Militär- Erlebtes und Lustiges

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27 Sep 2006
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Ich wurde nach der Grundi als Geschäftszimmersoldat dem Stab zugeteilt.

Bei der Verteilung nach der Grundi in der Stammeinheit, die Rekruten stehen fünf Offizieren gegenüber, die "ihr" Personal zusammensuchen. Leutnant: "Ich brauche noch jemanden für die Sicherung." - Batteriechef: "Schau Dir die Tests an, das wäre Verschwendung. Da stecke ich den lieber ins Geschäftszimmer." - Etwas hin und her - dann: "O.k., packen wir ihn in die Waffenkammer. WuG. Flieger ..., da haben Sie viel mit Waffen zu tun, ich hoffe Sie haben da keine Angst vor." - "Das macht mir keine Angst. Ich bin Jäger, ich kann mit sowas umgehen." - "Warum haben Sie das nicht gleich gesagt?" - "Dann hätten Sie mich mit den Vorkenntnissen ja in die Sicherung gesteckt."
 
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Antreten vor dem Abmarsch nach Geilenkirchen, oder war es Korschenbroich. Dort sollte unsere Batterie ein öffentliches Gelöbnis absichern. Natürlich unbewaffnet, was in der Nachbetrachtung eine echt gute Lösung war. Unser Kommandeur steht beim Antreten vor der Truppe und sagt wortwörtlich: "Sollte irgendein Chaot die Versammlung stören, dann will ich, dass Soldatenfäuste das verhindern". Schluck... dann unser neuer Zahlmeister, ein Hauptfeld und nach eigenem Bekunden "heißes Kampfschwein": "Ja, immer feste drauf, ich will Blut sehen". Ich wette, der Knilch hätte sich sofort in die Hose geschissen, wenn er allein und ohne Rückhalt vor so einer Situation gestanden hätte.
Das war einer der Tage, die mich davon überzeugt haben, in diesem Verein nicht meine Zukunft verbringen zu wollen.
 
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Wer was lustiges zur Bundeswehr haben will muss nur gucken was die "Truppe" heute macht!

Reinster Kindergarten. Mahlzeiten werden gegendert, Flugzeuge stehen wie Hubschrauber und
Panzer müssen sich sich zur Ausbildung gegenseitig ausleihen. Schulschiffe werden in der Werft so teuer wie eine neue Fregatte. Uboote gibts noch ne Hand voll und die fahren auch nicht alle. Von der Kommandotruppe hat die eigene Politik Angst, die sind ja soo rechts. Ihre Einsätze werden nicht aufrichtig gewertschäzt oder gar anständig beendet. Soldaten sollen ja keinen Berufsstolz haben sondern sich noch immer beim regelmäßigen Besuch des Bendlerblocks schuldig fühlen. Eigentlich ist das eher zum Heulen als zum Lachen.

Füxlein ehem. 2./252

(y)
Leider, ist ja schließlich eine Parlaments-Armee. :devilish: :evil:
 
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Wir hatten für den Auslandseinsatz im Kosovo trainiert.
Unter anderem den Einsatz von Schlagstock und Schild um z. B. bei Demonstration eine Straße zu sperren.
Die Ausrüstung für die Übung war extrem zerkratzt, das man nicht mehr durch sehen konnte. Bei den Schildern als auch bei den Helmen mit Visier.

Wir stehen also in voller Montur in einer Reihe. Da kommt etwas auf uns zu und wir schlagen einfach mal zu.
Es waren nicht die gepolsterten Statisten mit Schutzausrüstung, sondern der Hauptmann, der schauen wollte ob wir richtig stehen. :)

Und? Traf es den "Falschen"? :rolleyes:
 
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..."O.k., packen wir ihn in die Waffenkammer. WuG. Flieger ..., da haben Sie viel mit Waffen zu tun, ich hoffe Sie haben da keine Angst vor." - "Das macht mir keine Angst. Ich bin Jäger, ich kann mit sowas umgehen." - "Warum haben Sie das nicht gleich gesagt?" - "...
Nö, da halt man am besten die Gosche.
Verhaut beim Kompanieschießen bewußt den letzten Schuß, damit besser der Spieß gewinnt (reicht eh für einen Tag Sonderurlaub). Auf Wache und zu anderen Terminen hat man fünf private Murmeln 7,62mm als Reserve in der Tasche, falls mal irgendwann "Unterbedarf" auftritt.
 
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24 Feb 2021
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Im Rahmen der Offiziersausbildung Ausfassen einer "Sportuhr", um das Kardiotraining professioneller ablaufen zu lassen. Ganzer Zug mit noch 35 Mann/Frau muss sich vor einem Flugdach vor dem Sportunteroffizier in einer Linie anstellen. Sportunteroffizier legt großen Wert darauf, dass es eine gerade Linie ist, sodass nur ein Teil unters Flugdach passt. Es schüttet wie sonst nur was, wir alle in Sportbekleidung.

Der SportUO und seine Gehilfen haben jede Sportuhr ausgepackt, haben dann die Uhr, den Brustgurt und die Verpackung der Uhr (!) fein säuberlich auf einen extra Tisch gestellt.

