Niederwildjagden im Jagdjahr 2013 / 2014

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sehr nice:thumbup:
sowas vor der tür...........das wäre mein traum.....
Niederwild-ist für mich ALLES- das höchste und schönste und beste:thumbup:
 
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@Jäger.Meister und Platin: Weidmannsdank!

@Waldgeist: Auch Weidmannsdank. Was ist den passiert, dass die Hasen bei dir so dermaßen dramatisch zusammengebrochen sind? War das die Einführung der LPGs?

Wenn ich meinem Opa glauben darf (der heuer sein letztes und damit 45. Pachtjahr abgeschlossen hat), dann
sind in der "guten Zeit" bei uns auch nur ca. 60 Hasen geschossen worden.
Das allerdings jedes Jahr. Wir jagen seit er das vor ca. 30 Jahren eingeführt hat, nur noch jedes zweite Jahr.
Da werden es dann im Schnitt 30 Hasen. Der Absturz ist also noch erträglich, wenn man das mit anderen Revieren
vergleicht. Besonders wenn man beachtet, dass das Revier am Anfang noch 100 ha mehr hatte.

Was allerdings dramatisch war, ist der Rückgang bei Fasan und Rebhuhn in den 70ern.
Die Hühner sind seit der Zeit auf 1-5 Ketten (je nach Jahr) im Revier zusammengeschrumpft wobei vorher
30-50 p.a. geschossen wurden.
Die Fasanenpopulation hat bis auf ein kleines Inselchen im Nachbarrevier von ca. einem Dutzend Tieren in der
Gesamten Region die 70er nicht überlebt.
Bei uns im Revier sind vorher auch noch zwischen 25-60 p.a. gefallen.

Dafür kamen gleich anschließend die Kaninchen was sich dann Mitte der 90er durch die RHD aber auch wieder relativiert hat.
Heuer waren für unsere Verhältnisse ganz gut Kaninchen da und wir haben sie zum ersten Mal erfolgreich getrieben
wobei erfolgreich meint, dass sich tatsächlich elf Graue dazu bewegen haben, sich zumindest kurzzeitig zu zeigen
und nicht den ganzen Tag im Bau zu verbringen.
Dass es dann nur 2 wurden lag jedenfalls nicht an den Kaninchen :lol:.
 
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@Exilgermane: Wirklich sehr stimmige Bilder! Da möchte man doch gleich die Flinte nehmen und los... :)

Weil ich grad dran denke:
Wie ist das denn in FR mit den Fasanen? Kennst du Gegenden wo keine Fasane ausgesetzt werden sondern nur ein
autochoner Bestand vorhanden ist? Gibt es dort auch einen Rückgang wie in D und AT?

P.S: Wie schmeckt eigentlich Amsel?
 
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@Exilgermane: Wirklich sehr stimmige Bilder! Da möchte man doch gleich die Flinte nehmen und los... :)

Weil ich grad dran denke:
Wie ist das denn in FR mit den Fasanen? Kennst du Gegenden wo keine Fasane ausgesetzt werden sondern nur ein
autochoner Bestand vorhanden ist? Gibt es dort auch einen Rückgang wie in D und AT?

P.S: Wie schmeckt eigentlich Amsel?

Einfach Klasse!!:thumbup:
 
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@Exilgermane: sehr schöne Bilder - und "an sich" kann man Dich nur beglückwünschen. Allerdings sehe ich die Jagd in Frankreich sehr kritisch - habe das selbst viele Jahre erlebt, deshalb weiß ich wovon ich rede. Die Gründe sind: Ein Pachtsystem und entsprechend ein Reviersystem gibt es nicht, entsprechend fühlt sich niemand für "sein" Revier und "seinen" Wildbesatz verantwortlich. Jeder hat seit der französischen Revolution das Recht zu Jagen. Und über eine Millionen Jäger tun das auch nach Herzenslust. Das Ergebnis ist ernüchternd: Das Wort "Hege" ist weitgehend ein Fremdwort, jedes Wochenende wird irgendwo "gestampert" und die Niederwildbesätze werden dadurch - trotz meist perfekter NW-Lebensräume mit vielen Hecken, Altgrasstreifen und Feldholzinseln - arg strapaziert. Geschossen wird fast alles - etwa massenhaft auch Kiebitze und Bekassinen (selbst erlebt...). Insofern lobe ich mir doch das deutsche Jagdsystem...ein bisschen Patriotismus muss da sein.
 
