Nachsuche: Hund von Wolf getötet

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Rund um die Welt wird gejagt in Gebieten wo ein Jagdhund auch mal von einem Raubtier verspeist wird. Da denkt sich niemand was. Nur bei uns, wo 150 Jahre ohne "Wolfsbedrohung" Jagdhunde gezüchtet wurden, macht man sich jetzt in die Hose. Die Wölfe werden jagduntaugliche Hunde(-rassen) aussortieren, und alles ist wieder normal.

HWL
Was heißt normal? So wie früher ohne Wölfe? So wird es mit Wölfen nicht mehr.
Selektion von Hunden oder Rassen wird nicht stattfinden. Im Osten und Südosten Europas oder in Russland werden Hunde bei der Jagd durch Wölfe getötet.....es ist "normal" , dass so etwas dort vorkommt....der Wolf war da auch nie weg. Die Jäger dort haben aber auch ein anderes Verhältnis zu ihren Hunden aber auch gegenüber dem Wild....ich möchte solche Umstände und Verhältnisse für Deutschland nicht.
Und noch ein Satz als Hundeführer. Ich habe einen Hundeführer kennengelernt, dessen Kopov bei einem kleinen Drückerchen von einem Wolf getötet wurde. Er hatte explizit kein Interesse daran, dass das öffentlich an die große Glocke kommt , der Jagdherr auch nicht. Er, der Hundeführer, werde seine Konsequenzen daraus ziehen.....
 
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Kausal sicher nicht, eher das Gegenteil. Erstklassiges Jagdgebiet trotz vieler Wölfe, viele Jagden, sicherlich viel Hundeeinsatz, trotzdem bisher nie etwas passiert. Auf den nahe gelegenen Ex TüP geht viel in der Jagd über die DBU, da stehen die Jäger Schlange um Teilnahme. Ich wette das bleibt auch so :)
Dann war meine Verknüpfung schlicht falsch.

@Asperger … er wird keinen Hund mehr abführen nehme ich an?
 
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Er hatte explizit kein Interesse daran, dass das öffentlich an die große Glocke kommt , der Jagdherr auch nicht. Er, der Hundeführer, werde seine Konsequenzen daraus ziehen.....
Wenn wahr, wem und was sollte das bringen ?
Welche Konsequenzen wollte der HF ziehen ?

Jeder, noch so "kleine" Vorfall, gehört publik gemacht, durch unsere "Fachmedien" und auch durch die Tagespresse gejagt.
Wie kanns jemand nicht klar sein, daß Geschehnisse unter den Tisch zu kehren, unserer Gesamtsache der Jagd nicht dient.
Es ist weder ein alltäglicher Vorfall, noch darf ers werden.

Gefahr für (Jagd-)Hunde ist ein Faktor im Konflitkfeld Wolf-Mensch, der zum Thema gehört und der muß der Ideologie als Fakt öffentlich entgegengestellt werden.
 
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Was heißt normal? So wie früher ohne Wölfe? So wird es mit Wölfen nicht mehr.
Selektion von Hunden oder Rassen wird nicht stattfinden. Im Osten und Südosten Europas oder in Russland werden Hunde bei der Jagd durch Wölfe getötet.....es ist "normal" , dass so etwas dort vorkommt....der Wolf war da auch nie weg. Die Jäger dort haben aber auch ein anderes Verhältnis zu ihren Hunden aber auch gegenüber dem Wild....ich möchte solche Umstände und Verhältnisse für Deutschland nicht.
Und noch ein Satz als Hundeführer. Ich habe einen Hundeführer kennengelernt, dessen Kopov bei einem kleinen Drückerchen von einem Wolf getötet wurde. Er hatte explizit kein Interesse daran, dass das öffentlich an die große Glocke kommt , der Jagdherr auch nicht. Er, der Hundeführer, werde seine Konsequenzen daraus ziehen.....
Kann dir aber an einer Sau oder einem Auto genauso passieren.
 
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Der Gedanke, daß wir in diesem Leben noch mal wolfsfrei werden ist aus meiner Sicht naiv. Das Risiko bleibt bestehen. Was jeder draus macht... wurde jetzt x-mal hier nun geschrieben.

Eine Jagd auf den Wolf wird kommen, eine Regulierung wird kommen, aber gerade die betroffene Region ist ein Vorzeigehabitat, ein offizielles "Wildnisgebiet" nach Biodiversitätsstrategie und Teil eines Naturparks. Ein Totalabschuss des Wolfes ist dort unvorstellbar und mal Hand aufs Herz, gerade der Schutzstatus des Gebietes emöglicht dort eine der besten Jagden Deutschlands. Tausende ha unberührt von wirtschaftlichen und forstlichen Interessen.
 
