[RLP] Mehr Freiheiten für Jäger

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Wäre interessant zu wissen, wer von den besonders laut Klagenden aus RLP bereit wäre, persönlich bei seinem Landtagsabgeordneten vorzusprechen. Und dann noch, wer es wirklich tut.
Glaub mir sicher, ich bin schon quasi am tippen.

Das Ministerium hat sich diesen Mist (insbesondere §18) auf ihrer Homepage schon schön geredet. Auch wenn es sich nicht auf bestehende Pachtverträge auswirkt, krieg ich gerade gut Blutdruck - schlecht wenn morgen der Gesundheitscheck ansteht... es ist einfach nur was hingeworfen ohne Sinn und Verstand.

Grundsätzlich wird die Anzahl der Jagenden Personen erstmal eingeschränkt, um sie dann ein paar Seiten weiter völlig ad absurdum zu führen. Erstmal die gegenseitige Störung, wenn nachher 20 Personen gleichzeitig an ihrem Acker hocken wollen. Vom Sicherheitsaspekt mal ganz abgesehen. Im besten Fall latscht man sich gegenseitig durchs Schussfeld. Kommunikation hin oder her, als Grundstückseigentümer will man sich dann doch nicht sagen lassen wann man jagen gehen kann und wann nicht. Das ist von vorne herein ein Konfliktherd. Nutzen die dann auch meine jagdlichen Einrichtungen? Sage ich nein, dann darf ich meine Kanzeln auf dem Grundstück abbauen. Sage ich ja, schränke ich die Auswahl meiner JES-Inhaber ein. Ja die können sich dann was anderes suchen. Die Beauftragung Dritter ist ohnehin das Allerletzte. Wer stellt sicher dass die Person einen gültigen Jagdschein hat? Wer stellt sicher dass nur noch bleifrei gejagt wird? Wer stellt sicher dass ich jeden Abschuss gemeldet bekomme? Wer stellt sicher dass ich dann meine Kohle kriege wenn ein Stück Wild fällt? Wer ist verantwortlich für die Nachsuche? Und so weiter... Ich bin ja nicht die Anmeldestelle und richte mich danach, wann hier Hinz und Kunz antreten will. Pachtminderung hin oder her, Wildschaden hin oder her - oh dann kann ich ja auch die Jagdsteuer kürzen, wo heute der Bescheid dafür gekommen ist :sick:

Macht so ein Flickenteppich dann noch Sinn? Vom Spaßfaktor mal ganz abgesehen. Diese Regelung ist eine Abschaffung des Reviersystems durch die Hintertür.

Ich habe in meinem Revier meines Wissens nach zwei Jagdscheininhaber in der Genossenschaft. Mit mir drei. Einer davon ist unser Jagdvorstand, einer sein Neffe. Beide haben bei mir eh mehr oder weniger freie Büchse, gehen aber nur sehr selten raus. Das ist aber ein freiwilliges Ding. Ich zahle, dann entscheide ich auch die Regeln. Schleifen lassen kann ich mir eh nicht leisten weil der Wildschaden sonst durch die Decke geht.

Der Entwurf hier ist halt Grüne Taktik: einen ganz dicken Brocken hinwerfen, an dem sich alle abarbeiten. Dann fallen die anderen Sachen wie Verbot der Baujagd, Verbot bleihaltiger Munition usw. nicht mehr auf. Man kann hinterher sagen man hat nen Dialog geführt, alle gehört und man ist allen Interessensgruppen nachgekommen. Alles wunderbar, die Balkonbiologen klatschen Beifall und wählen brav wieder Grün beim nächsten Mal. Nur die es betrifft, werden quasi ignoriert. In NRW ist jemand über so eine Gesetzgebung gestolpert. Ich hoffe wir kriegen das bei uns auch hin.

Wenn ich noch weiter drüber nachdenke dann krieg ich Sodbrennen.
 
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"Genug" war als die heute hiebsreifen Bestände entstanden sind (also vor 100 - 150 Jahren) regional <NULL>, in fast jedem Fall aber deutlich weniger als heute. Es gibt in alten Zeitungen (IIRC von 1906) z.B. Artikel über die erste Erlegung eines Rehbocks (!) "seit Menschengedenken" in einem der heute wildreichsten Gebiete Deutschlands ...
Wenn ich einigen so zuhöre / lese möchte man wieder nur diesen einem Bock von Anno dazumal haben (oder eben auch nicht)….
 
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@Diplomwaldschrat ich sehe den Mehrwert dieses Paragraphen nicht.
Die 9 von 10 einvernehmlichen Fälle sind heute schon gelöst, über BGS oder sonstige vertragliche Arrangements.

