Nicht gut

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von carcano:


Das muß man unterstützen, nicht verspotten, TS. Schon gar, wenn man selbst - wie Du - weitgehend praktisch ahnungsloser Jungjäger ist
icon_wink.gif
. Daß ich hier die Position der Jagdpraxis (Verantwortungsethik) gegen die schwätzenden Schreibtischjäger (Gesinnungsethik: Waldorf & Stetler) vertrete, ehrt mich übrigens wieder mal. War aber auch schon in dem vorigen Thread so.
<HR></BLOCKQUOTE>


Es ist wie beim Bund: diejenigen, die immer die großen Geschichten erzählen was sie doch alles für harte Sachen durchgemacht haben und von "escape und evasion" Durchschlageübungen erzählen oder Kommandoeinsätzen. Die waren meist Küchensoldaten und haben nur in der Grundi scharf geschossen.

Wer es nötig hat so drauf hinzuweisen, über was für Erfahrung er doch verfügt...verdächtig, verdächtig...

Hoffe für Dich, dass ich mit meiner Einschätzung falsch liege und Du bereits Erfahrungen in der Praxis sammeln konntest.

Gruß, Alex
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von carcano:


1. Es wäre im konkreten Fall zwar im Ergebnis die richtige Handlung (besser: Unterlassung) gewesen (die Sau wäre am Leben, die abhängigen Frischlinge nicht verwaist), aber vermutlich ein Fehler.

2. Im täglichen *Leben* wie in der Jagd führen Fehler nicht selten zu richtigen Ergebnissen. Deshalb muß man sie aber nicht begehen.

Carcano
<HR></BLOCKQUOTE>

Erkläre das bitte dem Gesetzgeber und dieser möge dann die Gesetzeslage ändern. Nach heute geltenden gesetzlicher Regelung ist es eine Straftat. Und ehrlich gesagt, Sauenexplosion hin oder her (wenn es sie überhaupt gibt), kann ich nicht erkennen, dass das Befolgen gesetzlicher Regelungen ein Fehler ist.

ad 2) das ist paradoxerweise richtig, wie vieles im Leben!
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von 6.5 Grendel:


Erkläre das bitte dem Gesetzgeber und dieser möge dann die Gesetzeslage ändern. Nach heute geltenden gesetzlicher Regelung ist es eine Straftat. Und ehrlich gesagt, Sauenexplosion hin oder her (wenn es sie überhaupt gibt), kann ich nicht erkennen, dass das Befolgen gesetzlicher Regelungen ein Fehler ist.

ad 2) das ist paradoxerweise richtig, wie vieles im Leben!
<HR></BLOCKQUOTE>

Das braucht der Carcano doch alles nicht, der ist autonom!
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von 6.5 Grendel:


Hi Alex

ad 1) Du hättest recht, wenn alle Bachen im Januar - Februar frischen. Das Hauptproblem ist einfach, dass sie das nicht tun. Das Problem ist das unzeitige Frischen der Bachen. Das gleiche kann dir also auch im September, Oktober und November passieren! Was dann????? Letztlich ist es immer eine Risikoabwägung. Und mal ehrlich, manchmal spricht man auch nach bester Überzeugung und längerem Beobachten falsch an. Das soll kein Rechtfertigungsgrund sein, eher im Gegenteil, aber es kann vorkommen.

ad 2) Fehler ja, aber ich würde ihn nicht deswegen verdammen, den Schützen aber auch nicht schelten, hätte er nicht geschossen.

<HR></BLOCKQUOTE>

Zu 1: kann das nur aus den Revieren beurteilen, wo ich zur Jagd gehe. Da kommt es extrem selten vor, dass Bachen im Herbst frischen. Insofern kann man schon recht sicher, sein. Ein Restrisiko bleibt aber, das ist klar. Zu dieser Jahreszeit (Juli) sind (abhängig)führende Bachen aber völlig normal! D.h. es ist jetzt ungewöhnlich, falls eine Bache keine Frischlinge haben sollte. Das macht den Unterschied. Da ist es einfach nur hochriskant bei Nacht (!) auf ein einzelnes Stück zu schiessen, dass zudem in den Rüben steht.
Ein einzeln anwechselndes Stück Kahlwild ohne Kalb schiesse ich um diese Jahreszeit ja auch nicht, nur weil es alleine kommt. Wenn ich das vorher nicht eindeutig ansprechen kann bleibt der Finger grade. Und das ist bei der Sau eben nur über die Striche möglich. Wenn kein sicheres ansprechen möglich, dann bleibt der Finger gerade.

