Nabu begrüßt 3.Wolfsrudel in der Lausitz

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Hunsrückwilderer schrieb:
Also der Fall wäre wohl auch in Deutschland wegen Notwehr gerechtfertigt.

Der Fall so wie er sich laut Link zugetragen hat schon. Aber nicht wegen der Alufelgen, so wie Flintenrost das dargestellt hat, sondern wegen des tätlichen Angriffes. Davon war im Ausgangspost aber nicht die Rede, sondern nur von Diebstahl. Und da wäre der Schusswaffeneinsatz nicht gerechtfertigt.

Dompfaff
 
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anonym

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Dompfaff schrieb:
Aber nicht wegen der Alufelgen, so wie Flintenrost das dargestellt hat, sondern wegen des tätlichen Angriffes. Davon war im Ausgangspost aber nicht die Rede, sondern nur von Diebstahl.

Die Schusswaffe hat er erst wegen des Diebstahls eingesetzt, getroffen hat er nachdem Steine geflogen sind. Eigentlich ganz einfach, oder ?

Jedenfalls hat er Recht gehabt derart mit solchem Gesindel zu verfahren.
 
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anonym

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flintenrost schrieb:
Dompfaff schrieb:
Aber nicht wegen der Alufelgen, so wie Flintenrost das dargestellt hat, sondern wegen des tätlichen Angriffes. Davon war im Ausgangspost aber nicht die Rede, sondern nur von Diebstahl.

Die Schusswaffe hat er erst wegen des Diebstahls eingesetzt, getroffen hat er nachdem Steine geflogen sind. Eigentlich ganz einfach, oder ?

Jedenfalls hat er Recht gehabt derart mit solchem Gesindel zu verfahren.


Ja. Hat er. :) :) :)

Varminter
 
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Dompfaff schrieb:
Hunsrückwilderer schrieb:
Also der Fall wäre wohl auch in Deutschland wegen Notwehr gerechtfertigt.

Der Fall so wie er sich laut Link zugetragen hat schon. Aber nicht wegen der Alufelgen, so wie Flintenrost das dargestellt hat, sondern wegen des tätlichen Angriffes. Davon war im Ausgangspost aber nicht die Rede, sondern nur von Diebstahl. Und da wäre der Schusswaffeneinsatz nicht gerechtfertigt.

Dompfaff

Sorry, aber das ist wiederum zu pauschal.

Grds. gilt das Notwehrrecht bei jedem gegenwärtigen, rechtswidrigen Angriff. Das ist bei einem unbeendetem Diebstahl der Fall. Im Übrigen ist das Notwehrrecht auch sehr weitgehend. Grds. erfolgt nämlich keine Abstufung oder Abwägung zwischen den Rechtsgütern. Sprich: Dein Eigentum ist nicht weniger Wert als die Gesundheit des Diebes. Allerdings muss die Verteidigungshandlung erforderlich sein, d.h. von zwei gleich wirksamen Mitteln, muss der Verteidiger das mildere wählen. Er muss sich jedoch nicht auf Unsicherheiten einlassen. Hier ist insbesondere beim Schusswaffengebrauch darauf zu achten, dass nicht ohne weiteres ein tödlicher Schuss abgegeben werden darf - wenn möglich ist der Angreifer nur zu verletzen, nachdem ein Warnschuss abgegeben wurde. Das ist nach dem Sachverhalt mit dem Schrotthändler aber alles gewahrt.
Eine echte Einschränkung folgt dann erst daraus, dass die Notwehrhandlung geboten sein muss. Hier spricht man von sozialethischen Wertungen, in denen das Recht hinten anstehen muss: z.B. Angriffe offensichtlich Schuldloser, Bagatellen (hierunter würde der Junge im Apfelbaum fallen)
 
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Dompfaff schrieb:
Schon wieder wird von den Wolfsfreunden manipuliert.
Schon wieder wird von Dir nix verstanden! Ich habe keine Kausalität hergestellt zwischen Wildreichtum / Angriffen etc. Das ganze ist ein mehrdimensionales System, mit Deinem Schwarz-Weiss kommst Du da nicht weit, sorry.

Du hast behauptet, die Vorfälle in Indien gehen in der ganz überwiegenden Mehrzahl auf Tollwut zurück. Damit wolltest Du genau wie die Autoren der Wolfsstudie mit Ihrer selektiven Zitiererei auch den Eindruck erwecken, Wölfe seien von Natur aus keine Gefahr für den Menschen. Sondern nur tollwütig, angefüttert oder menschengezüchtet. Das das Unfug ist habe ich Dir erklärt.

Ach Dompfaff, unterstell mir nichts was nicht stimmt. Ich wollte darauf hinweisen, dass in der Mehrzahl der wirklich überprüfbaren Fälle - soweit es entsprechend publiziert worden ist - Auslöser Tollwut war, kein Beutetrieb. Ich habe das selber auf Europa begrenzt, für Indien gelten andere Bedingungen, da, wie Du bei mbogo nachlesen kannst, die sozio-ökonomischen und kulturellen Rahmenbedingungen völlig andere sind als bei uns.


Es sind Faktenwendungen und Manipulationen

Sorry, das ist Quatsch. Ich habe unterstellt, dass andere mitdenken und selber auf die Idee kommen, nicht überall gelten die gleichen Bedingungen ... Wenn dann jemand nicht mitdenkt - oder wie Du anscheinend selektiv denkt :( - versteht er nichts, tut mir leid, aber die postings sind schon lang genug, ich werde nicht jedesmal jede mögliche Auslegung berücksichtigen und alles haarklein aufzählen damit Du es nicht verdrehen kannst.

Stell Dir vor, ein Mensch kommt zu Schaden, in Ortsnähe oder am Baggerseestrand in der Lausitz, und die Hotelbuchungen werden in dieser strukturschwachen Region zu 15-25% storniert. Die Folgen für die öffentliche Meinung brauchen wir nicht debattieren: Die Halbwölfe unter den Wolfsbürobiologen werden dann sehr schnell in die Minderheit geraten, und Politiker aller Couleur werden es immer schon gewusst haben.

1.) Politiker haben nur diese Funktion, heutzutage, leider. So what?
2.) Ich bin davon überzeugt, dass der Katastrophentourismus das ganz anders sieht (was nicht heisst, dass ich den gut finde).


