Namibia ich komme!!!

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Der Wildhund ist ziemlich selten. Wir haben an zwei Stellen unterschiedliche Rudel gesehen.
Tolles Foto!
Als wir im Krügerpark an so ein Rudel kamen, war das eine kleine Sensation. Die guide erzählte, eine Bekannte käme seit Jahren vergeblich, um einmal diese Hunde zu sehen. Die Population im gesamten Park wird auf ~130 Individuen geschätzt - auf 20.000 km².
 
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Hier kommt nun der versprochene Reisebericht mit Bildern in mehreren Abschnitten.

Geplant war eine Safari Reise mit der ganzen Familie und das Land, Leute und vor allem die Tierwelt kennen zu lernen. Wir sind zehn Tage mit dem Jeep zu verschiedenen Lodges gefahren und waren am Ende auf einer Farm, wo ich noch 2-3 Tage jagen wollte.

Eine einzige Katastrophe war der Flug von Frankfurt nach Windhouk mit Condor in der Economy Class. Ich kann jedem nur raten, die nächsthöhere Klasse zu buchen! Das war mit Abstand die unbequemste Flugreise meines Lebens. Von Windhuk ging es dann zunächst zum Waterberg-Park. Auf der gesamten Strecke fährt man nur an Zäunen vorbei. Das ist typisch für den Süden von Namibia, wo praktisch das gesamte Land als Farmland eingezäunt ist. Hier gab es dann besonders für die Kinder Afrika Feeling mit Pavianen, Klippschliefern, Dik-Diks und Steinböckchen und Breitmaul-Nashörnern. Die lassen einen dort aussteigen und ans Nashorn ran. Ganz wohl wr mir dabei nicht. Es ging dann weiter nach Grootfontein , zum Hoba-Meteoriten und nach Rundu. Insgesamt viel Fahrerei mit wenig Anblick.
 
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Ingesamt bin ich an mehreren Stellen Nashörnern auch im Verlauf noch begegnet. Besonders "brenzlig" war es bei der Jagd im Busch mit dem Spitzmaul-Nashorn. Die Episode kommt in einigen Tagen am Ende.
Hier also nochmal am Warterberg, ein Bulle und zwei Kühe. Hoffentlich geht das auch weiterhin gut! Nashorn zum Anpacken und mit Kindern scheint mir etwas riskant zu sein. Man bucht da eine Abendsafari mit Fahrer und anderen Touristen und mit Glück sieht man Nashörner. Die sind natürlich bekannt und das Gebiet wird bewacht/ anti poaching. Falls tatsächlich ein Nashorn in Anblick kommt, schmeißen sie dich aus dem Wagen zum Fotografieren ...
Ich hab mal einen Bungee-Sprung gemacht. Da hatte ich nicht so viel Schiss wie hier.
 
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Ab Rundu ist man am Okavango und es wird etwas tierreicher. Insgesamt hatten wir teils über 44° C im Schatten und es herrschte extreme Trockenheit. Schon letztes Jahr fehlte Regen und die Flüsse sind daher sehr niedrig und die Wasserlöcher trocken. Bei der Hitze hat sich mein Fernglas in seine Bestandteile aufgelöst, aber der Hersteller hat mir heute geschrieben, das wird aus Kulanz ersetzt.
 
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Am Okavango hier oben gibt es angeblich nur "kleine" Krokodile. Viel Spass beim Baden.
Der Eisvogel obern heisst "Giant King Fischer" oder so ähnlich, den Weissen hier mit dem Fisch kenn ich nicht mit Namen.
 
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Hier mal einige Antilopen (und ein paar Bilder), die wir noch gesehen hatten: Neben den paarweise auftreten "Bonsai-Arten" Dik-Dik, Duiker, Klippspringer, Steinbock noch Säbelantilope (Rappen-), Roan, Kudu, Impala, Springbock, Waterbuck, Letschwe, Tessebe, Hartebeest, Pferdeantilope, Rappen- , Eland- , Puku, Riedbock, Blessbock. Dann noch Zebra, Gnu, Büffel, Giraffe, Schakal, Löffelhund, Erdferkel, Wildhund, Warzenschwein, Stachelschwein, Hippo, Elefant, Rhino, Waran, uvm. Es ist wirklich unvorstellbar. Leider findet sich Platz für Wildtiere hauptsächlich nur noch in den Schutzgebieten.
Mal sehen, wie viele Bilder man hier hochladen kann, bevor die Kiste abstürzt?
 
