Messer für rote Arbeit bei Dachs, Sau, Reh und Hirsch

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@ Raufußhirsch

420er ist der billigste Stoff, um Messer zu machen. Schau mal in diverse Messerkataloge! Nachbauten aus Rambofilmen oder sonstigen Fantasystreifen sind überwiegend aus 420er. Die sollen auch nur in der Vitrine stehen.

Der Vorteil des 420er neben dessen Preis, ist leichte die Nachschleifbarkeit. Aufgrund der geringen Schnitthaltigkeit hast du dazu wiederum oft Gelegenheit. Für Gebrauchsmesser taugt dieses Material nicht wirklich.

ATS-34 ist deutlich hochwertiger. Ein Messer daraus habe ich mal als Geschenk gekauft. War leider ein Einzelstück :evil: Mein Vater schätzt es heute noch. Ich frage gelegentlich nach, ob er es noch braucht

Das beste Preis-/Leistungsverhältnis haben die Messer aus Mora. Leider besitzen sie keine Aura.
 
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Und was ist der große Unterschied zwischen ATS-34 und 420er Stahl?

Der ATS ist ein gesinterter Pulvermetallurgischer Stahl der durch den Sinterprozess mehr Legierungsbestandteile in sich birgt als durch einen in der
Schmelze legierter Stahl.

Zu hohe Legierungsbestandteile schwimmen in der Schmelze auf und werden zur Schlacke...sprich das viele gute Zeugs fliegt in den Abfall.

Ein AST34 hat eine zigfach höhere Schneidhaltigkeit als in der Schmelze hergestellte Legierungen. (Hartmetall wird z.b. auch gesintert) von einem Vergleich zu einem Wald und Wiesen Stahl wie dem 420 garnicht erst zu reden.

Mora Messer,
ich habe auch 3 Stück davon (und schon 5 verloren)...man "kann" damit arbeiten. Ergonomie/Stabilität/ Lebensdauer sind für den Preis durchaus ok. Im Vergleich zu einem Lindner aber nicht erwähnenswert...

Wer was gescheites will...oder auchmal ein Stück abfangen muß wird sich anderes kaufen...
 
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Ich habe dieses Messer im Allroundgebrauch:

http://www.frankonia.de/shop/Jagdmesser ... etail.html

Habe das aktuelle Exemplar am Montag bei einer Nachsuche verloren.
Das neue ist schon bestellt.
Für 2-3 Stücke aufbrechen steht die Schärfe ausreichend (Lanski-Schablonen).
Mit dem Messer kann man auch schwächeres Wild (Rehwild, Frischlinge) problemlos abfangen.
Nachteil ist der einfache Druckknopf an der Scheide. so hab ich das letzte auch in der Dickung verloren.
Für diesen Zweck hab ich sonst immer zweimal Klebeband drumgewickelt.
 
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Schweissspur schrieb:
Der ATS ist ein gesinterter Pulvermetallurgischer Stahl der durch den Sinterprozess mehr Legierungsbestandteile in sich birgt als durch einen in der
Schmelze legierter Stahl.

ATS 34 ist KEIN pulvermetallurgischer Stahl.
Pulvermetallurgisch erzeugt ist der RWL 34.
Nur zur Richtigstellung!
 
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ich kann dir nur dem tip geben, daß du dir deine messer nicht anhand von bildern aussuchst, sondern in einem messergeschäft mit guter auswahl einfach die verschiedensten modelle direkt anschaust und dann auch in die hand nimmst.

die herbertz-messer sehen oftmals in natura viel "simpler" (schlechter) aus, als auf den bildern.
 
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Raufußhirsch schrieb:
...aber Fotos machen können sie bei Herbertz!
;-)

nee ... die macht das fotostudio ... ;-)

aber beherzige meinen tip ... ein messer muß einfach gut in der hand liegen und sich gut anfühlen. wenn dann noch die klingenform, länge und der stahl passen, dann hast du dein messer gefunden.

auch muß ein messer nicht 100erte von euros kosten, sondern man kann im bereich von 30 bis 100 euro schon was wirklich gutes bekommen.
 
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Für was soll dann das Messer alles sein?

9 oder 10cm Klinge hab ich als Zweitmesser im Rucksack. Zum Aufbrechen verwende ich eher kleinere handlichere Messer mit einer Klingenlänge um die 8 cm.

Als guten Allrounder mit 9cm Klingenlänger hab ich gelegentlich das Kershaw Echo im Einsatz. Das fanden auch dritte sehr handlich. Das EKA Nordic H8 deutlich feiner aber sehr gut für Rehle. Hingegen ich dieses hiereinfach genial finde nur halt nicht Korrekt….
 
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Mein Beispiel hat einen bösen Holzgriff uns ist nicht feststellbar;-) UVV läst grüßen.
Das gibt es auch als EKA Swingblade feststellbar mit plaste. Lassen sich beide aber nur mit größeren Aufwand reinigen.

Aufbrechklinge braucht man nicht unbedingt, ist aber einfach und praktisch. Ein nette Hilfe auch beim aus der Decke schlagen. Einen Hacken benötigt man aber nicht wirklich.
Zudem hat es den Vorteil, das die Aufbrechklinge auch innen gut zur Anwendung gebracht werden kann. Weil die eigentliche Klinge auch mal schneller Stupf wird (Dreck in der Decke usw,)

Du solltest dir auch überlegen, ob du mit dem Messer auch Schlösser knacken willst, Ringel oder eine Schere verwenden möchtest. Eine breite Klinge ist weniger gut geeignet zum Ringeln. Eine feine Schneide kann mal schaden nehmen beim Knacken, da kommt dann eine Schere zum Einsatz.
 
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Re: braucht man wirklich den Aufbrechhaken?

Raufußhirsch schrieb:
in erster Linie zum Aufbrechen von Reh, Sau, Dachs und uU auch Rotwild.
Zum Abfangen brauch ich's nicht.

quote]

Schau Dir mal von Fällkniven das WM1 an.
Sehr guter Stahl, sehr gute Form und die Hygienefanatiker kriegen auch keinen Kollaps.
Allerdings ist es nur für Reh und Dachs wirklich ideal. Rot und Schwarzwild lassen sich mit größeren Messern weitaus besser "bearbeiten".
Deshalb, da ein Messer für einen Jäger eh zu wenig ist, nimm ein kleineres (wie oben) für die Reh und ein großes für Sau und Hirsch. Sehr gut geeignet ist dafür das Katz "Lion King II K-302 CW". Ist zwar teuer, aber das Arbeiten damit macht richtig Spaß.

PS: Genauso wenig wie Du Dein Gewehr verlierst, wirst Du ein gutes Messer verlieren.
 

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