Morgennachrichten:

Die österreichische Arbeiterkammer verlangt das Verbot von Bleimunition auf Niederwild!
Natürlich wird alles durcheinander gemischt:
Eigentlich wird über Bleischrot berichtet. Zum großzügigen Wegschneiden von Fleisch um den Schußkanal (!) wird geraten.
Dabei wird speziell der kontaminierte Hase (!) erwähnt.

Danke an die blöden Waidlöcher, die diese Diskussion schön am Laufen halten!
Man muss die Jagdgegner nur an die richtigen Stellen setzen,
dann kann man die Jagd nachhaltig schädigen.
:16:
 
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spezialist schrieb:
Ein gültiger Jagdschein und ein Minimum an Ahnung wären ein guter Anfang, aber es ist zu hoffen, dass Du dann schon lange aus dem Rennen bist. :21:

Ich nehme mal an, daß es sich mit einem Vakuum im Schädel gut persönlich werden läßt, das würde die offensichtliche Beleidigung jedenfalls erklären.
 
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Skogman schrieb:
Sorry, aber die Zahl der Stücke, die sehr wohl "waidgerecht" mit Nicht-Blei-Geschossen erlegt wurden, die beträgt insgesamt mittlerweile eine Größenordnung, für die der Begriff Versuch sicher nicht mehr angemessen ist.
Ganz unabhängig von Blei oder nicht Blei habe ich mit meinen Waffen immer "versucht", die bestmögliche Laborierung zu finden. Darum "versuche" ich dabei aber auch ganz selbstverständlich bleifreie Geschosse. Das "Recht" zu diesen "Versuchen" gibt mir dabei eben genau der Wunsch, ein Geschoss für meinen Lauf zu finden, dass bei geringst möglicher Wildbretentwertung sicher und schnell tötet - aus welchem Material das dabei ist spielt am Ende keine Rolle.

Nicht jeder der bleifreie Geschosse nutzt, tut das aus ideologischen Gründen. Nicht jeder der mit Blei schiesst, hat überhaupt ´ne Ideologie. :26:

Sehe ich auch so.
Ich nutze Beides. Mit dem KJG alt und neu habe ich wohl so um die 150 Stück Wild vom Fuchs bis Gnu geschossen und war zufrieden, gleich gehe ich mit der .30-06 und Accubond raus ein Reh verhaften.
 
G

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Klaus Maylein schrieb:
Wenn Blei einfach ausgeschieden werden würde, würden daran auch keine Seeadler sterben. Es wird eben im Körper akkumuliert.

Das ist so nicht richtig.

Blei kann nur als chemische Verbindung und nicht als metallisches Blei von einem Organismus aufgenommen werden. Im Normalfall ist das Blei von einer schützenden Oxidschicht umgeben und rauscht bei uns einfach durch den Verdauungstrakt durch. Ein Gläschen 7er Schrot zu sich genommen wird also unverdaut und ohne Anstieg des Bleispiegels im Organismus wieder ausgeschieden.

Aus diesem Grund erzeugen übrigens bleierne Geschoßreste im Boden auch keinen Anstieg der Bleikonzentration im Grundwasser, wegen der bereits oben genannten, schützenden Oxidschicht und fehlender, das Blei lösender und in chemische Verbindungen überführende Säuren.

Wie jeder Jäger wissen sollte sind die Verdauungssäfte des Seeadlers von einem ganz anderen Kaliber. Die Säurekonzentration ist wie bei anderen Taggreifvögeln auch so hoch, dass die Gewölle dieser Tiere im Gegensatz zu Eulen eben keine Knochenreste von Beutetieren mehr enthalten. Die werden von den hochkonzentrierten Magensäften aufgelöst, wie wahrscheinlich auch die schützender Oxidschicht auf den Geschoßsplittern aus Blei. Unser Verdauungstrakt ist nicht darauf ausgelegt, Knochen zu verdauen, ein Risiko der Aufnahme von Blei ist daher im Gegensatz zu dem früher als Kraftstoffadditiv verwendeten Bleitetraethyl, das bereits als Verbindung in die Umwelt eingetragen wurde, sehr gering.