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Von Rundu ging es zunächst weiter mit dem Jeep durch den Caprivi Streifen mit einem kleinen Abstecher nach Shakawe Botswana bis nach Katima Mulilo und Kasane. Dort waren wir in einem guten Buschcamp untergebracht, direkt am Wasserloch. Dort oben liegt der Chobe Nationalpark. Wir sind dann hin und her gefahren zwischen Namibia, Botswana, Zimbabwe (Viktoria-Wasserfälle) und außerdem liegen da oben noch Angola und Sambia. Die Grenzübertritte sind nervig. Inlandsflug mit Air Namibia zurück nach Windhoek: Im Bordmagazin Werbung von Blaser: Hammer. Dazu dann Biltong/ Trockenfleisch. Der Flug mit Air Namibia war spitze. Die Farm lag 220 km südöstlich von Windhoek. Meine Frau musste akut vorzeitig abreisen, so dass ich mit drei Kindern und Opa auf der Farm saß und meine jagdlichen Aktivitäten insofern eingeschränkt waren. Aber die standen bei unserer Reise auch definitiv nicht im Vordergrund.
Die Farm hat irgendwann Fritz Reinhard sen. erworben, heute führen die Söhne diese. Er hatte mal den Caprivistreifen „gepachtet“ (!) und war jahrzehntelang dort als PH unterwegs. Ein Großwildjäger alter Schule. Auf der Farm überall Trophäen, Bilder, Geschichten aus der alten Zeit. Zunächst mussten ich und mein alter Herr zum Probeschießen. Da die Pirsch dort am Rand der Kalahari mangels Deckung im Kriechgang stattfinden muss schießt man im Sitzen! Was ganz Neues für mich. Das Dreibein ist nur 40 cm hoch. Im Liegen ginge auch, aber man wäre nicht so beweglich und der Rückstoß ggf. unangenehmer. Wir bekamen eine alte Brünner, Kaliber .308 bzw. eine Steyr in .375 Holland & Holland.
Ich war mit dem Sohn Berend unterwegs und die erste Nachmittagspirsch stand an. Leider herrschte starker, kühler Südwind (30°C) und das Wild war extrem nervös und unruhig. Denn bei Wind kann es nicht gut hören. Das Gelände total trocken – Busch, Gras, Sand soweit das Auge reicht. 12000 ha glaube ich. Ich wollte es auf Springbock und Oryx versuchen, vielleicht Bleßbock.
 

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Du machst es aber spannend @ Rehfreund. Die Erlebnisse der erstmaligen Afrikajäger sind immer wieder beeindruckend und interessant.
 