Wenn Ihr Euer Anliegen überhaupt dauerhaft etablieren wollt, dann müsstet Ihr sehr deutlich machen, daß nicht nur Hunde und Schafe, sondern früher oder später auch ein Mensch getötet werden wird.

Das ist mir viel zu pauschal, dieses "wird". Es liegt auch daran, wie man sich selber verhält - hast Du selber auch geschrieben. Polen, Spanien, Rumänien und Italien beweisen es, USA, Canada auch. Natürlich gibt es keine absoluten Garantien, die kriegst Du für garnichts auf dieser Welt. Aber man kann das Risiko sehr, sehr klein halten.

Hier in Deutschland. Und zwar mit aller Wahrscheinlichkeit ein Kind. Wenn Ihr es schafft, dann wird der Wolf vielleicht dauerhaft geduldet bei uns. Das ist aber eine fiktive Debatte, da der Versuch von Euch aus guten Gründen gar nicht erst unternommen wird.

Doch wird es. Jeder mir bekannte Wildbiologe sagt zu dem Thema so ziemlich das gleiche wie ich: Natürlich könnte ein Wolf einen Menschen angreifen. Das Risiko, dass dies bei uns passiert, ist aber nach allem was wir derzeit aus (wirklich) vergleichbaren Umständen wissen gleich Null, wenn man sowieso gebotene Vorsicht walten läßt. Und damit meine ich eben, dass sowieso niemand seine 3-Jährigen Kinder alleine im Wald rumlaufen läßt.

Wo also ist Dein Problem?

Ihr weicht der Debatte aus, verneint die reale Gefahr für den Menschen, obwohl Ihr alle ganz genau wisst daß es zu ernsten und tödlichen Zwischenfällen kommen wird, das hast Du selbst zugegeben.

Lies nochmal: KÖNNTE!! Du scheinst leider zu glauben, jeder Wolf hätte nichts besseres zu tun als vor dem Kindergarten auf Deine Enkel zu lauern. Und das ist nunmal totaler Blödsinn. Wenn Du Dich in Gefahr begibst - in einen Eisbärenkäfig steigst oder die Wurfhöhle von Wölfen aufbuddelst - greifen die an, selber Schuld!! Aber Leute Deiner Ansicht würden auch dann wohl noch dem bösen Wolf die Schuld geben ... :(

Als Gegenargument kamen allerlei Sprüche a la Vollkaskomentalität, Risikoabwägung, Wasch-mir-den-Pelz-mach-mich-nicht-nass etc. mit welchen die Wolfsskeptiker beruhigt werden sollten.

Du willst es nicht verstehen, schade ...

Das, was Du schreibst, ist nicht "skeptisch", sondern - wie wir früher sagten - "anti".

[quote:3uv64msg]
Ich habe nie gesagt, dass ich den Tod eines Kindes will, ich halte ihn nur für SEHR unwahrscheinlich.

Das hast Du behauptet, hast gleichzeitig eingeräumt, daß weder Tollwut noch Zuchtwölfe, sondern die auch von Dir als bei uns unvermeidliche Habituation Hauptgrund für Zwischenfälle ist. Damit widersprichst Du Dir selber, auch wenn Du genau dies schon bestritten hast.
[/quote:3uv64msg]

Verdreh' nicht wieder meine Worte! Habituation ist verhinderbar, aber wenn die Leute vor Ort nicht mitziehen wird es sehr schwer. Und was wo auf der Welt für dies oder jenes Hauptgrund ist ist in der Regel verschieden. Zur Klarstellung (stand aber eigentlich auch so in den anderen postings) Spanien: Tollwut, Finnland: je nach Autor Tollwut / Gehegewolf, USA / Canada: m. W. Habituation, Indien: sozi-ökonomische und ökologische Ursachen, die SO in anderen Teilen der Welt nicht auftreten.

[quote:3uv64msg]Und wenn es sein müßte würde ich auch zu den Eltern gehen, glaub's mir!

Das glaube ich Dir sogar. Die Frage ist nur: Würdest Du auch dann noch gegen einen Totalabschuss argumentieren, wenn die Eltern das mit Verweis auf die anderen Kinder fordern? Und was erzählst Du dem Gastwirt, der grade die Hälfte seiner Kellner vor die Tür setzt weil die Touris ausbleiben?
[/quote:3uv64msg]

Zur ersten Frage: Ja. Ich fordere ja auch nicht die Totalabschaffung aller Autos nur weil irgendsoein besoffener I**** damit bei uns im Ort ein Kind überfahren hat. Und gleich dazu: ja, ich halte diese beiden Beispiele für vergleichbar!
Zur 2. Frage: Hättest Du die Kellner beschäftigen können, wenn nicht vorher Leute extra wegen der Natur und der Wölfe in die Lausitz gekommen wären? ICH kenne nämlich noch andere schöne Landstriche in D und weiss von einigen Personen, dass die sich nie in die Lausitz begeben hätten wenn sie dort nicht die Chance hätten, Wölfe zu sehen, und sei sie noch so klein.

Komm mir jetzt nicht mit Wolfs- oder Abenteuertourismus. Entweder Strandurlaub am Baggersee oder Abenteuer, dann aber vorwiegend Rucksacktrekker ohne Geld.

Ich dachte jetzt gerade an einige Bekannte, so um die 60, ohne Rucksack, mit ausreichend Geld auch mal in USA oder Canada nach den Wölfen zu sehen ... und die auch schon dort waren und trotzdem keine Angst vor den Pumas in Banff, den Bären oder Wölfen hatten ...

Viele Grüße,

Joe
 
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anonym

Guest
Mohawk schrieb:
Ich dachte jetzt gerade an einige Bekannte, so um die 60, ohne Rucksack, mit ausreichend Geld auch mal in USA oder Canada nach den Wölfen zu sehen ... und die auch schon dort waren und trotzdem keine Angst vor den Pumas in Banff, den Bären oder Wölfen hatten ...

Viele Grüße,

Joe



:) Wow...!!! Woher weisst du, was ich in der Pension vorhabe...???

Glaub mir, da werde ich ganz bestimmt keine Angst vor Pumas, Bären und Wölfen haben... :mrgreen:

Varmi (rucksackreisend... http://bilder.webpool.de/_artikel/13409/1876.jpeg )
 
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Mohawk schrieb:
Dompfaff schrieb:
Schon wieder wird von den Wolfsfreunden manipuliert.
Schon wieder wird von Dir nix verstanden! Ich habe keine Kausalität hergestellt zwischen Wildreichtum / Angriffen etc. ...

