Militär- Erlebtes und Lustiges

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Gelöschtes Mitglied 8180

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1. Oktober 1991. Erster Tag der Grundausbildung Marineversorgungsschule List/Sylt.

Nach der Einkleidung in den schicken Jogger passierte nicht mehr viel. Da mein Bruder schon beim Bund war, wusste ich von der Existenz des "Mannheims".
Die Stube ging geschlossen rüber auf EIN Bier.

2. Oktober 1991. Der Spiess macht morgens Stubenrundgang in der Inspektion. Aus irgendeinem Grund öffnet er den Putzspind unserer Stube. Der war bis oben voll mit leeren Bierkannen.
Der Grund in den Spind zu schauen mag durchaus mit unserem Erscheinungsbild und den olfaktorischen Sensationen beim Betreten der Stube gelegen haben. :cool::lol:

Als er dann noch eine Woche später eine Flasche Whisky in meinem Fach fand und ich die Entfernung derselben unter Berufung auf den entsprechenden Gesetzestext und das Buch "Mein Recht als Wehrpflichtiger" verweigerte... da wurden wir so richtig gute Kumpels, der Hauptbootsmann und ich.

Wenn der wüsste, dass ich es nachher bis zum Dienstgrad eines Kaleu gebracht habe, würde er rotieren. :biggrin::biggrin::biggrin: Und müsste salutieren. :biggrin::biggrin::biggrin:
 
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Also nun ich auch mal. Wir/ich sollten anlässlich des von unserem Batallion veranstaltetem Husarenball des Abends die Ordonanz stellen. Da ich aus der Gastronomie stamme, sollte ich gemeinsam mit einem Uffz die hohen Herrschaften bedienen. Es war ein Freitag. Trotzdem wurde vorher ein Stubenappell durchgeführt. Der Uffz mit dem ich des Abends bedienen sollte, fand in meinem Spind die Krawatte, welche, wie immer, fertig gebunden war. Ich kann keine Krawatte binden und kann es auch heute noch nicht. Und nun will ich es auch gar nicht mehr lernen. Bin halt kein Krawattenmensch. Soweit so gut. Uffz wollte nun einen „Breiten“ machen, da auch der Zugführer dabei war, und hat meine Krawatte auseinandergepflückt und mir einen Anschiss erteilt. Als wir des Abends nun los sollten zu besagtem Husarenball, bin ich ins Zugfüherbüro, wo besagter Uffz saß. Ich sagte, wenn ich ihm des abends helfen sollte, müsse er mir meine Krawatte wieder binden, sonst könne er seinen Scheixx alleine machen. Er hat sich gewunden wie ein Aal, bis sich herausstellte, das er selbst keine Krawatte binden konnte. Tööörööööhhh……. Sowas kommt von Sowas…..:biggrin::biggrin:
 
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Achso, ihm Rahmen des Bewirtungsvorganges, habe ich der Frau von einem Oberleutnant das Bier in den Ausschnitt gekippt. Die dumme Nuß hatte ihren Stuhl so blöd mit einem Bein in den Durchgang gestellt, das ich darüber gestolpert bin. Die Bierflasche flog im hohen Bogen, wie es nicht anders sein konnte, genau in den tiefen Ausschnitt der Frau Olt. Freundlich entschuldigt und ab da hatte ich Küchendienst. Gottseidank.......:biggrin::biggrin:
So wurde der Abend auch für mich erträglich......:bye:
 
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Er hat sich gewunden wie ein Aal, bis sich herausstellte, das er selbst keine Krawatte binden konnte. Tööörööööhhh……. Sowas kommt von Sowas…..:biggrin::biggrin:

Willkommen im Club :lol: Ich kann es zwar, aber es dauert mindesten 15 Anläufe, bis das dicke Ende zwischen Bauchnabel und Gürtelschnalle hängt :biggrin:
 
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Geklaut wurde auch alles was nicht Niet und Nagelfest war. In der Kaserne war auch eine Nachschubeinheit.

Zum einen hat es einer Geschaft eine halbe Palette von mit diesen Alu MLC Schildern zu bestellen. Keine Ahnung ab es die heute noch gibt. Waren die Zahlen 9-0. Damit hat man als Ausscheider seine letzten 9 Tage verkündet. Hat immer schön geklappert wenn man sie auf den Boden hat fallen lassen.
Die Palette war auf jeden Fall kurz nach Lieferung unauffindbar. Selbst der Besteller konnte nicht mehr ausfindig gemacht werden. Aufgefallen ist das irgenwann bei einer Inventur. Sowas gabs damals beim Nachschub...

Zum anderen hatte die BW damals Iveco (?) LKW's mit einem Bundeswehrumbau. Hauptsächlicher Unterschied war die Farbe... Da wurde ein komplettes Führerhaus bestellt und war verschwunden.
Keiner wusste wieso bestellt, keiner wusste wer....
 
