Militär- Erlebtes und Lustiges

JMB

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Kumpel war zum Lehrgang an der SanAk und sagt im Vorbeigehen zu seinem Kameraden "Guck mal, ein Obergefreiter von der Marine."
Der Herr Oberleutnant zur See war "not amused" - und außerdem sein Hörsaalleiter ...


WaiHei
 
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Na, da hatte er dann wohl nen richtigen Freund gefunden für die Zeit des Lehrganges.

Auch mal nen Schwank aus meiner Zerstörerzeit. Es war 1992 als wir mit unserem 103er (Rommel) am Manöver Teamwork teilnahmen. Da sollten wir mit einem 103er, einem 101A, zwei 122ern an einem US Trägerverband teilnehmen , dieser wiederum ne Amphibische Gruppe bei der Anlandung in Nord Norwegen schützen. Nach dem wir auf Höhe Shetlands richtig aufs Maul bekommen hatten ging es Richtung Norwegen.
Eines Morgens standen wir aufm Backbord Seitendeck zum Frühstück an ( wurde bei schönem Wetter so gemacht) als uns eine Möwe auffiel die auf der Reling sass und nicht weg flog. Wir stellten fest das die bockelhart gefroren war. War wohl des nächtens im Schlaf gestorben und steif gefroren (Temps nachts -20Grad) .
Da flitze mein einer Kumpel los in die Mech-Werkstatt, holte nen Bolzenschneider und knackte die Stelzen ab. Die Füsse standen da noch 2Wochen rum.

Gleiches Manöver , ein paar Tage später. Die Auskucks meldeten 2 Tiefflieger im Anflug aus Backbord 3Dez an die OPZ. Die Radarmixer kriegten es nicht auf die Ketten oder torften rum. Erst als die Meldung "OPZ von Backbordauskuck, schönen Gruss Überflug"ertönte kamen die auf Drehzahl. Gab vom Radarmeister richtig Anschiss.

Wieder gleiches Manöver, einige Wochen später. Wir lagen in Bergen mit der Fregatte Rheinland-Pfalz im Päckchen, wir Aussenlieger. Das heisst unsere Lords mussten zum Landgang an der Wache der Pfalz vorbei. Beim Seeklar machen stellten die Aris fest, das unsere Ölfüsse die Messingmündungskappe der 76mm Oto Melara graviert hatten. Da war richtig Thermik bei denen an Bord. Der Alte der Pfalz hat sich bei unserem Alten beschwert. Dieser hat den Puck an den IO weiter gespielt, der hat einen "Theateranschiss" verteilt und uns gelobt als die Crew der Pfalz unter Deck weg war.

A.
 
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DESEX 1991 in Roosevelt Roads auf Puerto Rico (grosse US Navy Base). Wir haben unsere AN/SPG 51C Feuerleitanlage für das Flugkörperschiessen neu kalibriert. Das wir den Amis 2 Zieldarstellungsdrohnen mit 2 Telemetrie FK (ohne Warhead) mittels Direct hit weg geknallt haben fanden die unlustig.
Dass wir 2Abschussmalings, wie damals die Uboote Tonnagewimpel am Turm, an unsere Anlage pönten sorgte für so gar keine Begeisterung.

Während der Hafenliegezeiten mussten wir Soldaten für die Shore Patrol stellen. Die fuhren dann mit der MP Streife, bzw. zur Bambule wenn Deutsche beteiligt waren.
Den einen Tag war ich dabei als wir zu ner Keilerei im Club "Sea breeze" gerufen wurden. Die Jungs von der MP waren vom Kaliber 2mx1m mit richtig dicken Armen. Wir sollten nicht mit rein, sondern draussen aussortieren. Da kam dann so bummelig alle Minute einer mit 2 Soldaten unterm Arm raus und schmiss uns die zum sortieren hin. Was war passiert?

Da sich in dem Laden wohl öfter mal die Marines mit den Jungs von den Sea Bee's und Besatzungen der Hafenlieger kloppten, machte die MP keine Gefangenen. Jeder, der nicht schnell genug auf dem Boden lag und den Adler machte, kriegte erst mal ne Massage mit dem Migränestab. Da unsere Jumgs das nicht wussten hatte der Schiffsarzt am nächsten Tag ordentllich zu tun, da doch einige ordentlich verbeult waren.

A.
 
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Schön war es sicher nicht.

