Niederwildjagden 2023/24

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Niedersachsen 10 m, nach lebhaften Protesten gestaffelt
GWÄ I Ordnung 10 m
II. und III. Ordnung 5 m

Das sind zwei paar Schuhe.
Nach Pflanzenschutzanwendungsverordnung (Bundeseinheitlich) auf den ersten 10 m am Gewässer kein Psm-Einsatz oder 5 m dauerhaft begrünter Streifen - dann darf bis an den Streifen behandelt werden.
Die Differenzierung nach Gewässerordnung wird irgendein Niedersächsischer Geistesblitz sein.
Bin aus Österreich :sneaky: und bei uns scheint das nicht jeder zu kennen oder will es nicht wahr haben. Gleich ist es das es ab dem 1. November kein Pflügen mehr gibt. Bei uns im Revier waren sicher noch an die 20ha Stoppelfelder vom Mais, das hat die nicht Interessiert da wurde bis auf 2 kleine Äcker alles nachher umgedreht. Aber wenn du dich mit den Landwirten verstehen willst kannst du auch nicht der Kläger sein. Ich hoffe aber das hier die Behörde in Gang kommt.

Ab ersten November nicht mehr pflügen zu dürfen, ist auch komplett praxisfern. Bei später Ernte oder (wie in diesem Jahr) widrigen Bedingungen besteht keine Möglichkeit mehr eine Winterung zu etablieren und es bleiben nur Sommerungen. Damit fallen viele Arbeitsschritte ins Frühjahr und damit die Brut- und Aufzuchtzeit. Im November wird nirgendwo ein Gelege zerstört oder ein Junghase eingegüllt.
Lediglich etwas Struktur durch Erntereste geht ggf. verloren, was aber durch 4 % Flächenstilllegung in D und ich glaube sogar 6 % in Ö wohl ausgeglichen werden sollte.

Besser auf Augenhöhe miteinander reden und auf etwaige Förderprogramme hinweisen. Hier kenn ich mich in Ö aber nicht aus.

Grüße 🖖
 
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Das sind zwei paar Schuhe.
Nach Pflanzenschutzanwendungsverordnung (Bundeseinheitlich) auf den ersten 10 m am Gewässer kein Psm-Einsatz oder 5 m dauerhaft begrünter Streifen - dann darf bis an den Streifen behandelt werden.
Die Differenzierung nach Gewässerordnung wird irgendein Niedersächsischer Geistesblitz sein.


Ab ersten November nicht mehr pflügen zu dürfen, ist auch komplett praxisfern. Bei später Ernte oder (wie in diesem Jahr) widrigen Bedingungen besteht keine Möglichkeit mehr eine Winterung zu etablieren und es bleiben nur Sommerungen. Damit fallen viele Arbeitsschritte ins Frühjahr und damit die Brut- und Aufzuchtzeit. Im November wird nirgendwo ein Gelege zerstört oder ein Junghase eingegüllt.
Lediglich etwas Struktur durch Erntereste geht ggf. verloren, was aber durch 4 % Flächenstilllegung in D und ich glaube sogar 6 % in Ö wohl ausgeglichen werden sollte.

Besser auf Augenhöhe miteinander reden und auf etwaige Förderprogramme hinweisen. Hier kenn ich mich in Ö aber nicht aus.

Grüße 🖖
Ja du hast schon recht, aber die Kleintiere (Wurm, Käfer ....) was im November Ausgepflügt werden es nicht mehr schaffen in die Tiefe zu kriechen das der Frost ihnen nicht den Gar ausmacht. Das war nämlich meine Überlegung. Mir ist aber bewusst das der Landwirt auch seine Arbeit machen muss. Ich meine da wir alle mitbekommen haben das die Insekten bzw. Bodenleben immer weniger wird und so auch die Nahrung für unser Niederwild, Vögel und Kleintiere.

wh
 
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So ist es mit Gesetzen und Verordungen. Wenn sie einem in den Kram passen wird drauf gepocht, wenn nicht ignoriert man sie, ohne eine Ahndung fürchten zu müssen.

Die Lobby von Landwirten ist halt größer als die der Jäger. Es wird EU-Recht umgesetzt, aber nur bei denen wirklich kontrolliert, die sich das gefallen lassen.....