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Wenn wahr, wem und was sollte das bringen ?
Welche Konsequenzen wollte der HF ziehen ?

Jeder, noch so "kleine" Vorfall, gehört publik gemacht, durch unsere "Fachmedien" und auch durch die Tagespresse gejagt.
Wie kanns jemand nicht klar sein, daß Geschehnisse unter den Tisch zu kehren, unserer Gesamtsache der Jagd nicht dient.
Es ist weder ein alltäglicher Vorfall, noch darf ers werden.

Gefahr für (Jagd-)Hunde ist ein Faktor im Kontakt Wolf-Mensch, der zum Thema gehört und der muß der Ideologie als Fakt öffentlich entgegengestellt werden.
Eben, was nicht Eingang in die Statistik findet, ist auch offiziell nicht passiert....
 
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Was heißt normal? So wie früher ohne Wölfe? So wird es mit Wölfen nicht mehr.
Normal wie ich es verstehe ist das was sich unsere Vorfahren erarbeitet haben.
Wir stehen heute vor dem zertrümmerten Normalzustand.
Das kann man akzeptieren oder auch nicht.
Man bekommt im Leben immer das was man sich bieten lässt..... oder sich nimmt.
Entscheiden muss das jeder für sich selbst.

HWL
 
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Und soll es wirklich so viele Grauhunde in den Wäldern geben damit sie sich dadurch regulieren?
Ist das Dein (aus meiner Sicht sehr leichtsinniger und für unser Wild fataler) Vorschlag?
Das st kein Vorschlag, die Natur regelt immer Überpopulation durch Seuchen. keine Seuche keineÜberpopulation.
Wenn der Wolf sich künftig öfters an Jagdhunden vergreifen sollte, dann manifestiere ich nicht nur ein Problem, dann haben wir nämlich eins. Da hilft es dann auch nichts Duckmäuschen zu spielen, in der Hoffnung, andere regeln das schon. Irgendwann muss man dann auch mal Farbe bekennen. Meiner Meinung nach wird das Thema Abschuss sowieso in der Öffentlichkeit nichtmehr so emotional ausgetragen wie noch vor ein paar Jahren. Die "halten wir uns mal zurück" Taktik der Jägerschaft hat ja bisweilen auch nicht funktioniert. In anderen Ländern sind Wölfe ganz normal im Jagdrecht mit bestimmten Abschussquoten und fertig. So eine Lösung wünsche ich mir auch für Deutschland. Aber noch will man das nicht.
Du hast echt nicht kapiert um was es hier geht. Ich bin nicht der Jäger der das Rotkäppchen rettet, ich bin der Jäger der die Natur und Wildbestände schützt und nachhaltig bewirtschaftet.
Man geht davon aus, daß der Bestand adulter Tiere bei etwa 2000 liegen muss, bevor man über eine bestanderhaltende Jagd nachdenken kann. In der Zwischenzeit kannst du dir über Hundeeinsatz und Jagd im Wolfsrevier ja ein paar Gedanken machen, die weiter gehen als totschießen.
Aber okay, mit Gedanken machen hat es nicht jeder so.
 
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....................
Mir fällt nur auf, wie anhand des jüngsten Vorfalls Leute sich plötzlich artikulieren.
Das Thema ist doch nicht neu.
Doch, für viele ist das Thema auf Grund der steigender Ausbreitung neu. Noch neuer wird es für alle, die selbst keinen Hund führen und dadurch erstmal nicht betroffen sein werden.
Die Ausbreitung schreitet voran, wie aktuell in der Nordeifel zu beobachten. Welche Auswirkungen es künftig haben wird: vermutlich keine.
Jeder, noch so "kleine" Vorfall, gehört publik gemacht, durch unsere "Fachmedien" und auch durch die Tagespresse gejagt.
Wie kanns jemand nicht klar sein, daß Geschehnisse unter den Tisch zu kehren, unserer Gesamtsache der Jagd nicht dient.
Es ist weder ein alltäglicher Vorfall, noch darf ers werden.
Es ist genau so alltäglich wie ein Verkehrsunfall, ein Pubs oder sonst was, zumindest für die Mehrheit der Bevölkerung. Denen geht vermutlich teilweise unsere Denkweise auf den Zeiger, nach dem Motto: was die immer meckern.
Dazu gesellen sich Menschen, die in den Zentren der Wolfspopulationen leben und schlicht ignoriert haben. Denen kannst Du erzählen was du möchtest, es hilft nicht mehr.