Zu 2. Ich verdamme den Schützen keineswegs. Er hat ein Fehler gemacht und ihm tut es leid. Da muss man eigentlich ncihts mehr zu sagen. Bin überzeugt, dass er seine Lektion gelernt hat.
Wen man verdammen sollte ist derjenige, der sagt, dass man jedes einzeln anwechselnde Stück Schwarzwild bei Nacht im Sommer schiessen kann. Denn das ist ja die Konsequenz wenn man sagt es war kein Fehler, sondern eher ein Nichtschießen wäre ein Fehler gewesen.

Gruß, Alex
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von carcano:


Warum genau diese Schlußfolgerung falsch ist (ungeachtet der sauberen Herleitung), wurde in dem verlinkten Thread ausführlichst von mehreren dargelegt. Schau' bitte dort nach.

Carcano

PS für Moraltheologen:
es ist der der alte Streit Probabili(ori)smus gg. Tutismus

[ 11. Juli 2006: Beitrag editiert von: carcano ]
<HR></BLOCKQUOTE>

Meinst Du damit, dass man im Zweifel lieber schiessen sollte, anstatt den Finger gerade zu lassen und auf ein Zusammentreffen bei besserem Licht zu warten ? Dann ist diese Einstellung gelinde gesagt zum Reihern. Du nimmst damit in Kauf, dass ein zur Aufzucht notwendiges Elterntier liegt und Frischlinge in den meisten Fällen elendiglich eingehen. Ich hoffe, dass Du es nicht so meintest ?
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von wisentbulle:


Meinst Du damit, dass man im Zweifel lieber schiessen sollte, anstatt den Finger gerade zu lassen und auf ein Zusammentreffen bei besserem Licht zu warten ? Dann ist diese Einstellung gelinde gesagt zum Reihern. Du nimmst damit in Kauf, dass ein zur Aufzucht notwendiges Elterntier liegt und Frischlinge in den meisten Fällen elendiglich eingehen. Ich hoffe, dass Du es nicht so meintest ?
<HR></BLOCKQUOTE>

Das wird er Dir nie sagen
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A

anonym

Guest
Alexander Busch, du bist *nur noch* peinlich. Keine Ahnung von der Schwarzwildsituation at large außerhalb der privaten Idylle, aber vom lodengrünen Tisch daherschwätzen, unverstandenes Buchwissen regurgitierend; voller Gesinnung doch dafür ohne jede jagdliche Verantwortung. Beschämend.

Zu Grendels Einwand sage ich später noch etwas.

Carcano

[ 11. Juli 2006: Beitrag editiert von: carcano ]
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von carcano:
Das muß man unterstützen, nicht verspotten, TS. Schon gar, wenn man selbst - wie Du - weitgehend praktisch ahnungsloser Jungjäger ist
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. Daß ich hier die Position der Jagdpraxis (Verantwortungsethik) gegen die schwätzenden Schreibtischjäger (Gesinnungsethik: Waldorf & Stetler) vertrete, ehrt mich übrigens wieder mal. War aber auch schon in dem vorigen Thread so.
<HR></BLOCKQUOTE>

Gott, wie habe ich das vermisst!
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Dingo:
Leute, ich kann immer noch nichts Verwerfliches an Kokanee´s Verhalten entdecken.

Es war ein einzelnes Stück, er hat lange gewartet, und sich dann zum Schuß entschieden, wie das 2/3 hier genauso gemacht hätten. ( Also, ich bestimmt auch ! , Kabe natürlich nicht, der Hobbyjäger
icon_cool.gif
)
So, und nun liegt eine ÜL-Bache da, die 2 Striche angezogen hat. Dumm gelaufen, aber leider nie zu 100 % auszuschließen.

So, und nun halte ich mal dagegen:

Wenn jemand eine ÜL-Bache erlegt, die noch inne hat, dann ist dies nicht unbedingt tragisch. So zumindest die Meinung von vielen, mit denen ich mal darüber gesprochen habe, weil das mir in einem September mal passiert ist.

Sagt mir, wo ist der Unterschied ? Wenn die Bache zur " normalen " Zeit gefrischt hat, dann haben die Frilies jetzt so um die 10 - 12 kg. Sicher werden sie von einer anderen Rotte angenommen. Ich weiß nicht, was Ihr jetzt plötzlich für einen Tanz macht.
<HR></BLOCKQUOTE>

In mehreren Punkten Kritik an Deinem Posting:

1. Siehst Du eine Wartezeit von einer Viertelstunde in Rüben wirklich als lange an ?

2. Findest Du tatsächlich, dass es einfach nur "dumm gelaufen" ist, wenn eine Bache liegt, die abhängige Frischlinge führt ?

