Dompfaff schrieb:
Mohawk schrieb:
Dompfaff schrieb:
Schon wieder wird von den Wolfsfreunden manipuliert.
Schon wieder wird von Dir nix verstanden! Ich habe keine Kausalität hergestellt zwischen Wildreichtum / Angriffen etc. ...
Hast Du wohl, indem Du einem Beitrag von Mbogo zugestimmt hast, der diesen Zusammenhang herstellt.
Bestreite das bitte gleich noch mal, dann endet es wie bei Dr. Klöbner und Herrn Müller-Lüdenscheid.
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Du hast behauptet, die Vorfälle in Indien gehen in der ganz überwiegenden Mehrzahl auf Tollwut zurück. Damit wolltest Du genau wie die Autoren der Wolfsstudie mit Ihrer selektiven Zitiererei auch den Eindruck erwecken, Wölfe seien von Natur aus keine Gefahr für den Menschen. Sondern nur tollwütig, angefüttert oder menschengezüchtet. Das das Unfug ist habe ich Dir erklärt.
Ach Dompfaff, unterstell mir nichts was nicht stimmt. Ich wollte darauf hinweisen, dass in der Mehrzahl der wirklich überprüfbaren Fälle - soweit es entsprechend publiziert worden ist - Auslöser Tollwut war, kein Beutetrieb. Ich habe das selber auf Europa begrenzt,
Nein.
für Indien gelten andere Bedingungen, da, wie Du bei mbogo nachlesen kannst, die sozio-ökonomischen und kulturellen Rahmenbedingungen völlig andere sind als bei uns.
Du verstehst meine Kritik noch immer nicht? Noch mal ganz langsam: Die paar Zwischenfälle, bei denen Tollwut im Spiel gewesen sein soll, wurden von Kanadischen Autoren berichtet und werden jetzt zitiert da gut ins gewollte Schema passend. Die ganz massive Mehrzahl der Vorgänge, nämlich aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion und hier vor allem Russland sowie aus Indien werden bei dieser Statistik schlicht und einfach ausgeblendet.
Damit wird das Ergebnis massiv verfälscht, das ist ganz schlechte Wissenschaft! Wenn die absulte Vielzahl der Übergriffe in Russland und Indien stattfinden kann ich nicht die Lupe auf Kanada halten und verkünden "meist ist Tollwut im Spiel" wie Du das getan hast.
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Stell Dir vor, ein Mensch kommt zu Schaden, in Ortsnähe oder am Baggerseestrand in der Lausitz, und die Hotelbuchungen werden in dieser strukturschwachen Region zu 15-25% storniert. Die Folgen für die öffentliche Meinung brauchen wir nicht debattieren: Die Halbwölfe unter den Wolfsbürobiologen werden dann sehr schnell in die Minderheit geraten, und Politiker aller Couleur werden es immer schon gewusst haben.
1.) Politiker haben nur diese Funktion, heutzutage, leider. So what?
2.) Ich bin davon überzeugt, dass der Katastrophentourismus das ganz anders sieht (was nicht heisst, dass ich den gut finde).[/quote:rf6d3f72]
Auch dem würde ich widersprechen weil auch niemand mit dem Ziel nach Schweden fährt, gerissene Hunde zu besichtigen. Aber wir können die Frage der Auswirkung auf den Tourismus auch gerne im Raum stehenlassen, weil es mir darum nicht geht.
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Wenn Ihr Euer Anliegen überhaupt dauerhaft etablieren wollt, dann müsstet Ihr sehr deutlich machen, daß nicht nur Hunde und Schafe, sondern früher oder später auch ein Mensch getötet werden wird.
