[RLP] Mehr Freiheiten für Jäger

steve

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Der Punkt eignet sich auf den ersten Blick vielleicht für eine spontane Stichelei, auf den zweiten Blick aber ist er höchst bedenklich gewesen. Der Staat kann - begrenzt - Beamten, Soldaten und Richtern vorgeben wie sie sich ihren Mitmenschen gegenüber zu verhalten haben. Dann ist aber Ende. Begründung: Grundgesetz, Grundfreiheiten.
 
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Fokussierung! Der ÖJV fokussiert sich auf den Zeitgeist und fährt damit sehr gut. Wenig Mitglieder, elitär aufgestellt, bestens vernetzt, funktionierendes Marketing, hoher Einfluss, ein schwacher Abglanz eines Hauchs von echter Ökologie.
Fokussierung! Die Jagdkynologischen Vereinigungen / jagdkynologischen Arbeitsgruppen der verschiedenen Bundesländer sind schlank aufgestellt, auf ein Thema eingeschworen: Jagdhunde - Zucht, Prüfung, Ausbildung! Bestens fachlich gewappnet, schlagkräftig, weil bundesweit vernetzt.
Die LJV sind nicht fokussiert sondern ein fast unbewegliches Gebilde aus Kreis- und Regionalgruppen, Gremien und Tagungen. Es gibt keine sauber abgeleiteten Strategien. Jagdrecht, Hundewesen, Jagdhornblasen, Schießen. Alles mehr oder weniger gleichrangig. Sie könnten sich fokussieren. Auf ein Thema! Jagdrecht. Das reicht aus, um die Jagd zu erhalten. Jagdhornblasen ist nachgelagert, Hundewesen gibt es Spezialisten, Schießen ist eine immer mehr gewerbliche Sache oder organisiert sich wie das 8,5er Schießen auf dem Oschenberg u.a. von selbst von ganz unten. Schießen und Blasen sind wie jagdliches Saufen unabhängig von der Jagd an sich lebensfähig, also kann man diese auf der lokalen Ebene belassen.

Aber solche Diskussionen führen die LJV nicht, oder?
Kannst Du auch Beispiele bzgl. dem Loblied auf den ÖJV aufführen?
Zeitgeist auf den Wirtschaftswald und den Erhalt eines kostenintensiven Staats und Machtapparates. Elitär aufgestellt? Gut vernetzt mag stimmen und wo der hohe Einfluss herstammt, das liegt in der Natur der Sache, wenn oberste Jagdbehörden von Förstern besetzt sind.
Was die LJVs betrifft, da gibt es mehrere Fachbereiche die bedient werden möchten. Was das Jagdrecht angeht, sind die LJVs resp. DJV recht gut bestückt. Sieht man gerade oder insbesondere am Thema dieses Fadens.
Was konstruktive Kritik angeht würde ich mich über konkrete Vorschläge freuen, statt über Allgemeinplätze und Phrasen, die als Argumente für schlechte Verbandsarbeit vorgebracht werden. Vlt. auch mal selbst Verantwortung übernehmen und besser machen wäre schon mal ein Anfang...:unsure:
 
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Der Punkt eignet sich auf den ersten Blick vielleicht für eine spontane Stichelei, auf den zweiten Blick aber ist er höchst bedenklich gewesen. Der Staat kann - begrenzt - Beamten, Soldaten und Richtern vorgeben wie sie sich ihren Mitmenschen gegenüber zu verhalten haben. Dann ist aber Ende. Begründung: Grundgesetz, Grundfreiheiten.
Ein höfliches Miteinander sollte immer selbstverständlich sein, auch wenn man sein Gegenüber für das größte Arschloch der Neuzeit hält.
Mir würde daher zu denken geben, warum dieser Teil es überhaupt in den Entwurf geschafft hat. Dass jemand morgens aufwacht und einfach die Eingebung hat, glaube ich weniger.
 
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Ein höfliches Miteinander sollte immer selbstverständlich sein, auch wenn man sein Gegenüber für das größte Arschloch der Neuzeit hält.
Mir würde daher zu denken geben, warum dieser Teil es überhaupt in den Entwurf geschafft hat. Dass jemand morgens aufwacht und einfach die Eingebung hat, glaube ich weniger.
Hatte ich gar nicht mitbekommen...
Warum kommt man auf die Idee, Jägern sowas ins Gesetz schreiben zu wollen ?
Das lässt schon weit blicken...in jeder Hinsicht.
 