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Gelöschtes Mitglied 8180

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Weste... ich trage immer eine Weste. Seit ich Bursche bin und meine Defizite im Krawattebinden erkannte. :cool:
 
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Das war beim Zoll regelmäßig die Aufnahmeprüfung für den gehobenen Dienst......:bye:
 
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Wachwoche auf dem Mungelände, der Wachhabende, ein Uffz von den Erkundern und verbindern,
eine kleine Petzt zum FW als ein A...kriecher, mit dem hatte Remy aber nicht viel zu tun...

egal jedenfalls wurde es Zeit für eine kleine Lektion.... ein Gefreiter aus seiner Gruppe (der hasste ih Abgrundftief)
und ich waren nachts auf Streife.
Den greifen wir uns heute, sagte ich zum Kamerdaden.. wie willst Du das machen.... laß mich nur machen,
sagte ich.

Zur Örtlichkeit, das Mundepot wurde von Straßen durchzogen die Bunker (überwachsen) immer an einer
Seite immer zwei nebeneinander, dann Lücke, dann wieder.... zusätzlich war in der Mitte eine Kuppe...

Als seine Kontrollrunde dran war sagte ich zum Gefr, geh zum anfang der Straße und schau runter,
damit er uns nicht in den Rücken kommt.

Ich setzte mich auf einen Stein und legte mein mitgebrachtes Doppelglas auf das G3, nun konnte ich wunderbar
die Kuppe sehen, was mit bloßem Auge nicht möglich ist.

Dann kam der Kopf des Uffzes über die Kuppe.... mein Kumpel in einen Bunkereingang ich auf der anderen Seite.
Der Uffz kam immer näher, zwischendurch die Bunkertüren kontrollierend.
Immer wieder blieb er zum horchen stehen um zu ermitteln ob wir irgendwo sind.

Wir standen still und warteten.... als er so 10 m ran war, in der Annahme in dieser Straße allein zu sein,
da brüllte der Gefreite plötzlich los: Haaaalt Paaarooole !

Ich von der anderen Seite, leuchten sie sich an !


Dem ist das Herz stehengeblieben, der ist wie angewurzelt stehen geblieben und brachte keinen
Ton raus.....

Da brüllte der Gefreite: Parole, oder ich schieße.....

Die bekam der Uffz nicht mehr zusammen, er stammelt nur: Ich hab euch gar nicht gehört..

Er ist die Nacht nicht wiedergekommen........

Nächsten Tag war er still und friedlich, wir waren ja gute Wachsoldaten, die ganz leise sind....:roll:

Remy
 
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ich war zu einem Lehrgang in ein PzBtl abkommandiert, abends kam der Kp-Chef auf unsere 2-Mann Stube und sagte uns, dass Er dringend einen Dienstgrad als Wachhabenden brauchte, da die Wache nur Mittwoch und Freitag zu stellen war, mein Kamerad hatte mir gerade gebeichtet, dass seine Freundin ein Kind von Ihm erwartete und war ziemlich durch den Wind, da hab ich mich mich freiwillig gemeldet.
Am nächsten Tag Wachbelehrung, Vergatterung usw. da kam der Stellvertretende, ein HG Z8 zu mir und sagte, dass wir es mit einem Haufen von "Experten" als Wachsoldaten zu tun hätten, Nun ja, das war die bekloppteste Wache meines Lebens. Ich erfuhr dann vom StellV, dass die meisten Strafwache wegen diversester Verfehlungen laufen mussten und von dem Haufen einige kurz vor Dienstzeitende waren.
18:00 Wachübergabe und Flaggenparade, ging noch glatt. Als ich den Torposten ablösen lassen wollte, hat der alte Posten mitten auf dem Hof seine Pistole gezogen und wollte gerade den Schlitten zurückziehen, was ich durch einen beherzten Griff verhindern konnte, ich hab Ihn zusammen geschxxen. Wir gingen zum Wachlokal, Er hat das Magazin entnommen und fuchtelte mit dem Pistolenlauf herum, worauf ich Ihn anherrschte "in die Sandkiste Mann"...
Da hat der 2 Schritte vor gemacht und stand in der Sandkiste! Am nächsten Morgen hatten wir eine MP zuviel, oder besser einen Wachsoldaten zu wenig... Da hat einer der Doppelstreife seine UZI weggelegt und ein Loch im Zaun gesucht und gefunden.. Wie jemand, der noch 20 Tage zu Dienen hat solchen Schexx machen kann?
Jedenfalls hatte ich danach gut zu tun, OvWA anrufen, Feldjäger, Meldung beim S2, Berichte über Berichte, dazu hat morgens ein Torposten Meldung beim Fahrer eines Brigadekommandeurs gemacht, worauf dieser sagte "Kamerad, der Tiger sitzt hinten";-)
Ich dachte, ich wäre im Irrenhaus, im nachhinein war es lustig, aber den Morgen konnte ich nicht lachen...