Bleiben zwei Fallgruppen:
1. Pächter kommt seinen Pflichten nicht nach, Grundeigentümer braucht handhabe. Kann ebenfalls über entsprechende Klauseln im Pachtvertrag gelöst werden, Beispiele hast du selbst gebracht.
2. Der Enkel/Neffe/Schwippschwager des Grundeigentümers hat jetzt auch einen Jagdschein und braucht eine Jagdgelegenheit. Diese Gruppe ist neu und mMn unnötig.

Folglich ein unnötiger Paragraph.
So wie ich es lese, kann der zweiten Gruppe der Antrag auf unentgeltlichen JES verweigert werden.
Sollte auch für Gruppe 1 gelten, wenn die sinnvolle Zahl von Jägern auf Fläche X erreicht ist.
 
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So wie ich es lese, kann der zweiten Gruppe der Antrag auf unentgeltlichen JES verweigert werden.
Sollte auch für Gruppe 1 gelten, wenn die sinnvolle Zahl von Jägern auf Fläche X erreicht ist.
Meine Lesart ist, dass jeder Jagdgenosse für sich oder einen dritten einen JES auf seinen Flächen verlangen kann:
von den Pachtenden die Erteilung von unentgeltlichen
Jagderlaubnissen für sich oder einen von ihnen benannten Dritten für die Gesamtheit
oder einen Teil ihrer dem Jagdbezirk zugehörigen Grundstücke verlangen

(Jagderlaubnisflächen)
Nicht wirklich gut formuliert, aber das ist ja heutzutage usus bei Gesetzen.
 
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Glaub mir sicher, ich bin schon quasi am tippen.

Das Ministerium hat sich diesen Mist (insbesondere §18) auf ihrer Homepage schon schön geredet. Auch wenn es sich nicht auf bestehende Pachtverträge auswirkt, krieg ich gerade gut Blutdruck - schlecht wenn morgen der Gesundheitscheck ansteht... es ist einfach nur was hingeworfen ohne Sinn und Verstand.

Grundsätzlich wird die Anzahl der Jagenden Personen erstmal eingeschränkt, um sie dann ein paar Seiten weiter völlig ad absurdum zu führen. Erstmal die gegenseitige Störung, wenn nachher 20 Personen gleichzeitig an ihrem Acker hocken wollen. Vom Sicherheitsaspekt mal ganz abgesehen. Im besten Fall latscht man sich gegenseitig durchs Schussfeld. Kommunikation hin oder her, als Grundstückseigentümer will man sich dann doch nicht sagen lassen wann man jagen gehen kann und wann nicht. Das ist von vorne herein ein Konfliktherd. Nutzen die dann auch meine jagdlichen Einrichtungen? Sage ich nein, dann darf ich meine Kanzeln auf dem Grundstück abbauen. Sage ich ja, schränke ich die Auswahl meiner JES-Inhaber ein. Ja die können sich dann was anderes suchen. Die Beauftragung Dritter ist ohnehin das Allerletzte. Wer stellt sicher dass die Person einen gültigen Jagdschein hat? Wer stellt sicher dass nur noch bleifrei gejagt wird? Wer stellt sicher dass ich jeden Abschuss gemeldet bekomme? Wer stellt sicher dass ich dann meine Kohle kriege wenn ein Stück Wild fällt? Wer ist verantwortlich für die Nachsuche? Und so weiter... Ich bin ja nicht die Anmeldestelle und richte mich danach, wann hier Hinz und Kunz antreten will. Pachtminderung hin oder her, Wildschaden hin oder her - oh dann kann ich ja auch die Jagdsteuer kürzen, wo heute der Bescheid dafür gekommen ist :sick:

Macht so ein Flickenteppich dann noch Sinn? Vom Spaßfaktor mal ganz abgesehen. Diese Regelung ist eine Abschaffung des Reviersystems durch die Hintertür.

Ich habe in meinem Revier meines Wissens nach zwei Jagdscheininhaber in der Genossenschaft. Mit mir drei. Einer davon ist unser Jagdvorstand, einer sein Neffe. Beide haben bei mir eh mehr oder weniger freie Büchse, gehen aber nur sehr selten raus. Das ist aber ein freiwilliges Ding. Ich zahle, dann entscheide ich auch die Regeln. Schleifen lassen kann ich mir eh nicht leisten weil der Wildschaden sonst durch die Decke geht.

Der Entwurf hier ist halt Grüne Taktik: einen ganz dicken Brocken hinwerfen, an dem sich alle abarbeiten. Dann fallen die anderen Sachen wie Verbot der Baujagd, Verbot bleihaltiger Munition usw. nicht mehr auf. Man kann hinterher sagen man hat nen Dialog geführt, alle gehört und man ist allen Interessensgruppen nachgekommen. Alles wunderbar, die Balkonbiologen klatschen Beifall und wählen brav wieder Grün beim nächsten Mal. Nur die es betrifft, werden quasi ignoriert. In NRW ist jemand über so eine Gesetzgebung gestolpert. Ich hoffe wir kriegen das bei uns auch hin.