Mehr werde ich dazu nicht sagen - es passt nicht so richtig in den "Lustigen Teil" hier.

vor allem das Kameraden drauf gegangen sind weil Panzer wegen fehlender ASU nicht fahren durften oder
die Amis nicht um Hilfe gerufen werden durften damit sich nicht rumspricht wie schlecht es um die Ausrüstung der
BW steht!!!!!
 
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Das mit dem Material war zu meiner Zeit schon so. Als Mitte der 80er nach der Grundi in meine Stammeinheit kam, war der VW-Bus für uns Sanis seit acht Jahren schon im Nirwana. Eine Nachsubkompanie(!) war nicht in der Lage Ersatz zu beschaffen. Also haben wir wenn nötig uns ein Fahrzeug geliehen, da eine Rot-Kreuzflagge dran gesteckt und nach dem Natoalarm wieder zurückgegeben. War ganz bequem, kein Inst oder anderes lästiges Zeugs.
 
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BW war zu meiner Zeit mit viel Warten verbunden. Waffenausgabe z.B.. SanSold Jägerenno lehnt an der Wand und der vorbei kommende Uffz kommentiert das mit: "Die Wand steht auch ohne Sie". "Ja, ich aber nicht ohne die Wand".
Daraus resultierte ein unheimliches Gebrüll, dem man so was wie "Meldung beim Kompaniechef" entnehmen konnte. Da musste ich dann auch antanzen, um in einem netten Gespräch die Ermahnung zu bekommen es den Uffzen doch nicht so schwer zu machen.
 
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Yumitori

Guest
BW war zu meiner Zeit mit viel Warten verbunden. Waffenausgabe z.B.. SanSold Jägerenno lehnt an der Wand und der vorbei kommende Uffz kommentiert das mit: "Die Wand steht auch ohne Sie". "Ja, ich aber nicht ohne die Wand".
Daraus resultierte ein unheimliches Gebrüll, dem man so was wie "Meldung beim Kompaniechef" entnehmen konnte. Da musste ich dann auch antanzen, um in einem netten Gespräch die Ermahnung zu bekommen es den Uffzen doch nicht so schwer zu machen.

Zum Gruße,

solcherlei Erfahrungen konnte man auch im Zivilleben machen - in meiner Firma ( ich durfte meinem Land nicht dienen) gab es einen "dress-code" : Die Herren hatten Krawatte und mindestens Weste, wenn nicht Sakko, die Damen immer Strümpfe und keinesfalls tiefen Ausschnitt.
Als Leiter einer kleinen Abteilung hatte ich einen weibl. Lehrling zugeteilt bekommen, der mehr als nur eine sehr gute Figur hatte, 19 Jahre, frisch v. Abitur, das, was man auch als "Brett" bezeichnen würde.
Sommer, außer einem halb-oberschenkellangen "Fetzen" hatte die Dame sicher kaum etwas an, der Fetzen war dünn, fast transparent und eine Gemeinheit allen Männern gegenüber.
Also habe ich die Neue beiseite genommen und sie auf den dress code hingewiesen. Sie tanzte mir am nächsten Morgen dergestalt auf der Nase herum, dass sie mit einem neuen, wieder eher transparenten Fetzen ankam, sichtbar kaum Unterwäsche drunter.
Ich bin am Überlegen, wie ich die Sache ohne Gejohle auf die Reihe kriege, da höre ich die Stimme unseres Fachvorstandes:
" Frau xyz. die Herren haben jetzt genug von Ihnen gesehen, war sicher die Sache wert - bitte fahren Sie nach Hause und ziehen Sie etwas an - und wenn Sie Herrn Yumitori wieder mal auf der Nase rumtanzen wollen, dann denken Sie daran, dass er es ist, der Ihre Beurteilungen schreibt."
Der Vorstand hatte zufällig unser Gespräch vom Vortage gehört und ich hätte mir gewünscht, dass alle Vorgesetzten der späteren Jahre so hinter ihren Mitarbeitern gestanden hätten, wie d e r damals hinter mir.
 