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Vlt. auch mal selbst Verantwortung übernehmen und besser machen wäre schon mal ein Anfang...:unsure:
Ich bin kein Mitglied in einem der beiden Vereine, aber selbst wenn ich LJV-Mitglied wäre, würde ich in der hiesigen Kreisgruppe keine verantwortungsvolle Position übernehmen können, weil ich den falschen Beruf habe.
Zumal der LJV nach meiner Erfahrung auch keinerlei Lenkungswirkung hat, weder auf Hegering- noch auf Kreis- oder Landesebene hat. Letztlich machen die Jagdübungsberechtigten doch, was sie wollen. Den Vergleich, den mir ein Hegeringleiter genannt hat, schreibe ich nicht hin, da er geschichtlich vorbelastet ist.
 
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Ich bin kein Mitglied in einem der beiden Vereine, aber selbst wenn ich LJV-Mitglied wäre, würde ich in der hiesigen Kreisgruppe keine verantwortungsvolle Position übernehmen können, weil ich den falschen Beruf habe.
Zumal der LJV nach meiner Erfahrung auch keinerlei Lenkungswirkung hat, weder auf Hegering- noch auf Kreis- oder Landesebene hat. Letztlich machen die Jagdübungsberechtigten doch, was sie wollen. Den Vergleich, den mir ein Hegeringleiter genannt hat, schreibe ich nicht hin, da er geschichtlich vorbelastet ist.
das ist schade. Der Beruf passt schon und die jagdl. Erfahrung ebenso.
Dass man auf die meisten JABs keinen Einfluss hat, nunja, von dem Wahn muss man sich befreien bzw. sollte man sich gar nicht erst aufbürden wollen. Immerhin schliessen diese einen privatrechtlichen Vertrag mit ihren JGen ab, auf den man auch keinen Einfluss hat.
Und solange alles in gesetzeskonformen Bahnen läuft, ist das auch gut so.
Ein moderner LJV schafft Rahmenbedingungen, möglichst in Abstimmung mit seinen Mitgliedern, und vertritt deren Interessen. Und sonst noch paar Kleinigkeiten...;)
 
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Ein moderner LJV schafft Rahmenbedingungen, möglichst in Abstimmung mit seinen Mitgliedern, und vertritt deren Interessen.
;)
Die im Titel genannten mehr Freiheiten stoßen hier bei den Funktionären auf wenig Gegenliebe. Eigenverantwortung und Jäger /Jagdübungsberechtigte passe gar nicht zusammen. Ich würde mich da nicht vertreten fühlen.
 
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Die im Titel genannten mehr Freiheiten stoßen hier bei den Funktionären auf wenig Gegenliebe. Eigenverantwortung und Jäger /Jagdübungsberechtigte passe gar nicht zusammen. Ich würde mich da nicht vertreten fühlen.
Kommt darauf an was man unter "Freiheiten" und Eigenverantwortung versteht!? Sowie im Entwurf angedacht liefe das eher auf das Gegenteil hinaus...
(ich bin immer noch fassungslos, dass dieser "Entwurf" es bis zum Regierungsentwurf geschafft hat)...
 

steve

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(ich bin immer noch fassungslos, dass dieser "Entwurf" es bis zum Regierungsentwurf geschafft hat)...

Es hat sich ja auch quasi niemand gefunden, der dieses „Ding“ verteidigen wollte. Man lese sich nur mal den Artikel des SWR auf Seite eins dieses Threads durch. Mehr Freiheiten, weniger Bürokratie. Bei der Sitzung im September 23 mit den unteren Jagdbehörden war die Sichtweise eine andere.

Ein höfliches Miteinander sollte immer selbstverständlich sein, auch wenn man sein Gegenüber für das größte Arschloch der Neuzeit hält.

Alles richtig. Vorschreiben darf es der Staat trotzdem nicht.

Mir würde daher zu denken geben, warum dieser Teil es überhaupt in den Entwurf geschafft hat. Dass jemand morgens aufwacht und einfach die Eingebung hat, glaube ich weniger.

Du meinst irgendwas hat es nicht da reingeschafft? 😂
 
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Kommt darauf an was man unter "Freiheiten" und Eigenverantwortung versteht!? Sowie im Entwurf angedacht liefe das eher auf das Gegenteil hinaus...
(ich bin immer noch fassungslos, dass dieser "Entwurf" es bis zum Regierungsentwurf geschafft hat)...
Es ging um Schonzeitverkürzung bei Rehwild, teilweise wurde da der 16. Mai wieder für den Beginn der Bockjagd gefordert. Dass JÜB eigenverantwortlich entscheiden können, wann sie innerhalb der verlängerten Jagdzeit jagen, dass traut man denen nicht zu, das muss von Verbandsfunktionären geregelt werden. In anderen Bundesländern funktioniert das, bei uns muss für jeden Jagdbezirk eine Verkürzung beantragt und genehmigt werden.
 

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