[Baden-Württemberg] Nachtjagd mit WBK auf Rehe

Registriert
18 Feb 2022
Beiträge
716
Zurück zu "Wer sieht's ", das nächtlich-dunkle Treiben? Heute viele:

* Jagdnachbar mit WBK, der dich nicht mag
* Dorfrandbewohner mit WBK vom Schlafzimmer aus, du nachts BUMM, er steht senkrecht und guckt nach ...
* Wildkamera vom Jagdnachbarn 😉
* Rumflackern vom IR...
*Hundewalker, dem nachts beim Kackhund auf Wiese führen langweilig ist und mit WBK spaßeshalber unterwegs ist
* Naturliebhaber mit WBK...seit die mit WBK regelmäßig Tag und Nacht rumlaufen und Vögel suchen, deshalb hab ich jetzt auch eine 😀
...
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
13 Dez 2023
Beiträge
206
Dass es zur Tagzeit legal ist, hat auch nie jemand bestritten. Frage war, was ist, wenn Nacht so gejagd wird.

Ich kann die Verlockung derzeit verstehen. Aktuell kommt bei uns Rehwild erst raus, wenn es wirklich Dunkel ist. Und nicht in den berühmten "10 Minuten" der Dämmerung.
Was soll groß sein? Bei hinreichender Beweislage ist der Schein gefährdet, ansonsten gibt's im Wald a unentdeckte Sünd. 😂 Der Hubsi würde sagen "der größte Lump im ganzen Land ist der Denunziant", aber unter uns gibt's ja Gott sei Dank keine Lumpen.....
 
Registriert
15 Okt 2017
Beiträge
6.160
Ich empfehle Müllers Rehwildkalender. Der gibt eigentlich recht genau die Intervalle an. Interessant: Morgens geht im Schnitt mehr als abends. Also in den entsprechenden Monaten frühs den Hintern aus den Federn, dann klappts mit dem Rehwild auch gesetzeskonform.
Ebenfalls interessant:
 
Registriert
6 Aug 2017
Beiträge
927
Wieso wird Rehwild nachaktiv wenn es gerade nachts bejagt wird? Müssten diese dann nicht erst recht tagaktiv werden um die Nacht zu meiden?


Mir erschließt sich diese Schlussfolgerung irgendwie nicht...
Ja, gute Frage, ich hatte mich auch gewundert. Die Erklärung ist: Rehwild kann nicht umbedingt schlussfolgern oder reflektieren, wie wir es können oder auch intelligentes Raubwild.
Das Rehwild empfindet den nächtlichen, zusätzlichen Jagddruck unterbewusst und versucht seine Tarnung durch Nachtaktivität und Vermeidung vpn Freiflächen zu erhöhen. Das sind rein instinkive Handlungsweisen.

Die typischen Dämmerungsaktivitäten verschwanden ganz, es trat nur Nachts aus.

Jetzt, nach 1,5 Jahren, normalisiert sich das Verhalten wieder.
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.820
Ist zwar OT passt aber zum Thema denke ich.
Da es hier um die Anpassungsfähigkeit des Wildes beim Einsatz von Nachtzieltechnik geht, hier noch ein Beispiel für die Verschwörungstheoretiker.
Ich jage gelegentlich in einem Revier mit, das ein junger Pächter sehr professionell betreibt. Die Sauen werden eigentlich nur selten durch Ansitz an der Kirrung bejagt, sondern durch Angehen der Kirrung wenn die Sau anruft.
Wir haben im Moment Vollmond, da ist man früher nicht nach Hause gegangen, aber die Sauen blieben im Wald. Vollmond ist Gefahrenstufe hoch!
Anders jetzt wo in diesem Revier eigentlich nur mit Technik gejagt wird. Gestern ließ sich eine Rotte bei gleißendem Mondlicht auf der Wiese fotografieren. Mehr Mond geht nicht, da schießt auf 100 m dem Teufel ein Ohr ab.
IMG_6706.JPG
Es ist den Sauen egal wie hell es ist, denn wir bedienen ihre Festplatte nicht durch Gewöhnung an Umstände.
Grad wollte ich zur Fuchsjagd aufbrechen, da hat Paffy angerufen.
Kurze Absprache mit dem Pächer, okay ich soll ihn angehen. Keiler halten sich halt meist nur kurz an der Kirrung auf. Mal schauen was so läuft.....
Der ganzjährig brunftige Waidmann würde sagen: ''Schnecken checken bei McD.''
Leider war er schon weg, dann eben ein anderes Mal...
720283340_REC_241017_2116_PI8T2.jpg
Da kannst doch von der Zeit her nicht meckern. Auf der Wiese könnte man Zeitung lesen.
Nachtjagd war schon immer spannend aber oft auch entmutigend und langweilig weil einfach die Sicht fehlte. So geht immer a bisserl was wenn man will....
Season open!
IMG_6688.JPG
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.820
Hier wiedersprichst du dir doch selber.
Das glaube ich eher nicht, vielleicht falsch ausgedrückt.
Wir haben den Sauen beigebracht, helles Mondlicht wirkt lebensverkürzend. Aber was haben wir gemacht? Wir sind trotzdem raus und sie waren da aber sind nicht raus aus dem Mondschatten. Also viele erfolglose Ansitze und damit Jagddruck. Man klammerte sich an jeden Strohhalm wenn die Schäden auftraten.

Nun können die Sauen ihre schlechten Erlebnisse nicht mehr einem bestimmten Licht zuordnen. Sie müssen andere Vorgehensweisen wählen.
Unsere Sauen haben begriffen, dass sie in der Feldflur zu keiner Zeit mehr sicher sind. Daher halten sie sich bevorzugt im Wald auf, was wir ja wollen. Auch wenn sie dort bejagt werden, so ist das freie Feld doch immer noch das größere Risiko.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
57
Zurzeit aktive Gäste
175
Besucher gesamt
232
Oben