1. Akkus haben einen Innenwiderstand. Dieser verändert sich mit Temperatur und Alterung.
2. Bei vollen LiIo-Akkus reduziert sich die Akkuspannung gleich zu Anfang der Entladung ein wenig, bleibt dann bis kurz vor Ende nahezu konstant mit nur geringem Abfall und knickt am Ende der Entladung steil ab.
3. Man kann die AkkuKapazität mit entsprechenden Aufwand tatsächlich gut und recht zuverlässig überwachen. Solche ICs (“Fuel Gauge-IC“) messen die entnommene Ladung, also echte Ladungsmessung, daraus folgende gute Rechnung der verbleibenden Kapazität.
Das ist etwas aufwändig, daher…
4.)…. messen viele (einfache) Geräte nur die Akkuspannung. Zusammen mit dem o.g. ergibt das zwei Nachteile:
a.) Bei Normaltemperatur,…. wird der Akkustand sehr lange “fast voll“ angezeigt, weil - s.2. - die Spannung bis kurz vor Entladungsende auf hohem Wert bleibt. Kurz vor Entladungsende gerade noch „fast voll“ angezeigt, wird dann schnell „fast leer“ angezeigt, weil dort die Kennlinie steil abfällt. Man ist irritiert, weil die Akkuanzeige kurz vorher einen gute „Füllstand“ darstellte. Da war aber nur die Spannung noch oben, nicht die Kapazität.
b.) Bei Kälte ….erhöht sich der Innenwiderstand des Akkus. Das reduziert den möglichen Spitzenstrom. Aber es fällt bei Stromentnahme auch eine höhere Spannung an diesem Innenwiderstand im Akku ab. Dieser Spannungsabfall am Innenwiderstand reduziert die Spannung, die der Analog-Digital-Wandler hinter den Akkuanschlüssen im Gerät misst, bei Kälte deutlicher: nun zeigt es eine schwache Batterie an, obwohl noch genügend Ladung im Akku gespeichert ist. Wird der Akku erwärmt, reduziert sich der Innenwiderstand und die Anzeige gibt sich wieder optimistischer.
Und dann ist noch die Frage, wie knapp die Geräte bzgl. ihrer Spannungsversorgungs-Schaltung ausgelegt sind, um mit reduzierter Akkuspannung und Spitzenströmen klar zu kommen.