Hast Du wohl, indem Du einem Beitrag von Mbogo zugestimmt hast, der diesen Zusammenhang herstellt.

Bestreite das bitte gleich noch mal, dann endet es wie bei Dr. Klöbner und Herrn Müller-Lüdenscheid.

[quote:30ehm556]
Du hast behauptet, die Vorfälle in Indien gehen in der ganz überwiegenden Mehrzahl auf Tollwut zurück. Damit wolltest Du genau wie die Autoren der Wolfsstudie mit Ihrer selektiven Zitiererei auch den Eindruck erwecken, Wölfe seien von Natur aus keine Gefahr für den Menschen. Sondern nur tollwütig, angefüttert oder menschengezüchtet. Das das Unfug ist habe ich Dir erklärt.

Ach Dompfaff, unterstell mir nichts was nicht stimmt. Ich wollte darauf hinweisen, dass in der Mehrzahl der wirklich überprüfbaren Fälle - soweit es entsprechend publiziert worden ist - Auslöser Tollwut war, kein Beutetrieb. Ich habe das selber auf Europa begrenzt,[/quote:30ehm556]

Nein.

für Indien gelten andere Bedingungen, da, wie Du bei mbogo nachlesen kannst, die sozio-ökonomischen und kulturellen Rahmenbedingungen völlig andere sind als bei uns.

Du verstehst meine Kritik noch immer nicht? Noch mal ganz langsam: Die paar Zwischenfälle, bei denen Tollwut im Spiel gewesen sein soll, wurden von Kanadischen Autoren berichtet und werden jetzt zitiert da gut ins gewollte Schema passend. Die ganz massive Mehrzahl der Vorgänge, nämlich aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion und hier vor allem Russland sowie aus Indien werden bei dieser Statistik schlicht und einfach ausgeblendet.

Damit wird das Ergebnis massiv verfälscht, das ist ganz schlechte Wissenschaft! Wenn die absulte Vielzahl der Übergriffe in Russland und Indien stattfinden kann ich nicht die Lupe auf Kanada halten und verkünden "meist ist Tollwut im Spiel" wie Du das getan hast.

[quote:30ehm556]
Stell Dir vor, ein Mensch kommt zu Schaden, in Ortsnähe oder am Baggerseestrand in der Lausitz, und die Hotelbuchungen werden in dieser strukturschwachen Region zu 15-25% storniert. Die Folgen für die öffentliche Meinung brauchen wir nicht debattieren: Die Halbwölfe unter den Wolfsbürobiologen werden dann sehr schnell in die Minderheit geraten, und Politiker aller Couleur werden es immer schon gewusst haben.

1.) Politiker haben nur diese Funktion, heutzutage, leider. So what?
2.) Ich bin davon überzeugt, dass der Katastrophentourismus das ganz anders sieht (was nicht heisst, dass ich den gut finde).[/quote:30ehm556]

Auch dem würde ich widersprechen weil auch niemand mit dem Ziel nach Schweden fährt, gerissene Hunde zu besichtigen. Aber wir können die Frage der Auswirkung auf den Tourismus auch gerne im Raum stehenlassen, weil es mir darum nicht geht.

[quote:30ehm556]
Wenn Ihr Euer Anliegen überhaupt dauerhaft etablieren wollt, dann müsstet Ihr sehr deutlich machen, daß nicht nur Hunde und Schafe, sondern früher oder später auch ein Mensch getötet werden wird.

Das ist mir viel zu pauschal, dieses "wird". Es liegt auch daran, wie man sich selber verhält - hast Du selber auch geschrieben. Polen, Spanien, Rumänien und Italien beweisen es, USA, Canada auch. Natürlich gibt es keine absoluten Garantien, die kriegst Du für garnichts auf dieser Welt. Aber man kann das Risiko sehr, sehr klein halten.[/quote:30ehm556]

Nein. Dazu sind nicht die Einheimischen, sondern vor allem die Touristen und Besucher zu bescheuert. Und in Deutschland ist aufgrund der hier vorherrschenden Siedlungsstruktur die Gefahr eines Zusammentreffens ungleich grösser als z.B. in den Abruzzen, die ich ebenfalls kenne. Gleiches gilt für die Südwestalpen, wo es ebenfalls einen kleinen Bestand geben soll. Zentralspanien kenne ich nicht aus eigener Anschauung, vermute aber, daß diese Gegend ähnlich dünn besiedelt ist wie die Abruzzen - jedenfalls dünner und vor allem auch sehr viel zerklüfteter als die Lausitz.

[quote:30ehm556]
Hier in Deutschland. Und zwar mit aller Wahrscheinlichkeit ein Kind. Wenn Ihr es schafft, dann wird der Wolf vielleicht dauerhaft geduldet bei uns. Das ist aber eine fiktive Debatte, da der Versuch von Euch aus guten Gründen gar nicht erst unternommen wird.

Doch wird es. Jeder mir bekannte Wildbiologe sagt zu dem Thema so ziemlich das gleiche wie ich: Natürlich könnte ein Wolf einen Menschen angreifen.[/quote:30ehm556]

Auf den Onlineseiten von berufener Stelle (Forst Brandenburg, Bundesumweltministerium, Wolfsbüros etc.) steht durchweg das glatte Gegenteil: Der Wolf greift grundsätzlich keine Menschen an, das seien mittelalterliche Ängste.

Mich stören diese Lügen. Wenn die Öffentlichkeit mit der Wahrheit leben kann, dann soll sie ihren Wolf haben.

Das Risiko, dass dies bei uns passiert, ist aber nach allem was wir derzeit aus (wirklich) vergleichbaren Umständen wissen gleich Null,

Ich betone zum x-ten Mal, daß keine Situation mit Deutschland vergleichbar ist. Du hast Zahlen zur Bevölkerungsdichte von Italien, Spanien und der Lausitz vorgelegt, die ich noch nciht prüfen konnte. Was ich aber geprüft habe - und zwar auf eigenen vier Rädern - ist die Dimension des Habitats. Alleine in Italien beträgt die Ausdehnung des Verbreitungsgebietes entlang des Appenins über 1000 km.