Auch ich habe überhaupt nichts gegen Landwirte und deren Arbeit, die auch nicht immer einfach ist. Jedoch sollten Vorschriften für alle gelten.
 
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Ja du hast schon recht, aber die Kleintiere (Wurm, Käfer ....) was im November Ausgepflügt werden es nicht mehr schaffen in die Tiefe zu kriechen das der Frost ihnen nicht den Gar ausmacht. Das war nämlich meine Überlegung. Mir ist aber bewusst das der Landwirt auch seine Arbeit machen muss. Ich meine da wir alle mitbekommen haben das die Insekten bzw. Bodenleben immer weniger wird und so auch die Nahrung für unser Niederwild, Vögel und Kleintiere.

wh

Wenn der Landwirt dir aber auf den 4% Stillegung eine tolle Mischung einsät,( zB LR1) ist damit aber in punkto Insekenvorkommen und,- vielfalt mehr gewonnen als wenn er ab November nicht mehr pflügt.
Das wäre im übrigen ein tolles Thema für Reviergestaltung im Niederwildrevier, nicht das wir hier den Faden sprengen.
 
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Wenn der Landwirt dir aber auf den 4% Stillegung eine tolle Mischung einsät,( zB LR1) ist damit aber in punkto Insekenvorkommen und,- vielfalt mehr gewonnen als wenn er ab November nicht mehr pflügt.
Das wäre im übrigen ein tolles Thema für Reviergestaltung im Niederwildrevier, nicht das wir hier den Faden sprengen.
Wenn er aber diesen dann 2-3 mal Mulcht im Jahr ist uns auch nicht geholfen.
 
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Diese Flächen dürfen, zumindest bei und nicht gemulcht werden sind mehrjährige Brachen die im Normalfall 5 Jahre stehen
 
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Wenn er aber diesen dann 2-3 mal Mulcht im Jahr ist uns auch nicht geholfen.
In der Zeit vom 01.04 bis 15.08 sind sämtliche Pflegemaßnahmen verboten. Über das wöchentliche Monitoring (Satellitenbefliegung) fallen etwaige Verstöße sofort auf, da KI überwacht. In NRW gilt es alle zwei Jahre die Mindestbewirtschaftung von einzuhalten (d.h. z.B. Mulchen) Auch hier gilt es entsprechend mit der Landwirtschaft zu kommunizieren. Wer eine Mark für entsprechende Saatgutmischungen zusteuert, kann man denke ich viel erreichen. Gute Mischungen, die auch mehrjährig ohne zu vergrasen etabliert werden können, gibt es genug am Markt. Beispiele hierfür wäre die Mischung für die NRW Buntbrache (~125 €/ha) Oder auch Regiomischungen von Saaten Zeller (z.B. Saatplus10 ~200 €/ha).
Viele Jagdpächter und Genossen sind doch Landwirte, welche guten Draht zu nicht-jagenden Landwirten haben und so als Multiplikator dienen können.
Für die unter anderem euch, die aus NRW kommen: holt euch den Biodiversitätsberater der LWK zu Hegeringsversammlung oder Jagdgenossenschaftssitzung. Ich mach den Job zwar nur noch bis Ende des Jahres, stelle aber gern den Kontakt her.

Grüße 🖖
 

z/7

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Ja du hast schon recht, aber die Kleintiere (Wurm, Käfer ....) was im November Ausgepflügt werden es nicht mehr schaffen in die Tiefe zu kriechen das der Frost ihnen nicht den Gar ausmacht. Das war nämlich meine Überlegung. Mir ist aber bewusst das der Landwirt auch seine Arbeit machen muss. Ich meine da wir alle mitbekommen haben das die Insekten bzw. Bodenleben immer weniger wird und so auch die Nahrung für unser Niederwild, Vögel und Kleintiere.

wh
Ist das so? Mußte erst vor ein paar Tagen eine Wespe ins Freie befördern, vermutlich blinder Brennholzpassagier. Die flog fröhlich von dannen. Wird sich nen neuen Stapel suchen. Ob und wenn ja wie tief ein Frost reicht, ist so variabel. Daran muß ein Bodenleben im Acker gewöhnt sein, sonst hat es eh keine Chance. In manchen Lagen hats auch im Oktober schon knackige Fröste.

