Hallo Forumsgemeinde !
Da ich mich immer sehr über die Berichte von Auslandsjagden freue, möchte ich auch etwas zurückgeben und hier einen kleinen Bericht unserer Namibiareise im Mai 2013 einstellen.
Ich hatte mich im Vorfeld der Reise auch über das Forum informiert und versucht das Richtige für mich und meine Frau zu finden. Das ist nicht immer ganz einfach uns vieles war mir auch unklar. z.B. dass es die beiden Gnuarten in Namibia nur im Wildgatter gibt etc. etc.
Letzten Endes habe ich mich für eine Rinder- und Jagdfram entschieden, mit Wildgatter. Ich hatte somit alle Möglichkeiten.
Die Besitzer sind eine sehr nette Familie und ich kann mir nicht vorstellen freundlicher aufgenommen zu werden. Es wurde komplett auf die Wünsche des Jäger eingegangen. Wo, wie lange, auf was, und wie gejagt wurde, war die Entscheidung des Gastjägers. Besser kann man es nicht machen !
Als Waffe führte ich eine Blaser R93 9,3x62 mit der Brenneke Patrone 9,3 x 62 TUG (19,0 g / 293 grs) . Wie der Farmer so schön sagte : "Die Waffe hat beim Wild und beim Jäger einen bleibenden Eindruck hinterlassen" - dazu aber später mehr
Nun aber mal los :
1 Tag
am Nachmittag auf der Farm angekommen, wurden die obligatorischen Probeschüsse abgegeben. Eine Nachjustierung war nicht notwendig und somit wurde auch gleich die erste Fahrt ins Jagdgebiet unternommen.
Dabei kam gleich eine Menge Wild in Anblick. Leider fing es tatsächlich an zu regnen uns es wurde dann auch ziemlich kalt, sodass wir beschlossen abzubrechen und zur Farm zurückzufahren.
2 Tag
Morgens nach dem Frühstück fuhren wir in den offenen Teil der Farm (nur Rinderzäune). Es kam immer wieder Wild in Anblick, wir beschränkten uns erstmal auf´s Anschauen. Als Springböcke ausgemacht werden konnten, beschlossen wir diese anzugehen. Nach einer kurzen aber spannenden Pirsch kamen wir in eine gute Position. Das Rudel war unruhig geworden und begann ducheinander zu ziehen. Offensichtlich hatten Sie etwas mitbekommen, waren sich aber unsicher aus welcher Richtung Gefahr droht. Irgendwann konnten mein Jagdführer und ich uns auf das passende Stück einigen und als der Bock in einer günstigen Position stand, ließ ich fliegen. Im Schuss ging der Bock zu Boden und war auch gleich verendet.
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Unbeschreibliche Freude über mein erstes afrikanisches Stück Wild !
Da es noch früh am Morgen war, beschlossen wir gleich weiter zu jagen. Um das Wildbret des Springbocks nicht verdreben zu lassen, fuhr meine Frau mit einem Praktikanten den Bock zur Farm. Mein Jagdführer und ich traten den Rückweg zur Farm zu Fuss an und pirschten uns langsam durch den Busch. Immer wieder kamen wir an Warzenschweine heran, auch Oryx kamen immer wieder in Anblick. Es gestaltete sich aber bei dem teilweise dichten Busch schwieriger als angenommen, an das Wild zu kommen ohne dass es vorher etwas von uns mitbekam. Irgendwann hatten wir es geschafft uns einer Rotte Warzenschweine zu nähern. Wie bestellt - ein jagdbarer Keiler war auch dabei. Alles ging dann sehr schnell. Zweibein aufgestellt, Schuss, Keiler lag am Anschuss.
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Der Schuss wurde auch an der Wildkammer vernommen und nach nicht allzulanger Zeit war das Team Wildbret zurück und der Keiler trat den Weg an, den schon zuvor der Springbock genommen hatte.
Ich konnte soviel Jagdglück gar nicht fassen. 2 Stück Wild an einem Vormittag. Was ist wenn es Nachmittags so weiter gehen würde ?
Bei geplanten 8 Jagdtagen, rechnen, rechnen.....das würde das Budget sprengen ! Solche Gedanken kann sich eben nur ein unerfahrener Ersttäter machen. Wie schwierig es noch werden würde eine gewünschte Wildart zu finden und zur Strecke zur bringen sollte sich noch zeigen.
Am Nachmittag sahen wir Kudus, aber keinen jagdbaren Bullen und immer wieder Warzenschweine, Springböcke, Steinböckchen, Perlhühner, Oryx ...
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Mein Jagdführer fragte ob ich noch einen Oryx erlegen möchte und ich bejahte.
Nach kurzer Jagd kam dann noch ein Oryxbulle zur Strecke.
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Mein Jagdtrieb war für heute mehr als befriedigt. Für den Rest des Tages beschränkten wir uns damit, einen Kopje zu besteigen um einen Sundowner zu genießen und den Tag Revue passieren zu lassen.
Dabei wurden natürlich auch schon Pläne für den nächsten Tag geschmiedet.
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Abends am Feuer kam ich mit einem Gast aus Luxemburg ins Gespräch .... er hatte an diesem Tag 7 Stück Wild erlegt.
3 Schakale, 1 Keiler, 1 Pavian, und 2 Oryx. Warum 2 Oryx ?
Er hatte morgens einen Oryx erlegt, von dem er ein Präparat anfertigen lassen wollte. Durch ein Missverständnis wurde der Oryx normal aufgebrochen und das Cape war hin ...
Also musste er Nachmittags, wohl oder übel, sich noch ein Cape schießen :grin:
wird fortgeführt ....