Militär- Erlebtes und Lustiges

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Micha war "Spießgeselle" ,also einer von zwei Soldaten beim Kompaniefeldwebel.
Der hatte eine unangenehme Eigenschaft, der erzählte seinem Kameraden immer laut von den Verfehlungen
aus der Kompanie, so das der Speiß es hören konnte.:evil:

Dann war Stuben und Revierreinigen mit anschließendem Apell.

Mich wurde unter einem Vorwand weggelockt und sein Spind fuhr Achterbahn, d. h. er lag einmal auf jeder Seite
bevor er wieder an seinem Platz stand.
Die ganze Stube war angetreten.
Als der Spieß vor dem Spind seines Schützlings stand und der ihn öffnete, ergoß sich der Inhalt
auf den Fußboden.

Allen war klar was los war, der Spieß konnte aber nicht anders und mußte seinem Soldaten das freie Wochenende
streichen, hatte er vorher vollmundig angekündigt.

Der Soldat war danach immer sehr schweigsam.

Remy
 
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Man merkt auch, wie sich die Zeiten ändern:

Wir waren damals KRK Einheit - unsere Ausrüstung war wirklich top, obwohl der Auflösungstermin für das Bataillon damals schon fest stand. Unsere Feldanzüge waren schon flecktarn und Munition hatten wir auch genug...
;-)

Unter anderem hatten wir sogar in der Grundausbildung die damals relativ neuen, teueren und heißbegehrten GoreTex in Flecktarn. Die Dinger kannst du heute überall für kleines Geld kaufen.

Originalzitat Kompaniechef vor einem Biwak:
"Das G3 kann man während einer Übung schon mal wo vergessen, aber wer eine Verlustmeldung für den GoreTex abgibt wandert in den Bau!"

Ich glaube er hat es tatsächlich ernst gemeint... :lol:
 
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...aber wer eine Verlustmeldung für den GoreTex abgibt wandert in den Bau!"

...die wurden auf meiner ersten (und letzten) Reserveübung exakt für die Zeit des Regens ausgegeben und danach sofort wieder eingesammelt.
Das war auch wieder typisch für den putzigen Verein ;-)
 
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Dann war da noch der Gefreite, der in der Inst im Panzer pennte......
die Kollegen haben ihn sanft geweckt, mit nem Vorschlaghammer......

Sehr interessant war auch ein Gelöbnis, nach dem offiziellen Teil bat der Kompaniechef die rekruten und Eltern in den
Inst-Bereich. Dort stand ein Audi 100 (Motor raus, im Innenraum Plastikkanister mit Wasser)

Auf sein Zeichen wurde hinter der Halle der Leo gestartet, ein tiefes Röhren erklang, gefolgt
vom Kettengeklirre, langsam kam der Panzer hinter der Halle hervor...

Der Hauptmann sagt, dass sie das alle schon im Fernsehen gesehen hätten, aber in Naturs sei es eben anders.
(Er hatte recht).

Dann hielt der Panzer ca 30 m hinter dem Fhz. Der Motor brüllte auf der Panzer stieg hoch und
schoß nach vorne, kurz vor dam Wagen--- Vollbremsung, der Panzer stand, nickte nach vorn und
glättete due Kofferraumhaube des Audis, wirklich beeindruckend....

Dann fuhr er zurück rollte los und nahm den Audi mittig mit einer Kette....
Die Kanister zerplatzten , das Glas splitterte, das Blech kreischte , dann war die
Karre noch 20 cm hoch.......

Später war er dann ganz platt.....

Remy
 
A

anonym

Guest
Y-Tours, wir buchen--Sie fluchen !

Remy


Ja, Ja,

immer wieder mussten wir während des Fluges aussteigen, da der Pilot (angeblich) nicht in der Lage war mit Last zu Landen

Dafür hatten wir oft Zeit, etwas anderes zu machen
Fahrbefehle schreiben
Getränke einkaufen
Biergondeln transportieren
Schwesternschülerheim übers WE umsiedeln
Party

Montagsmorgen alles wieder Tip Top, und daher kein Ärscher
 
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Passt bloß auf, dass Euch @Hirschlaus und @cast hier nicht finden.:lol:
PzJgKp 330

Mit kameradschaftlichem Gruß
 
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Ich hatte mal das große Pech während der Suche nach eine verlorenen Makarov den Delinquenten
mit Befehl ins Objekt zurück führen zu müssen, das ganze mit Ural. Auf dem Weg dorthin kommt
uns Herrgotts Stellvertreter der Brigadekommandeur höchstselbst entgegen, lässt halten, springt
aus seinem UAZ auf mein Trittbrett und schreit über mich hinweg aus vollstem Hals den armen 4L
nieder! Fast hätte ich gegrinst, war sauknapp. Seitdem wachsen meine Haare etwas einseitig.