Wie lang ist die Lausitz oder der Truppenübungsplatz Munster noch mal?

wenn man sowieso gebotene Vorsicht walten läßt. Und damit meine ich eben, dass sowieso niemand seine 3-Jährigen Kinder alleine im Wald rumlaufen läßt.

Du musst sie nicht in den Wald lassen, wie wir uns aus der Betrachtung der Situation im Skandinavien vergangener Jahre, dem heutigen Russland sowie Zentralindiens gemeinsam erarbeitet haben. Der Wolf organisiert Dir einen Heimabholservice.

[quote:30ehm556]
Ihr weicht der Debatte aus, verneint die reale Gefahr für den Menschen, obwohl Ihr alle ganz genau wisst daß es zu ernsten und tödlichen Zwischenfällen kommen wird, das hast Du selbst zugegeben.

Lies nochmal: KÖNNTE!! Du scheinst leider zu glauben, jeder Wolf hätte nichts besseres zu tun als vor dem Kindergarten auf Deine Enkel zu lauern. Und das ist nunmal totaler Blödsinn. Wenn Du Dich in Gefahr begibst - in einen Eisbärenkäfig steigst oder die Wurfhöhle von Wölfen aufbuddelst - greifen die an, selber Schuld!! Aber Leute Deiner Ansicht würden auch dann wohl noch dem bösen Wolf die Schuld geben ... :([/quote:30ehm556]

Siehe oben: Wir haben uns gemeinsam erarbeitet, daß nicht nur den Kessel verteidigende Wolfsmütter gefährlich sind. Dachte ich zumindest.

[quote:30ehm556]
[quote:30ehm556]
Ich habe nie gesagt, dass ich den Tod eines Kindes will, ich halte ihn nur für SEHR unwahrscheinlich.

Das hast Du behauptet, hast gleichzeitig eingeräumt, daß weder Tollwut noch Zuchtwölfe, sondern die auch von Dir als bei uns unvermeidliche Habituation Hauptgrund für Zwischenfälle ist. Damit widersprichst Du Dir selber, auch wenn Du genau dies schon bestritten hast.
[/quote:30ehm556]

Verdreh' nicht wieder meine Worte! Habituation ist verhinderbar, [/quote:30ehm556]

Das habe ich bestritten und tue es erneut, ist aber eigentlich auch nicht wichtig wie ich dazu stehe da Du selber trotz der erbosten Aufforderung, ich möge Deine Worte nicht verdrehen, Habituation für wahrscheinlich hälst und diese nicht verhindern willst. Blätter drei Seiten zurück, da wolltest Du die Sachsenwölfe mit frischen Weideschafen füttern und warst der Meinung, das man das nciht unterbinden sollte. Schafe werden i.d.R. von Hobbyzüchtern in Ortsnähe gehalten (so kenne ich das aus dem Raum Celle / NS).

Voila: Habituation a la Mohawk.

aber wenn die Leute vor Ort nicht mitziehen wird es sehr schwer. Und was wo auf der Welt für dies oder jenes Hauptgrund ist ist in der Regel verschieden. Zur Klarstellung (stand aber eigentlich auch so in den anderen postings) Spanien: Tollwut,

Möglich die Situation in Spanien kenne ich nicht.

Finnland: je nach Autor Tollwut / Gehegewolf,

Falsch - siehe Leserbrief.

USA / Canada: m. W. Habituation,

Das wurde behauptet, weil der Arbeiter auf dem Fußmarsch in der Nähe der Müllhalde getötet wurde. Ob die Wölfe nun wegen des Mülls oder der Menschen in der Gegend waren ist damit zumindest meiner Anschauung nach nciht bewiesen.

Indien: sozi-ökonomische und ökologische Ursachen, die SO in anderen Teilen der Welt nicht auftreten.

Das verstehe ich immer noch nicht. Sicher sind die Häuser ärmlicher und die Fauna ist auch eine andere. Am grundsätzlichen Problem ändert das nichts.

Wir werden sehen, was passiert. Wenn ich mich geirrt haben sollte mit meiner Einschätzung daß ein Zusammenleben und hier vor allem eine Habituierungsvermeidung nicht möglich ist, so bin ich der Erste, der seine Meinung öffentlich revidiert. War schon immer so. Die Dilettiererei rund um Bruno (JJ1) & co lässt mich derzeit aber zu dem Schluß kommen, daß eine Meinungsänderung unwahrscheinlich sein wird. Leider.

Wie dem allen auch sei: Ich klinke mich aus der Diskussion aus solange nichts Neues passiert. Ich habe zur Wolfsdiskussion unter Jägern aufgrund der Beobachtung meines persönlichen Umfeldes so meine eigene Theorie entwickelt, wonach es drei Gruppen unter den Jägern gibt:

1. Die Kritiker, die sicherlich ganz unterschiedliche Motive von Beuteneid bis Schutztrieb treibt,

2. die Wolfsfreunde, die sich ehrlich über die Wiederbesiedelung freuen weil ihnen das ein Gefühl von Natur und Wildheit vermittelt, welches ihnen keine Maissteppe geben kann und

3. diejenigen Jäger, denen der Wolf in der Sache im Prinzip egal ist, die sich über den Zuzug aber freuen weil man mit der Wolfskarte endlich einmal das ramponierte Image des Waidmanns aufpolieren kann. Vor Jahrhunderten noch der Joker in der Mehrzahl der deutschen Märchen ist der Jäger heute doch höchstens noch Lusttöter oder Bambimörder. Da kommt der Wolf ganz gelegen: Der Jäger als furchtloser Recke, der allein und furchtlos bei nebligem Dämmerlicht durchs Revier der Bestie pirscht.

Dompfaff
 
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Dompfaff schrieb:
Mohawk schrieb:
Dompfaff schrieb:
Schon wieder wird von den Wolfsfreunden manipuliert.
Schon wieder wird von Dir nix verstanden! Ich habe keine Kausalität hergestellt zwischen Wildreichtum / Angriffen etc. ...

Hast Du wohl, indem Du einem Beitrag von Mbogo zugestimmt hast, der diesen Zusammenhang herstellt.

Bestreite das bitte gleich noch mal, dann endet es wie bei Dr. Klöbner und Herrn Müller-Lüdenscheid.