Was Vorschriften betrifft, ist das schwierig. Zwecks einfacher Kontrolle werden die oft sehr eng gefaßt. In der Natur herrschen aber keine einheitlichen Bedingungen. Das variiert von Ort zu Ort und von Jahr zu Jahr. Vernünftiger wäre, keine Anreize zu setzen für kurzsichtige Ausbeutung. Dann reichte die gute fachliche Praxis.
 
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In der Zeit vom 01.04 bis 15.08 sind sämtliche Pflegemaßnahmen verboten. Über das wöchentliche Monitoring (Satellitenbefliegung) fallen etwaige Verstöße sofort auf, da KI überwacht.

Grüße 🖖
Wenn das so ist wird man ja auch sehen das hier am 1.11. noch nicht gepflügt war.
Mit den Mehrjährigen Brachen kann ich nicht dienen da haben wir keine. Bei uns ist es auch so das wir eine Fläche von ca. 3ha haben die nicht bewirtschaftet wird da der Landwirt aus gesundheitlichen Gründen das nicht mehr kann. Dort Mulcht die Gemeinde (Kommune) das Jährlich im Herbst nieder da der Grundnachbar ein Freund vom Bürgermeister ist und Angst hat das das Unkraut auf seinem Grund überspringt. Hier muss ich schauen ob sich seine Einstellung zur Jagd verbessert hat und man hier einen Wildacker oder ähnliches Installieren kann.
Ich sehe das auch als Aufgabe für uns Jäger das wir uns jedes Jahr bemühen müssen um solche Flächen für uns zu gewinnen.

wh
Laurenzi
 
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Wenn das so ist wird man ja auch sehen das hier am 1.11. noch nicht gepflügt war.
Mit den Mehrjährigen Brachen kann ich nicht dienen da haben wir keine. Bei uns ist es auch so das wir eine Fläche von ca. 3ha haben die nicht bewirtschaftet wird da der Landwirt aus gesundheitlichen Gründen das nicht mehr kann. Dort Mulcht die Gemeinde (Kommune) das Jährlich im Herbst nieder da der Grundnachbar ein Freund vom Bürgermeister ist und Angst hat das das Unkraut auf seinem Grund überspringt. Hier muss ich schauen ob sich seine Einstellung zur Jagd verbessert hat und man hier einen Wildacker oder ähnliches Installieren kann.
Ich sehe das auch als Aufgabe für uns Jäger das wir uns jedes Jahr bemühen müssen um solche Flächen für uns zu gewinnen.

wh
Laurenzi

Die Mindestanforderung an die Bodenbedeckung (GLÖZ 6) kann nur im Rahmen von Vor-Ort Kontrollen überprüft werden. Da die Begrünungspflicht „nur“ auf 80 % der Ackerfläche gilt und es in Abhönhigkeit von Folgekultur und Tongehalt der Flächen Ausnahmen bzw. Zeitlich versetzte Begrünungszeiträume gibt.

Grüße 🖖
 
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Wenn das so ist wird man ja auch sehen das hier am 1.11. noch nicht gepflügt war.
Mit den Mehrjährigen Brachen kann ich nicht dienen da haben wir keine. Bei uns ist es auch so das wir eine Fläche von ca. 3ha haben die nicht bewirtschaftet wird da der Landwirt aus gesundheitlichen Gründen das nicht mehr kann. Dort Mulcht die Gemeinde (Kommune) das Jährlich im Herbst nieder da der Grundnachbar ein Freund vom Bürgermeister ist und Angst hat das das Unkraut auf seinem Grund überspringt. Hier muss ich schauen ob sich seine Einstellung zur Jagd verbessert hat und man hier einen Wildacker oder ähnliches Installieren kann.
Ich sehe das auch als Aufgabe für uns Jäger das wir uns jedes Jahr bemühen müssen um solche Flächen für uns zu gewinnen.

wh
Laurenzi
Definitiv, je mehr solcher Flächen desto besser. Allerdings ist bei manchen Landwirten einfacher da ein offenes Ohr zu bekommen.
Der Biolandwirt bei uns muss ja keine Gewässerrrandsteifen stehen lassen, der pflügt fast bis in die Gräben rein, das bißchen Gras was dann noch steht wird auch rigoros gemulcht.
Gott sei Dank hat der nur 30ha bei uns.
 