La 3.RBr

4L= Leiter Lenksystem Leutnant L...
 

die

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...
Dann hielt der Panzer ca 30 m hinter dem Fhz. Der Motor brüllte auf der Panzer stieg hoch und
schoß nach vorne, kurz vor dam Wagen--- Vollbremsung, der Panzer stand, nickte nach vorn und
glättete due Kofferraumhaube des Audis, wirklich beeindruckend....

Dann fuhr er zurück rollte los und nahm den Audi mittig mit einer Kette....
Die Kanister zerplatzten , das Glas splitterte, das Blech kreischte , dann war die
Karre noch 20 cm hoch.......

Später war er dann ganz platt.....

Remy

Da werde ich doch ein bisschen neidisch ob des schweren bei euch vorhandenen Geräts.;-)

Das einzige, was bei uns schwer war, waren die Rucksäcke.
Eine der besten Scenen gab es, als wir mit der 30kg-Wolke (aka Rucksack) das erste Mal abwärts im Tiefschnee auf den Skiern unterwegs waren - in Lederschuhen, kurz bevor es dann die ersten Plastikstiefel gab.

Ein Bild für die Götter insgesamt und im speziellen, als einer es schaffte direkt vor einer kleinen Tanne im Schneepflug anzuhalten, dann doch ganz leicht nach vorne überfiel, die Tanne umarmte, in absoluter Zeitlupe frontal nach vorne mit ihr abknickte und dann mit dem Gesicht liegenblieb und sich keine Millimeter rühren konnte, weil durch den fehlenden Hüftgurt der Rucksack über ihn nach vorne rutschte und mit den Trägern unter den Achseln fixierte.

Ich habe gefühlte 15 Minuten am Stück gelacht und später am Tage immer wieder.

Eigentlich schade, daß unsere Sprößlinge das nicht mehr erleben und solche eigenen Stories ihren Enkeln erzählen werden können......
 
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Irgendwann Anfang der 2000er.

Wherpflichtige trudeln ein...OG(W) nimmt die Daten auf.

"Ich brauche ihren Namen"..."Warum"..."Weil ich sie erfassen muss..."..."Warum".

Ich, damals GrpFhr und UoP, hatte schon den Einberufungsbescheid in der Hand und lachte vor mich hin...

"WEIL ICH SIE HIER MIT DER LISTE ABGLEICHEN MUSS!"..."Warum, Christian..."

War ne lustige Truppe, Waurm, Feierabend und Niemand waren vorhanden...sorgte immer für Lacher beim Rufen...

Niemand und Warum zu mir!
 
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Y-Tours, wir buchen--Sie fluchen !

Remy
Jop ich hatte ne tolle Kreuzfahrt gebucht, leider darf ich nicht erzählen was da alles passiert ist, wir hatten damals schon das Motto: Was auf dem Schiff passiert bleibt auf dem Schiff:cheers:

Nur soviel: Wir sind mit 8 000 Flaschen Bier ausgelaufen, und kammen nach 16 Wochen mit ca 400 Flaschen zurück:trophy:
 
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Anfang der 2000er.

Zug AGA liegt komplett im Biwak.

Feind im Vorfeld.

Ich als StellvZgFhr versuche Verbindung zum ZgFhr zu bekommen.
Kommt schlecht rein, klingt irgendwie komisch. Schiebe es auf das SEM 52.

Gefecht läuft, ZgFhr klingt immer noch irgendwie komisch über Funk.

Gehe die Stellungen ab. Geht das Dixieklo auf, ZgFhr raus, "Hier drinne hallt es so dämlich..."

:)
 
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Als Zivi durfte auch ich eine tolle Erfahrung machen :)
Ich bitte jede unpräzise Wiedergabe von Dienstgrad und Terminologie zu entschuldigen.
Wir haben uns auf eine Art Austausch geeinigt.
Also wir nen Tag zu den Schlammkriechern und die nen Tag zu uns Wickelschaben.

Also gesagt getan, toller Tag, knappe 40 Grad im Schatten und das Gewitter lies noch auf sich warten.
Irgendwann waren wir dann auf ner kleinen Treppentribüne an einem Exerzierplatz.
Es sollten wohl die Offiziersanwärter vorgeführt werden.
Die mussten als Marschieren üben, der Schweiss floss in Strömen und wir waren anscheinend die einzigen die es für sinnvoll hielten was kühles zu trinken.
Deren Vorturner brüllte in unnachgiebiger weise KOmandos raus während und die Schnecke vom Besuchsdienst den Inhalt erklären wollte.

