[RLP] Mehr Freiheiten für Jäger

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Wogegen ? Gegen intelligente Jagdstrategien spricht gar nix, gegen die Dampfhammermethode spricht der fragwürdige Erfolg. Ich habe die besagten Kalamitätsflächen und am 1.9. das Feuer eröffnet, prompt zeigt sich das Wild nur noch außerhalb des Büchsenlichts, in der Wbk sehr schön zu sehen. Ohne Zeugen gehts nun mal auf solchen Flächen schlecht. Zumindest mein Rehwild ist nicht dumm, auch wenn ich da sicherlich noch den ein oder anderen Erfolg haben werde.
Ohne Zeugen geht es gerade im September sehr gut. Nicht immer aber doch recht oft.
Und nur weil man meint, nicht jede Geiß erlegen zu können ist das ein Grund, den Rehen beim Verbeißen zu zu schauen??? Ich hab selten so einen Blödsinn gehört...
Ziel der Schwerpunktbejagung ist es, neben der Reduktion auch einen Vergrämungseffekt auf den schadensträchtigen Flächen zu bekommen. Wenn die Reh stattdessen in den geschlossenen Dickungen und Stangenhölzern stehen, wo sie keinen Schaden (ehr) anrichten können, dann ist das doch auch der Verjüngung dienlich.

PS: Rehwild ist nicht unsere intelligenteste Wildart. "Nicht dumm" werden die eigentlich nur, wenn man sie schlau macht. Intelligente Jäger versuchen das zu verhindern. Dazu zählt auch, dass man sein Wild nicht nur auf eine Methode bejagt, z.b. nicht nur auf dem Abendansitz, sondern auch seine Methoden wechselt und kombiniert. Also Morgenansitz, Pirsch, Intervalljagd, Drückjagd oder wenigstens angerührt, ggf. mit nem einzelnen Hund oder nem "hüstelnden Pilzsucher".
 
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Dazu zählt auch, dass man sein Wild nicht nur auf eine Methode bejagt, z.b. nicht nur auf dem Abendansitz, sondern auch seine Methoden wechselt und kombiniert. Also Morgenansitz, Pirsch, Intervalljagd, Drückjagd oder wenigstens angerührt, ggf. mit nem einzelnen Hund oder nem "hüstelnden Pilzsucher".
Danke für den Hinweis, wie man richtig jagt. Wie gut, dass ich immer nur bei schönem Wetter mit Kaffee und Kuchen auf der bequemen Kanzel sitze und den Rehen beim Verbeißen zuschaue. 👍
 
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Ich finde, dass diese Entwicklung eigentlich nur verdeutlicht, wie wichtig es ist, Interessen vertretend organisiert zu sein. Damit meine ich hauptsächlich die Arbeit der Verbände, welche, wie es scheint, das einzige Rückgrat der Jägerschaft darstellen, um deren Bedürfnissen die nötige Stimme zu verleihen.

Jeder, der noch nicht Teil seines lokalen Verbandes ist, sollte mal darüber nachdenken, ob es neben den vielzähligen Veranstaltungen und Optionen zur Fortbildung, noch andere sinnvolle Zwecke eines jeden gibt - wie zum Beispiel den Erhalt eines rational sinnvollem Jagdrechts und damit unser aller Passion.
 
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Einer der immer wieder aus der Jägerschaft kritisierte Punkt ist die beabsichtigte Möglichkeit, Flächeneigentümern auf ihren Flächen trotz Verpachtung auch die Jagdausübung selbst oder durch beauftragte Jäger zu erlauben.
In tausend kalten Wintern nicht würde ich ein Revier unter solchen Bedingungen pachten wollen. Da stelle ich mich lieber in die Reihe und laß mich mit der Jagd beauftragen. Ohne den ganzen Scheiß wie Wildschadensersatz, Beitragspflicht bei der Berufsgenossenschaft, Vermarktung von Wildbret, Kosten, Nerven, Ärger. Wenn die armen, armen Flächeneigentümer die Bejagung lieber selbst managen wollen - bitte.
Ich glaube allerdings nicht daran, daß die Flächeneigentümer das überhaupt wollen.
Hatte mal eine aufschlußreiche Diskussion mit dem Vorsitzenden des Bauernverbands hier. Die wollen eine Adresse, wo sie die Rechnung für den Wildschaden hinschicken können, der Rest ist denen relativ egal. Der größte Horror war für den Bauernfunktionär eine Jagdgenossenschaft ohne Jäger, also ohne Empfängeradresse für die Wildschadensrechnungen. Weil dann greift wieder der § 35 ff Bundesjagdgesetz, wonach die Jagdgenossenschaft den Wildschaden zu ersetzen hat. Jetzt ist es aber in fast allen Revieren Deutschlands so, daß Bewirtschafter und Jagdgenosse gar nicht mehr dieselben Personen sind. Der letzte Vollerwerbslandwirt im Dorf hat die Flächen für seinen Betrieb von seinen Nachbarn zusammengepachtet. Und jetzt soll er, im Falle eines Wildschadens, zu seinem Verpächter gehen und diesem die Rechnung präsentieren? Das macht er nur einmal.