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Vorgesetzte die hinter einem stehen.
Da hatte ich ein echt klasse Erlebnis. Als ich bei der Umstrukturierung unseres SanBereichs den Job als Arztschreiber bekam war ich echt froh der G-Kartei entronnen zu sein. Nur Akten räumen war nicht so mein Ding. Der Stabsarzt war auch ein Wehrdienstleistender und wirklich daran interessiert andere an seinem Wissen teilhaben zu lassen. Als wir eines Tages die Neukranken so der Reihe nach dran nahmen, beschwerte sich ein Hauptmann, dass er warten müsste.
"Leite ich weiter an den Stabsarzt", war meine Antwort. Ihm das mitgeteilt, worauf er mit mir wieder auf den Flur ging um sich die Beschwerde anzuhören. Der Hauptmann machte wirklich den Lauten. Daraufhin sagte mein Stabsarzt:
"Wir haben beide drei Pickel auf der Schulter. Nehmen wir uns je einen weg, sind wir beide Oberleutnant. Nehmen wir uns noch einen weg, sind wir beide noch Leutnant. Nehmen wir uns beide den letzten weg sind Sie nichts, aber ich immer noch Arzt. So, und jetzt setzen Sie sich hin und warten wie alle anderen hier."
Der Gesichtsausdruck war unbezahlbar und der ganze Flur konnte sich das Lachen nur sehr schwer verkneifen, mich inbegriffen.
 

JMB

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Ich hatte beim Bund einen KpChef, für den alle "durch's Feuer gegangen" wären - Wehrpflichtige eingeschlossen!
Anno Böselager "faltete" der als Major mal einen General, der einen Wehrpflichtigen "angepfiffen" hatte:
"Mit Verlaub, Herr General, MEINE Soldaten scheißt nur einer zusammen - und das bin ICH! Wenn Sie ein Problem mit einem meiner Soldaten haben, dann sagen Sie mir das und ich kläre das dann."
Dafür bekam er vom General auch noch Zustimmung.

Der Chef sagte mir mal "Hüten Sie sich vor einem immer netten Vorgesetzten, der steht auch nicht hinter Ihnen, wenn es mal 'hart auf hart' geht!"

Als ich den Spruch "Anno Studium" mal gegenüber einem Prof erwähnte meinte der
"Gehe ich recht in der Annahme, dass Ihre Vergangenheit eine militärische ist?"


WaiHei
 
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Ich hatte beim Bund einen KpChef, für den alle "durch's Feuer gegangen" wären - Wehrpflichtige eingeschlossen!
Anno Böselager "faltete" der als Major mal einen General, der einen Wehrpflichtigen "angepfiffen" hatte:
"Mit Verlaub, Herr General, MEINE Soldaten scheißt nur einer zusammen - und das bin ICH! Wenn Sie ein Problem mit einem meiner Soldaten haben, dann sagen Sie mir das und ich kläre das dann."
Dafür bekam er vom General auch noch Zustimmung.

Der Chef sagte mir mal "Hüten Sie sich vor einem immer netten Vorgesetzten, der steht auch nicht hinter Ihnen, wenn es mal 'hart auf hart' geht!"

Als ich den Spruch "Anno Studium" mal gegenüber einem Prof erwähnte meinte der
"Gehe ich recht in der Annahme, dass Ihre Vergangenheit eine militärische ist?"


WaiHei

Da steckt viel Wahrheit drin ....

Das Problem bei vielen Vorgesetzten ist einfach, dass es nur noch Bedenkenträger und Punktehascher sind. Egal ob Militär oder Zivil [emoji49]

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Ein Gefreiter, der das Offizierskasino neu bewirten sollte, bekam, da er damit ja den Zugang zu Küche und Speisen erlangte, ein Röhrchen, um eine Stuhlprobe zwecks Untersuchung abzugeben.

Jener Gefreite fragte mich: "Wieviel muss man denn da reinmachen?"
Ich antwortete auf (ja ich weiss, blöde Fragen gibt es nicht..) auf diese selten blöde Frage: "Randvoll!"

Er verschwand mit dem Teil auf die Offizierstoilette, und ich hörte aus der Ferne ein beständiges Hämmern und Klopfen.
Ich sprach ihn an, was zum Teufel er denn auf dem Klo gemacht habe, und er antwortete:
"Das Zeug wollte einfach nicht runterrutschen, das blieb immer oben hängen, und da habe ich ich dann geklopft, damit es nachrutscht und ich das Röhrchen vollkriege!"
 
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"Da hammse verdammtes Glück gehabt, drei cm tiefer und das Auge wäre weg gewesen.
Welcher Schlachter hat Sie genäht?
Mannmannmann, für sowas kann man doch feineres Nähgut nehmen; mit dem Tampen, den Sie da am Augen haben, hätte man auch die Tirpitz an der Mole festlegen können. Unglaublich, sowas."