Das ist mir viel zu pauschal, dieses "wird". Es liegt auch daran, wie man sich selber verhält - hast Du selber auch geschrieben. Polen, Spanien, Rumänien und Italien beweisen es, USA, Canada auch. Natürlich gibt es keine absoluten Garantien, die kriegst Du für garnichts auf dieser Welt. Aber man kann das Risiko sehr, sehr klein halten.[/quote:rf6d3f72]
Nein. Dazu sind nicht die Einheimischen, sondern vor allem die Touristen und Besucher zu bescheuert. Und in Deutschland ist aufgrund der hier vorherrschenden Siedlungsstruktur die Gefahr eines Zusammentreffens ungleich grösser als z.B. in den Abruzzen, die ich ebenfalls kenne. Gleiches gilt für die Südwestalpen, wo es ebenfalls einen kleinen Bestand geben soll. Zentralspanien kenne ich nicht aus eigener Anschauung, vermute aber, daß diese Gegend ähnlich dünn besiedelt ist wie die Abruzzen - jedenfalls dünner und vor allem auch sehr viel zerklüfteter als die Lausitz.
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Hier in Deutschland. Und zwar mit aller Wahrscheinlichkeit ein Kind. Wenn Ihr es schafft, dann wird der Wolf vielleicht dauerhaft geduldet bei uns. Das ist aber eine fiktive Debatte, da der Versuch von Euch aus guten Gründen gar nicht erst unternommen wird.
Doch wird es. Jeder mir bekannte Wildbiologe sagt zu dem Thema so ziemlich das gleiche wie ich: Natürlich könnte ein Wolf einen Menschen angreifen.[/quote:rf6d3f72]
Auf den Onlineseiten von berufener Stelle (Forst Brandenburg, Bundesumweltministerium, Wolfsbüros etc.) steht durchweg das glatte Gegenteil: Der Wolf greift grundsätzlich keine Menschen an, das seien mittelalterliche Ängste.
Mich stören diese Lügen. Wenn die Öffentlichkeit mit der Wahrheit leben kann, dann soll sie ihren Wolf haben.
Das Risiko, dass dies bei uns passiert, ist aber nach allem was wir derzeit aus (wirklich) vergleichbaren Umständen wissen gleich Null,
Ich betone zum x-ten Mal, daß keine Situation mit Deutschland vergleichbar ist. Du hast Zahlen zur Bevölkerungsdichte von Italien, Spanien und der Lausitz vorgelegt, die ich noch nciht prüfen konnte. Was ich aber geprüft habe - und zwar auf eigenen vier Rädern - ist die Dimension des Habitats. Alleine in Italien beträgt die Ausdehnung des Verbreitungsgebietes entlang des Appenins über 1000 km.
Wie lang ist die Lausitz oder der Truppenübungsplatz Munster noch mal?
wenn man sowieso gebotene Vorsicht walten läßt. Und damit meine ich eben, dass sowieso niemand seine 3-Jährigen Kinder alleine im Wald rumlaufen läßt.
Du musst sie nicht in den Wald lassen, wie wir uns aus der Betrachtung der Situation im Skandinavien vergangener Jahre, dem heutigen Russland sowie Zentralindiens gemeinsam erarbeitet haben. Der Wolf organisiert Dir einen Heimabholservice.
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Ihr weicht der Debatte aus, verneint die reale Gefahr für den Menschen, obwohl Ihr alle ganz genau wisst daß es zu ernsten und tödlichen Zwischenfällen kommen wird, das hast Du selbst zugegeben.
Lies nochmal: KÖNNTE!! Du scheinst leider zu glauben, jeder Wolf hätte nichts besseres zu tun als vor dem Kindergarten auf Deine Enkel zu lauern. Und das ist nunmal totaler Blödsinn. Wenn Du Dich in Gefahr begibst - in einen Eisbärenkäfig steigst oder die Wurfhöhle von Wölfen aufbuddelst - greifen die an, selber Schuld!! Aber Leute Deiner Ansicht würden auch dann wohl noch dem bösen Wolf die Schuld geben ...
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Siehe oben: Wir haben uns gemeinsam erarbeitet, daß nicht nur den Kessel verteidigende Wolfsmütter gefährlich sind. Dachte ich zumindest.
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Ich habe nie gesagt, dass ich den Tod eines Kindes will, ich halte ihn nur für SEHR unwahrscheinlich.
Das hast Du behauptet, hast gleichzeitig eingeräumt, daß weder Tollwut noch Zuchtwölfe, sondern die auch von Dir als bei uns unvermeidliche Habituation Hauptgrund für Zwischenfälle ist. Damit widersprichst Du Dir selber, auch wenn Du genau dies schon bestritten hast.
