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....in Deutschland.
....in Deutschland.
Du liegst m.E. falsch oder bring bei wo es steht.....in Deutschland.
Den deutschen Aufwand JP,HZP,VGP,Tracker, Schutzweste usw.wird man sich nicht überall leisten können/wollen.Die Jäger dort haben aber auch ein anderes Verhältnis zu ihren Hunden aber auch gegenüber dem Wild....ich möchte solche Umstände und Verhältnisse für Deutschland nicht.
So wie ich das verstehe ist eine Bewirtschaftung des Wolfes nicht der allgemeine Wunsch in der Jägerschaft...Man geht davon aus, daß der Bestand adulter Tiere bei etwa 2000 liegen muss, bevor man über eine bestanderhaltende Jagd nachdenken kann. In der Zwischenzeit kannst du dir über Hundeeinsatz und Jagd im Wolfsrevier ja ein paar Gedanken machen, die weiter gehen als totschießen.
Aus meiner Sicht das entscheidende Moment, wenn es um das unbestimmte Gefühl geht, warum bzw. dass der Wolf - Hund - Konflikt irgendwie anders gelagert ist als all die anderen Gefahren auf der Jagd (wie beispielsweise wehrhafte Sauen, Fuchs / Dachs / Waschbär bei der Erdarbeit oder der Straßenverkehr): Der Hund wird häufig zum Gejagten und kann dann dem Konflikt nicht durch Rückzug aus dem Weg gehen! Kein anderes Wild (das in nennenswerter Anzahl bei uns vorkommt, Luchs und Adler lassen wir einmal außen vor) macht aktiv Jagd auf unseren Jagdgefährten. Wenn der Hund im Bau vom Dachs oder in der Dickung von der Sau ablässt, ist der Konflikt in der Regel beendet. Der Hund "entscheidet" im Endeffekt selbst (Ja, ich weiß, die angezüchteten Triebe / Wildschärfe...) Nicht so beim Aufeinandertreffen mit einem Wolf.Für mich ist es einfach ein Unterschied ob ein Hund von jagdbarem, wehrhaftem Wild getötet wird oder von einem Raubtier welches uns vorgesetzt wird. Wenn ich mit meinem Terrier Sauen jage ist es logisch das dort was passieren kann, genauso im Bau. Die Sau oder der Dachs möchte nicht sterben und wehrt sich natürlich. Damit kann ich leben. Ich jage aber den Wolf nicht, weil es verboten ist. Er ist nunmal da, weil es politisch scheinbar so gewollt ist und macht uns das Leben schwer. Somit ist es für mich ein Risiko, welches ich nicht akzeptieren möchte aber muss. Weil geändert bekomme ich es ja nicht. Das ist aber der Trigger bei dem Thema. Nicht weil man sich mimosenhaft anstellt.
Wenn ich hier von Selektion geeigneter bzw. ungeeigneter Hunde durch den Wolf lese, stellen sich mir die Nackenhaare auf. Im Endeffekt gibt es 2 Sorten von Hunden, die sich zur Jagd in Anwesenheit des Wolfes insofern "eignen", als dass sie sich der "Selektion" durch den Wolf entziehen:Was heißt normal? So wie früher ohne Wölfe? So wird es mit Wölfen nicht mehr.
Selektion von Hunden oder Rassen wird nicht stattfinden. Im Osten und Südosten Europas oder in Russland werden Hunde bei der Jagd durch Wölfe getötet.....es ist "normal" , dass so etwas dort vorkommt....der Wolf war da auch nie weg. Die Jäger dort haben aber auch ein anderes Verhältnis zu ihren Hunden aber auch gegenüber dem Wild....ich möchte solche Umstände und Verhältnisse für Deutschland nicht.
Und noch ein Satz als Hundeführer. Ich habe einen Hundeführer kennengelernt, dessen Kopov bei einem kleinen Drückerchen von einem Wolf getötet wurde. Er hatte explizit kein Interesse daran, dass das öffentlich an die große Glocke kommt , der Jagdherr auch nicht. Er, der Hundeführer, werde seine Konsequenzen daraus ziehen.....
So ein Grauwolf hat die Größe von einem DSH . Ein Hund von 35-40 Kilo , wie ein DD oder großer HS ist dem nicht schutzlos ausgeliefert .Wenn ich hier von Selektion geeigneter bzw. ungeeigneter Hunde durch den Wolf lese, stellen sich mir die Nackenhaare auf. Im Endeffekt gibt es 2 Sorten von Hunden, die sich zur Jagd in Anwesenheit des Wolfes insofern "eignen", als dass sie sich der "Selektion" durch den Wolf entziehen:
1. Schisser, die ihrem Führer nicht mehr von der Seite weichen, wenn es irgendwo nach Wolf riecht.
2. Hunde, die sich einem Wolf (oder mehreren?) gegenüber zur Wehr setzen könnten (ich kenne keine...).
Wie die Jagd im ersten Fall ausgeht, kann man sich denken. Wie die Jagd bzw. ihre Zukunft im zweiten Fall aussieht, wenn man beispielsweise auf Molosserartige setzt, die dann aber auch Rehe und Schweinchen zerreißen, kommt darauf an, wie diese Zwischenfälle in den Medien behandelt werden. Wir leben eben nicht in einem Land, wo die Mehrheit der Bevölkerung achselzuckend zum Tagwerk übergeht, wenn Hunde Tiere zerreißen oder Hunde von Wölfen zerrissen werden (hoffe ich zumindest).
Ergänzung @Asperger: Mein Beitrag ist als Zustimmung zu verstehen, nicht als Kritik.