Neues Jagdmesser die Zweite

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@ tell stiriae und Heiko Häß:
nicht das ich schöne Messer nicht zu schätzen wüsste, aber wenn jemand nach einem Jagd- und Gebrauchsmesser fragt, fällt mir zuerst Mora ein, wenn nach einem echt guten und schönem Messer gefragt wird, bleibt als Antwort nur "kundiger Messerschmied" - von Heiko hab ich auch schon mal eins in der Hand gehabt, mir gefiel es, wenn ich ein nettes Brotzeitmesser ohne Belastungsanspruch Knochen (wohl einer der Hauptjagdmesserkiller) usw. habe, dann wäre das auch was für mich, aber auch er wird mir für 20€ kein Messer machen können mit dem ich 6 Sauen am Stück aufgebrochen bekomme ohne nachzuschärfen. (Auch wenn Schmiede in einigen Kulturen als Zauberer/Hexer angesehen werden/wurden.)
Ansonsten wäre das
bigthree%20hp.jpg
mit auf 8,5-9cm gekürzter Klinge und Griff aus Walbein oder Walrosszahn mein Favorit, aber auf diesen Auftrag muss Heiko noch warten bis ich genug Geld überhabe. :roll: :wink:
 

mzg

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Jetzt fragt sich nur noch, wer in der Praxis Willens und in der Lage sind, ein Jagdmesser derart zu schleifen. Ohne ultrafeine Wassersteine und Abziehen auf Leder ist eine gratfreie Schneide doch fast nicht zu erzeugen?
Wenn ich hier die Beiträge lese, in denen die Leute vom Gräf-Messerschärfer träumen, weil man damit die Klingen so schon scharf bekommt. Oder noch übler: Gleich den Hartmetall-V-Schärfer zücken...
In der (deutschen) Praxis muss das Messer vor Ort doch allenfalls für ein paar Schnitte herhalten. Dann wird damit das Schloss gespalten. Auch keine Paxis, die einer polierten Klinge gerecht wird...
Der Vorteil einer langen Schnitthaltigkeit bleibt denen vorbehalten, die sie a) erzeugen (lassen) können und b) das Messer entsprechend schonen.
 
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Jetzt fragt sich nur noch, wer in der Praxis Willens und in der Lage sind, ein Jagdmesser derart zu schleifen. Ohne ultrafeine Wassersteine und Abziehen auf Leder ist eine gratfreie Schneide doch fast nicht zu erzeugen?
Ist selbst mit Lansky/Gatco kein Problem. Einfach als letzte Handlung beim Schleifen den Grat zum Klingenrücken hin wegdrücken.
Ich benutze aber lieber eine Polierscheibe.
 
A

anonym

Guest
Heiko Häß schrieb:
Ist nicht so einfach pauschal zu sage. Für Grobmotoriker gelten andere Regeln als für Chirurgen. :wink:
Hier die Stahlsorten die ich persönlich brauchbar finde. Carbonstahl und die Spezialstahlsorten laß ich jetzt mal weg.
ATS 34 , VG10 , 440c , 440b , AUS8 , 12c27, 3G , AUS10
Die Stahlsorte ist aber nicht alles. Der beste Stahl taugt nichts wenn er falsch oder schlecht gehärtet wird. Oder andersrum: der oftmals verachtete 1.4043 wird mit der richtigen Wärmebehandlung zu einem sehr guten Stahl. Hatte selbst schon eine Klinge die wir auf 60 !HRC gehärtet haben.
Mein persönlicher Favorit ist der AEB-L. Eigentlich für Rasierklingen entwickelt. Der Stahl läßt sich super bearbeiten und nachschärfen und wird ekelhaft scharf , vergleichbar mit Carbonstahl. Allerdings nicht zum Türenaufhebeln geeignet.

Ich gebe freimütig zu, dass ich ein Grobmotoriker bin, der auch gerne Knochen (Schloss) mit dem Messer bearbeitet. Welcher Stahl wäre dann zu empfehlen? Könnte da bei Laminatstahl (VG 10, 3 G) die Schneide ausbrechen?