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...Insofern lobe ich mir doch das deutsche Jagdsystem...ein bisschen Patriotismus muss da sein.

Wo alle nur noch dem Schalenwild nachjagen und die NW Jagd am Boden liegt. Klar, überspitzt formuliert, aber viel Hege für das NW wird in den meisten D Revieren nicht unternommen, sofern Sauen etc . anwesend sind.
Die Franzosen haben einfach das Ass im Ärmel durch Ihre teils fantastischen Lebensräume und einem weiten Gesetz für Raubwildbejagung etc
 
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@Exilgermane: Wirklich sehr stimmige Bilder! Da möchte man doch gleich die Flinte nehmen und los... :)

Weil ich grad dran denke:
Wie ist das denn in FR mit den Fasanen? Kennst du Gegenden wo keine Fasane ausgesetzt werden sondern nur ein
autochoner Bestand vorhanden ist? Gibt es dort auch einen Rückgang wie in D und AT?

P.S: Wie schmeckt eigentlich Amsel?

Fasane gibt es hauptsächlich (wild) in der Nordhälfte des Landes. (insb. Centre, IDF, Picardie, Alsace und Nord pas de Calais). Die Aussetzung ist sehr verbreitet und es gibt viele Projekte, bei denen die Verwilderung gelingt (90%). Immerhin "schaffen" es oft 30-50% in das nächste Frühjahr, so dass sehr oft eine Mischpopulation vorhanden ist. Insgesamt ist also kein dramatischer Rückgang zu verzeichnen (im Vergleich zu den 70Jahren jedoch schon!). Bei den Reb- und Rothühnern (wild) sieht es allerdings wesentlich besser aus. Da ist FR sogar "Europameister".

Amsel ist jagdlich eine echte Herausforderung, da sie fast nur kurze Wege in Hecken und nochdazu in Mannhöhe zurücklegt. Aber eine Delikatesse für den Topf, vor allem auf Korsika. Kann dir gerne ein Rezept schicken.
 
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@Exilgermane: sehr schöne Bilder - und "an sich" kann man Dich nur beglückwünschen. Allerdings sehe ich die Jagd in Frankreich sehr kritisch - habe das selbst viele Jahre erlebt, deshalb weiß ich wovon ich rede. Die Gründe sind: Ein Pachtsystem und entsprechend ein Reviersystem gibt es nicht, entsprechend fühlt sich niemand für "sein" Revier und "seinen" Wildbesatz verantwortlich. Jeder hat seit der französischen Revolution das Recht zu Jagen. Und über eine Millionen Jäger tun das auch nach Herzenslust. Das Ergebnis ist ernüchternd: Das Wort "Hege" ist weitgehend ein Fremdwort, jedes Wochenende wird irgendwo "gestampert" und die Niederwildbesätze werden dadurch - trotz meist perfekter NW-Lebensräume mit vielen Hecken, Altgrasstreifen und Feldholzinseln - arg strapaziert. Geschossen wird fast alles - etwa massenhaft auch Kiebitze und Bekassinen (selbst erlebt...). Insofern lobe ich mir doch das deutsche Jagdsystem...ein bisschen Patriotismus muss da sein.

