Neues Waffengesetz

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Ich muss auch ganz ehrlich sagen, ich möchte den Job bei einer Waffenbehörde nicht machen.
Ich muss sagen, daß mich da diese Schärfe auch gegen den Mitarbeiter der Behörde eher beunruhigt als frohlocken lässt.

Einerseits hat man zuwenig Leute in den Behörden und die, die noch da sind, dürfen dann noch das Risiko von derartigen rechtlichen Folgen bei einem Fehler tragen.

Das kann ja nur die Tendenz zu völligen Überreaktionen erhöhen.
 
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Naja im vorliegenden Fall hätte nur ablehnen ja nicht gereicht. Es wäre darum gegangen ihm die Waffen wieder abzunehmen, da hätte die Info mit dem Warnbrief schon helfen können. So einen Brief wird wohl keiner mehr auf die leichte Schulter nehmen und in Vereinen wird man wohl auch noch vorsichtiger werden (müssen).
 
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Ich muss sagen, daß mich da diese Schärfe auch gegen den Mitarbeiter der Behörde eher beunruhigt als frohlocken lässt.

Einerseits hat man zuwenig Leute in den Behörden und die, die noch da sind, dürfen dann noch das Risiko von derartigen rechtlichen Folgen bei einem Fehler tragen.

Das kann ja nur die Tendenz zu völligen Überreaktionen erhöhen.
Andersrum wird ein Schuh draus: Fr. BMdIH ist vorgeprescht, hat hoch gepokert und jetzt liegt der Einsatz halt auf dem Tisch und kann nicht mehr zurückgenommen werden. Das ist der Fluch der Dienstpflicht: als Beamter musst du schlucken, was von oben vor deine Füße gekippt wird.

Sie hätte vielleicht gerne gehabt, dass diese Granate den LWBs auf die Füße fällt, aber die Beamten des eigenen Hauses können sich als Bauernopfer auch nicht wehren, solange es nicht zurückfeuert auf den, der ursprünglich nicht in der Lage war, die Füße still zu halten.
 
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Ich habe aber in meinem Beitrag gar nichts von der Ministerin geschrieben, die tut mir an der Stelle auch überhaupt nicht leid.

Mir geht es darum, daß man vielleicht demnächst mit einem schön formulierten Hinweisschreiben an die Behörde jedem legalen Waffenbesitzer zu nem SEK Einsatz in den eigenen vier Wänden verhelfen kann, wenn so ein Druck zur Überreaktion auf die Mitarbeiter der Behörden ausgeübt wird.

Und das finde ich als Perspektive auch nicht sehr verlockend.
 
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Ich habe aber in meinem Beitrag gar nichts von der Ministerin geschrieben, die tut mir an der Stelle auch überhaupt nicht leid.

Mir geht es darum, daß man vielleicht demnächst mit einem schön formulierten Hinweisschreiben an die Behörde jedem legalen Waffenbesitzer zu nem SEK Einsatz in den eigenen vier Wänden verhelfen kann, wenn so ein Druck zur Überreaktion auf die Mitarbeiter der Behörden ausgeübt wird.

Und das finde ich als Perspektive auch nicht sehr verlockend.
einerseits ja. Nur können "wir" nicht immer sagen, dass die Gesetze ausreichend sind, die Zuverlässigkeit wegen einer Patrone im Auto verlieren können, aber anderseits die Behörden schlampig arbeiten. Ein SEK kommt mit Sicherheit nicht gleich beim ersten Hinweisschreiben.
 
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Mir geht es darum, daß man vielleicht demnächst mit einem schön formulierten Hinweisschreiben an die Behörde jedem legalen Waffenbesitzer zu nem SEK Einsatz in den eigenen vier Wänden verhelfen kann, wenn so ein Druck zur Überreaktion auf die Mitarbeiter der Behörden ausgeübt wird.
Ich denke, ich hab dich schon richtig verstanden: ich wollte nur drauf hinweisen, dass dieser Druck zur Überreaktion hier vorschnell künstlich erzeugt wurde, von einer Politikerin mit einer Agenda namens Wahlkampfprofilierung.