Dank und WMH

T.S.
 
A

anonym

Guest
Duncan schrieb:
@ tell stiriae und Heiko Häß:
nicht das ich schöne Messer nicht zu schätzen wüsste, aber wenn jemand nach einem Jagd- und Gebrauchsmesser fragt, fällt mir zuerst Mora ein, wenn nach einem echt guten und schönem Messer gefragt wird, bleibt als Antwort nur "kundiger Messerschmied" - von Heiko hab ich auch schon mal eins in der Hand gehabt, mir gefiel es, wenn ich ein nettes Brotzeitmesser ohne Belastungsanspruch Knochen (wohl einer der Hauptjagdmesserkiller) usw. habe, dann wäre das auch was für mich, aber auch er wird mir für 20€ kein Messer machen können mit dem ich 6 Sauen am Stück aufgebrochen bekomme ohne nachzuschärfen. (Auch wenn Schmiede in einigen Kulturen als Zauberer/Hexer angesehen werden/wurden.)
Ansonsten wäre das
bigthree%20hp.jpg
mit auf 8,5-9cm gekürzter Klinge und Griff aus Walbein oder Walrosszahn mein Favorit, aber auf diesen Auftrag muss Heiko noch warten bis ich genug Geld überhabe. :roll: :wink:


Ich suche ja auch nur das Optimum für meinen Verwendungszweck. Ich glaub aber nicht, dass es das Mora sein kann. Werd mir aber einfach mal eines kaufen - dann werd ich es ja sehen. Geld ist ja nicht viel verloren.
 

mzg

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Heiko Häß schrieb:
Ist selbst mit Lansky/Gatco kein Problem. Einfach als letzte Handlung beim Schleifen den Grat zum Klingenrücken hin wegdrücken.
Ich benutze aber lieber eine Polierscheibe.

Hallo Heiko,

ich hatte noch keines dieser Schlefsets in der Hand. Wie kann ich mir das konkret vorstellen? Ich vermute mal, die Steine werden zunächst vom Heft Richtung Klingenspitze und gleichzeitig weg von der Kinge geführt? Dann den feinsten Stein zum entfernen des Grates genau entgegensetzt?
 
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Ich gebe freimütig zu, dass ich ein Grobmotoriker bin, der auch gerne Knochen (Schloss) mit dem Messer bearbeitet. Welcher Stahl wäre dann zu empfehlen? Könnte da bei Laminatstahl (VG 10, 3 G) die Schneide ausbrechen?
Vermutlich denkst Du an Fällkniven. Die haben die Wärmebehandlung so gut im Griff das ich mir nicht vorstellen kann das Du da Ausbrücke in die Klinge bekommst.

Hallo Heiko,

ich hatte noch keines dieser Schlefsets in der Hand. Wie kann ich mir das konkret vorstellen? Ich vermute mal, die Steine werden zunächst vom Heft Richtung Klingenspitze und gleichzeitig weg von der Kinge geführt? Dann den feinsten Stein zum entfernen des Grates genau entgegensetzt

Eigentlich ist es egal ob Du die Steine zum Klingenrücken und zurück führst oder kreisen läßt. Wenn genug Material abgetragen wurde bildet sich auf einer Seite der Klinge der Grat. Stein auf dieser Seite ansetzen und nur noch zum Klungenrücken hin schieben. Nicht mehr auf der Klinge zurückführen. Wie wenn man den Grat zum Rücken schieben möchte. Das macht man mit dem Stein mit dem man zuletzt gearbeitet hat.
Ich glaub aber nicht, dass es das Mora sein kann. Werd mir aber einfach mal eines kaufen
Ich habe auch sowas ähnliches. Hat mir schon eine Menge Geld beim Angeln gespart. Wenn mir früher ein Hecht vom Haken gerutscht ist habe ich ihm die Angel nachgeworfen. Heute nehme ich dier Billigmesser dazu. Fliegen auch besser :D
 
A

anonym

Guest
Heiko Häß schrieb:
Ich gebe freimütig zu, dass ich ein Grobmotoriker bin, der auch gerne Knochen (Schloss) mit dem Messer bearbeitet. Welcher Stahl wäre dann zu empfehlen? Könnte da bei Laminatstahl (VG 10, 3 G) die Schneide ausbrechen?
Vermutlich denkst Du an Fällkniven. Die haben die Wärmebehandlung so gut im Griff das ich mir nicht vorstellen kann das Du da Ausbrücke in die Klinge bekommst.