Tja, was soll ich sagen? Die Systeme sind in der Tat sehr unterschiedlich, aber ich denke, es kommt sehr auf den Einzelfall an und man sollte nicht aufgrund eigener Erfahrungen verallgemeinern.
In Frankreich jagen ca. 2-3% der Bevölkerung und mit gut 1,3Mio Aktiven gibts hier in Europa die Meisten.
Betrachtet man jedoch die Bevölkerungsdichten und Landesflächen, wird der Unterschied D zu FR sehr deutlich.
Jagd ist nicht nur ein "Bürgerrecht" sondern eine nationale Kultur, welche einen grossen Rückhalt und allgemeine Akzeptanz in der breiten Öffentlichkeit (inkl. Medien hat) - es gibt, trotz der durchaus existierenden Jagdgegner, so gut wie nur positive mediale Berichterstattungen im Fernsehen, ein privates Jagd und Fisch TV im Abo, auch Nostalgie Lieder im Radio und immer wieder interessante Projekte zur Öffentlichkeitsarbeit von den Verbänden, wie z.B. die diesjährige landesweite Aktion "un dimanche à la chasse" - eine Art Tag der offenen Tür, letzte Woche wieder eine 35 S. Extra-Zeitungsbeilage. Immer wieder mal eine paar Eindrücke im Mittgagsmagazin, und natürlich die gastronomische Seite. Begünstigt wird der Nachwuchs natürlich auch, da der Jagdschein und dessen Erwerbsweg so gut wie kostenlos ist, wie auch das erste Jagdjahr eines Jungjägers.
Was die Hege angeht; unser Revier (ca. 600ha) gehört Landwirten (=oft Jäger) und Waldbesitzern, die ihre Parzelle gekauft haben. Sie kümmern sich z.B. um den Baumbestand. Der Jagdverein, dem das Jagdrecht übertragen ist (max. 30 Mitglieder) kümmert sich in enger und guter Zusammenarbeit mit allen Beteiligten um das Revier. Jeder trägt seinen Teil dazu bei. Sicher mag das nicht überall so sein, aber hier wird seit 1925 in der gleichen Tradition gejagt. Problematisch wird es, wenn die Grossstadtjäger ihre Strecke machen möchten, vor diesen bewahren wir uns hier in der 2000 Seelengemeinde, 1 Autostunde von Paris entfernt, jedoch sehr erfolgreich. Keiner ist traurig, wenn mal nichts geschossen wird. Es gibt den sog. Jagdplan, der die Abschusszahlen deutlich vorschreibt und daran wird sich auch gehalten. Beispiel: Wir machen ca. 10 Drückjagden pro Jahr und entnehmen dabei im Schnitt 1-2 Stück Reh- oder Sau. Max. 2 Fasane und 3 Rebhühner pro Woche und Mann (Mischbestand). An den NW-Sonntagen sind vielleicht ein gutes Duzend Jäger, oft individuell, unterwegs. Montags hab ich das Revier sehr oft für mich alleine. Bei den DJ sind wir dann oft 20-25. Ab und zu mal ein paar Gäste.
Singvögel zu schiessen ist bei uns nicht sehr verbreitet, aber da gibt es andere Regionen mit ihren Traditionen.
Die Waldschnepfe ist angekommen, jeder Jäger muss jedes erlegte Stück mit Nummer (spezielles Beringungsheftchen) versehen und nach Saisonende melden. Wenn man hier mal 1 oder 2 im Jahr erwischt ist das schon viel, da schickt man das Carnet gerne ehrlich an den Verband zurück. Es sind eh nur die Halter der besten Vorstehhunde, die dieses seltene Glück haben.

Ob das deutsche Jagdsystem grundlegend besser ist, vermag ich nicht zu beurteilen, jedoch ist es von Grund auf verschieden. Die Leidenschaft der Jäger für Flora und Fauna dürfte jedoch die gleiche sein...
 
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Amsel ist sicher lecker und wär mal einen Versuch wert. Unterliegt aber nicht dem Jagdrecht. Stell mal das Rezept in den Faden "Wildrezepte" ein. Da findet sich auch schon was leckeres zum Thema Eichhörnchen.
;-)
 
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ja exiler dann stell doch mal bilder ein von deiner amseljagd und vielleicht ein abgelichtetes amselgericht ein-wie schon andere gesagt haben ist die amsel tabu bei uns aber über bilder und berichte würde ich mich freuen was zu sehen und drüber zu lesen:trophy:
 
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Natürlich gibt es in Frankreich Reviere, und selbstverständlich kann nicht jeder überall jagen.

In punkto Hege machen die Franzosen meiner Ansicht nach in vielen Revieren deutlich mehr als in deutschen Revieren.

Schalenwild und Hasen müssen, bevor sie aufgenommen werden, mit einer Marke versehen werden (hätte beinahe einen Skandal gegeben, als ich meinen frisch geschossenen Hasen zum Auto tragen wollte), da sind die Vorgaben sehr streng. Es gibt auch ehrenamtliche Jagdkontrolleure, die durch die Gegend fahren und mit dem Fernglas kontrollieren, ob alles richtig gemacht wird.

Ganz anders natürlich die Einstellung der Franzosen zum Aussetzen - es werden dort etwa 14 Millionen Fasanen jedes Jahr ausgesetzt.

Aber in den Jagdzeitungen gibt es immer wieder Berichte über Gegenden, wo der Fasan sich auch natürlich vermehrt.
 

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