Dieser Handlungsdruck ist durchaus nicht Standard. Sachbearbeiter und SEK wollen ja auch von ihrer Pension noch was haben. Die wissen eigentlich sehr gut, wer ihre Pappenheimer sind und wie sie sie anfassen müssen. Das heißt nicht, dass keine Fehler passieren können oder dass es keine schwarzen Schafe gibt, aber wenn der höhere Dienst in der Beamtenhierarchie in die Ebene der Dienststelle oder gar weiter bis ganz an die Front zum Bürgerkontakt durchregieren möchte, kommt selten was gutes dabei heraus. Ihm fehlt dafür schlicht die Bodenhaftung.
 
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Trotzdem hat nur der Täter geschossen. Die jetzt vor den Richter müssen sind ganz arme Hunde und eben nur Menschen die wie Andere Fehler gemacht haben. Ist bestimmt schon oft passiert und gut gegangen oder keiner hat's gemerkt.
 
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Trotzdem hat nur der Täter geschossen.
Naja. Sollte die Sachkundeprüfung gefälscht worden sein..... Der Täter hätte mit gar keiner legalen Waffe schießen können. Wenn man ihm die WBK versagt hätte... Dazu die "Vorgeschichte", mit seinen abstrusen Thesen in seinem Buch. Und bitte, dass haben sicher alle gewusst. Wir sind ja nicht mehr 1865....

Erinnert mich wieder an Erfurt. Wo zwar nicht die Sachkunde, aber die Bedürftnisse gefälscht, bzw. verändert wurden.
 
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nur Menschen die wie Andere Fehler gemacht haben.

Ein Beamter der Behörde hat anscheinend relevante Informationen manipuliert und/oder blockiert.
Mit entsprechenden Befugnissen ausgestattete Mitglieder dieses Schützenvereins haben anscheinend Sachkundenachweise verfälscht (Datum) oder gar zu Unrecht ausgegeben.

Ich bin auch sehr dafür, dass man bei "ehrlichen" Fehlern konstruktiv agiert, keine Hexenjagd startet und besser gemeinsam einfach versucht, den Schaden zu minimieren und eine Wiederholung zu verhindern.

In diesem Fall jedoch sind es wohl vorsätzliche Rechtsbrüche einzelner Personen und keine Fehler, die jedem mal passieren können.
Und in diesem Fall leider Rechtsbrüche mit erheblichen Konsequenzen.
 
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Trotzdem hat nur der Täter geschossen.
mit einer legalen Waffe, die er nicht hätte besitzen dürfen!
Die jetzt vor den Richter müssen sind ganz arme Hunde und eben nur Menschen die wie Andere Fehler gemacht haben.
richtig wir alle sind nur Menschen und machen auch Fehler, aber:
Ich stehe für meine Fehler ein und schrei bzgl. WaffG nicht gleich nach Verschärfung.
D.T.
 
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Die ganze Tat ist schrecklich und es macht es für keinen leichter, dass da wohl persönliche Fehler begangen wurde.
Ich denke auch die Beschuldigten werden hier ihres Lebens in gewisser Hinsicht nicht mehr froh.

Was mich aber positiv stimmt ist, dass hier wirklich weiter zu den Hintergründen ermittelt und geforscht wird. Nur so lassen sich Fehler im System beheben.
 
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Weitreichende Verbote bzw. Regelungen was verkauft werden durfte, gab es schon in den 60ern. Nur. Etwas zu verbieten, was nicht registriert ist, bleibt ein Papiertiger. Dazu gab es auch eine Art Liste, ähnlich unseres Anscheinskrams, was verkauft werden durfte. Colt hat das AR-15 sporting mit entsprechenden Vorgaben verkauft. Kein Mündungsdämpfer, kein Bajo-lug, z.B.
Ein Einfuhrstop für bestimmte Halb und Vollautomaten hat dann auch dazu geführt, die Preise stiegen für das was im Lande war.....
Das Problem hier wie dort

ist nur, dass sehr viele Waffen, die zu den Massentötungen benutzt wurden, legal besessen waren, weil das eben leichter ist oder war, als sich eine illegale Waffe zu beschaffen. Das ist zwar ein beliebtes Narrativ, hat aber mit der Praxis nichts zu tun.

Gruß,

Mbogo
 
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