[quote:jkjka05b]Hallo Heiko,

ich hatte noch keines dieser Schlefsets in der Hand. Wie kann ich mir das konkret vorstellen? Ich vermute mal, die Steine werden zunächst vom Heft Richtung Klingenspitze und gleichzeitig weg von der Kinge geführt? Dann den feinsten Stein zum entfernen des Grates genau entgegensetzt

Eigentlich ist es egal ob Du die Steine zum Klingenrücken und zurück führst oder kreisen läßt. Wenn genug Material abgetragen wurde bildet sich auf einer Seite der Klinge der Grat. Stein auf dieser Seite ansetzen und nur noch zum Klungenrücken hin schieben. Nicht mehr auf der Klinge zurückführen. Wie wenn man den Grat zum Rücken schieben möchte. Das macht man mit dem Stein mit dem man zuletzt gearbeitet hat.
Ich glaub aber nicht, dass es das Mora sein kann. Werd mir aber einfach mal eines kaufen
Ich habe auch sowas ähnliches. Hat mir schon eine Menge Geld beim Angeln gespart. Wenn mir früher ein Hecht vom Haken gerutscht ist habe ich ihm die Angel nachgeworfen. Heute nehme ich dier Billigmesser dazu. Fliegen auch besser :D[/quote:jkjka05b]

Besten Dank; ja, ich dachte an Fällkniven!! Sogar als Wurfmesser sind die Mora also geeignet - wirklich gut... :wink:
 
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Heiko Häß schrieb:
Ist nicht so einfach pauschal zu sage. Für Grobmotoriker gelten andere Regeln als für Chirurgen. :wink:
Hier die Stahlsorten die ich persönlich brauchbar finde. Carbonstahl und die Spezialstahlsorten laß ich jetzt mal weg.
ATS 34 , VG10 , 440c , 440b , AUS8 , 12c27, 3G , AUS10
Die Stahlsorte ist aber nicht alles. Der beste Stahl taugt nichts wenn er falsch oder schlecht gehärtet wird. Oder andersrum: der oftmals verachtete 1.4043 wird mit der richtigen Wärmebehandlung zu einem sehr guten Stahl. Hatte selbst schon eine Klinge die wir auf 60 !HRC gehärtet haben.
Mein persönlicher Favorit ist der AEB-L. Eigentlich für Rasierklingen entwickelt. Der Stahl läßt sich super bearbeiten und nachschärfen und wird ekelhaft scharf , vergleichbar mit Carbonstahl. Allerdings nicht zum Türenaufhebeln geeignet.

Hallo Heiko,

mich würde interessieren, welches der beiden Messer Du besser findest:
Das Puma IP Elk Hunter (440c) oder das Linder Custom Knife (ATS 34)?

Das Linder gibt'sfür ca 40 Euro weniger auch mit 440c. Meinst Du, der Mehrpreis lohnt sich?

Auch würde mich interessieren, ob Du mir noch eine Alternative bis ca. 180 Euro nennen könntest. Ich nehme mal an, ein handgemachtes ist da wohl noch nicht drin.....

Gruß

Boarhunter
 
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Hallo Heiko,

mich würde interessieren, welches der beiden Messer Du besser findest:
Das Puma IP Elk Hunter (440c) oder das Linder Custom Knife (ATS 34)?
Geschmackssache. Von der Schnitthaltigkeit sind die zwei Stahlsorten recht ähnlich. Der 440c ist etwas Rostbeständiger , der ATS hat das für ein bißchen feineres Gefüge.