[quote:rf6d3f72]
Du hast behauptet, die Vorfälle in Indien gehen in der ganz überwiegenden Mehrzahl auf Tollwut zurück. Damit wolltest Du genau wie die Autoren der Wolfsstudie mit Ihrer selektiven Zitiererei auch den Eindruck erwecken, Wölfe seien von Natur aus keine Gefahr für den Menschen. Sondern nur tollwütig, angefüttert oder menschengezüchtet. Das das Unfug ist habe ich Dir erklärt.

Ach Dompfaff, unterstell mir nichts was nicht stimmt. Ich wollte darauf hinweisen, dass in der Mehrzahl der wirklich überprüfbaren Fälle - soweit es entsprechend publiziert worden ist - Auslöser Tollwut war, kein Beutetrieb. Ich habe das selber auf Europa begrenzt,

Nein.

für Indien gelten andere Bedingungen, da, wie Du bei mbogo nachlesen kannst, die sozio-ökonomischen und kulturellen Rahmenbedingungen völlig andere sind als bei uns.

Du verstehst meine Kritik noch immer nicht? Noch mal ganz langsam: Die paar Zwischenfälle, bei denen Tollwut im Spiel gewesen sein soll, wurden von Kanadischen Autoren berichtet und werden jetzt zitiert da gut ins gewollte Schema passend. Die ganz massive Mehrzahl der Vorgänge, nämlich aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion und hier vor allem Russland sowie aus Indien werden bei dieser Statistik schlicht und einfach ausgeblendet.

Damit wird das Ergebnis massiv verfälscht, das ist ganz schlechte Wissenschaft! Wenn die absulte Vielzahl der Übergriffe in Russland und Indien stattfinden kann ich nicht die Lupe auf Kanada halten und verkünden "meist ist Tollwut im Spiel" wie Du das getan hast.

[quote:rf6d3f72]
Stell Dir vor, ein Mensch kommt zu Schaden, in Ortsnähe oder am Baggerseestrand in der Lausitz, und die Hotelbuchungen werden in dieser strukturschwachen Region zu 15-25% storniert. Die Folgen für die öffentliche Meinung brauchen wir nicht debattieren: Die Halbwölfe unter den Wolfsbürobiologen werden dann sehr schnell in die Minderheit geraten, und Politiker aller Couleur werden es immer schon gewusst haben.

1.) Politiker haben nur diese Funktion, heutzutage, leider. So what?
2.) Ich bin davon überzeugt, dass der Katastrophentourismus das ganz anders sieht (was nicht heisst, dass ich den gut finde).[/quote:rf6d3f72]

Auch dem würde ich widersprechen weil auch niemand mit dem Ziel nach Schweden fährt, gerissene Hunde zu besichtigen. Aber wir können die Frage der Auswirkung auf den Tourismus auch gerne im Raum stehenlassen, weil es mir darum nicht geht.

[quote:rf6d3f72]
Wenn Ihr Euer Anliegen überhaupt dauerhaft etablieren wollt, dann müsstet Ihr sehr deutlich machen, daß nicht nur Hunde und Schafe, sondern früher oder später auch ein Mensch getötet werden wird.

Das ist mir viel zu pauschal, dieses "wird". Es liegt auch daran, wie man sich selber verhält - hast Du selber auch geschrieben. Polen, Spanien, Rumänien und Italien beweisen es, USA, Canada auch. Natürlich gibt es keine absoluten Garantien, die kriegst Du für garnichts auf dieser Welt. Aber man kann das Risiko sehr, sehr klein halten.[/quote:rf6d3f72]

Nein. Dazu sind nicht die Einheimischen, sondern vor allem die Touristen und Besucher zu bescheuert. Und in Deutschland ist aufgrund der hier vorherrschenden Siedlungsstruktur die Gefahr eines Zusammentreffens ungleich grösser als z.B. in den Abruzzen, die ich ebenfalls kenne. Gleiches gilt für die Südwestalpen, wo es ebenfalls einen kleinen Bestand geben soll. Zentralspanien kenne ich nicht aus eigener Anschauung, vermute aber, daß diese Gegend ähnlich dünn besiedelt ist wie die Abruzzen - jedenfalls dünner und vor allem auch sehr viel zerklüfteter als die Lausitz.

[quote:rf6d3f72]
Hier in Deutschland. Und zwar mit aller Wahrscheinlichkeit ein Kind. Wenn Ihr es schafft, dann wird der Wolf vielleicht dauerhaft geduldet bei uns. Das ist aber eine fiktive Debatte, da der Versuch von Euch aus guten Gründen gar nicht erst unternommen wird.

Doch wird es. Jeder mir bekannte Wildbiologe sagt zu dem Thema so ziemlich das gleiche wie ich: Natürlich könnte ein Wolf einen Menschen angreifen.[/quote:rf6d3f72]

Auf den Onlineseiten von berufener Stelle (Forst Brandenburg, Bundesumweltministerium, Wolfsbüros etc.) steht durchweg das glatte Gegenteil: Der Wolf greift grundsätzlich keine Menschen an, das seien mittelalterliche Ängste.

Mich stören diese Lügen. Wenn die Öffentlichkeit mit der Wahrheit leben kann, dann soll sie ihren Wolf haben.

Das Risiko, dass dies bei uns passiert, ist aber nach allem was wir derzeit aus (wirklich) vergleichbaren Umständen wissen gleich Null,

Ich betone zum x-ten Mal, daß keine Situation mit Deutschland vergleichbar ist. Du hast Zahlen zur Bevölkerungsdichte von Italien, Spanien und der Lausitz vorgelegt, die ich noch nciht prüfen konnte. Was ich aber geprüft habe - und zwar auf eigenen vier Rädern - ist die Dimension des Habitats. Alleine in Italien beträgt die Ausdehnung des Verbreitungsgebietes entlang des Appenins über 1000 km.

Wie lang ist die Lausitz oder der Truppenübungsplatz Munster noch mal?

wenn man sowieso gebotene Vorsicht walten läßt. Und damit meine ich eben, dass sowieso niemand seine 3-Jährigen Kinder alleine im Wald rumlaufen läßt.

Du musst sie nicht in den Wald lassen, wie wir uns aus der Betrachtung der Situation im Skandinavien vergangener Jahre, dem heutigen Russland sowie Zentralindiens gemeinsam erarbeitet haben. Der Wolf organisiert Dir einen Heimabholservice.