Ich wünsche diesem grünen Pack, daß dieser Gesetzentwurf zum Gesetz wird und Rechtskraft erhält. Dann wird dieser Spuk bald zu Ende sein.
 
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Der Bauernverband ist nach meiner Info auch gegen diesen Entwurf.
Die Essenz von diesem Geschwurbel sind einfach nur Forstinteressen. Auf deren geschreibsel hier reagier ich einfach nicht mehr. Machen wir uns doch nichts vor, es geht nur ums Geld. Der Klimawandel, der Klimawandel, jahrzehnte nicht aus dem Quark gekommen und jetzt der Klimawandel. Anscheinend sucht man immer einen Sündenbock für die eigenen Verfehlungen. Fichtenmonokulturen wurden noch vor ein paar Jahren angepflanzt. Wenn der Forst so allwissend wäre hätte er schon in den 70er letzten Jahhunderts wegen dem "sauren Regen" reagiert. Ausser Kalkung ist denen auch nichts eingefallen. Jetzt wo das Kind im Brunnen ist muss halt mal das Wild bezahlen. Jetzt wird versucht so kostengünstig wie möglich noch was zu retten.
Hundert Birken sind für mich auch Wald. Ob die jetzt grad oder schief wachsen wird die Natur nicht interessieren. Naturnaher Wald, das ich nicht lache. Ich glaube das die Herren Försters nicht wissen was so alles im Wald los ist und wer sich so alles dort rum treibt.
Übrigends, was interessiert mich z.b. die Elsbeere. Wer die will soll sich ein paar in den Garten stellen.
 

z/7

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Derart von Unwissen, Arroganz und stumpfer Ignoranz strotzende Äußerungen sind der Grund für Gesetzentwürfe wie den vorliegenden. Der Eindruck, den manche vermitteln, ist kein Ruhmesblatt für die Jägerschaft.

Der Kollege @Klosterwald hat eine wesentliche Ursache des Problems angesprochen. Mit Haudraufmaßnahmen wird man das nicht ändern. Mit Kopf in den Sand aber auch nicht. Es ist ein komplexes Geflecht von Abhängigkeiten, das sich nur zufriedenstellend lösen lassen wird, wenn alle Seiten bereit sind, daran mitzuarbeiten. Totalverweigerung bringt uns nicht weiter.
 
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Sich von Mondpreisen über den Verhandlungstisch ziehen lassen aber auch nicht.
 
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..... zum Gesetz wird und Rechtskraft erhält. Dann wird dieser Spuk bald zu Ende sein.
Kann Dir bei den vorhergehenden Punkten zustimmen, aber beim letzten Satz spricht die Erfahrung dafür, daß der Spuk leider bestand haben wird.

Gesetze NACH deren Verabschiedung wieder kassieren- erheblich unwahrscheinlicher als alles andere.

das ganze kommt aus grünem Haus, wird aber von Rot und Gelb mitgetragen oder zumindest gebilligt und evtl wegen dem Protest in Feinheiten "geschminkt" letztlich
durchgedrückt.

gültig ab 2024/25, bis dahin ist Gras drüber gewachsen und die Wahl ist Frühjahr 2026.

sofern eine oder gar 2 der Ampelparteien in der kommenden Regierung wieder mit dabei sein sollten, wovon nunmal auszugehen ist, werden die kaum die Notwendigkeit sehen, ein Gesetz, dass sie selber mitgebaut haben, wieder zurückzunehmen.
 

z/7

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Ich hab da in einem anderen Faden was interessantes gelesen.
Aller Versuche bisher jemanden auf einen Ansitz begleiten zu können sind gescheitert, da in der Regel alle Reviere mit einem nennenswerten Rotwildbestand nicht an einheimische Jäger verpachtet sind.
Warum ist das so? Das ist nicht nur bei Rotwild so. Und oft bedeutet "nicht einheimisch" sogar, aus den Niederlanden, Südtirol, Schweiz what have you.

Es ist in meinen Augen ein Unding, daß Jagdgenossen einerseits von der Gesellschaft Waldprämie und Förderung für Furz und Feuerstein kassieren, und auf der anderen Seite wird bei der Jagdpacht kräftig die Hand aufgehalten. Ich hab keine Daten, wie oft das in Personalunion stattfindet, und auch hier haben wir wieder den Umstand, daß ein einzelner Jagdgenosse wenig Einfluß auf die Pachtvergabe hat, also durchaus auch nix dafür kann (wobei der Pachtanteil für wenige ha nicht wirklich zu Buche schlägt, oft wird das eh nicht ausgezahlt, sondern in Wegebau und ähnliches investiert).