Mehrere meiner spanischen Jagdfreunde verwenden nach eingehenden Versuchen mit verschiedenen Geschossen übrigens wegen der beobachteten höheren Abprallergefahr keine Solidgeschosse mehr auf Drückjagden. Das hat wegen der von einzelnen Schützen pro Jahr zum Teil im dreistelligen Bereich liegenden Zahl der auf diesen Jagden abgegebenen Schüssen sicher nicht nur anekdotischen Charakter.

Meine eigenen, mit mehreren Kalibern und Geschoßtypen gemachten Erfahrungen sind durchwachsen. So gleichmäßig und sicher wie mein Lieblingsgeschoß Nosler Partition töten und fliegen sie wohl nicht.

Meine Meinung: Diese Debatte wird nach bekanntem Muster vor allem aus politischen und wirtschaftlichen Gründen getrieben. "Nur der Verband X, die Partei Y und der Hersteller Z verhindern eine neue, menschheits- oder waldbedrohende Katastrophe."
 
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DUK schrieb:
Klaus Maylein schrieb:
Wenn Blei einfach ausgeschieden werden würde, würden daran auch keine Seeadler sterben. Es wird eben im Körper akkumuliert.

Das ist so nicht richtig.

Blei kann nur als chemische Verbindung und nicht als metallisches Blei von einem Organismus aufgenommen werden. Im Normalfall ist das Blei von einer schützenden Oxidschicht umgeben und rauscht bei uns einfach durch den Verdauungstrakt durch. Ein Gläschen 7er Schrot zu sich genommen wird also unverdaut und ohne Anstieg des Bleispiegels im Organismus wieder ausgeschieden.



In dem Fall solltest Du das Gutachten der BfR anfechten. Dort heißt es Seite 24ff: "Blei ist ein nichtessentielles und toxisches Spurenelement. Die Resorption im Verdauungstrakt liegt bei Kindern mit etwa 50 % wesentlich höher als bei Erwachsenen mit 15 % (...)". Hier wird nicht unterschieden zwischen einem Bleidrops und Bleistaub. Es findet demnach auch beim Menschen im Verdauungstrakt die Auflösung / Zerstörung Deiner Oxidschicht statt, sofern es diese überhaupt gibt.

Da wir hier auch überwiegend von Bleistaub reden und nicht von Bleidrops denke ich, dass auch dieser - vor allem hinsichtlich der Größenordnung der Staubpartikel im my-Bereich - das Hauptproblem sein wird. Beim Verzehr von Bleischrot würde ich nicht auf Deine Oxidschicht vertrauen wollen, zumald die obigen Aussagen dazu doch einiges an Misstrauen schüren.

Und weiter S. 25: "Die biochemischen Mechanismen der in mehreren Studien nachgewiesenen toxischen Wirkung von Blei auf die Nieren sind nicht vollständig geklärt. In Humanstudien konnte gezeigt werden, dass kleinmolekulare Proteine bei einer erhöhten Bleiexposition über den Urin ausgeschieden werden, die normalerweise über die proximalen Tubuszellen rückresorbiert werden. Diese bleiinduzierte Proteinurie ist vermutlich eine Störung der Permeabilität der Zellmembran der Nierenzellen" (...).

Und um nur mal Wikipedia zu bemühen: "Blei besitzt eine kumulative Wirkung und wirkt bei der Aufnahme durch Nahrung und Atemluft schon in geringen Spuren als chronisches Gift. Es reichert sich in Knochen, Zähnen und im Gehirn an und beeinträchtigt die Funktionsfähigkeit des Nervensystems. Besonders Kinder sind gefährdet, sie zeigen oft Intelligenz-, Lern- und Konzentrationsstörungen. Auch die Immunabwehr kommt bei Bleivergiftungen zu Schaden, daraus folgt eine erhöhte Infektanfälligkeit". http://de.wikipedia.org/wiki/Schwermetalle

Ich bin kein Arzt, ich lese nur den Text der BfR und versuche ihn zu verstehen. Insofern bitte ich jeden sich an der Stelle selbst zu bilden. ICH werde in jedem Fall versuchen den von mir verursachten "zusätzlichen Bleieintrag" zu minimieren oder gar durch bleifreie Munition gänzlich zu unterlassen.

Wai Hei
Klaus
 

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