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Am frühen Nachmittag ging’s los raus mit dem uralten Landcruiser und heraus aus der „gesperrten 1km Zone“ um die Farmgebäude herum. Dort in der Nähe ist das Wild recht vertraut, so dass auch die nicht jagenden Touristen Möglichkeiten haben, Fotos zu machen und viel Anblick bekommen. Aber in der Freien Wildbahn, sofern man das in einer großen Farm überhaupt sagen kann, ist das Wild mindestens genauso scheu wie im heimischen Revier. Selbst auf unsere Motorengeräusche hin sind die Zebras, Springböcke und Oryx´ schon auf große Distanz abgesprungen. Irgendwann stellte n wir das Auto ab und dann ging es mit dem Buschmann und die Jagdführer zusammen auf der Suche nach Wild gegen den Wind „in Blaue drauflos“. Die erst Nachmittags-Pirsch dauerte drei Stunden, 90% in der Hocke oder krabbelnd. Bei der Bundeswehr hieß das „Gleiten“.. Ich war danach total platt. Ohne GPS wurde sich ein Europäer dort sofort verlaufen und wohl verdursten. Der Buschmann führte uns aber auf geheimnisvollen Wegen wieder zurück zum Auto. Ab und zu kamen wir in die Nähe von Springböcken im Rudel. Aber Sie waren so wachsam, dass man nicht auf Schuss Distanz hereinkommen konnte. Die Oryx standen natürlich auch dort und so wurden wir immer von einem Späher entdeckt und kamen nicht ran. Das Zielfernrohr ist nur vierfach gewesen, die Devise hieß von vornherein ran ans Wild. Angeblich gibt es sogar Gäste, die ausdrücklich nur über Kimme und Korn jagen wollen. Mein Ziel war ein alter Springbock und nicht nur irgendeiner aus dem Rudel geschossen. Es ging mir nicht um reine Wild Reduktion oder Fleischernte, sondern um Erlebnis und den richtigen Abschuss. Nach einer kurzen Siesta gings zur Abendpirsch. Andere Ecke, Wind immer noch stark und kräuselnd. Wieder von Busch zu Busch auf allen Vieren: Buschmann – Führer – Gast. Faszinierend, was der Buschmann alles so sah! Da, Oryx. Wir haben dann einen deckungsarmen Revierteil wegen des Windes umschlagen müssen. 20 Minuten Sandkrabbeln. Ich hab gar nix gesehen. In der Rechten die ganze Zeit die Waffe (weil ohne Riemen). Die beiden nehmen das Glas hoch : „Koeji“. Mist. Leider eine Oryx Kuh. Dieses „Koeji“ sollte ich noch viele male hören. (Africaans für Kuh-Schreibweise unbekannt), Erkennbar an den dünnen, langen Schläuchen und der V-Stellung der Stangen. Nicht freigegeben. Weiter nach links, da ist auch eine Kuh mit Kalb abgesprungen. Dort, ein Oryxbulle. Alles fertiggemacht, er tritt auf die Schneise und steht frei auf 50m, der Zielstachel sitzt. Jetzt? Nein, zu jung. Nicht schießen. So ging das dann eine Weile und meine Hoffnung schwand. Kein Oryx passte. Dann "Pssst" vom Buschmann mit unmerklicher Kopfbewegung. 30m hinter uns kreuzte ein einzelner Springbock unsere Spur und bekam keine Witterung. Ich musste mich schnell im Sitzen mit dem Dreibein drehen. Ich hörte nur "alt, Trophäe passt, schiessen wenn er steht". Er trabt schräg vorbei: noch ein Busch, einen Schneise, wieder ein Busch, dann meine passende Schneise. Ich ziele, er sieht wohl was blinken und äugt rüber. Er steht still, ich komme gut ab. Circa 40m, Einschuß auf Kammerhöhe, Ausschuß durchs rechts Blatt. Er flüchtet noch 30m auf drei Läufen und fällt mausetot um. Schulterklopfen. Perfekter Schuss. Die Kammer sitzt tief und ich bin bestens abgekommen. Das liegt sicher auch daran, dass er so nah war und daher ein paar cm Tiefschuss wahrscheinlich sind (?). Erster Jagdtag hart erkämpft erfolgreich zuende gegangen! Ein Methusalem. Der Jagdführer spricht von mindestens 12 Jahren nach Zahnabschliff und Horn. Kann das sein? Egal, alt Esser auf jeden Fall. Ich bin zutiefst glücklich und erschöpft. Nun stellt er die Blume auf, das weiße Rückenfell. Dies geschieht kurz nach dem Tode und es duftet nach Rosenwasser. Wieder was neues für mich. Aufgebrochen wird am Wagen. Kleines Wild - großes Erlebnis!
 
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Das Dreibein in original Schusshöhe.
Das Buch über afrikanisches Wild ist auch ganz anschaulich gewesen. Dort abgebildet waren die Tiere "gefroren und durchgesägt". Gerade beim Oryx interessant, da der Pansen riesig ist und weit nach vorn reicht. Darin standen auch immer "schlaue Sprüche".
 

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Waidmannsheil zum Metusalem, der Abschliff der Hörner ist wahrlich gewaltig [emoji106]

Roch er echt nach Rosenwasser, ich habe Karamell in Erinnerung.
 

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