Auch würde mich interessieren, ob Du mir noch eine Alternative bis ca. 180 Euro nennen könntest. Ich nehme mal an, ein handgemachtes ist da wohl noch nicht drin.....
Da darf ich nicht darauf antworten :wink:
 
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Heiko Häß schrieb:
....

Auch würde mich interessieren, ob Du mir noch eine Alternative bis ca. 180 Euro nennen könntest. Ich nehme mal an, ein handgemachtes ist da wohl noch nicht drin.....
Da darf ich nicht darauf antworten :wink:

Dann mach ich das mal, guck mal auf seiner Homepage da hat er auch schöne Messer für merklich unter 200€.
Da sollten sich auch Kontaktdaten finden lassen um was konkretes abzumachen.
 
A

anonym

Guest
boar-hunter schrieb:
[quote="Heiko Häß":1rb4wkoa]Ist nicht so einfach pauschal zu sage. Für Grobmotoriker gelten andere Regeln als für Chirurgen. :wink:
Hier die Stahlsorten die ich persönlich brauchbar finde. Carbonstahl und die Spezialstahlsorten laß ich jetzt mal weg.
ATS 34 , VG10 , 440c , 440b , AUS8 , 12c27, 3G , AUS10
Die Stahlsorte ist aber nicht alles. Der beste Stahl taugt nichts wenn er falsch oder schlecht gehärtet wird. Oder andersrum: der oftmals verachtete 1.4043 wird mit der richtigen Wärmebehandlung zu einem sehr guten Stahl. Hatte selbst schon eine Klinge die wir auf 60 !HRC gehärtet haben.
Mein persönlicher Favorit ist der AEB-L. Eigentlich für Rasierklingen entwickelt. Der Stahl läßt sich super bearbeiten und nachschärfen und wird ekelhaft scharf , vergleichbar mit Carbonstahl. Allerdings nicht zum Türenaufhebeln geeignet.

Hallo Heiko,

mich würde interessieren, welches der beiden Messer Du besser findest:
Das Puma IP Elk Hunter (440c) oder das Linder Custom Knife (ATS 34)?

Das Linder gibt'sfür ca 40 Euro weniger auch mit 440c. Meinst Du, der Mehrpreis lohnt sich?

Auch würde mich interessieren, ob Du mir noch eine Alternative bis ca. 180 Euro nennen könntest. Ich nehme mal an, ein handgemachtes ist da wohl noch nicht drin.....

Gruß

Boarhunter[/quote:1rb4wkoa]

Bin schon gespannt, was Du Dir kaufst... :wink:
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Ich hab mir letztens das Mora "erprobeabot"... Für 10,20 Euro das Messer + 3 Ausgaben von "Der Jäger". Das Messer ist jedenfalls spitze. Super griffig und äußerst scharf.
 
A

anonym

Guest
Heiko Häß schrieb:
Ist nicht so einfach pauschal zu sage. Für Grobmotoriker gelten andere Regeln als für Chirurgen. :wink:
Hier die Stahlsorten die ich persönlich brauchbar finde. Carbonstahl und die Spezialstahlsorten laß ich jetzt mal weg.
ATS 34 , VG10 , 440c , 440b , AUS8 , 12c27, 3G , AUS10
Die Stahlsorte ist aber nicht alles. Der beste Stahl taugt nichts wenn er falsch oder schlecht gehärtet wird. Oder andersrum: der oftmals verachtete 1.4043 wird mit der richtigen Wärmebehandlung zu einem sehr guten Stahl. Hatte selbst schon eine Klinge die wir auf 60 !HRC gehärtet haben.
Mein persönlicher Favorit ist der AEB-L. Eigentlich für Rasierklingen entwickelt. Der Stahl läßt sich super bearbeiten und nachschärfen und wird ekelhaft scharf , vergleichbar mit Carbonstahl. Allerdings nicht zum Türenaufhebeln geeignet.

Noch eine Frage zum AEB-L: Schloss öffnen bei Rehwild ist möglich? Oder bricht die Spitte weg, wenn ich sie beim Schloss ansetze und mit der flachen Hand auf den Griff schlage, um das Schloss zu durchstossen?
 

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