Nachts im Wald

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2 Feb 2021
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Schön dass hier auch ein paar Helden anwesend sind, da fühlen wir Memmen uns doch gleich viel besser.
Bin mal am hellichten Tag in New Mexico abseits der Strasse unterwegs gewesen, um eine ehemalige Silbermine in Augenschein zu nehmen. Wäre fast auf eine nichtklappernde Klapperschlange getreten. Sagen wir mal, meine Neugierde liess dann etwas nach...
 
G

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Guest
Oma: "Habt ihr keine Angst so nachts im Wald? Da laufen ja gefährliche Kreaturen rum."
Enkel: "Ja Oma - wir." ;)

Hat meine Oma früher auch immer gesagt, wenn ich zum Nachtangeln los bin. Aber Omas müssen auch sowas sagen. Nie jemanden gesehen natürlich, See lag sehr ländlich und man mußte erst über Kuhwiesen. Allerdings sind einmal nachts Kühe gekommen und eine hat die Spitze meiner Angelrute abgebissen. Hach ja, Erinnerungen......🙂
 
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10 Jun 2009
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Nachts im Winter bei etwas Mond sind mir eigentlich die liebsten Ansitze. Aber da wird auch mancher Baumstumpf „lebendig“…;)

Angst habe ich nicht, aber gerade auf dem Weg zurück zum Auto bin ich schon vorsichtig und schaue mir die Szene erst einmal mit etwas Abstand an. Nach einigen Stunden in der Kälte ist man ja durch auch etwas eingeschränkt.

Früher habe ich mir da keinen Kopf gemacht, aber wir hatten mal eine Zeit lang Wilderei im Revier, da macht man sich schon seine Gedanken. Das ging so weit, dass mein Vater und ich wenige hundert Meter auseinander saßen, ein Schuss viel und wir beide dachten, der jeweils andere hätte geschossen.
 
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26 Feb 2018
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Meine Frau geht auch seit ein paar Jahren zur Jagd. Ich sagte ihr immer sie braucht keine Angst in der Nacht im Wald zu haben. Hat am Anfang auch etwas geklappt bis sie eine Bache an der Kirrung beobachtete die diese gegen alles andere Wild verteidigte und auf jedes Geräusch schnaubend los ging. Seit der Zeit muss ich sie immer vom Sitz abholen, wenn ich dabei bin. Sonst geht sie nur mit Gefechtsbeleuchtung und Hund vom Sitz
 
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28 Mai 2003
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In Deutschland fühlte ich mich nachts im Wald nie unwohl, weshalb auch.

Ich lebe seit Jahrzehnten in Südafrika und ging, als ich noch 'oben' im alten Transvaal wohnte, nächtelang auf Pirsch und Ansitz. Das ist mit Nachtjagd im zahmen Deutschland in keinster Weise zu vergleichen. Am liebsten war ich hinter Pinselohrschweinen her, pirschte sie bei Mondschein im Mais an oder saß auf einer verkrüppelte Eiche und wartete auf die Pigs, welche sich regelmässig über die Eicheln her machten.

Das war Spannung pur! Öfters hörte ich das 'Sägen' von Leoparden, und oft Rascheln im Gras. Einmal saß ich an einem Wasserloch auf einer Bank, umgeben von hohem Gras. Ich hatte nur Augen für die freien Stellen um den Tümpel - als mir plötzlich intensiv das Rascheln ins Bewußtsein sprang. Ahnte ich Gefahr? Keine Ahnung, aber ich machte mich schleunigst davon auf den Weg. Cobras, Schwarze Mambas und Pythons, nee, lieber keinen Kontakt mit denen um Mitternacht…

Zweimal stellten sich bei mir in der Tat alle Haare auf. Einmal saß ich am Mais auf einer kleinen Leiter und döste vor mich hin. Sauen machten mich ja durch ihren Lärm schnell wach, also verpassen konnte ich sie wahrlich nicht. Der Busch war still und vom Mond beschienen. Urplötzlich ertönte direkt hinter mir ein lauter Schrei, um ein Haar wäre ich vor Schreck vom Sitz gerutsch. Da wieder. Etwas zitternd nahm ich meine Taschenlampe und drehte mich vorsichtig um. Der nächste Schreck! Ich blickte in riesige Augen die mich anstarten. Hätte mich in dem Moment jemand mit einer Nadel gestochen, Blut wäre sicherlich keines geflossen. Es war jedoch nur ein Bushbaby, die können Laute ausstossen, dass es einem echt Angst werden kann. Sie sind aber völlig harmlos.

Ein anderes Mal um Mitternacht sass ich in der erwähnten Eiche, als ich leise Stimmen hörte! Ich konnte es nicht fassen, zu so später Stunde liefen Leute durch den Wald… Ich legte meinen Revolver neben mich und nahm den Drilling in die Hände. Zum Glück entfernten sich die Stimmen und ich atmete tief durch. Als ich später zurück zum Auto ging, war ich mega vorsichtig, und froh, als die Tür von innen verriegelt war. Am folgenden Tag erfuhr ich, dass es Forstpolizisten auf dem Heimweg waren. Ich war doch sehr erleichtert, dass alles ganz harmlos war.
 
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19 Aug 2005
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wenn man im dunkeln bei völliger stille unterwegs ist und eine sau sich völlig unvermittelt auf wenige meter bemerkbar macht um dann im mais zu verschwinden. denke, das auch der coolste dabei eine schreck bekommt.
 
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13 Okt 2017
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wenn man im dunkeln bei völliger stille unterwegs ist und eine sau sich völlig unvermittelt auf wenige meter bemerkbar macht um dann im mais zu verschwinden. denke, das auch der coolste dabei eine schreck bekommt.
Das stimmt: Gerade neulich passiert war beim pirschen so fokussiert auf die Sauen vor mir , dass ich ganz schön zusammen gezuckt bin als es direkt neben mir im Feldgehölz geschnaubt hat.
 

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