[Baden-Württemberg] Neue Verpachtungen von ForstBW

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Und wie das sinnvoll ist...
Wenn der PB_Pächter den Verbiss nicht in den Griff bekommt, weil die Rehe nur noch nachtaktiv sind, wird eben auf seine Kosten gezäunt.

Da freuts mich doch, wenn man denen die Diesel-Verbilligung streicht.
Es wär sinnvoll, wenn du nochmal durchlesen würdest, worauf ich mich bezogen habe und was ich geschrieben habe.

Guillermo
 
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Habe ich gelesen und bin deiner Meinung
- es wird sich immer jemand finden, der für einen überschaubaren Betrag pachtet
Ich unterstelle aber mal: Jemand mit etwas mehr Erfahrung wird es nicht tun, sondern eher die jagdlichen Einsteiger
und ich ergänze dazu: sie/er wird sich vermutlich nicht drüber im Klaren sein, wie teuer die Folgen seiner Anpachtung für ihn sein könnten

Aus Sicht des Verpächters sinnvoll, er hat sich in jede Richtung abgesichert.
 

Westwood

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Der Preis ist vollkommen egal, es wird sich jemand finden.

Mein altes Lehrrevier ist letztes Jahr neu verpachtet worden.
Kleiner Forstbezirk, 121 Hektar, aus Nostalgiegründen dachte ich mir den noch dabei zu nehmen.

Waren immer gut Sauen da aber auch recht viel Schaden.
Trotzdem wollte ich knapp unter 20€/ha +4000€ Wildschadensdeckel drauf bieten. Das ist als Einheimischer richtig Teuer....

Also auf den "Revierzeigetermin" gefahren und dumm geguckt... über 60 Interessenten aus ganz Deutschland waren da.
Die Abschussvorgabe von über 30 Stk Rehwild hat auch kaum jemanden geschreckt.

Kurz mit dem FOA gequatscht, mitgeteilt was ich bieten möchte, ausgelacht worden.
Weg gegangen ist das Ding für über 50€ha und ungedeckelten Schaden.

Jeden Tag steht einer auf.
Der Abschuss hinkt auch wie erwartet weit hinter der Vorgabe und der Schaden in der Frucht die da war war eklatant.
 
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Habe ich gelesen und bin deiner Meinung
- es wird sich immer jemand finden, der für einen überschaubaren Betrag pachtet
Ich unterstelle aber mal: Jemand mit etwas mehr Erfahrung wird es nicht tun, sondern eher die jagdlichen Einsteiger
und ich ergänze dazu: sie/er wird sich vermutlich nicht drüber im Klaren sein, wie teuer die Folgen seiner Anpachtung für ihn sein könnten

Aus Sicht des Verpächters sinnvoll, er hat sich in jede Richtung abgesichert.
Dann sind wir absolut derselben Meinung.
Das Modell schafft für den Betrieb vordergründig ein gutes finanzielles Ergebnis. Nach außen lässt sich auch darstellen, wie man private Jäger an der Staatsjagd beteiligt. Langfristig ist es wohl in den meisten Fällen für beide Seiten nicht befriedigend. Die Probanden werden aber bei der geringen finanziellen Hürde so schnell nicht ausgehen.

Guillermo
 
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Dann sind wir absolut derselben Meinung.
Das Modell schafft für den Betrieb vordergründig ein gutes finanzielles Ergebnis. Nach außen lässt sich auch darstellen, wie man private Jäger an der Staatsjagd beteiligt. Langfristig ist es wohl in den meisten Fällen für beide Seiten nicht befriedigend. Die Probanden werden aber bei geringen finanziellen Hürde so schnell nicht ausgehen.

Guillermo
Die endgültige Rechnung ist ja auch noch nicht geschrieben. Die Reviere mögen nicht groß sein aber die reine Pachtsumme p.A. ist durchaus überschaubar.
Rechnet man € pro ha mal aus, kommt man so auf 10-15€ und das ist für viele Regionen Deutschlands durchaus als Moderat zu bezeichnen.

Allerdings muss man auch für teils mehr als eine Jahrespacht die Reviereinrichtungen übernehmen, kann jedes Jahrs rausfliegen, hat viele Beschränkungen und ist für den Wildschaden voll verantwortlich.

Das relativiert das ganze schon deutlich aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. So mancher mag mit der Aussicht auf ein "eigenes Revier" jede Vernunft über Bord schmeißen.
 
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Der Preis ist vollkommen egal, es wird sich jemand finden.

Mein altes Lehrrevier ist letztes Jahr neu verpachtet worden.
Kleiner Forstbezirk, 121 Hektar, aus Nostalgiegründen dachte ich mir den noch dabei zu nehmen.

Waren immer gut Sauen da aber auch recht viel Schaden.
Trotzdem wollte ich knapp unter 20€/ha +4000€ Wildschadensdeckel drauf bieten. Das ist als Einheimischer richtig Teuer....

Also auf den "Revierzeigetermin" gefahren und dumm geguckt... über 60 Interessenten aus ganz Deutschland waren da.
Die Abschussvorgabe von über 30 Stk Rehwild hat auch kaum jemanden geschreckt.

Kurz mit dem FOA gequatscht, mitgeteilt was ich bieten möchte, ausgelacht worden.
Weg gegangen ist das Ding für über 50€ha und ungedeckelten Schaden.