Das glaube ich sofort. Meine Frau hat mal beim Zahnarzt gearbeitet und der konnte auch ein paar lustige Anekdoten aus seiner Zeit beim Barras zum besten geben. Der hat seinen Wehrdienst als fertiger Zahnarzt an einem Bundeswehrkrankenhaus in Franken abgeleistet. Wenn da jemand genäht werden musste hat man das die Zahnärzte machen lassen. Wenn kein Zahnarzt verfügbar war, hatte der Verwundete wirklich Pech und ist den "richtigen Mediziner" in die Hände gefallen
 
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Nachfolgend die Ausarbeitung eines Rekruten von mir, die er vom Kompaniechef aufgebrummt bekam, nachdem er sich mehrmals daneben benahm.... :roll:
Anhang anzeigen 60201


Ach wie geil ist das denn. In meiner AGA musste auch mal ein Kanonier so eine Ausarbeitung machen. Das war für ihn schlimmer als ein Gewaltmarsch mit Gasmaske. Eigentlich war der aber kein schlechter Kerl. Aufgrund eines neuen und sehr milden Hauptmanns hat er die Armee immerhin als Gefreiter verlassen, alle anderen wurden von diesem Hauptmann im letzten Monat zum Hauptgefreiten befördert. Das fand ich etwas merkwürdig, der war nie besonderes renitent sondern eher etwas phlegmatisch und bis zum letzten Monat eine Schulterglatze. Das muß man sich heutzutage auch erstmal erarbeiten! ;-)

Einen anderen hatten wir auch noch im AGA-Zug. Der war schon zweimal durchgefallen und bei der dritten AGA-Prüfung mit uns wurde unserem AGA-Zugführer befohlen, dass er erfolgreich abschliessen soll. Der hat eigentlich auch nur lustige Sachen gebracht, wie als einziger mit schwarzen Strümpfen zum Sport anzutreten usw. Naja, seine Kleptomanie war unter den Kameraden auch nicht wirklich gerne gesehen.
 
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Ich denke den Brauch des Spindwürfelns muß ich nicht weiter erläutern. Aber den Kameraden vom Inst-Zug in den Stuben gegenüber war wohl öfter mal langweilig.

Ein gemütlicher Abend auf meiner Stube und man hört seit einigen Minuten starkes Scheppern und Flüche. Also mal nachgesehen: Die Kameraden haben den Spind eines anscheinend eher unbeliebten Soldaten auf den Kopf gestellt. Dazu alle Poster von nackigen Frauen akkurat wieder so hingeklebt, dass es dem Soldat nicht auffällt. Der rückt am nächsten Morgen schlaftrunken ein und will den Spind öffnen und *Prraaatsch* der ganze Inhalt liegt draussen. Wohlgemerkt, kurz vor dem Antreten.

Aber das war nur der erste Streich.

Ein ähnliches Szenario wie schon geschildert, nur wurde unsere Stube am Abend zur Mithilfe gebeten. Man wollte diesmal nicht nur den Spind einfach umdrehen sondern ihn auch noch gegen einen von der Nachbarstube austauschen.
Gar nicht so leicht so einen vollen Spind umzudrehen und auch zu transportieren. Aber dank vereinter Kräfte wurde es geschafft und Dank den Photos der Digital-Kamera wurden wieder die üblichen Verzierungen und Posters so angebracht, dass keiner was böses ahnt.

Am nächsten Morgen wurde das Batterie-Gebäude durch zwei Leute geweckt die quasi synchron auf ihr vermeintliches Vorhängeschloß einhämmern um es zu knacken. Gefolgt von einigen Flüchen, als nach erfolgreicher Öffnung des Spinds *Prraaatsch* der ganze Inhalt vor ihnen auf dem Boden lag. Inzwischen war es wieder kurz vor dem Antreten und da sind die Flüche dann wirklich laut geworden: Die ausgetauschten Spinde waren vom kleinsten und vom größtem Mann im Inst-Zug und jeder der beiden wollte sich zum Antreten aus dem Schüttgut ja erstmal anziehen…

Man könnte ja denken, dass die da einen Zusammenhang herstellen könnten – wie gesagt benachbarte Stuben. Ich musste ihnen noch den Tipp geben, vielleicht die Uniformteile mit der Stube nebenan zu tauschen.

Aber keine Ahnung, was die wirklich verbrochen haben. Den kleineren habe ich dann später geholfen, als er in Verdacht gefallen ist rassistische Äusserungen zu machen. Zumindest da ist ihm nichts passiert, auch wenn ich dadurch selbst in Ungnade gefallen bin.
 

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