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Also Behnke hat sicher in vielen Dingen recht, ist aber auch kein Gebetbuch. Woher kommt die Weisheit, bei den Hühnern herrscht im Herbst das Geschlechterverhältnis 2 : 1 ????Wautzebautz schrieb:Raesfeld schrieb noch, die überzähligen Hähne im Frühjahr wegzuschießen, um das Geschlechterverhältnis von 2:1 wieder in Richtung 1:1 zu bringen. Die überzähligen Hähne störten angeblich beim Brüten.
Statt "Enthahnen" empfahl Behnke dann "Behennen", d.h. im Frühherbst für die Jagd nur Hähne aussetzen und die Hennen über den Winter in der Voliere behalten und im Frühjhar den überzähligen Hähnen zuführen.
Nun sollen die überzähligen Hähne sogar nützlich sein.
So ändern sich die jagdlichen Meinungen ....
Nur so nebenbei: Ich führe seit meiner Auswilderung im Jahre 2003 genaue Statistik über unseren Bestand. Es ist erstaunlich wie gut die Paarbildung im Frühjahr immer gut Null auf Null aufgeht.
Gerade die einzelnen Hähne sind wichtig für den Austausch der Gene. Sie sind sozusagen testosteronübersteuert, laufen rufend durchs Revier, werden sicher oft Opfer des Habichts. GErade die Hähne sind aber für die Hennen oft attraktiver als die Hähne mit weniger Testosteron. Zackbum ist der Spieß umgedreht, der fremde Hahn kommt zum Zug.
Gerade diese "Wanderhähne" sind deshalb wichtig.
Aussetzen von Rebhühnern noch mal für alle: Es gibt in Deutschland keine Rebhühner zu kaufen, die sich zum Aussetzen eignen. Es kann sicherlich funktionieren dass eine dumme Volierenhenne von einem Wildhahn erfolgreich bewacht wird. Beim Fasan hab ich das im letzen Jahr erst mit einer Henne erlebt. Aber die große Hoffung braucht man in so eine Vorgehensweise nicht setzen. Wer ein Jahr in der Voliere abgestumpft ist, der Magen hat wesentlich weniger Fassungsvermögen, der kommt draußen einfach nicht zu Recht.
Wenn Hühner nur zum Bejagen ausgesetzt werden, das ist nicht meine Baustelle, dann gelten sicherlich andere Gesetze.