[quote:rf6d3f72]
Ihr weicht der Debatte aus, verneint die reale Gefahr für den Menschen, obwohl Ihr alle ganz genau wisst daß es zu ernsten und tödlichen Zwischenfällen kommen wird, das hast Du selbst zugegeben.

Lies nochmal: KÖNNTE!! Du scheinst leider zu glauben, jeder Wolf hätte nichts besseres zu tun als vor dem Kindergarten auf Deine Enkel zu lauern. Und das ist nunmal totaler Blödsinn. Wenn Du Dich in Gefahr begibst - in einen Eisbärenkäfig steigst oder die Wurfhöhle von Wölfen aufbuddelst - greifen die an, selber Schuld!! Aber Leute Deiner Ansicht würden auch dann wohl noch dem bösen Wolf die Schuld geben ... :([/quote:rf6d3f72]

Siehe oben: Wir haben uns gemeinsam erarbeitet, daß nicht nur den Kessel verteidigende Wolfsmütter gefährlich sind. Dachte ich zumindest.

[quote:rf6d3f72]
[quote:rf6d3f72]
Ich habe nie gesagt, dass ich den Tod eines Kindes will, ich halte ihn nur für SEHR unwahrscheinlich.

Das hast Du behauptet, hast gleichzeitig eingeräumt, daß weder Tollwut noch Zuchtwölfe, sondern die auch von Dir als bei uns unvermeidliche Habituation Hauptgrund für Zwischenfälle ist. Damit widersprichst Du Dir selber, auch wenn Du genau dies schon bestritten hast.
[/quote:rf6d3f72]

Verdreh' nicht wieder meine Worte! Habituation ist verhinderbar, [/quote:rf6d3f72]

Das habe ich bestritten und tue es erneut, ist aber eigentlich auch nicht wichtig wie ich dazu stehe da Du selber trotz der erbosten Aufforderung, ich möge Deine Worte nicht verdrehen, Habituation für wahrscheinlich hälst und diese nicht verhindern willst. Blätter drei Seiten zurück, da wolltest Du die Sachsenwölfe mit frischen Weideschafen füttern und warst der Meinung, das man das nciht unterbinden sollte. Schafe werden i.d.R. von Hobbyzüchtern in Ortsnähe gehalten (so kenne ich das aus dem Raum Celle / NS).

Voila: Habituation a la Mohawk.

aber wenn die Leute vor Ort nicht mitziehen wird es sehr schwer. Und was wo auf der Welt für dies oder jenes Hauptgrund ist ist in der Regel verschieden. Zur Klarstellung (stand aber eigentlich auch so in den anderen postings) Spanien: Tollwut,

Möglich die Situation in Spanien kenne ich nicht.

Finnland: je nach Autor Tollwut / Gehegewolf,

Falsch - siehe Leserbrief.

USA / Canada: m. W. Habituation,

Das wurde behauptet, weil der Arbeiter auf dem Fußmarsch in der Nähe der Müllhalde getötet wurde. Ob die Wölfe nun wegen des Mülls oder der Menschen in der Gegend waren ist damit zumindest meiner Anschauung nach nciht bewiesen.

Indien: sozi-ökonomische und ökologische Ursachen, die SO in anderen Teilen der Welt nicht auftreten.

Das verstehe ich immer noch nicht. Sicher sind die Häuser ärmlicher und die Fauna ist auch eine andere. Am grundsätzlichen Problem ändert das nichts.

Wir werden sehen, was passiert. Wenn ich mich geirrt haben sollte mit meiner Einschätzung daß ein Zusammenleben und hier vor allem eine Habituierungsvermeidung nicht möglich ist, so bin ich der Erste, der seine Meinung öffentlich revidiert. War schon immer so. Die Dilettiererei rund um Bruno (JJ1) & co lässt mich derzeit aber zu dem Schluß kommen, daß eine Meinungsänderung unwahrscheinlich sein wird. Leider.

Wie dem allen auch sei: Ich klinke mich aus der Diskussion aus solange nichts Neues passiert. Ich habe zur Wolfsdiskussion unter Jägern aufgrund der Beobachtung meines persönlichen Umfeldes so meine eigene Theorie entwickelt, wonach es drei Gruppen unter den Jägern gibt:

1. Die Kritiker, die sicherlich ganz unterschiedliche Motive von Beuteneid bis Schutztrieb treibt,

2. die Wolfsfreunde, die sich ehrlich über die Wiederbesiedelung freuen weil ihnen das ein Gefühl von Natur und Wildheit vermittelt, welches ihnen keine Maissteppe geben kann und

3. diejenigen Jäger, denen der Wolf in der Sache im Prinzip egal ist, die sich über den Zuzug aber freuen weil man mit der Wolfskarte endlich einmal das ramponierte Image des Waidmanns aufpolieren kann. Vor Jahrhunderten noch der Joker in der Mehrzahl der deutschen Märchen ist der Jäger heute doch höchstens noch Lusttöter oder Bambimörder. Da kommt der Wolf ganz gelegen: Der Jäger als furchtloser Recke, der allein und furchtlos bei nebligem Dämmerlicht durchs Revier der Bestie pirscht.

Dompfaff[/quote:rf6d3f72]


;) Köstlich, einfach köstlich... :)

Eine 4. Gruppe Jäger hast du vergessen.

Die der Meinung sind, die Wölfe werden sowieso früher oder später entweder genetisch verarmen oder zu Problemwölfen und dann abgeschossen.

Es wird so kommen und wenn schert´s in Wirklichkeit? :roll:

Womit sich die Frage stellt: wozu Jahrzehntelang dafür Steuergelder rauswerfen?

Nur um die Wolfsbiologen durchzufüttern?

Varminter
 
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2 Apr 2001
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7.413
Mohawk schrieb:
...weil ich das Risiko für vernachlässigbar klein halte.
...
So einen Fall kenne ich aus Pennsylvania - da haben aber die Hauseigentümer trotz mehrfacher Ermahnung ihren Müll nicht bärensicher verstaut, sondern auf der Terrasse gelagert, auf der dann der Kinderwagen unbeaufsichtigt stand ... Habituation in Reinform.

Man kann nicht mit großem Raubwild zusammmenleben und dann so tun als müsse man selbst nicht gewisse Verhaltensweisen lernen, z. B. Kleinkinder eben NICHT unbeaufsichtigt lassen.

