Jemand fragt hier, schildert ein eindeutiges Szenario und beharrt bei ganz klaren rechtlichen Aussagen noch auf seiner falschen und gefährlichen Meinung:
gendwann nachts klingelt bei euch (waffenbesitzer) das telefon und ein älterer nachbar ist am telefon, der sagt, daß er verdächtige geräusche in seinem garten gehört hat. es liegt der verdacht nahe, daß sich dort entweder jemand unberechtigt herumtreibt oder ggf. einen einbruch versucht.
Mein Gott, wie oft habe ich schon "verdächtige Geräusche" im Garten gehört.
So was berechtigt weder zu Nothilfe noch zu Notwehr, sondern allenfalls zu Nachbarschaftshilfe oder zu einem Anruf bei der Polizei.
MEHR NICHT!
Es gibt doch wirklich lattenweise Urteile die zwei Dinge ganz klar feststellen:
1. Jäger sind ganz normale Bürger, keine Hilfspolizisten
2. Sie haben ihre Waffen für ihr spezifisches Bedürfnis.
D.h., sie sind in keinem Fall berechtigt, irgendwelche Notwehr oder Nothilfesituationen herbeizufantasieren, sondern sie dürfen sich wie x-beliebige Bürger versichern, was überhaupt los ist. Und dazu dürfen sie, wie jeder x-beliebige Bürger, NICHT mit der Waffe losziehen.
Sollten sie so etwas tun, ist das ein waffenrechtlicher Verstoß, der vermutlich vor dem Hintergrund der momentanen Situation sogar zu einem Widerruf der Erlaubnis führen könnte.
Rein praktisch hat es bei uns in der Nachbarschaft schon einen nächtlichen Einbruchszug in mehreren Häusern mit entsprechender Geräuschentwicklung gegeben. 3-4 Nachbarn sind mit Lampe los, Einbruch entdeckt, Täter geflohen, Polizei gerufen, fertig. Das ist der normale Gang, der in ganz seltenen Fällen eskaliert. Ein möglicher Weg der Eskalation wurde von Uii beschrieben, und der wird zu recht von jeder Polizei der Welt, auch in den USA, abgelehnt.
Übrigens wird in unserer Siedlung nicht mehr eingebrochen. Der simple Grund: Rollläden vor den meisten Häusern und ein paar ziemlich laute Hunde, das reicht für 99% der handelsüblichen Diebe.