@all: die Wolfsproblematik werden wir nicht mehr lösen können. Auch wenn Wölfe mal geschossen werden dürfen, werden sie sich hier halten. Wir bekommen Nutria, Waschbär und Marderhund auch nicht mehr weg, obwohl wir hier alle Mittel zur Verfügung haben.

wipi
 
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Ich springe nicht in die Bresche, finde solche blödsinnigen Zwingerkommentare fehl am Platz. Und natürlich muss niemand einen Stöberhund schnallen, kann ja auch zu Hause bleiben. Will ich allerdings eine vernünftige Nachsuche machen, bleibt dir dafür keine Alternative. Und das Bauchgefühl wird nicht besser, wenn man zu allen Unwägbarkeiten auch noch einen zusätzlichen Faktor einbeziehen muss.
Nun könnte man sagen, man muss auch nicht nachsuchen…
Ein Zwergteckel in einer Drohne wäre wohl auch keine Alternative 🤷🏻‍♂️
Auch Du hast eine Alterbnative zur Nachsuche. Wenn die Gefahr für Deinen Hund zu groß wird (Straße, Gelände, Wolf oder was weiß ich) musst Du nicht weiter suchen und darfst mit gutem Gewissen abbrechen. Du würdest es ja auch so machen, wenn die Gefahr für Dich zu groß wird. Bei allem Verständnis für Einsatzbereitschaft und Engagement, die Grenzen sind vorhanden und gehören genutzt.
Auf Truppenübungsplätzen gibt es auch Bereiche die nicht betreten werden dürfen. Gefahr für Hund und Mensch zu groß. Wild was dahin flüchtet wird nicht mehr nachgesucht.

wipi
 
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Doch, für viele ist das Thema auf Grund der steigender Ausbreitung neu. Noch neuer wird es für alle, die selbst keinen Hund führen und dadurch erstmal nicht betroffen sein werden.

Mehr Bankrotterklärung kann man als Naturexperte "Jäger" nach 24 Jahren Wolf in Deutschland und mehreren tausend Wölfen im Land seit Jahren nun wirklich nicht bringen.

Wenn du das auf ner Versammlung mit Naturschützern oder Politikern bringst lachen die dich aus und fühlen sich in ihrer Einschätzung zu Jagd und Jäger bestätigt. Es wird seit Jahren um Jagdrecht, Regulierung und Entnahme mit härtesten Bandagen gekämpft, Politik, Demonstrationen, Petitionen, illegale Abschüsse ... aber für viele hier ist das Thema neu. Na vielen Dank ihr Schlafmützen!
 
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Auch Du hast eine Alterbnative zur Nachsuche. Wenn die Gefahr für Deinen Hund zu groß wird (Straße, Gelände, Wolf oder was weiß ich) musst Du nicht weiter suchen und darfst mit gutem Gewissen abbrechen. Du würdest es ja auch so machen, wenn die Gefahr für Dich zu groß wird. Bei allem Verständnis für Einsatzbereitschaft und Engagement, die Grenzen sind vorhanden und gehören genutzt.
Auf Truppenübungsplätzen gibt es auch Bereiche die nicht betreten werden dürfen. Gefahr für Hund und Mensch zu groß. Wild was dahin flüchtet wird nicht mehr nachgesucht.

wipi
Was ich für Alternativen habe, ist mir bewusst. Aber danke für die umfassende Aufklärung.
 
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Unsere Vorfahren haben erhebliche Mengen an Zeit und Geld investiert, um den Wolf auszurotten. Ich sage das ohne es zu werten. Sie hatten aber wohl ihre Gründe.
Der Wolf ist und wird ein noch stärker landschaftsprägendes Element sein und werden als der Biber. Der Wolf wird, wenn wir ihn nicht daran hindern, und mit wir meine ich nicht die Jäger, bestimmen wo und wie Weidetiere gehalten werden oder eben auch nicht. Es werden jetzt schon Almen nicht mehr verstoßen oder vorzeitig abgetrieben......und ein toter Jagdhund oder auch mehrere werden nicht zu einer schnelleren Regulation der Wölfe beitragen. Aber ich denke , das ist hier nicht das Thema.
 

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