...Wenn wir den gleichen Fall aus der Lausitz meinen hat mir der betroffene Förster die Geschichte anders erzählt: Sein Hund ist dem Wolf hinterher.

...Wie groß wird abgestellt? Ist das wie beim Kessel oder auch "mittendrin"? Ist die Gegend so lange bejagd (im Jahr) wie in D oder konzentriert sich das jagdliche Geschene egal auf welche Tierart auf 1, 2 Monate, eventuell 2 Wochen im Frühjahr, 1 Monat im Herbst? In D kann man doch von einer Jägerdichte von ca. 1 auf 200ha ausgehen, auch in der Lausitz, und das von Mai bis Januar. Ist das in Schweden / Finnland auch so?

...Das ist korrekt, da hilft dann nur die Schutzweste / Schutzkragen und evtl. ein Beihund, der Hilfe leistet bis der HF da ist. Das Risiko nimmt also zu, aber siehe Solo's Ausführungen bei den Hunden - Sauen werden nach wie vor das größere Risiko darstellen.

Viele Grüße,

Joe

Das Risiko ist klein, aber angesichts der Möglichkeiten nicht vernachlässigbar klein.

Wir bewahren unseren Müll auch in den Mülltonnen -verschlossen also- am Haus auf. Die Lagerung im Haus wirst Du uns, als stolze Benutzer einer Biotonne -wie das schöne grüne Rattenbiotop von den Befürwortern genannt wird- nicht zumuten können. :roll:

Holt ihr die dann täglich ab? Besser 2 mal? :idea:

Im übrigen wäre ich nicht bereit, sichere Ställe für die Bio- und sonstigen Tonnen zu schaffen, bloß um die Habituation von Wölfen zu vermeiden. Solange ich in einer zivilisierten, d.h. städtischen oder dörflichen Umgebung lebe, will ich da sicher sein und ggf. die Sicherheit auch herstellen oder hergestellt sehen. Ob, wie am Beispiel Winnipeg, die Bärenstreichler die Problemtiere einfangen und 200 Meilen entfernt wieder laufen lassen oder ob sie sie abschießen, ist mir dabei gleichgültig, ich bin kein Ideologe. Ich bin mir ziemlich sicher, damit auf Seiten der Mehrheit zu stehen...

Du kannst Dich gerne mal mit einer meiner Schwägerinnen unterhalten, 4 Kinder, seit ihrem 16. Lebensjahr Jägerin. Die wird Dir einiges zum unbeaufsichtigten Laufenlassen von Kindern in ihrem Garten erzählen... Keiner in solchen Gegenden und bei klarem Verstand will mit Großraubwild zusammenleben. Das wollen nur ein paar weltfremde Weltverbesserer in weit entfernten großen Städten, die meinen, das fehle ihnen... auf dem Weg zu dem Giros-Pita-Verzehr mit Efes Bier noch, eben einem Wolf oder gar Bären zu begegnen, die dann freundlich grüßen und sich wieder den Biotonnen zuwenden. :roll:

Meine Tante Helga hat in Winnipeg mal 'ne halbe Nacht auf dem Außenklo auf ihrer Terrasse zugebracht, weil sie beim Öffnen der Tür einen Schwarzbären auf ihrem Liegestuhl vorfand, wg. der Kuchenkrümel. Wir lachen da immer noch gern drüber :lol: Der Schwarzbär ist auch noch da, als Teppich vor dem Kamin. Onkel Sigmund meinte, daß hätte auch anders ausgehen können... 8)

Das in Finnland und Schweden, mit der Elch- und Waldrenjagd, läuft so ab, daß jemand -der / die Hundeführer- morgens die Wege per Auto abfährten, ob Elche in ein bestimmtes Gebiet eingewechselt sind, danach informieren sie die wartende Jägerschaft über Handy oder Funk und diese stellen sich entsprechend an den Wechseln ab. Danach werden die Hunde geschnallt und bringen die Elche auf Trab. Die Hunde sind definitif nicht scharf, sonst würden sie nicht lange leben... Bullen stellen sich eher dem Hund und bewegen sich nicht unbedingt, deshalb kann man sie u.U. am Bail angehen und erlegen, wenn man schnell und leise ist. Führende Kühe laufen, weil es die Kälber tun, daher werden oft Kühe und Kälber geschossen, gößere Bullen eher selten.

Die Gebiete können etliche Quadratkilometer umfassen oder auch nur ein paar Ha, je nach dem, wo gejagt wird. Die Unglücksfälle in Schweden und Finnland rühren daher, daß die Wölfe vom Geläut der Hunde gelockt werden - entweder gibt's Elch oder Hund, jenachdem, was einfacher ist. Wölfe sind da opportunistisch 8)

Das mit dem deutschen Förster und seinem DJT habe ich anders in Erinnerung, es ist aber auch egal. Auch wenn mein Hund einen Wolf angiftet und dann angegriffen wird ist das das Ende des Wolfes, wenn ich rechtzeitig hinkomme... 8)

Wobei Sauen sicher gefährlicher sind, als Wölfe, wenn man die Vorkommensdichten vergleicht. Und wenn man berücksichtigt, daß auch die Wölfe etwas Zeit brauchen, bis sie das gelernt haben... :idea:

Summa summarum, der Lebensraum für Wölfe in Deutschland ist und bleibt eng, ob den Wolfsbiologinnen das nun paßt, oder nicht. Und die Grenzen werden den Wölfen von denen aufgezeigt, die mit ihnen leben müssen, nicht von ein paar angestellten Akademikern mit Wildnisträumen.

Gruß,

Mbogo
 
A

anonym

Guest
Mbogo schrieb:
Summa summarum, der Lebensraum für Wölfe in Deutschland ist und bleibt eng, ob den Wolfsbiologinnen das nun paßt, oder nicht. Und die Grenzen werden den Wölfen von denen aufgezeigt, die mit ihnen leben müssen, nicht von ein paar angestellten Akademikern mit Wildnisträumen.

Gruß,

Mbogo


Hi Folks,

das ist genau das, was ich seit eh und je sage.

Wenn es von mir kommt, ist es der pöse Raubwildkiller, der es sagt.