Wenn ich noch weiter drüber nachdenke dann krieg ich Sodbrennen.
Geh persönlich vorbei und argumentier' sachlich, auch wenn es ein Grüner ist. Das wirkt um Welten mehr als eine Mail.

Emails werden spätestens in Zeiten von ChatGPT nicht mehr gelesen. Habs grade probiert, hat mehr Ahnung vom Jagdrecht als ein durchschnittlicher Parlamentarier.
Bei der Wildfolge hat es dann angefangen, zu haluzinieren.
 
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Meine Lesart ist, dass jeder Jagdgenosse für sich oder einen dritten einen JES auf seinen Flächen verlangen kann:

Nicht wirklich gut formuliert, aber das ist ja heutzutage usus bei Gesetzen.
Ja bloß bei gemeinschaftlichen Jagdbezirken muss der Jagd Vorstand bei dritten das OK geben.
 
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Frag den Waldbauern doch mal wie der Wald der jetzt hiebreif, entstanden ist?
Obwohl immer genug Rehwild da war.
Das ist es ja. Seinen übertriebenen Aussagen und Auffassung nach stirbt ein Baum ja schon durch die pure Anwesenheit von Rehwild.
Ich könnte jetzt auch böse sein und sagen, dass er nur einen Vorwand sucht, um sich von mir den kleinsten Verbiss bezahlen zu lassen.

Das der bisherige - und damit auch sein Wald - trotz Rehwild aufwachsen konnte, ignoriert er völlig.
Darüber könnte ich noch hinwegsehen, wenn es sein Lebensunterhalt wäre, aber im Nebenerwerb, weil es sein Hobby ist, erwarte ich dann doch mehr Verständnis fürs Wild.

Letztlich dreht es sich doch wieder um Geld, denn das Wild nicht von Luft und Liebe leben kann, wird auch ignoriert.

Im Interesse des Wildes ist es nicht. Und ich verstehe auch nicht, weswegen sämtliche Tierschutzorganisationen nichts gegen dieses staatlich ermöglichte Vorgehen gegen Wild sagen.

Um es mal kätzerisch zu sagen: Was soll denn der arme Wolf dann essen, wenn kein Rehwild etc. mehr rumläuft…
 
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Vor kurzem hat es jemand gut beschrieben.... Du mietest eine Wohnung und plötzlich möchte der Vermieter Deinen Balkon nutzen, bei Dir duschen und die Toilette benutzen, in der Küche sein Mittagessen kochen.... ich glaube nicht, das dazu jemand bereit wäre und würde dem Vermieter den Vogel zeigen.
Nur, dass es der Vermieter garnicht erwarten kann, dass du endlich gehst... Es stehen ja hunderte da, die mehr zahlen
 
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Wenn ich mir die Schalenwildbestände mit allen dazugehörigen Konsequenzen so anschaue, streiken die Jäger doch schon seit Jahrzehnten...
Ja klar, da ist der wieder. Schon wieder Jägerbashing. Schon wieder sind nur die Schalenwildbestände das einzige Problem der Wälder Was soll das? Kehr mal zu erst vor der Haustür! Der Forst hat sicherlich genug dazu beigetragen, ob durch Unwissen oder was auch immer.
 
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Im Interesse des Wildes ist es nicht. Und ich verstehe auch nicht, weswegen sämtliche Tierschutzorganisationen nichts gegen dieses staatlich ermöglichte Vorgehen gegen Wild sagen.
Das tun sie und man kann froh sein, dass sie damit nicht besonders erfolgreich sind, denn wenn es nach denen ginge, würden wir alle unsere Waffen und Jagscheine abgeben.

Ja klar, da ist der wieder. Schon wieder Jägerbashing. Schon wieder sind nur die Schalenwildbestände das einzige Problem der Wälder Was soll das? Kehr mal zu erst vor der Haustür! Der Forst hat sicherlich genug dazu beigetragen, ob durch Unwissen oder was auch immer.
Nein, das größte Problem ist der Klimawandel und die damit verbundene Trockenheit. Die Jäger entscheiden sich aber, anstatt an einer Lösung mitzuarbeiten, ein Teil des Problems zu sein.
Und vor meiner Haustür ist gekehrt, das kannst du mir glauben.
 
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Das tun sie und man kann froh sein, dass sie damit nicht besonders erfolgreich sind, denn wenn es nach denen ginge, würden wir alle unsere Waffen und Jagscheine abgeben.


Nein, das größte Problem ist der Klimawandel und die damit verbundene Trockenheit. Die Jäger entscheiden sich aber, anstatt an einer Lösung mitzuarbeiten, ein Teil des Problems zu sein.
Und vor meiner Haustür ist gekehrt, das kannst du mir glauben.

Ja schon klar, mach die unschuldigen zum teil des Problems und du kannst drauf hauen und ablenken. 🤬

Mit vor der eigenen Tür zu kehren war gemeint was für den Wald zu tun außer nur die Rehe abzuknallen.
 

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