Horrido
 
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Geklaut wurde auch alles was nicht Niet und Nagelfest war.

Kann ich so bestätigen, vor meiner "Karriere" beim Bund, habe ich KFZler gelernt. Später noch was anderes, aber anderes Thema.
In die Werkstatt kamen dann immer die VW Pritschenwagen, die auf dem nahen Flugplatz und dessen Außenposten verwendet wurden.
Überproportional oft kamen die mit einem Motorschaden, bekamen einen Austauschmotor und wurden wieder auf den Außenposten geflogen. Einem Kollegen fiel dann auf, dass innerhalb eines Jahres, ein Fahrzeug das zweite mal da war und den Austauschmotor nicht mehr hatte, den er vor nicht mal einem Jahr eingebaut hatte.:what:
Später habe ich dann erfahren, dass der zuständige Chef der Werkstatt auf dem Flugplatz, eine private Werkstatt und einen Getränkemarkt betrieben hat, die beide die ganze Woche geöffnet waren, bis auf die Zeiten, in denen der gute H. sich morgens und Nachmittags auf dem Flugplatz sehen lies. :unbelievable:

Bausaujäger
 
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Der ist auch gut !

[video=youtube;n4R3g_EScic]https://www.youtube.com/watch?v=n4R3g_EScic[/video]

Remy
 
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Immer noch nicht gedient, dennoch möchte ich es einwerfen:

Meine Heimat hatte eine nette kleine Kernforschungsanlage, die bei den üblichen Fehlfunktionen nur durch Glück J..... nicht als neues Tchernobyl etabliert hat.
Im gleichen Wald lag das HIL ehemals Heeres Inst.

Bei all der "scharfen" Bewachung; die Dichte von Grills und Räucheröfen im Umland in massivem 4mm Edelstahl "V4A" war beeindruckend...

Ich möchte dem Zuständigen für die Entwertung beim Heeres Inst. an dieser Stelle ausdrücklich danken: " Ihre Container waren ein steter Quell der Freude - der Inhalt machte mich schon früh mit hervorragenden Optiken und weiterem bekannt...":biggrin:


Dem der die WK 2 Fund-Muniton zum Schrott gebracht hat sollte allerdings alles aberkannt werden (1 Gitterbox Mörsergranaten, "mit alles"):evil:
 
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Geklaut hab ich noch ne Story, aber im Bezug auf bestellen fällt mir eine andere Begebenheit ein.
Wir hatten auf der Schanz unseres Schiffes einen Heckanker mit 1-2 Kettenlängen liegen, die Kettenglieder waren mit Stahlseilen und Schäkeln an Deck angeschlagen, der Anker (ca 5t) war seperat befestigt. Zum streichen der Kette wurden jeweils 2 der Stahlseile gelöst, die Kette mit 10-12 Mann mit langen Stangen stückweise gedreht.
Eines Tages bekam ein Fuchs (seines zeichens Seeziege) die Order die Kette anzustreichen, der Heldt (nicht die hellste Kerze...) ging also ans Werk und aus irgend einem Grund hatte ihm keiner gesagt wie die Sache mit dem Drehen funktioniert:no: und der Heldt löste ALLE schicherungen gleichzeitig und versuchte die Kette (ein Kettenglied war ca 100cm :unbelievable:) alleine zu Drehn, dummerweise kam ihm dabei der Seegang zur Hilfe und die Tonneschwere Kette kam ins rutschen:sad: Der Anker fing an sich seinen Weg richtung Meeresgrund zu suchen und die ganze Chose ging mit unvorstellbarem Getöse Aussenbord´s:no:

Zum Zeitpunkt des Unglücks befand ich mich auf der Brücke und wunderte mich über den Krach den man durch das ganze Schiff hörte, wir sahen uns etwas verdutzt an als der Fuchs auf die brücke kam und unseren Versorgungsoffizier ohne eine Miene zu verziehn fragte:"Herr Leutnant, kennen sie die Versorgungsnummer von einem Heckanker?"
Der Gesichtausdruck des OL war unbezahlbar.:biggrin: Nachdem der Schaden an den Aufbauten bekannt wurde, und OL realisert hatte das der Anker mit Kette tatsächlich auf Grund lag war mächtig Stress an Bord, Der Fuchs war auf Tage nicht zu sehn:what:

Glück im Unglück war, das wir in flachem Wasser lagen und den Anker bergen konnten. Auch die bschädigten Aufbauten konnten mit Bordmitteln reperiert werden.
 

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