Dass ich mir - schon wegen der Nähe zur bäuerlichen Bevölkerung - viel besser vorstellen kann, was passieren wird, überseht ihr gefliessentlich... ;)

Ich habe schon damals, als die "Wolfsfans" so blitzschnell auftauchten, auf die Zusammenhänge zwischen deren Job und deren Meinung geschrieben.

Es ist verständlich, ich werfe es ihnen nicht vor.

Wenn ich einen brotlosen Studienzweig ergriffen hätte und nach langem Warten endlich eine Pfründe fände, würde ich auch alles tun, um diese Pfründen zu verteidigen.

Als Eigenjagdinhaber, Revierpächter, Jagdbetreuer, Abschussnehmer, Landwirt kann man die Wölfe aber definitiv nicht brauchen und da sie ohnehin verschwinden werden, sollte das möglichst geschehen, bevor sie ein Vierteljahrhundert mit unserem Steuergeld gefüttert werden.

:(

Varminter
 
Registriert
24 Mrz 2007
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4.204
Grundsätzlich fasziniert mich jegliches Großraubwild ungemeint. Ich käme auch nie auf die Idee irgendwohin zu fahren um Bären, Wölfe und co. umzuschiessen. Trotzdem bin ich einer ähnlichen Meinung wie @Dompfaff in seinem Eingangsposting. Ich bezweifle, dass speziell Wölfe in unserer hochzersiedelten Landschaft eine Überlebenschance haben. Leider! Hier spielen zu viele Faktoren eine Rolle (Straßen, Bahnlinien, ungehaltene Mitbürger usw). Irgendwann werden die Refugien (Truppenübungsplätze zu klein und das Wild dort weniger. Dann werden größte Probleme auftauchen. Ich sehe schon die Schlagzeilen, wenn sich einer der Wölfe auf die Fiffis von Spaziergängern in stadtnahen Wäldern spezialisiert hat. Ich hoffe, die Wölfe ziehen sich bis dahin selbst wieder nach Polen zurück, wo sie eine bessere Überlebenchance haben als in DE, weil die Menschen dort mit ihnen besser umzugehen wissen. Übrigens sind nach einigen Jahren der Euphorie einige "Luchsgegenden" der Schweiz heute wieder "luchsfrei". Und niemand weis, wo sie sind.
 
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anonym

Guest
solo schrieb:
Grundsätzlich fasziniert mich jegliches Großraubwild ungemeint. Ich käme auch nie auf die Idee irgendwohin zu fahren um Bären, Wölfe und co. umzuschiessen. Trotzdem bin ich einer ähnlichen Meinung wie @Dompfaff in seinem Eingangsposting. Ich bezweifle, dass speziell Wölfe in unserer hochzersiedelten Landschaft eine Überlebenschance haben. Leider! Hier spielen zu viele Faktoren eine Rolle (Straßen, Bahnlinien, ungehaltene Mitbürger usw). Irgendwann werden die Refugien (Truppenübungsplätze zu klein und das Wild dort weniger. Dann werden größte Probleme auftauchen. Ich sehe schon die Schlagzeilen, wenn sich einer der Wölfe auf die Fiffis von Spaziergängern in stadtnahen Wäldern spezialisiert hat. Ich hoffe, die Wölfe ziehen sich bis dahin selbst wieder nach Polen zurück, wo sie eine bessere Überlebenchance haben als in DE, weil die Menschen dort mit ihnen besser umzugehen wissen. Übrigens sind nach einigen Jahren der Euphorie einige "Luchsgegenden" der Schweiz heute wieder "luchsfrei". Und niemand weis, wo sie sind.


SSS :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
 
Registriert
2 Apr 2001
Beiträge
7.413
Varmi,

man fragt sich zunehmend, für welche Trollvereinigung Du hier postest? WWF kann es nicht sein, die sind für die Jagd. Wer ist es? Vegan.de? Eichler? UL?

Los, sag's uns! :x

Gruß,

Mbogo
 
A

anonym

Guest
Mbogo schrieb:
Varmi,

man fragt sich zunehmend, für welche Trollvereinigung Du hier postest? WWF kann es nicht sein, die sind für die Jagd. Wer ist es? Vegan.de? Eichler? UL?

Los, sag's uns! :x

Gruß,

Mbogo




Mein lieber Mbogo, :lol: :lol: :lol:

ich sehe, du hast Probleme, die Realität zu akzeptieren. :lol: :lol: :lol:

Was deiner Meinung nach nicht sein darf, kann nicht sein. :lol: :lol: :lol:

Gut, ich gebe dir ein PRAKTISCHES Beispiel:

in der Steiermark wurden im riesigen Eigenjagdrevier von Prinz Schwarzenberg Luchse ausgesetzt.

Diese bedienten sich dort an den prinzlichen Rehen und niemand regte sich groß auf.

Dann wanderten die Luchse über die Turrach ins Kärnterische ab.

Dort ist kleinräumige Revierstruktur, fast alles Gemeindejagden, wo auf einen Jäger oft nur 1 Bock pro Jahr kommt.

Dazu viele kleine Biobauern, die da und dort kleine Schafherden halten.

Und siehe da, die Luchse machten einen rätselhaften Schwund durch. :roll:

Wie mein Vorposterr es auch für Teile der Schweiz feststellt.

Thats real life...

Wenn du meine Postings zu Raubwild aufmerksam liest, wirst du übrigens feststellen, dass ich immer die legale Erlegung fordere.

Die wird uns "von oben aus" verweigert.

Also sitz ich da und beobachte genüsslich, wie die Bevölkerung das Problem regelt.

Wohlgemerkt die Bevölkerung, nicht nur die Jäger... :)

Oder der Verkehr, pöse Wildsauen oder wie und wer auch immer.

Selbst DU stellst fest, dass es für diese Wildarten keinen Platz in Deutschland gibt... :p

Wobei

ICH

ganz sicher nie einen illegalen Abschuss machen würde, weil das gegen mein Credo ist, auf alles Raubwild legale Jagd zu erlauben.

:!: Mit festen Schuss - und Schonzeiten, mit allen Rechten und Pflichten. :!:

Wenn dir meine Postings in diesem Sinn nicht passen, dann kannst du mich:

a) blocken, um mich nicht zu lesen

b) hier aus diesem Forum verschwinden

c) dich ratlos irgendwo kratzen,

mir ist es aber absolut egal

Schönen Tag noch,

Varminter
 

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