3. Dass die Frischlinge von anderen Rotten angenommen werden, ist keinesfalls "sicher".
Ich habe das leider schon ganz anders gesehen. Beim Reviergang (auch um ungefähr diese Zeit) ist vor meinem Hund und mir ein ca. 4-5 kg Frischling sichtbar krank aus dem Farn geflüchtet. Wir konnten ihn zum Glück fangen. Du glaubst gar nicht, wie furchtbar der Anblick eines Stückes sein kann, das bei lebendigem Leibe mit Maden übersät ist. Dass hier eine Bache fehlte, konnten wir bei Ansitzen in diesem Revierteil, bei denen andere alleine gehende Frischlinge (deren Zustand auch nicht viel besser war) gestreckt wurden, feststellen.

4. Es gibt hier gleich mehrere gravierende Unterschiede: Bei der innehabenden Bache ist es für die Frischlinge mit dem Schuss direkt vorbei. Wie sieht es dagegen dann aus, wenn die Bache bereits gefrischt hat ? Denk einfach mal darüber nach, ob die 10-12 kg Frischlinge, von denen Du sprichst, nicht aller Wahrscheinlichkeit nach bei der Bache gewesen wären ?
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Alexander Busch:


Zu 1: kann das nur aus den Revieren beurteilen, wo ich zur Jagd gehe. Da kommt es extrem selten vor, dass Bachen im Herbst frischen. Insofern kann man schon recht sicher, sein. Ein Restrisiko bleibt aber, das ist klar. Zu dieser Jahreszeit (Juli) sind (abhängig)führende Bachen aber völlig normal! D.h. es ist jetzt ungewöhnlich, falls eine Bache keine Frischlinge haben sollte. Das macht den Unterschied. Da ist es einfach nur hochriskant bei Nacht (!) auf ein einzelnes Stück zu schiessen, dass zudem in den Rüben steht.
Ein einzeln anwechselndes Stück Kahlwild ohne Kalb schiesse ich um diese Jahreszeit ja auch nicht, nur weil es alleine kommt. Wenn ich das vorher nicht eindeutig ansprechen kann bleibt der Finger grade. Und das ist bei der Sau eben nur über die Striche möglich. Wenn kein sicheres ansprechen möglich, dann bleibt der Finger gerade.

Zu 2. Ich verdamme den Schützen keineswegs. Er hat ein Fehler gemacht und ihm tut es leid. Da muss man eigentlich ncihts mehr zu sagen. Bin überzeugt, dass er seine Lektion gelernt hat.
Wen man verdammen sollte ist derjenige, der sagt, dass man jedes einzeln anwechselnde Stück Schwarzwild bei Nacht im Sommer schiessen kann. Denn das ist ja die Konsequenz wenn man sagt es war kein Fehler, sondern eher ein Nichtschießen wäre ein Fehler gewesen.

Gruß, Alex
<HR></BLOCKQUOTE>

ad 2) seh ich ähnlich, siehe meine Posts

ad 1) das mag zwar bei dir so sein, ist aber nicht überall so. Gerade dort, wo man "rigoros" jagt, sind unzeitige Frischlinge keine Seltenheit. Ich habe selbst auch schon eine Überläuferbache im Oktober geschossen, die inne hat, auch keine schöne Geschichte!
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Alexander Busch:


Ein Restrisiko bleibt aber, das ist klar.
<HR></BLOCKQUOTE>

Was ist für dich ein "Restrisiko" ?

basti
 
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22 Nov 2004
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152
@all,

dem Schützen ist ein Fehler passiert,den er
bereut,was in der Situation auch verständlich ist.
Was wird hier für ein Zirkus veranstaltet??
Carcano,Fox und Hürsch und auch Dingo haben vollkommen recht!!!
Lesen und verstehen-->darum gehts.
Laßt diese Moralherumeierei,ich hätte auch geschossen,und schon ist die ganze Geschichte beendet!!!
Wein saufen und Wasser predigen,das sind mir die Liebsten,gilt nicht für alle!!

Wmh
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Wanderjaeger:
@
peinlich ist hier bisher nur einer
<HR></BLOCKQUOTE>

Das ist er wirklich. Für mich hat er ab jetzt Schonzeit.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Gladiator:
@all,

dem Schützen ist ein Fehler passiert,den er
bereut,was in der Situation auch verständlich ist.
Was wird hier für ein Zirkus veranstaltet??
Carcano,Fox und Hürsch und auch Dingo haben vollkommen recht!!!
Lesen und verstehen-->darum gehts.
Laßt diese Moralherumeierei,ich hätte auch geschossen,und schon ist die ganze Geschichte beendet!!!
Wein saufen und Wasser predigen,das sind mir die Liebsten,gilt nicht für alle!!

Wmh
<HR></BLOCKQUOTE>

Sehr schön, kurz, knapp, prägnant und vor allem.....richtig.
 

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