Die Ausführungen von Bmacher möchte ich sooo nicht stehen lassen.
So sehr ich handwerkliche Arbeit schätze, moderne Konstruktionen sind häufig deutlich stabiler - und damit langlebiger als alte.
Dazu kommt: Die Munition ist im Verhältnis zum Einkommen deutlich billiger geworden, außerdem: Wiederladen. Heißt: Wo früher eine DB während einer Generation vielleicht mit 10- 20 Schuß/ Jahr belastet wurde, ist es heute leicht das zehnfache.
Und je mehr Paßflächen eine alte Waffe hat, desto mehr Fehlerquellen sind automatisch eingebaut.
Heute wird - seit dem es "freiliegende Läufe " gibt, eine ganz andere Präzision erwartet - vor allem, wenn die entsprechenden "Ofenrohre" montiert sind.
Dann die völlig andere Wärmeentwicklung der modernen Patronen - jedenfalls im Verhältnis zur "Bummeltante" 8x57R bzw. 9,3x74R. - und die wesentlich höheren Gasdrücke.
Und bei den filigranen Durchbrüchen und Schlitzen: wer hat mal im Dauerversuch die
Kerbwirkung untersuchet.
Auch wenn ich aus völlig anderen, emotionalen, Gründen keine BLASER kaufen werde - den KIPPBLOCKVERSCHLUSS (abgewandelter "Jäger"-Verschluß) halte ich für unübertroffen stabil.
Und ob nun jeder, handwerklich schwieriger, Schnörkel "SCHÖN" ist, halte ich für Geschmacksache. Ich z.b. finde eine schlichte "deutsche Backe" "schöner" als eine "bayrische Doppelfalzbacke" , oder - für die Drückjagd - einen schrägen "Pistolengriff" handlicher als den schönsten "Kaisergriff".
Einem schlanken engl. Vorderscahft ziehe ich einen etwas fülligeren und längeren Vorderschaft mit "Schnabel" vor, vor allem, wenn dann vor den spierigen Vorderschaft noch ein Leder-Handschutz verwendet wird, um sich bei den "Fasanenschlachten" die Finger nicht zu verbrennen.
Aber über Geschmack sollte man nicht streiten.
P.
[ 16. April 2005: Beitrag editiert von: Bärentöter ]