Es musste sowohl für die Uhr, den Brustgurt und die Verpackung extra unterschrieben werden. Warum auch immer war das Alphabet offenbar gerade nicht vorhanden, sodass ewig nach den Namen gesucht wurde.

Bis alle alles hatten, hat es ca. 1 Stunde gedauert. Es hat noch immer geregnet.

Schnell auf die Stube, Verpackung verstauen dann zur Laufbahn.

In keiner Uhr war eine funktionierende Batterie.

Stunde später Standen wir wieder beim SportUO und haben die Uhren samt Verpackung und Brustgurt in einen großen Karton geworfen.
 
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1 Jan 2010
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Zug-Weihnachtsfeier. Nach dem Essen und anschließendem Mißbrauch von 2 0,7er Flaschen Jägermeister konnte ich nicht mehr gut sehen. Wurde Kameradschaftlich untergehakt und in die Disco geführt. Leider ließen sie mich drinnen einfach stehen. Was sollte ich da so allein, konnte nix mehr erkennen. Also an der Wand entlang bis draußen, Taxi durch ertasten geentert und zur Kaserne. Bezahlt und zu Bett. Dienstbeginn um sieben. 5 vor sieben aufgewacht. Raketenstart, rüber zum Gezi und gemeldet. Danach direkt raus und im dicken Strahl vor die Tür gereihert.
Hat keiner was gesagt, ich musste auch nicht mit aufräumen. Mir ging es nicht besonders.
 
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Nö, da halt man am besten die Gosche.
Verhaut beim Kompanieschießen bewußt den letzten Schuß, damit besser der Spieß gewinnt (reicht eh für einen Tag Sonderurlaub). Auf Wache und zu anderen Terminen hat man fünf private Murmeln 7,62mm als Reserve in der Tasche, falls mal irgendwann "Unterbedarf" auftritt.
Bei uns wurden beim Feldschießen regelmäßig einige Murmeln unterschlagen und in einem speziellen Spind deponiert. Wenn dann mal wieder das Entladen des G3 nach dem Wachgang in die Hose ging, wurde aufgefüllt, ohne einen Bericht darüber verfassen zu müssen. Einige Kameraden konnten sich nicht verkneifen durchzuladen. Hin und wieder ist dann einer an dieser hehren Aufgabe gescheitert. Bumm HH
 
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Ging bei uns nicht, wir hatten extra Wachmunition, allerdings ging ja auch mal während
einer Übung etwas verloren. Dafür war Vorrat gut!
 
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Februar 1985 Munster Lager, Lager Trauen. Tagestemperatur nicht über -10°C. Unser InstZugFührer entschließt sich für eine Probefahrt mit dem 10 Tonner auf der Panzerringstraße. In Nähe des Lagers Kohlenbissen gab es einen zugefrorenen See, den er unbedingt mal ausprobieren musste. Nach ca 5 m auf der Eisfläche brach der 10 Tonner ein. Die beiden Einstieghilfen rechts und links brachen ab. Der harte Kern unserer Inst hat das Führerhaus im Lauf der Nacht dann wieder ausgerichtet und die Einstiege angeschweißt. Danach hatten wir eine Woche Ferien mit allen Vergünstigungen. Raus zum Schießen oder auf Wache mussten wir nicht mehr. Tagsüber Kaffee Weinbrand und einen beheizten Koffer zum aufwärmen.
 
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Januar 1985 auf dem Weg ins Lager Trauen. Wir mussten eine Nacht in der Nähe von Bergen verbringen, weil Trauen noch nicht frei war. Die Temperatur in dieser Nacht betrug -27°C. Ich fuhr den Werkstattwagen, einen 5 Tonner IVECO mit 6 Zylinder Luftkühlung. Morgens war meine Dose Cola, die ich auf dem Armaturenbrett stehen hatte, geplatzt und sah aus, wie eine Tropfkerze. Ein paar mal aufs Armaturenbrett gehauen und ich konnte die Cola rückstandslos rausfegen. Nach einem kargen Frühstück haben wir aufgesessen und weiter ging es. Nur nicht für mich und meinen IVECO. Trotz 20 Litern Benzin im Diesel war mir der Sprit eingefroren. Der Spieß kam zu mir und sagte, dass der Zug schon mal weiter zieht und ich dann nachfolgen solle, wenn mein LKW wieder läuft. Da stand ich dann mit meinem Kameraden und einem eingefrorenen LKW mitten im Nichts. Mit angehendem Tag wurde es einige Grade wärmer und gegen 10:00 sprang der IVECO dank seiner zwei Starterbatterien dann irgendwann an. Erst lief er auf zwei Pötten, dann drei und vier. Bei fünf bin ich losgefahren, sechs folgte irgendwann. HH
 
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Lager Trauen, Februar 1985, morgens um fünf stürmt der Hauptfeld in unsere, mittels Ölofen, gut gewärmte Stube, schreit meinen Namen und schickt mich raus, den Küchenbullen irgendwo bei Sieben Steinhäuser abzuschleppen, weil sein IVECO (baugleich mit meinem) liegen geblieben war. Das Frühstück der Batterie drohte auszufallen, Panik. Mein IVECO sprang wundersamerweise nach wenigen Minuten an. Das Frühstück war gesichert und ich hatte einen Freund mehr und beim Mittagessen fortan die beste Fleischeinlage. HH
 

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