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Donnerstag war ich auf einer ganz guten Jagd geladen, und trotz geringer Mannschaft wurden im Schnitt 4 Stück pro Person erlegt. Ich hatte einen ausgesprochen guten Tag und musste nur einen Fehlschuss vermelden, bei 7 rollierenden Hasen💪🏻😅

Heute dann eine Jagd, wo ich mittags aus diversen Gründen nachhause gegangen bin, zusammen mit ein paar anderen. Die Art und Weise, wie in dem Revier Fasane "gehegt" wurden, sagte nicht jedem zu und wurde im Vorhinein auch nicht so kommuniziert...
 
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Könnte man das Thema nicht besser bei der Revierverbesserung Niederwild weiter diskutieren?
Bin etwas im Jagdstress.
Samstag ein absolutes Highlight eines geschätzen Foristi, weiß nicht ob er mitliest....Mit zwei Jungjägern zur Unterstützung der Treiberwehr ging dorthin wo schon ein wenig anders gsprochen wird.
Das erste Treiben war schon ein voller Erfolg: Die auf die Schützen zugetriebenen Enten mussten starke Verluste hinnehmen. Ich denke es waren so 15 in Schussweite und davon lagen 9 aufder Wiese.
Am Vormittag durften Hasen mit erlegt werden, aber ansonsten galt die Jagd dem Kaninchen in der Hauptsache. Der Jagdherr hatte das "Specktreiben" als letztes angesetzt. Clever gemacht, denn nachdem es über Nacht ein wenig geregnet hatte, war die Chance groß, dass sie Kaninchen wieder zu Tage kommen und dann in dem abgetrockneten Bewuchs auf die Dunkelheit warteten.
Man sieht im Revier überall die Handschrift der Niederwildhege...HIer zurückgeschnittene Weiden, super Deckung
vIMG_8160.jpg
Hervorragende Hundearbeit wie immer!
IMG_8168.JPGIMG_8169.JPG
Am Ende lagen mit 15
Ein Flinten:
1 Fuchs
7 Hasen
20 Kanin
4 Hähne
9 Enten
1 Rabenkrähe
3 Blauschwarze Waldpflanzer
1 Kormoran
verkl..jpgIMG_4763.JPG
Schöner wären die Streckenbilder im Kerzenschein mit Hörnerklang gewesen. Aber die Warnwesten sehen durch den Blitz fürchterlich aus..
Wie heißt es immer wieder: Mindestens ein Stück pro Jäger an Treijagdtag!
Hier wurde die Messlatte sehr hoch gehängt und ich komme da doch auf die eine oder andere Niederwildjagd zum Vergleich.
Ein Tag der im Gedächtnis bleibt.
 
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Heute ging es dann gleich weiter zur nächten Jagd:
Wir waren nur 12 Flinten, die Treiberwehr verstärkt duch 8 Jagdscheinanwärter...
Was habe ich vor ein paar Tagen gehört: In der Jagdschule (Druckbedampfung) wurde auf einer großen Wiese mit verschiedenen Aufstellungen und Fahnenschwenken eine Treibjagd simuliert😱.

Feldjagd und Auwald auf Hase, Wasserwild, Fuchs, Kormoran, Fasanenhähne
Auch diese Strecke konnte sich sehen lassen:
Von der Sorte strichen aus einer Hecke 15-20 Stück ab.. Wer kennt diese Vögel?
IMG_8202a.JPG
Die Treiberwehr wusste am Abend was sie getan hatte. Das hier war ja einfach aber der Auwald mit Schilf kostete Kraft.
IMG_8193.jpg
Auwaldhasen sind Persönlichkeiten...
IMG_4770verjpg.jpg
IMG_4772ver.jpg
Am Ende lagen mit den 11 Flinten
16 Hasen, 2 Hähne, 2 Stockenten, 2 Waldpfanzer
IMG_ver4775.jpg
 

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