Irgendwann hies es "AAAALLLE MANN IN DIE HALLE ANTRETEN ZUM SPORT IN 90 SEKUNDEN MARSCH!"

Während die armen Anwärter wohl in der Halle etliches an Leibesübungen absolvierten wurden uns noch diverse Infos über das ganze Gelände und die Ausbildung im generellen vermittelt.
Es brüllte aus der Halle und im Sprint kamen die OAW wieder auf den Platz und stellten sich sauber auf.

Kein fröhliches Gesicht mehr zu sehen. Die waren kurz vorm Hitzetod, Schweißgebadet.

Der Vorturner stellt sich vor denen auf, Breitbeinig, Hände hinter dem Rücken.
Ansprache "MÄNNER! WER SO HART ARBEITET, HAT SICH EIN EIS VERDIENT".......
.....sprach es, zog ein leckeres Nogger hinterm Rücken her und während er das verputzte Standen die OAW steif wie deutsche Eiche da und harten der Dinge.
Dann war wegtreten und die durften anscheinend auch was trinken oder so.

Der Gegenbesuch war weniger spektakulär.
 
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Eigentlich schade, daß unsere Sprößlinge das nicht mehr erleben und solche eigenen Stories ihren Enkeln erzählen werden können......


Allerdings hat der Mensch die Eigenschaft, schlimme Dinge zu verdrängen, die hier geschilderten Geschichten sind
die lustigen, ich könnte auch von wunden, blutenden Füßen berichten, von durchnäßter Kleidung (Oliv-einfach, Moleskin)
den Schönen Wachen irgendwo im Nirgendwo, den Märschen als Kraftfahrer, völlig übermüdet, von wirklich bescheidenen
Vorhesetzten und den ganzen Schei$.....



Dann lieber:

Remy und Kameraden stehen abends in Zivil vor dem nächsten und einzigem Münzfernsprecher (Telefon) im Flur
bei den Mannschaftsheimen, bzw Uffzheimen (priv betriebene Gaststätten in der Kaserne).

Da geht die Tür vom Uffz-Heim auf und ein schlacksiger Uffz kommt raus und will sich in der Schlange ganz vorne
einreihen.
Auf mein: He ! Uffz, hinten anstellen reagiert er wütend... aber da die anderen auch murren und wir nicht im Dienst sind
trollt er sich......

Am nächsten Tag schickt mich mein Vorgesetzter zur 3. Kompanie zum Spieß mit Unterlagen. Wir waren die vorgesetzte Dienststelle der Kompanien /Spieße.

Als ich mit den Akten unter Arm, bei denen vor dem offenen Dienstzimmer bin, steht genau dieser Uffz
vor mir, sieht das ich Obergefreiter bin und will grade loslegen, als der Spieß aus dem Zimmer ruft:

Hallo Remy, komm rein willst, nen Kaffee :biggrin:

Der Uffz:bye:

Bei späteren Begegnungen habe ich immer gegrinst, er hat abgedreht..... das war auch nicht die hellste Kerze auf der Torte.

Remy
 
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Zu meiner Zeit, war Weibsvolk bei der Bundeswehr noch nicht erlaubt. Bin aber in einer Ecke aufgewachsen mit sehr viel Kasernen drumherum, war den Anblick also gewohnt.
Irgendwie war im Dorf immer Truppenbewegung.

Fahre mit meiner Schwester im Renault5 durchs Dorf, steht ein Soldat am Wegesrand (nicht Wolgastrand:biggrin:) und macht wilde Handzeichen zu uns hin.
Wir, jung und doof, sagen uns: Kuck mal, der sieht aber gut aus und winkt auch noch so nett.....winken zurück und fahren weiter.
Die Dorfstrasse macht eine scharfe nicht einsehbare Kurve und plötzlich rattert aus dieser Kurve ein Kettenfahrzeug auf uns zu.
Meine Schwester den französischen Kleinwagen noch geistesgegenwärtig nach rechts in den Grünstreifen gelenkt....standen wir da.
Die Kolonne hörte gar nicht mehr auf und die Fahrzeuge mussten gerade auf uns zu um dann mit Geruckel sich knapp vor uns wieder gen Strasse auszurichten.

Da muss ich heute noch dran denken, wenn ich irgendwo was mit BW lese.
Wir hatten sowas von Schiss in der Bux......und wussten dann, warum der nette Herr uns so hektisch gewunken hatte. :roll:
 

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