Jeden Tag steht einer auf.
Der Abschuss hinkt auch wie erwartet weit hinter der Vorgabe und der Schaden in der Frucht die da war war eklatant.
Das ist doch nix neues, gibts seit Jahrzehnten.
 
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Der Preis ist vollkommen egal, es wird sich jemand finden.

Mein altes Lehrrevier ist letztes Jahr neu verpachtet worden.
Kleiner Forstbezirk, 121 Hektar, aus Nostalgiegründen dachte ich mir den noch dabei zu nehmen.

Waren immer gut Sauen da aber auch recht viel Schaden.
Trotzdem wollte ich knapp unter 20€/ha +4000€ Wildschadensdeckel drauf bieten. Das ist als Einheimischer richtig Teuer....

Also auf den "Revierzeigetermin" gefahren und dumm geguckt... über 60 Interessenten aus ganz Deutschland waren da.
Die Abschussvorgabe von über 30 Stk Rehwild hat auch kaum jemanden geschreckt.

Kurz mit dem FOA gequatscht, mitgeteilt was ich bieten möchte, ausgelacht worden.
Weg gegangen ist das Ding für über 50€ha und ungedeckelten Schaden.

Jeden Tag steht einer auf.
Der Abschuss hinkt auch wie erwartet weit hinter der Vorgabe und der Schaden in der Frucht die da war war eklatant.
Sicher, das ist ja das eigentlich schlimme daran. Ich bin sicher, dass die "Reviere" sich trotz allem vor Bewerbern nicht retten werden können. Die könnten auch reinschreiben, dass der Pächter jede Woche einmal das Wochenendhaus vom Forstamstleiter zu putzen hat, jede Woche Säumnis kostet Betrag X. Egal, wird halt eingepreist.

Es gibt viele Leute, die sonst keine andere Möglichkeit haben, überhaupt zu jagen, und noch viel mehr Leute, die ein paar Tausend im Jahr einfach nicht jucken. Beide Gruppen werden sich zu hauf bewerben. Sinnvoll ists eigentlich für keinen.
 

ElCaracho

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Ich fass das mal zusammen:

- Pacht bezahlen, bei der mein Verpächter mehr oder weniger nach Gusto kündigen kann, ich aber nicht, Höhe ist jetzt nicht mal so dramatisch

-Wildschaden ohne Deckel, sprich unbegrenztes Risiko(!!!)

- ich soll den Forst also für seine inhärente Aufgabe des Verbissschutzes bezahlen UND dann noch zusätzlich den evtl. vorhandenen Verbiss? Ganz ehrlich geht`s noch?

- ich soll einen Abschussplan erfüllen, den man ja auf Grund der Reviergröße wohl nur mit Glück und viel Tagesfreizeit hinbekommt?

- ich muss vorhandene jagdliche Einrichtungen kaufen oder pachten ob sie mir gefallen oder nicht? Wer sagt mir, dass die Dinger nicht längst totgetreten sind?

- Handtuchreviere mit tausend Nachbarn? Ja herzlichen Glückwunsch.


Also mal ganz ehrlich liebe Freunde - wenn ihr euch da bewerbt UND den Zirkus auch mitmachen wollt, dann sei euch dringend geraten mal Jagd in anderen Regionen der BRD zu vergleichen.
 
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- ich muss vorhandene jagdliche Einrichtungen kaufen oder pachten ob sie mir gefallen oder nicht? Wer sagt mir, dass die Dinger nicht längst totgetreten sind?
So wie ich es gesehen hab kannst du sie nur kaufen, nicht pachten. Nur bei den Jagdhütten (sofern vorhanden) fällt eine separate Miete an.

1702568236068.png

Aber was müssen die da für Hammer Reviereinrichtungen haben bei den aufgerufenen Preisen, in diesem Fall auf 170ha.
 
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G

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Guest
Also mal ganz ehrlich liebe Freunde - wenn ihr euch da bewerbt UND den Zirkus auch mitmachen wollt, dann sei euch dringend geraten mal Jagd in anderen Regionen der BRD zu vergleichen.
Hier im Großraum Stuttgart kommt jedes Jahr eine 3-stellige Anzahl neuer Jagdscheininhaber dazu. Geld ist zum Teil auch ausreichend vorhanden, in unserem Kurs hat sich einer vorab schon mal eine G-Klasse bestellt. Was nutzt es Dir, dass es in anderen Regionen anders läuft? Es wird sich hier zu den Konditionen sicher jemand finden, dem es egal ist.

Meine Frau und ich haben den Jagdschein seit diesem Jahr, wir hatten vorher keinen jagdlichen Bezug. Abgesehen davon, dass wir sowieso noch nicht pachtfähig sind, würde ich niemand einen Blankoscheck für mein Konto geben - wir haben Zeit. Allerdings wird bestimmt eine 4-stellige Anzahl an Tontauben dran glauben müssen, bevor das erste Stück erlegt sein wird.
 
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Der Preis ist teilweise ok. Bei einigen der Reviere im letzten Jahr sind auch gute Abschusszahlen zu erreichen und genügend Wild vorhanden.

Aber ohne passende Revierkenntnisse, wissen über den Baumbestand, und mögliche geplante eingriffe durch ForstBW würde ich da nichts unterschreiben.


Hier im Nord/West Schwarzwald kommt pro erlegtem Stück gut eine Arbeitswoche Ansitz zusammen... (Bei Einzel Jagd geht es dann aber auch gezielter)
 

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