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Verdreh' nicht wieder meine Worte! Habituation ist verhinderbar, [/quote:rf6d3f72]
Das habe ich bestritten und tue es erneut, ist aber eigentlich auch nicht wichtig wie ich dazu stehe da Du selber trotz der erbosten Aufforderung, ich möge Deine Worte nicht verdrehen, Habituation für wahrscheinlich hälst und diese nicht verhindern willst. Blätter drei Seiten zurück, da wolltest Du die Sachsenwölfe mit frischen Weideschafen füttern und warst der Meinung, das man das nciht unterbinden sollte. Schafe werden i.d.R. von Hobbyzüchtern in Ortsnähe gehalten (so kenne ich das aus dem Raum Celle / NS).
Voila: Habituation a la Mohawk.
aber wenn die Leute vor Ort nicht mitziehen wird es sehr schwer. Und was wo auf der Welt für dies oder jenes Hauptgrund ist ist in der Regel verschieden. Zur Klarstellung (stand aber eigentlich auch so in den anderen postings) Spanien: Tollwut,
Möglich die Situation in Spanien kenne ich nicht.
Finnland: je nach Autor Tollwut / Gehegewolf,
Falsch - siehe Leserbrief.
USA / Canada: m. W. Habituation,
Das wurde behauptet, weil der Arbeiter auf dem Fußmarsch in der Nähe der Müllhalde getötet wurde. Ob die Wölfe nun wegen des Mülls oder der Menschen in der Gegend waren ist damit zumindest meiner Anschauung nach nciht bewiesen.
Indien: sozi-ökonomische und ökologische Ursachen, die SO in anderen Teilen der Welt nicht auftreten.
Das verstehe ich immer noch nicht. Sicher sind die Häuser ärmlicher und die Fauna ist auch eine andere. Am grundsätzlichen Problem ändert das nichts.
Wir werden sehen, was passiert. Wenn ich mich geirrt haben sollte mit meiner Einschätzung daß ein Zusammenleben und hier vor allem eine Habituierungsvermeidung nicht möglich ist, so bin ich der Erste, der seine Meinung öffentlich revidiert. War schon immer so. Die Dilettiererei rund um Bruno (JJ1) & co lässt mich derzeit aber zu dem Schluß kommen, daß eine Meinungsänderung unwahrscheinlich sein wird. Leider.
Wie dem allen auch sei: Ich klinke mich aus der Diskussion aus solange nichts Neues passiert. Ich habe zur Wolfsdiskussion unter Jägern aufgrund der Beobachtung meines persönlichen Umfeldes so meine eigene Theorie entwickelt, wonach es drei Gruppen unter den Jägern gibt:
1. Die Kritiker, die sicherlich ganz unterschiedliche Motive von Beuteneid bis Schutztrieb treibt,
2. die Wolfsfreunde, die sich ehrlich über die Wiederbesiedelung freuen weil ihnen das ein Gefühl von Natur und Wildheit vermittelt, welches ihnen keine Maissteppe geben kann und
3. diejenigen Jäger, denen der Wolf in der Sache im Prinzip egal ist, die sich über den Zuzug aber freuen weil man mit der Wolfskarte endlich einmal das ramponierte Image des Waidmanns aufpolieren kann. Vor Jahrhunderten noch der Joker in der Mehrzahl der deutschen Märchen ist der Jäger heute doch höchstens noch Lusttöter oder Bambimörder. Da kommt der Wolf ganz gelegen: Der Jäger als furchtloser Recke, der allein und furchtlos bei nebligem Dämmerlicht durchs Revier der Bestie pirscht.
Dompfaff[/quote:rf6d3f72]
Köstlich, einfach köstlich...
Eine 4. Gruppe Jäger hast du vergessen.
Die der Meinung sind, die Wölfe werden sowieso früher oder später entweder genetisch verarmen oder zu Problemwölfen und dann abgeschossen.
Es wird so kommen und wenn schert´s in Wirklichkeit? :roll:
Womit sich die Frage stellt: wozu Jahrzehntelang dafür Steuergelder rauswerfen?
Nur um die Wolfsbiologen durchzufüttern?
Varminter