Aber insgesamt kann es nicht sein, daß man sich von der Gesellschaft die teure Pachtvergabe über dadurch u.U. erforderliche Schutzmaßnahmen dann auch noch vergolden läßt. Imho wäre da ein Hebel, an Flächenbesitzerseite anzusetzen.

Auch bei der landwirtschaftlichen Nutzung. Jede Stillegung ist eine Bereicherung für das Wild, ergo die Jagd, ergo den zu erzielenden Pachtpreis. Plus ein Plus für die Biotopkapazität, ohne daß das in der Abschußvorgabe unmittelbar durchschlägt. Der Landwirt kassiert also zweimal. Vllt sollte die Gesellschaft hier erstmal versuchen, reellere Verhältnisse zu schaffen. Jeder Cent Fördermittel wird schließlich von uns allen gezahlt.
 
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Ich hab da in einem anderen Faden was interessantes gelesen.

Warum ist das so? Das ist nicht nur bei Rotwild so. Und oft bedeutet "nicht einheimisch" sogar, aus den Niederlanden, Südtirol, Schweiz what have you.

Es ist in meinen Augen ein Unding, daß Jagdgenossen einerseits von der Gesellschaft Waldprämie und Förderung für Furz und Feuerstein kassieren, und auf der anderen Seite wird bei der Jagdpacht kräftig die Hand aufgehalten.
👍
☝️ Wir sind doch das Land wo die Landwirt und Privatforstschaft subventioniert wird und solange das so bleibt, wird sich da nichts ändern!
Ich hab keine Daten, wie oft das in Personalunion stattfindet, und auch hier haben wir wieder den Umstand, daß ein einzelner Jagdgenosse wenig Einfluß auf die Pachtvergabe hat, also durchaus auch nix dafür kann (wobei der Pachtanteil für wenige ha nicht wirklich zu Buche schlägt, oft wird das eh nicht ausgezahlt, sondern in Wegebau und ähnliches investiert).
So ist es leider, hier wird es auch so gehandhabt. Die Pacht fließt in die Feldwege.
Aber insgesamt kann es nicht sein, daß man sich von der Gesellschaft die teure Pachtvergabe über dadurch u.U. erforderliche Schutzmaßnahmen dann auch noch vergolden läßt. Imho wäre da ein Hebel, an Flächenbesitzerseite anzusetzen.

Auch bei der landwirtschaftlichen Nutzung. Jede Stillegung ist eine Bereicherung für das Wild,
So ist es ja nicht, weil die Flächen von anderen Landwirten gekauft oder dazugepachtet werden.
Also nichts mit Stilllegung, die Felder werden dadurch immer größer.
Sonit auch kein Vorteil für die Natur und das Wild.
ergo die Jagd, ergo den zu erzielenden Pachtpreis. Plus ein Plus für die Biotopkapazität, ohne daß das in der Abschußvorgabe unmittelbar durchschlägt. Der Landwirt kassiert also zweimal. Vllt sollte die Gesellschaft hier erstmal versuchen, reellere Verhältnisse zu schaffen. Jeder Cent Fördermittel wird schließlich von uns allen gezahlt.
Als erstes könnte man die Klausel einbringen, dass die Jäger aus der Gemeinde das Vorrecht haben, das Revier zu pachten!
Also keine Wochenendjäger aus Holland und co.!
Somal wie hier bei mir, Jagdgenossenen mit Jagdschein, so wie ich auch, hier noch nicht mal zur Jagd gehen können / kann.
Die Preise einer Hochwildjagd kann keiner alleine stemmen, da muss man schon zu 3 oder zu 4 rangehen.
Meine knappe Freizeit die ich sinnvoll jagen könnte, verbringe ich mit langen Anfahrten in ein Revier, 80km wo ich jagen darf. 😭
Den kirrdödel, Hochsitzerbauer, also den Deppen der Nation machen wir hier für die Herrschaften nicht 😡🤮
Da unser Flächen aber zu klein sind und wir ständig überstimmt werden, ist alles für die Katz. 😡
Und an dem ständigen, wer bietet mehr, scheitert all das Vorhaben!
Selbst wenn wir zu 3 bieten, bieten die anderen dann auch zu dritt, die haben ja auch Jagdfreunde, die zur Jagd gehen wollen. Haben wir hier hinter uns und im Zeitalter vom Smartphone, geht das ruck zuck und die haben einen Geldgeber mehr und erhöhen das Gebot 😡🤮
 

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